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Alte Ingenieurs-Weisheit: Never touch a runnig system!
Das Problem ist die Demontage: An der Vorderachse sind die Schrauben vermutlich in den Buchsen (Metall-Gummi-Gelenke) festgerostet. Ich habe sie nur lösen können, nachdem ich die gesamte Achse ausgebaut (ist nicht in 5 Minuten erledigt!) und mehrfach literweise Rostlöser, Lötlampe und Vorschlaghammer eingesetzt hatte. Die Buchsen waren im Gegensatz dazu schnell gewechselt.
Solange das Fahrverhalten keine Bedenken aufkommen läßt, würde ich es lassen.

Die Frage ist: muss es repariert werden, um die Plakette zu bekommen, oder steht es lediglich als Hinweis auf dem Prüfbericht? Falls nein, würde ich es erstmal lassen und ggfs zur nächsten HU erledigen.

Timo

Das stimmt schon. Hab einfach nicht dran gedacht

harzbube schrieb:
Mads schrieb:
Meine Dashcam fand er auch nicht so cool, hat beide Kabel abgezogen ..
Ja, der Prüfer möchte bei seiner Arbeit nicht auch noch dokumentiert werden. Ich persönlich trenne die DashCams vor einem Werkstattbesuch immer selber, egal wo.

Okay. Dann mach ich den Teil selbst, mit dem anderen Kram darf sich dann mein "Freier" rumquälen ..

priusb78 schrieb:
Mads schrieb:
Macht es aus Kostengesichtspunkten Sinn, die kompletten Querlenker vorn zu wechseln (selbst) als in einer Werkstatt lediglich die bemängelten hinteren Buchsen tauschen zu lassen?

Vermutlich ja! Die sind ja nicht teuer (Stück ca. 80 Euro im freien Handel). Da würde ich nicht mit "Buchsen-Quetschen" anfangen - und es sind ja doch 2 Stück je Querlenker...

Muss ..

Leider. Das Auto fährt sich 1a, sowas von ruhig in der Spur. Das ist Quatschkram in meinen Augen. Aber vielleicht mal zum Freien meiner Wahl und sehen, ob der Mann da durchwinkt? Oder ist sowas eher unwahrscheinlich .. !?

Timico schrieb:
Die Frage ist: muss es repariert werden, um die Plakette zu bekommen, oder steht es lediglich als Hinweis auf dem Prüfbericht? Falls nein, würde ich es erstmal lassen und ggfs zur nächsten HU erledigen.

Timo

Da bin ich völlig bei dir. Wie gesagt, das Auto fährt gut, ruhig und sehr ruhig geradeaus, wirklich alles tip-top. Aber der TÜV Heini brauchte wohl ein Erfolgserlebnis ..

Auch mit Schlagschrauber nichts zu machen? Gesamte Achse ausbauen klingt ungemütlich ..

Aber wenn ich dich schon mal an den Tasten habe. Der Querlenker hat vermutlich zwei Verschraubungen an der Karosserie - richtig? Beide nur mit Schrauben oder auch mit Muttern gesichert? Eine horizontal und eine vertikal?


bujatronic schrieb:
Alte Ingenieurs-Weisheit: Never touch a runnig system!
Das Problem ist die Demontage: An der Vorderachse sind die Schrauben vermutlich in den Buchsen (Metall-Gummi-Gelenke) festgerostet. Ich habe sie nur lösen können, nachdem ich die gesamte Achse ausgebaut (ist nicht in 5 Minuten erledigt!) und mehrfach literweise Rostlöser, Lötlampe und Vorschlaghammer eingesetzt hatte. Die Buchsen waren im Gegensatz dazu schnell gewechselt.
Solange das Fahrverhalten keine Bedenken aufkommen läßt, würde ich es lassen.

Hey Mads, bitte antworte nicht im Vollzitat, wenn es nicht nötig ist. Entweder einfach "@bujatronic", "@Timico" etc schreiben oder die Zitate auf das Nötigste kürzen. Und: das Zitat bitte über deiner Antwort lassen, sonst wirds unübersichtlich.

