Priusfreunde.de

Moooooment - was soll das denn bedeuten, die Garantie greift nicht, weil das Teil nicht während der Fahrt kaputtgegangen ist? Das würde mich dann aber doch sehr wundern und wäre ein gefundenes Fressen für den Anwalt...

Mich würde aber interessieren, wie der gesamte Schadensverlauf sich denn überhaupt zugetragen hat - ich kann nur mutmaßen:

1) Dein Prius hat länger gestanden, dadurch war die 12V-Batterie entladen
2) Der ADAC hat versucht, Starthilfe zu geben - was aber mißlungen ist (warum? Wenn genug Saft da ist, dann sollte er doch in Ready gehen...) - also was genau ist dabei passiert?
3) Anschließend wurde er zur Werkstatt geschleppt - wie genau? Wirklich geschleppt, oder auf einem Abschleppwagen stehend transportiert?

Könnte das eventuell durch das Abschleppen verursacht worden sein? Schleppen sollte man den Prius ja wirklich nur im Notfall und ganz langsam (und um in N schalten zu können, muss man doch erst einmal in Ready kommen, oder?).

Wie auch immer - es wäre auf jeden Fall interessant, die ganze Geschichte im Detail zu kennen.

Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Glück - und wegen der Garantie würde ich in jedem Fall nochmal nachhaken. Das ist mehr als absurd.

Das Auto hat meine Frau abgestellt. Schon das Aufschließen war nur noch mit dem Notschlüssel möglich, Starten gar nicht. Dann hat sich der ADAC versucht, sowohl hinten als auch vorne zu überbrücken. Anschließend Transport zur Werkstatt (nicht Schleppen).
Werkstatt hat dann Batterie erneuert, aber da war dann der Spannungswandler auch noch kaputt. Werkstatt hat dann auch nur gemutmaßt, dass der Schaden durch ein Ereignis von außen entstanden ist. Dies hat dann der ADAC widerlegt, da der Schaden durch eine erhebliche Spannung verursacht wurde, diese müsste schon deutlich sichtbare Spuren hinterlassen haben, Verschmorungen und Schmauchspuren, und da war nichts.
Habe gerade eben einen Brief an die Schadensabwicklung bei Toyota geschrieben und muss mal schauen, wie´s weitergeht.
Auf alle Fälle schon mal danke für all die hifreichen Statements.

Hm, da wäre ich auch ziemlich gespannt auf das exakte Ablaufprotokoll des ADAC-Helfers, und ob der ADAC die Vorwürfe bereits rechtswirksam widerlegt hat (Du meinst wahrscheinlich abgestritten), müsste auch erst einmal ein Gutachter entscheiden.

Ich verstehe das so, die 12V-Batterie war so sehr entladen, dass sich die Türen nur noch mechanisch öffnen ließen. Überbrückt hinten und vorne – in dieser Reihenfolge? Wusste der Helfer denn, wie die Heckklappe mechanisch zu öffnen war? Kannte er den Pluspol-Anschluss im Sicherungskasten des Motorraums?

Andererseits: Wenn z.B. ein unabsichtliches Verpolen der Anschlüsse bei der Starthilfe zur Folge hätte, dass der Inverter (offenbar mit das teuerste Einzelbauteil im Prius) durchschmort, wäre das erstens ein schwerer Designfehler und zweitens würde es so häufig vorkommen, dass die Foren voll davon wären.

Mein Tipp: Einen Gutachter suchen, der sich mit dieser Art von Systemen auskennt. Ein Wald-und-Wiesen-Unfallgutachter wird da leider nicht ausreichen, es muss ein Fahrzeugelektriker sein, dem Hochvoltanlagen nicht fremd sind.

Horstober schrieb:
... Dies hat dann der ADAC widerlegt, da der Schaden durch eine erhebliche Spannung verursacht wurde, diese müsste schon deutlich sichtbare Spuren hinterlassen haben, Verschmorungen und Schmauchspuren, und da war nichts...
Ich weiss, dass PKW den sogenannten "Jump Start" ueberleben muessen. Das passiert wohl beim Runterfahren vom Schiff. Dann wird aus Zeitgruenden mit einer 24-V-Batterie gestartet. Vielleicht macht das der ADAC auch so?
Viele Gruesse aus dem heissen Bangkok, Michael

ADAC hat erat hinten und dann vorne überbrückt. Hinten ist er über die Seitentür, Heckklappe ließ sich nicht öffnen. Vorne hat er schon gewusst, was ertut. War offensichtlich nicht der erste prius.
Ich habe der Kundenbetreuung von Toyota mal einen netten Brief geschrieben. Übrigens sind keinerlei Spuren sichtbar, die auf eine Fehlbehandlung hinweisen.
Bin selbst gespannt, wie es jetzt weitergeht.

