Priusfreunde.de

Ohnehin wird es der Jazz E-HEV nicht leicht haben – der starken Lobby, die eine Förderung nur für Plug-in-Hybride durchgesetzt hat, sei Dank. Denn so gehen sparsame Hybride ohne externe Lademöglichkeit wie der Jazz oder der gelungene Toyota Corolla komplett leer aus. Plug-in-Hybride werden dagegen großzügig subventioniert.
Wie schön, dass es angesprochen wird.

Grüße, Egon

"Mit Preisen ab 22.000 Euro ist der Kleinwagen auf den ersten Blick kein Schnäppchen."

Zitat aus dem obigen Test. Ähnlich formuliert es auch der Test davor. Beiden kritischen Anmerkungen folgen entweder ein relativierendes Aber oder Doch. Jazz, was bist Du teuer geworden! Mir wäre das zu viel Geld und wie viele Käufer werden nur die Basis ordern? Das Gros steigt mit ihr nicht ein. Mindestens die mittlere Ausstattungsvariante und damit noch teurere muss es sein. Die Innenraumvariabilität ist geblieben, aber war sein Volumen nicht ausladender? Bei den Vorgängern waren's immerhin noch über 1.300l.

So nett ich den Jazz finde und Hybridtechnik mag, auch als konventionellen Benziner, der sich in seiner kleineren Ausführung mit um die 5l fahren lässt, ein Gebrauchter aus 2013 zeigte neulich erfreuliche 5,2l auf dem BC bei einer Probefahrt mit dem Wagen aus der Familie, diese Neuauflage ist mit seiner Preisgestaltung in meinem Augen weniger nett und 'schick' over the top. Dochs, Aber und das, was sie als Argumente ins Feld führen, sind für mich nicht weiter relevant.

Als Gebrauchter könnte er interessanter werden, doch Jazz sind auch dann nicht günstig. Erwähnter Wagen sollte nach 7 Jahren noch 9 Riesen kosten beim Hondahändler, 43.000km gelaufen. Nach Verhandlung wurden's etwas weniger aber nicht so viel, um das Auto als Schnäppchen zu bezeichnen. Dafür spricht für Jazz ihre lange Haltbarkeit. Der Jazz aus der 1.Erstserie, der nun ersetzt wurde, war 17 Jahre alt und knapp 300.000km gelaufen. Nur die Kupplung am Ende.

Wisedrum

Gibt diese Tage etliche weitere Berichte über den neuen Jazz:
www.welt.de/motor/news/article209223793/...onda-Jazz-e-HEV.html

www.stern.de/auto/news/honda-jazz-2020-s...stecker-9293918.html


Was mir bei den ganzen Berichten über den neuen Jazz auffällt ist die insgesamt recht positive Bewertung. Das war in der Vergangenheit nicht so.

Der vergleichsweise hohe Preis ist halt leider etwas abschreckend. Aber man muss sehen was man für den Preis bekommt.

Man müsste mal nachrechnen, was ein vergleichbar ausgestatteter Polo oder Corsa kostet.


Der Vision-Mobility-Bericht bricht es gut auf den Punkt:

Der Honda Jazz macht so vieles richtig, dass man sich fragt, warum werden eigentlich nicht solche Vernunft-Hybriden staatlich gefördert, sondern stattdessen "fette" Plug-Ins mit fragwürdiger Klimabilanz. Von der Effizienz in Sachen Spritverbrauch und Raumausnutzung sind die meist großkalibrigen Premium-PHEVs weit entfernt, im Jazz sitzt man selbst zu viert so bequem und luftig wie in einem BMW X3 oder Volvo XC40 Hybrid.


