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Wie kommt der Strom in die Garage?
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priusfreunde.de befasst sich nicht nur mit den Hybriden des Toyota-Konzerns, sondern blickt gerne über den Tellerrand. In dieser Rubrik geht es um die Elektromobilität.
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THEMA: Wie kommt der Strom in die Garage?
#418002
Aw: Wie kommt der Strom in die Garage? 15.08.2017 20:23 - vor 6 Jahren, 8 Monaten  
1. Verschiedene Flurstücke können, wenn sie aneinandergrenzen, zu einer wirtschaftlichen Einheit zusammengeführt werden. Die ist ein einfacher durchzuführender Akt, der nicht viel kostet. Dazu müssen die Grundstücksbesitzer ihr Zustimmung geben.

2. Eine 11kW-Ladestation über 60m zu versorgen ist technisch machbar aber die ohmschen Verluste müssen sorgsam bedacht werden.

Bei der Berechnung zählt die Länge des Hin- und Rückleiters, das sind schon mal 120 Meter. Bei einem Leiterquerschnitt von 16mm² beträgt der ohmsche Widerstand der Leitung 120/(56*16) = 0,13 Ohm. An diesem Widerstand wird bei 16 Ampere eine Leistung von P = U*I = I²*R = 34,3 Watt verheizt.

Bei einem Leitungsquerschnitt von 10mm² werden 55 Watt verheizt.
Bei einem Leitungsquerschnitt von 6mm² werden 91 Watt verheizt.
Bei einem Leitungsquerschnitt von 4mm² werden 137 Watt verheizt.

Gruß
Herbert
priusherby
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#418016
Aw: Wie kommt der Strom in die Garage? 15.08.2017 21:48 - vor 6 Jahren, 8 Monaten  
ich bin da zwar aus dem stand heraus nicht sattelfest und durchaus nicht sicher, aber wimre stimmt das so nicht. bei einem dreiphasigen anschluss gibt es bei symmetrischer last eben keinen rückstrom. und damit auch keine verluste auf diesem weg.
es ist auch anzunehmen, dass man eben nicht grundsätzlich mit maximaler geschwindigkeit laden wird. das sollte verbrauch, akku und anlage zuliebe doch eher in einer praktikablen größenordnung erfolgen. wenn dauerhaft mit 11kw gearbeitet werden soll, würde ich eher eine 32A steckdose ins auge fassen.
kurzer
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Letzte Änderung: 15.08.2017 21:49 von kurzer.
kurzer gruss

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#418022
Aw: Wie kommt der Strom in die Garage? 15.08.2017 22:09 - vor 6 Jahren, 8 Monaten  
kurzer schrieb:
ich bin da zwar aus dem stand heraus nicht sattelfest und durchaus nicht sicher, aber wimre stimmt das so nicht. bei einem dreiphasigen anschluss gibt es bei symmetrischer last eben keinen rückstrom. und damit auch keine verluste auf diesem weg.
es ist auch anzunehmen, dass man eben nicht grundsätzlich mit maximaler geschwindigkeit laden wird. das sollte verbrauch, akku und anlage zuliebe doch eher in einer praktikablen größenordnung erfolgen. wenn dauerhaft mit 11kw gearbeitet werden soll, würde ich eher eine 32A steckdose ins auge fassen.


Der schlechteste Fall tritt bereits ein, wenn jemand mit 3,7kW einphasig mit 16 Ampére laden möchte. Dann gelten die vorgenannten Bedingungen. Verluste gibt es immer, auch bei symmetrischer Last aller drei Phasen (dabei gilt die Kirchhoff´sche Regel: Summe aller Ströme gleich Null). Nur bei einer Schieflast fließt ein Ausgleichstrom über den Nullleiter. Theoretisch tritt noch ein induktiver Blindwiderstand auf, der aber hier vernachlässigbar ist.

Eine Wallbox, beispielsweise mit Type-2 Stecker und Mode 3, mit festangeschlossenem Kabel funktioniert wie folgt: Wenn Du ein Ladekabel einsteckst dann teilt das Fahrzeug der Wallbox mit ob es ein- oder mehrphasig laden kann und mit wieviel Ampere. Dann liefert die Wallbox maximal den zulässigen Strom und niemals mehr (eine 32A Ladestation für 22kW liefert einem Fahrzeug, das nur 16A maximal laden kann maximal 16A. Ein Fz, das 32A laden könnte, erhält an einer 16A Wallbox aber nur maximal 16A.)

Es bringt also nichts, wenn Du eine 32A-Wallbox installierst, wenn Du nur 16A brauchst. Ausnahme: Du hast vor, in Zukunft mit 32A zu laden. Diesen Fall hatte ich für mich überlegt, aber wegen der Mehrkosten die Finger davon gelassen.