In welcher Werkstatt steht der Prius? Toyota?

wenn der ADAC mit einem Prius umgehen konnte, weshalb hat er nicht sofort vorne angeschlossen und dann das Fahrzeug erst mal komplett entriegelt, bevor er das halbe Fahrzeug zerlegt um an die hintere Batterie zu kommen?


Zumal das normale Vorgehen ja wohl so ist, dass vorne angeschlossen wird, um Starthilfe zu geben und deshalb der Versuch an der Startbatterie anzuschliessen wohl unsinnig ist.

Für mich macht das nun nicht unbedingt einen kompetenten Eindruck.

@Micha: Also Starthilfe mit 24V an einem 12V System halte ich für ziemlich fragwürdig. Kann mir kaum vorstellen, dass dabei nichts kaputt geht.

Bei einer tiefentladenen Batterie Starthilfe zu geben ist äußerst kritisch. Wird vergessen vor dem Abklemmen einen großen Verbraucher anzustellen, gibts eine enorme Spannungsspitze. Es reicht eigentlich schon, wenn man beim Geben der Starthilfe abrutscht, was leicht passieren kann. Vom Schaden sieht man optisch in der Regel nichts.

Viele Werkstätten Verzichten aus diesem Grund vollständig auf Starthilfe. Bei Mercedes ist Starthilfe für einige Modelle grundsätzlich untersagt.

Na sowas, das kriege ich zum ersten mal mit, daß nach erfolgtem Fremdstarten ein Verbraucher (Licht?) angeschaltet werden soll, bevor man die Überbrückungskabel wieder abklemmt. Ein Insider Tip? (Steht so ja auch nicht in der Betriebsanleitung.)

@Horstober
Hi, mein Beileid erst mal.

Deine Geschichte lässt leider viele Fragezeichen offen um eine Ferndiagnose unsererseits zu stellen. Vielleicht schreibst Du mal einen kleinen "Roman" mit allen Details ab "Frau hat abgestellt".

Nur mal ein Gegenbeispiel wie es ablaufen hätte sollen:

Eines morgens wollte ich auf Reise gehen. Der Wagen stand vorher eine Woche lang draußen rum. Smart-Key? nix. Fernbedienung? nix.
Also Notschlüssel und rein. Schlüssel in Schacht gesteckt, Fuß auf Bremse - Power. Nix! kein Mucks! kein Lämpchen!

Also Toyota Pannendienst gerufen. Der kam nach 2 Stunden. Bis dahin hatte ich die Anleitung (§Starthilfe) gelesen. Da der Wagen mit dem Heck zum Fahrbereich zeigte, Klappe mit Geheimhebel geöffnet, Verkleidung hinten rechts abgemacht - gewartet.

Der Mann kam, keine Ahnung von Hybrid, aber normales Prozedere, Kabel direkt an die Pole der 12V Batterie gehängt. Ich ging also ins Auto, Fuß auf Bremse, Power Knopf. READY ! Kabel hinten ab. Fertig! Der Mann hat gestaunt! Ich war auch beeindruckt.

Es ist ein Pech, daß es bei Dir nicht genauso lief. Aber meine 12V (bzw. der ganze P2) war sehr jung damals.

Viel Glück also,
Walter

cirr_s schrieb:
Na sowas, das kriege ich zum ersten mal mit, daß nach erfolgtem Fremdstarten ein Verbraucher (Licht?) angeschaltet werden soll, bevor man die Überbrückungskabel wieder abklemmt. Ein Insider Tip? (Steht so ja auch nicht in der Betriebsanleitung.)



Das Anschalten eines Verbrauchers (Licht, Ventilator, Heckscheibe) soll verhindern, dass Spannungsspitzen beim Abnehmen der Polklemmen alleine von den empfindlichen Steuergeräten abgefangen werden sollen.
Gilt übrigens für beide Fahrzeuge.