Solange der Staat brav die Vorgaben der Autolobby erfüllt wird sich auch weiterhin nichts daran ändern. Das Energieeffizienzlabel, dass schwere Autos (=SUV und PS-Monster) bevorteilt, ist ein Beispiel dafür. Normalerweise sollten die absoluten Schadstoffemissionen zählen, völlig egal wie groß oder schwer ein Auto ist. Bei E-Autos sollten die Schadstoffe bewertet werden die der aktuelle Strommix aus der Steckdose enthält. Pluginhybride sollten zwei getrennte Bewertungen haben, eine für Verbrenner und eine für E-Autos. Dann kann jeder bei eigenem Nutzerverhalten sehen wie effizient das Auto ist. Diese gemischte Wert für Pluginhybrider ist momentan eher ein Witz.

Schade ist doch nur, das es keine günstigere Basis gibt.

Die angebotene Basis ist eben keine Basis mehr.
Klimaautomatik, LED-Scheinwerfer, Digitalarmaturen, Sitzheizung, massig Assistenzsysteme... so etwas ist doch bei kaum einem Hersteller Basis.

Für das Gebotene ist der Jazz fair eingepreist, wenn man das ganze Zeug braucht und dann noch bezahlen kann.

Übrigens, schon 2012 stand mein Jazz mit ursprünglich 22.000 € beim Händler. Nach Gespräch immer noch 20.000 € Bei deutlich reduzierter Ausstattung im Gegensatz zum Neuen. Nicht einen Cent habe ich je bereut.

Und man sollte sich bitte ganz vergessen. Sämtliche Jazz Generationen sind legendär zuverlässig und langlebig. Der Neue sollte es auch sein.

Der gebrauchte Jazz kostete in 2013 laut Händler seinerzeit 18.000€, wenn's stimmt. Meine, sie waren auch günstiger zu bekommen. Dann wollte er nach 7 Jahren noch 50% davon. Das nenn ich wertbeständig.

Mal als Gegenbeispiel: mein Auto würde das als nicht mal 4jähriger bei Händlerverkauf auch nur knapp erzielen mit etwas über 60.000km gelaufen bei Verhandlungen aus Interesse ohne Kaufabsicht im Februar. Mir hätte er nicht mal 50% des Neupreises gegeben.

Auch so kann Wertverlust aussehen, obwohl es sich um ein Auto eines ganz anderen Kalibers handelt, dafür vermutlich mit geringerer Nachfrage als beim Jazz.

Kann auch gut sein, dass Corona sämtliche Preisvorstellungen-und Forderungen auf dem Automarkt, auch die von Honda mit dem Jazz, gehörig geraderückt und nach unten korrigiert mit neungemischten Karten durch entstandene Kaufunlust in finanziell desolaten Zeiten bei vielen. Der vergleichsweise hohe Preis ist leider etwas abschreckend, wurde hier geschrieben. Etwas ist gut. Leider etwas sehr und raubt dem neuen Jazz seine Attraktivität. Ähnliches wird auch Toyota mit dem Yaris gelingen. Es sind Kleinwagen, aber groß im Preis.

Wisedrum

Ich hätte da noch Fragen zum neuen Jazz. Können die, die sich schon einen bestellt haben, sicher leicht beantworten.

Sind die angebotenen 15" Alufelgen zu empfehlen oder gibt es woanders leichtere/aerodynamischere, die das Budget nicht sprengen?

Sind die Wartungspakete sinnvoll bzw. mit welchen Wartungskosten muss man generell rechnen?

Wie groß ist eigentlich die Batteriekapazität?

hungryeinstein schrieb:
Schade ist doch nur, das es keine günstigere Basis gibt.


Ich frage mich halt wie hoch ist der durchschnittliche Kaufpreis eines VW Polo. Kaufen soviele Leute einen völlig nackten Polo?
Ich habe mir gerade den Spaß gemacht und einen vergleichbaren Polo zusammengeklickt. Am Ende waren 25000 EUR als Preis und ich habe nicht einmal einen mit Automatik genommen, sondern nur die ganzen Komfort- und Sicherheitsfeatures die mir persönlich wichtig sind und die beim Jazz bereits inklusive sind.