Timo

Vielleicht kann sich mal ein Jurist dazu äußern, ich bin "nur" Ingenieur. M.E. hat der TÜV-Prüfer seine Kompetenzen überschritten. Die Untersuchung der Kraftfahrzeuge nach §29 StVZO hat durch "Inaugenscheinnahme" zu erfolgen.
Man kann z.B. hier nachlesen (ich weiß leider nicht genau, wie aktuell das ist):
Auszug_Verkehrsblatt_23_2017
Dort heißt es ausdrücklich:
1.1.6 Untersuchung des Zustandes
Die Untersuchung des Zustandes hat visuell und/oder manuell und/oder elektronisch – auch über die elektronische Fahrzeugschnittstelle – auf
– Beschädigung, Korrosion und Alterung, (Hervorhebung durch mich - und wie man Korrosion über die elektronische Fahrzeugschnittstelle untersuchen soll, kann sich wohl nur ein vertrocknetes Bürokratengehirn ausdenken).
D.h. die Verwendung von Werkzeugen, erst recht einer Spitzhacke ist nicht zulässig. Der Prüfer darf bestenfalls mit dem Finger popeln...
Er hat sich mindestens einer Sachbeschädigung schuldig gemacht, seine Betriebshaftpflicht müßte die Reparatur bezahlen!

Zu den "Mängeln:
1 - Achsaufhängung 2. Achse links und rechts Gummilagerung beschädigt
Ich habe Zweifel, ob sich diese Gummilagerungen wechseln lassen. Ich hatte schon ein paarmal Achsen ausgebaut, schon das Lösen der Schrauben erfordert gewaltige Kräfte! Es ist mir auch bisher nicht gelungen, diese Teile auszubauen. Wenn die Enden etwas ausgefranst sind (und da ist das Teil noch lange nicht verkehrsunsicher) mit einem Cuttermesser glatt schneiden. Oder es läuft notfalls auf den Wechsel des ganzen Achskörpers hinaus.

2 - Querlenker 1. Achse links und rechts HINTERE Gummilagerung verschlissen
siehe Bild:

Das monierte Gummilager (Verbindung zum Achskörper) ist im Bild rechts. Habe ich schon mal gewechselt, aber wie schon geschrieben, ist das Lösen der Schrauben das größere Problem. Mit Gewalt (Schlagschrauber) verdreht man nur die Metallhülse im Inneren und damit ist das Teil dann wirklich kaputt.
Fazit: Wagen einer anderen Prüforganisation vorstellen, ist auf jeden Fall billiger als den evtl. unnötigen Wechsel dieser Gummiteile...

Ich habe den Wechsel beider Querlenker hinter mir. Drillus war so nett den Beitrag zu verlinken. Die Schrauben an den Querlenker waren bei mir nicht das Problem. Das lag wo anders. Der Wechsel ist in einer gut sortierten Mietwerkstatt machbar. In dem Zuge würde ich vorne gleich ein paar mehr Teile auswechseln wie Koppelstangen, Traggelenke, Spurstangenköpfe etc.

Ich würde dir aber auf jeden Fall vorsorglich mehrere Rostlöser und ggf. ein Induktionsheizgerät anraten. Das hilft bei festgegammelten eisenhaltigen Verbindungen wahre Wunder.

Koppelstangen! Sehr richtig! Die klappern auch ganz gern, aber auch hier lag (zumindest bei mir) das Problem bei festgerosteten Verschraubungen. Die Bolzen haben zwar einen Innensechskant zum Gegenhalten, aber der ist viel zu klein. Und wenn der erst mal rund ist, hilft nur der Mutternsprenger oder die Flex

Kein Problem, mit der Flex kommt man da sehr gut ran. Dauert keine 2 Minuten, dann ist die Mutter durch. Die entstehende Hitze dabei kann dann ausreichen um den Rest der Mutter gut lösen zu können.

Wenn man im Lack bereits mehrere Blasen sieht, ist der Schweller darunter in aller Regel auch durch. Trotz bekannter Vorgeschichte und praktisch nie ohne mindestens Carport stehend, waren bei meinem P2 beide Schweller nach 15 Jahren durch. Nur eine Stelle, nicht am Rad, sondern am Ende des Hohlraumes. Es ist also sehr, sehr wahrscheinlich, dass dies von innen kam und ich rate euch allen, die letzten 20cm Hohlraum mal mit etwas FluidFilm aus der Spraydose zu versiegeln. Irgendwo findet sich sicher ein Loch, wo man hinein kommt.

Auf ebay gibt es Schweller zu kaufen, aber mit einem davon kann man sicherlich ein dutzend Prius reparieren. Bei Knut war ein Schweller dabei, als er verkauft wurde.

Hallo kurzer,
danke für den Hinweis.
Kannst du bitte mal ein Bild reinstellen, wo der kritische Bereich im Schweller ist?
Grüße,Helmut

Auch wenn die nur 80 Euro kosten sollten, eine oder 2 Buchsen kosten meist ein Bruchteil davon.
Bei meinem ehemaligen Audi habe ich 8 Euro für die Buchse und 5,- fürs einpressen bezahlt.

Im Endeffekt muss das jeder selbst wissen.