Gruß
Herbert
priusherby
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Letzte Änderung: 15.08.2017 23:04 von priusherby.
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#418063
Aw: Wie kommt der Strom in die Garage? 16.08.2017 10:02 - vor 6 Jahren, 8 Monaten  
Hier eine Bauanleitung für elektrotechnisch versierte Fachleute für ein einphasiges Ladekabel für 10A oder 16A:
www.elektrofahrzeug-umbau.de/tutorials/simple-evse-ladekabel/

Hier eine Bausatz für eine 11kW-Wallbox:
www.elektrofahrzeug-umbau.de/shop/wallbox/

Gruß
Herbert
priusherby
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#418084
Aw: Wie kommt der Strom in die Garage? 16.08.2017 11:56 - vor 6 Jahren, 8 Monaten  
ich dachte eher an eine 32A CEE steckdose, in die kann man dann einstecken, was immer gerade oder in zukunft gebraucht wird. das ganze ladekabelchaos ist mir ohnehin zuwider. jeder versucht sein eigenes süppchen zu kochen und der kunde kanns ausbaden.
kurzer
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Letzte Änderung: 16.08.2017 11:58 von kurzer.
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#419120
Aw: Wie kommt der Strom in die Garage? 23.08.2017 18:14 - vor 6 Jahren, 8 Monaten  
Verstehe ich das richtig, es gibt drei benachbarte Grundstücke, die alle Egon gehören? Die Garage liegt auf dem ersten und das Haus auf dem dritten Stück (oder umgekehrt je nach Richtung). Könnte man die Grundstücke vereinen zu einem Stück mit einer Nummer? Hier ist ein Fall mit zwei Stücken beschrieben:

www.frag-einen-anwalt.de/Verschmelzung-z...tuecke--f183882.html
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#419170
Aw: Wie kommt der Strom in die Garage? 24.08.2017 00:17 - vor 6 Jahren, 8 Monaten  
Nein, die Situation ist komplizierter. Sowohl hinsichtlich der Lage der Grundstücke zueinander als auch der Einträge im Grundbuch. Ein Teil ist zudem vermietet, inklusive Garten.

Es läuft auf heimliches Verbuddeln hinaus. Das scheint die einzig praktikable Option, da der legale Weg geradezu absurd aufwändig und mit hoch vierstelligen Kosten verbunden ist.

Ich habe in dieser Angelegenheit keinen besonderen Druck. Unter Förderung der Elektromobilität lässt es sich aber nicht verbuchen.

Grüße, Egon
Egon
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#419213
Aw: Wie kommt der Strom in die Garage? 24.08.2017 09:49 - vor 6 Jahren, 8 Monaten  
Bevor wieder gebuddelt werden muss, würde ich erst die Art (Querschnitt) des schon verlegten Kabels überprüfen. Evtl. reicht es, die 'Terminals', also die Anbindung am Anfang und Ende zu optimieren. Das wäre dann nur ein Bruchteil des Aufwands und auch rechtlich evtl. weniger kritisch (Bestandsschutz bzw. zumindest weniger auffällig).

Grüße
Philipp
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#421519
Aw: Wie kommt der Strom in die Garage? 07.09.2017 15:00 - vor 6 Jahren, 7 Monaten  
Eine technisch interessante Entwicklung !

Allen rein elektrisch Interessierten empfehle ich
diesen Artikel... zum Standort DE.

www.golem.de/news/elektromobilitaet-wie-...age-1704-127330.html
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Letzte Änderung: 07.09.2017 15:28 von KSR1.Grund: Titel angepasst
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#421535
Aw: Wie kommt der Strom in die Garage? 07.09.2017 16:24 - vor 6 Jahren, 7 Monaten  
Hallo!

Die großen Probleme gab es bei der Bewilligung nicht, da schlussendlich ich selbst ja die Kosten für die Installation übernahm. Bei der Rechtsabteilung der Wohnungsverwaltung nachgefragt, hatte ich gleich mal freie Hand, da "Stand der Technik"...
Das riesige Problem mit der "Schnarchladung" sehe ich auch nicht. Sieht man mal von den Verlusten ab, frage ich mit, mit wie wenig Schlaf die Leute auskommen sollen.
Einerseits: Wenn ich von der Arbeit heim komme, habe ich maximal 40 km Reichweite verbraucht.
Andererseits: Selbst wenn der Wagen ziemlich leer sein sollte, kann er bis zum nächsten Tag ca. 14 Stunden laden. Nicht jeder kommt - wie Merkel - mit vier Stunden Schlaf aus.