Aber für mich stehen die Neuwagenpreise eh nicht zur Debatte, wenn die Autos mal ein paar Jahre alt sind und einige zigtausend Kilometer haben kosten sie deutlich weniger. So erlebt bei meinen alten Jazz Hybrid (14000€ für ein Auto mit 2 Jahre und 22000km statt der 21000 EUR) oder jetzt bei meinem Auris (17000€ mit 4 Jahre und 50000km statt irgendwas mit 30000+x€).

Letztendlich ist jeder selber schuld wenn er einen Neuwagen kauft.

In ein paar Jahren werde ich mir sicher auch mal den Markt nach gebrauchte Jazz-Hybrid anschauen.

Für mich ist der neue Jazz keineswegs zu teuer.
Aber ich brauche einfach nicht so viel Ausstattung um glücklich zu sein. Die heutigen Autos bieten mir einfach deutlich zu viel.

Einen Jazz mit einer Klima ohne Automatik, keine Sitzheizung, nicht die ganzen Assistenten für vielleicht 17.000 €. Das wäre toll.

Selbst wenn ich das Geld habe, ich kaufe eben gerne nach Bedarf.

Andi_mit_i schrieb:

Letztendlich ist jeder selber schuld wenn er einen Neuwagen kauft.


Dieser Schuld war ich mir vor über 4 Jahren durchaus bewusst, auch des hohen Wertverlustes, der damit nach Abfahrt vom Hof des Händlers zwangsläufig einherging. Es war der 2. neugekaufte und wird damit letzte seiner Art in meinem Leben sein. Dennoch, bereut habe ich den Schritt nicht, denn zum einen wurde ich mein 'Altauto' bei der Gelegenheit im Wechsel zu einem guten Kurs los, zum anderen wollte ich diesen Wagen mit seiner damals einzigartigen Technik fahren. Hätte ich bis jetzt gewartet, um ihn als Neuwagen zu kaufen, wäre er vom Markt bereits verschwunden, bis auf ein paar nicht konfigurierbare Restexemplare und das alte weitaus weniger wert gewesen bei Inzahlungsgabe. Gebrauchte gäbe es natürlich schon. So etwas wird's auch werden, sollte ich noch einmal in die Verlegenheit kommen, ein Auto kaufen zu müssen.

Bereut habe ich den Neukauf keineswegs. Er ist dabei, sich mehr und mehr zu rechnen, bis in vielen Jahren die Rechnung aufgegangen sein wird. Denke ich und so wird es auch unterstellt Käufern eines neuen Jazz gehen, die ihn lange behalten wollen.

Wisedrum

Wenn man ein Auto sehr lange fahren will fällt der Neukauf sicher nicht so ins Gewicht. Ich verstehe halt nicht die Leute die nach 2-3 Jahren sich dann den nächsten kaufen (keine Firmen- oder Leasingwagen). Das ist Geldverbrennen pur. Klar, man hat immer die neueste Technik und der Nachbar ist vielleicht neidisch. Aber ist es wirklich das Geld wert?

Habe auch überlegt wegen dem Neuen.

Er gefällt mir und fährt sich sehr schön. Hatte sogar grünes Licht meiner Frau, die gerne meinen Jazz übernehmen möchte.

Aber mein Alter macht einen phantastischen Job, begleitet mich seit acht Jahren mit absoluter Zuverlässigkeit und niedrigen Kosten.

Hat noch Zeit. Aber ich würde auch wieder ganz neu kaufen. Ich mag das und halte die Fahrzeuge gerne länger.

hungryeinstein schrieb:

Aber mein Alter macht einen phantastischen Job, begleitet mich seit acht Jahren mit absoluter Zuverlässigkeit und niedrigen Kosten.

Der Fluch eines Autoherstellers der Qualität verkauft. Der Kunde braucht nicht so schnell wieder ein neues Fahrzeug. Kann dich gut verstehen, mit dem alten Hybrid-Jazz konnte man nicht falsch liegen, einfach ein geniales und gutes Auto.