Priusfreunde.de

harzbube schrieb:
Resultat: 2 neue Zylinder, samt Köpfe und Pleul. Damals 400 DDR-Mark. Erscheint für heutige Verhältnisse wenig, aber war es damals nicht.


Ich vermute ein Monatsgehalt damals (Mitte der 1970er)?

Die lieben Freunde aus der Sowjetunion nahmen zu RGW-Zeiten auch gern deutsche Maschinen (made in GDR) im Tausch gegen Rohoel entgegen.

Woody schrieb:
Lada stellt zum ersten Mal seine “männlichen” Modelle in Moskau vor

de.sputniknews.com/bilder/20180829322137...lada-autos-premiere/

Der Lada-Konzern (Awtowas) gehoert jetzt zum Konglomerat RenaultNissanMitsubishiSamsung Motors.

Selbst bekommen die kaum etwas auf die Reihe.

Der Kommentar von user Jan Haman trifft den Nagel auf den Kopf .

harzbube schrieb:
Der Sappo war mit dem NSU-Prinz zum verwechseln ähnlich, aber es war keiner, denn im Heck werkelte ein"Panzermotor".

Nicht ganz, der Motor basierte auf dem Anlasser eines Panzermotors

Wenn jemand Nostalgie verspürt, hier gibt es was:

suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=266912746

Das Modell, Baujahr 72, gleiche Farbe, hatten meine Eltern. Hat mich meine ganze Kindheit und Jugend begleitet. War ein schönes Auto.

Wenn dann hier:

suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?...7b-47cf-3bf35c755746


oder hier:

suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?...f7-87be-5b93272ea40d

Mein letzter war ein 2140, ein herrlicher Klang

Woody schrieb:
Wenn jemand Nostalgie verspürt, hier gibt es was:

suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=266912746
Sieht aus wie der Fiat 124, den mein Vater in den 70er-Jahren hatte.

Es war eine Fiat 124-Lizenzproduktion. Die Russen bekamen es wie gesagt selbst nicht auf die Reihe.

Hätten sie sicher schon, aber der 124er war damals mit das Beste, was es in der Klasse gab.

Timo

Stimmt, deswegen haben sie vorher Opel Kapitaen-Derivate zusammengebaut und es ab 1985 zum Lada Samara gebracht. Innovativ ohne Ende.

Meine Antwort war grad etwas zu kurz gegriffen.
Die Russen hätten mit Sicherheit die Fähigkeit gehabt, konkurrenzfähige Autos zu bauen, aber zu Sowjet-Zeiten lagen die Schwerpunkte woanders (Militär, Landwirtschaft) und die "unwichtigen" Industriegüter wurden kaputtgespart.
Warum auch groß investieren? Konkurrenz gab es praktisch nicht, die Bevölkerung musste zwangsläufig das kaufen, was ihr zugeteilt wurde.
Daß die Produkte irgendwann veraltet waren und die Qualität mangels Investion in die Produktionsanlagen allmählich bergab ging, wurde wegignoriert - das ist den Russen nach dem Zusammenbruch der UDSSR vor die Füße gefallen, viele große Hersteller (zB IZH, AZLK, GAZ) sind danach den Bach runtergegangen. Selbst Lada hat nur knapp überlebt.

Also: sie hätten schon gekonnt, durften aber unter den damaligen Umständen nicht.

PS: der Samara wurde im Auftrag durch Porsche entwickelt.

Timo

Stimmt, der Samara war schon eine Auftragsarbeit, zudem in den meisten RGW-Staaten nicht zu erwerben.

Warum also bekommen sie es heute nicht hin ein anstaendiges Auto zu entwickeln welches die Welt will, ueber 25 Jahre nachdem das Thema Kommunismus sich erledigt hat?

Ich tippe auf eine Mischung aus maroden Strukturen, leeren Kassen und sicherlich auch einer gewissen Arroganz den Marktbedürfnissen gegenüber.
Marktwirtschaft muss auch erstmal gelernt werden, wahrscheinlich hat zu lange noch der Glaube in den Köpfen festgesessen, daß der Staat stets seine schützende Hand über alles hält und die russische Kundschaft weiter treu zugreifen wird - und als dann die Japaner, Koreaner und Chinesen mit Macht in den russischen Markt gerollt sind, sind die Felle endgültig weggeschwommen.

Meines Wissens hat erst der Einstieg von Renault-Nissan verhindert, daß mit Lada auch der letzte große Hersteller über die Wolga geht.

Ich wohne übrigens unweit des deutschen Lada-Importeurs in Buxtehude und staune über die neuen Modelle Wie den Vesta als Limo und Kombi. Sehr ansehnliches Design, mittlerweile tadellose Verarbeitung...Lada ist definitiv auf dem richtigen Weg. Und direkt daneben steht dann der gute alte Niva, mittlerweile 42 Jahre jung.

Timo

Awtowas wurde zuerst von Boris Beresowski "bereichert".

Dann war bis Mitte der 2000 reinstes Chaos.

RenaultNissan hat uebernommen und in der Tat Lada gerettet, sonst waere ganz aus. Putin hat weiterhin ab 2007/2008 die Importbeschraenkungen erhoeht, sonst waeren schon damals die Lichter komplett in Togliatti ausgegangen.

Die Ablaeufe haben sie (Renault-Nissan) grossteils auf Lada uebertragen koennen, daher klappen die Dinge jetzt dort einigermassen, wenngleich ein Grossteil der Awtowas-Flotte in RU rebadgte Dacia sind (was per se nicht das schlimmste ist).

Von Lada per se ist eigentlich nichts mehr uebrig (wenn da je etwas an eigenem know-how vorhanden war, was ich stark bezweifle).

Im oestlichen TEil des Landes (alles ab Ostsibirien Richtung Wladiwostok) ist fest in Hand von gebrauchten JP-Importen (rechts gelenkt).