Was allerdings in Zukunft bei mehr E-Autos im Haus sein wird, da wage ich nicht zu spekulieren. Das Haus ist mit 20 A (?) abgesichert und ich hätte allen Wohnungen den Strom abdrehen lassen müssen und nur für ein Upgrade auf 32 A schon € 600,- hinlegen müssen.

Für meine Zwecke reicht der Schuko, den ich fix anschließen lasse, also ohne Steckerverbindung.


LG
W.
wogue
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#424218
Aw: Wie kommt der Strom in die Garage? 22.09.2017 10:03 - vor 6 Jahren, 7 Monaten  
Also, es bleibt problematisch. Die liegende Leitung ist eine bessere Litze und wurde vor Jahrzehnten ohne Leerrohr verbuddelt, was selbst aus meiner Sicht eine ziemlich windige Angelegenheit darstellt. An dieser Stelle kann man jedenfalls nicht ansetzen.

Ihr müsst wissen, dass es mich nicht besonders drängt, weil

  1. ich mich aufgrund familiärer Gegebenheiten nur selten über Nacht am betreffenden Wohnsitz aufhalte und

  2. es von hier 2 Minuten Autofahrt bis zu einer kostenlosen 22 kW-Ladesäule und 5 Minuten Autofahrt bis zum nächsten Tesla-Supercharger sind.

Das heißt, die hier diskutierte Lademöglichkeit zu Hause möchte ich eigentlich nur der Vollständigkeit halber haben, es gehört irgendwie dazu. Allerdings rechtfertigt es für mich keinen großen Aufwand.

Was im Gegensatz zur um die Ecke liegenden Garage problemlos und preiswert machbar wäre ist die Anbringung einer wetterfesten CEE-Steckdose (dreiphasig 16 A, also 11 kW) an einer Sandsteinsäule vor dem Haus. Die Wallbox-Funktion übernimmt der Tesla-UMC, der zum Lieferumfang gehört.

Sauber angeschlossen, mit separatem Fehlerstrom-Schutzschalter und vom Haus aus abschaltbar, könnte ich dort das Auto immer ansaften, wenn es sinnvoll oder notwendig erscheint. Wird wohl nicht so oft vorkommen, aber schadet auch nicht.

Grüße, Egon
Egon
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Letzte Änderung: 22.09.2017 12:47 von Egon.Grund: Tippfehler korrigiert.
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#424231
Aw: Wie kommt der Strom in die Garage? 22.09.2017 11:47 - vor 6 Jahren, 7 Monaten  
Vor dem Frühstück das Auto aus der Garage holen und zum Aufladen + Vorwärmen vor dem Haus anschließen lohnt den Aufwand nicht? Frühstücken und bepacken, dass sind bei mir schnell 1,5h Stunden. Wie ist es bei dir?

Muss das Auto immer in der Garage stehen?

Für mich wäre diese Lösung akzeptabel, wenn auch etwas umständlich.
blueandrew
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#424236
Aw: Wie kommt der Strom in die Garage? 22.09.2017 12:28 - vor 6 Jahren, 7 Monaten  
Die beschriebene Lösung mit einer wetterfesten CEE-Dose vor dem Haus hat das erheblich bessere Verhältnis von Aufwand zu Nutzen. Da sie zudem mehr der Vollständigkeit und weniger der Notwendigkeit geschuldet ist, passt das (für mich).

Aber ich finde es interessant zu wissen, welche Steine hier im Weg liegen. Wäre ich auf eine Ladestation in meiner Garage angewiesen, würde der einzig legale Weg über den lokalen Stromanbieter führen (bei dem ich nicht mal Kunde bin, weil Atomstrom). Das wäre mit hoch vierstelligen Kosten plus Folgekosten verbunden, denn die würden tatsächlich die Straße aufreißen und einen separaten Hausanschluss in die Garage legen.

Selbst, wenn ich das wollte, könnte ich es nicht veranlassen, weil im Grundbuch der Garage ein Miteigentümer drinsteht, der in den Achtziger Jahren den Kontakt zur Familie abgebrochen hat und von dem niemand weiß, ob er noch lebt und wenn ja wo. Dieser Punkt ist natürlich sehr speziell.

Hingegen dürfte eine vom Wohngebäude getrennte Garage mit eigener Flurstücksnummer viele Leute betreffen und ist - wie ich jetzt weiß - zumindest in Baden-Württemberg ein Elektromobilitäts-Hemmnis und somit ein echtes Problem. Das lässt sich nur entweder kostenintensiv legal oder in hemdsärmelig dunkelgrauer Selbsthilfe lösen.