Gruß Jörg

alexauto321 schrieb:
@Micha: Also Starthilfe mit 24V an einem 12V System halte ich für ziemlich fragwürdig. Kann mir kaum vorstellen, dass dabei nichts kaputt geht.
Die Steuergeräte müssen für diesen 24-V-Start ausgelegt sein. Ich glaube, die Norm fordert 27 V für 1 min (genau weiß ich das hier aus der Ferne nicht). Was ich nicht weiß, ist, ob dieser "Jump Start" tatsächlich noch gemacht wird, oder ob das eine historische Forderung ist. Beim Prius würde er ja ohnehin nichts nützen.
Die Norm fordert übrigens auch eine Spannungsfestigkeit für 40 V bei dem heute üblichen zentralen Load-Dump-Schutz (gegen die Überspannung beim Lastabwurf, d.h. in der Regel abgehende Batteriepole).
Verpolfestigkeit wird auch gefordert, so daß bei irrtümlich verpolt angeschlossener Batterie nichts kaputtgehen sollte. Es könnte aber sein, daß verpolte 24 V als sogenannter Doppelfehler ein Problem sind (die Industrie ist da ziemlich knausrig mit Schutzmaßnahmen, wenn sie nicht ausdrücklich gefordert sind).
Gruß, Micha

Diese gelbe Kopfleiste im Forum macht mir schon auf der Arbeit Probleme, weil sie das Login-Feld überdeckt, aber auf dem iPad ist es wirklich ein Graus... Kann das nicht mal jemand fixen - sie überdeckt nun hartnäckig den oberen Teil meines Beitrags während der (Erst-) Eingabe.

Hallo,
nachdem jetzt schon einige Wochen verstrichen sind, hat Toyota uns mitgeteilt, dass Sie keine Garantie für den Spannungswandler übernehmen. Nachdem ich weder das Geld noch die Zeit habe, das auf dem Rechtsweg durchzusetzen, habe ich die Möglichkeit ein gebrauchtes Teil einbauen zu lassen. Die Daten für das Ersatzteil habe ich unserem Toyotahändler zukommen lassen. Daraufhin bekam ich diese Antwort: "ich muss Ihnen leider mitteilen, das der Inverter den Sie uns geschickt haben von der Teilenummer abweicht zu dem der bei Ihnen verbaut ist. Die Teilenummer für Ihr Fahrzeug ist:G9200-47121 und nicht G9200-47110.
Wir können gerne versuchen den bei Ihnen einzubauen, übernehmen aber keine Haftung, wenn dieser nicht passt oder irgendwelche Folgeschäden auftreten. Kosten für den Um und Einbau müssten Sie tragen".
Kennt sich hier jemand aus? wie groß ist das Risiko, dass hier etwas passiert?
Wäre sehr dankbar für eine Aussage.

lies mal hier: priuschat.com/threads/inverter-question.84301/

Hallo Priusfreunde,

mit meinem Posting setze ich die traurige Reihe der Inverterschäden fort. Der Schaden entstand vor 14 Tagen und ich bin jetzt im Prozess, ob es Kulanz gibt.
Bei meinem Prius II (Baujahr 01/2006, km-Stand 175.000) fiel bei langsamer Fahrt, von 30 km/h, in der Stadt plötzlich der Motor aus. Und alle Warnsysteme leuchteten auf und es erschien die Warnmeldung "Hybridsystem prüfen".

Ich konnte das Auto nicht mehr bewegen und lies mich zu Toyota Motor Company in Berlin-Britz abschleppen. Nach drei Tagen die Diagnose, dass der Inverter kaputt ist und ein neuer 3500 Euro kostet. SCHOCK.

Gleichzeitig hat der Mitarbeiter schon von sich aus geprüft, ob die 15 Jahres Garantie des Prius 3 auch auf meinen Prius 2 zutrifft. Leider wurde nach 2 Tagen das abschlägig beschieden.
Vor einer Woche hat der Mitarbeiter einen Kulanzantrag zu Toyota Köln geschickt. Seit einer Woche gibt es keine Reaktion.

Ich frage mich allerdings, ob das ein gutes Zeichen ist, oder ob ich von mir aus beim Kundenservice noch einmal nachhaken soll?