Grüße, Egon
Egon
Admin
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#424240
Aw: Wie kommt der Strom in die Garage? 22.09.2017 12:55 - vor 6 Jahren, 7 Monaten  
Ich habe mir vom Nachbar-Mietshaus vor deren Hauptanschluss einen Abzweig in meine Garage legen lassen. Jetzt könnte ich bis max. 22KW laden. Der Spaß hat mich über 1.000 Euro gekostet.

Jetzt habe ich zwar einen eigene Anschluss mit Doppeltarifzähler, aber kein E-Auto. Immerhin nutze ich den Anschluss für die elektrische Vorheizung des Kühlwassers.

Wie das funktionieren soll, wenn alle anderen 12 Garagen auch einen Anschluss haben wollten, ist völlig unklar. Vermutlich eine neue Zuleitung vom nächsten Verteiltrafo. Gut, dass keiner E-Autos kaufen will.

Gruß Thorsten
priusb78
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#424249
Aw: Wie kommt der Strom in die Garage? 22.09.2017 14:20 - vor 6 Jahren, 7 Monaten  
Die Verlegung einer Leitung über mehrere Grundstücke - auch verschiedener Eigentümer - hinweg ist überhaupt kein Problem, so lange kein öffentlicher Grund gekreuzt wird. Eine Kundenanlage (§ 3 Nr. 24a EnWG) ist nicht auf ein Gebäude oder ein Grundstück beschränkt, so lange ein räumlicher Zusammenhang gegeben ist. So hat die Bundesnetzagentur entscheiden, dass auch das Zusammenschalten von 515 Wohnungen in 30 Gebäuden auf 17 Grundstücken zu einer Kundenanlage zulässig ist (Az. BK6-15-166). Ist hingegen die Querung einer größeren Straße (im von der BNetzA entschiednenen Fall eine 4 spurige Straße) erforderlich, ist der räumliche Zusammenhang nicht mehr gegeben. Anders sieht es beispielsweise bei einer kleinen Sackgasse in einem Wohngebiet aus, die mit dem eigenen Kabel zur Herstellung einer Kundenanlage auf der anderen Straßenseite gequert werden darf (Az. BK6-16-279). Bei der Querung öffentlichen Grundes ist jedoch eine Sondernutzungsvereinbarung mit der Gemeinde erforderlich - aber das ist ja hier alles nicht gegenständlich. Die Argumentation des Elektrikers, dass nicht mehrere Flurstücke des selben Eigentümers miteinander verbunden werden dürfen, ist kurz gesagt grober Unfug. Ein kundiger Elektriker kann das einfach bauen. Bitte aber nicht nur die Sicherungsbemessungsgröße für den passenden Querschnitt heranziehen (wie weiter vorne hier im Thema geschrieben). Es muss auch Spannungsfall und Leitungsverlust berechnet werden, sowie die Verlegeart der Leitungsteile außerhalb der Erde herangezogen werden, und anhand dieser Werte der richtige Leiterquerschnitt gewählt werden. Kurz gesagt: Eine Nummer dicker als 2,5 mm² wird es vermutlich sein müssen.

EDIT: Nu musste ich doch mal in meine angestaubten Lehrbücher schauen. Nehmen wir einen ohmschen Drehstromverbraucher und den maximal zulässigen Spannungsfall von Delta-U 3 Prozent komme ich bei 16 Ampere und 2,5 mm² auf 60 Meter. Jetzt kommt ein großes aber, denn da haben wir jetzt keine Klemmen, keine Unterverteilung, keine Berücksichtigung der Mindeststrombelastbarkeit usw. Neben dem Spannungsfall gibt es auch noch den Leitungsverlust - das dürften rund 2,97 Prozent sein, die dann als Rasenheizung verloren gehen. Wenn man für die reine Leitung auf 1,2 Prozent Spannungsfall herunterkommen möchte, bräuchte es auf 60 Meter 6 mm². Wenn man eine CEE-Dose verbaut hat diese meist eine Aufnahme bis 4 mm² (bitte die Guten mit schraubenloser Klemmaufnahme nehmen) und hat den großen Vorteil, dass man im Gegensatz zur E-Ladestatiom mit Typ2 das ganze Gehassel mit allstromsensitivem RCD usw. nicht hat. Also im Ergebnis würde ich persönlich eine 10 mm² Leitung im Boden versenken, da kaum teurer aber für später 32 A zukunftssicher und bedeutend geringerer Leitungsverlust/Spannungsfall. An das Ende würde ich eine Amaxx 910007 von Mennekes dranhängen, die im Gegensatz zu normalen CEE rot nicht nur eine 4 mm², sondern eine 10 mm² Aufnahme hat und zudem noch zwei normale Schuko bietet. Disclaimer: Diese Rechenspiele und meine persönliche Meinung zum Selbstbau sollten bitte nicht als "richtig" angenommen werden!
LuiK
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