Priusfreunde.de

Am Dienstag fand eine Geschwindigkeitskontrolle der Polizei Wiesbaden in Dotzheim statt. Mehr als 1.200 Verkehrsteilnehmer hielten sich nicht an das vorgeschriebene Tempo.
Den meisten Betroffenen war es offenbar nicht bewusst, „dass die Änderung mancher Tatbestände der Bußgeldkatalog-Verordnung unter anderem auch Auswirkungen auf die Ahndung von Geschwindigkeitsverstößen hat“...
Vier Autos waren mit über 100 km/h unterwegs und beim traurigen Spitzenreiter des Messtages haben die Beamten eine Geschwindigkeit von 106 km/h festgestellt. Dieser muss sich nun auf zwei Punkte in Flensburg, 280 Euro Bußgeld und zwei Monate Fahrverbot einstellen.
www.wiesbadenaktuell.de/startseite/news-...hrer-zu-schnell.html

LG
Klaus

und was ist an besagter Stelle erlaubt?

Das ist, zumindest in einem Teil, eine vierspurige, baulich getrennte, gerade Straße.

Das geht leider auch aus der Originalmeldung nicht hervor. Lt. kurzer Recherche können es 50km/h oder 70km/h gewesen sein. Baulich getrennt und zweispurig ist die Straße nicht durchgehend, nur an manchen Stellen. Der von Marcel21 gewählten Abschnitt ist ca. 300m lang. Es ist also nicht so das man das Gefühl hat, kilometerlang auf der Autobahn zu fahren.

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
Es ist also nicht so das man das Gefühl hat, kilometerlang auf der Autobahn zu fahren.Selbst dann gilt weiterhin das Tempolimit.

Frei nach Loriot: "Vielleicht stimmt da mit deinem Gefühl was nicht". Will sagen, es wird sich gerne beschwert, dass das Straßenbild ein höheres Tempolimit suggeriert. Relevant ist aber nur das tatsächliche Tempolimit. Alles andere sind Ausreden ("alle anderen fahren doch auch schneller", "ich behindere den Verkehr, wenn ich langsamer fahre", "ich hatte Angst, dass mir hinten jemand drauffährt" etc.)

Es wäre in der Tat hilfreich gewesen, wenn das Tempolimit im Artikel genannt worden wäre.

Zitat:
StVO-Reform wird zurückgedreht
Scheuer will Strafen für Raser abmildern

Wer zu schnell fährt, dem drohen seit Ende April härtere Strafen. Kritiker halten diese für überzogen. Verkehrsminister Scheuer rudert deshalb zurück: Die Strafen sollen wieder milder ausfallen. Doch die Bundesländer haben dabei noch ein Wörtchen mitzureden.
- www.n-tv.de/politik/Scheuer-will-Strafen...article21782119.html

Grüße, Egon

Wann reformiert man endlich?
Strafen ausschließlich via Tagessatz.

Die Reform der Reform ist doch schon angeleiert, die CD/SU will ja nicht demnächst die 5% Hürde abwärts knacken ...

"Scheuer will härtere Strafen für Verkehrssünder teils zurückdrehen"
www.stern.de/politik/deutschland/andreas...;utm_source=standard

Macht dieser Mann eigentlich irgendwann überhaupt etwas mal richtig? Ist er Berufspolitiker?

Hauptberuf: Kasperle in der Puppenkiste
Der Mann ist für mich unerträglich!

Die Kritik – und auch Petitionen - gab es bereits vor der Einführung. Warum musste man die Änderung dann erst einführen um danach doch wieder teilweise zurückzurudern, anstatt schon vor Einführung auf Kritik einzugehen?

Zitat:
Neuer Bußgeldkatalog: Scheuer mit Kehrtwende - er will Verschärfungen zurücknehmen

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer stellt seine neuen Verkehrsregeln für Deutschland vor. Es drohen höhere Bußgelder. Doch jetzt die Kehrtwende.- www.spiegel.de/auto/neue-strassenverkehr...66-b375-5e91a832aad2
- www.swp.de/panorama/Neuer-Bussgeldkatalo...rdnung-46258898.html
- bnn.de/nachrichten/blick-in-die-welt/ada...assenverkehrsordnung

yarison

Also gibt es doch ein Recht auf zu schnell fahren? Wenn das mit den Regeln einhalten immer so gehalten wird können Wir einpacken. Warum sollte man dann die Alkoholgrenzwerte einhalten, ein bisschen mehr geht ja immer. Blinken oder am grünen Pfeil anhalten sind ja scheinbar auch nur noch Empfehlungen. Demnach sollten Wir Uns auch nicht mehr aufregen wenn Verbrenner die Ladesäulen blockieren usw.
Was kommt als nächstes, der war nur zu schnell weil Er eine schwere Kindheit hatte? Was für ein Witz.

Thomas

Ich habe das dringende Bedürfnis auch dazu etwas zu sagen, was ich von dem neuen Andi Scheuer Stunt halte.

Aber mir fehlen dabei echt gerade so dermaßen die Worte, dass ich echt nicht weiß wie ich meine Gedanken zu dem Thema rüberbringen kann (und unseren Verkehrsminister öffentlich beleidigen muss ich nun auch nicht).

Wenn die Bußgelder wirklich wieder zurück genommen werden (die sind ja auch in der Neufassung immer noch lächerlich niedrig gegenüber einigen Nachbarländern), dann heißt es für mich in Zukunft “jetzt erst recht” die jeweils erlaubte Geschwindigkeit stur nach Tacho zu fahren um damit vielleicht den einen oder anderen Raser und Drängler ein klein wenig zu ärgern, wenn es sonst schon keine ordentliche Handhabe gegen diesen Menschenschlag gibt.

marratj schrieb:
...dann heißt es für mich in Zukunft “jetzt erst recht” die jeweils erlaubte Geschwindigkeit stur nach Tacho zu fahren um damit vielleicht den einen oder anderen Raser und Drängler ein klein wenig zu ärgern, wenn es sonst schon keine ordentliche Handhabe gegen diesen Menschenschlag gibt.

1. Wer im Prius "stur nach Tacho" fährt, fährt ca. 6 Km/h unterhalb der erlaubten Höchstgeschwindigkeit. In einer 30er Zone wären das 20% und damit Nötigung.

2. Ich fahre seit 30 Jahren Auto und Motorrad - unfallfrei. In den letzten JAHRZEHNTEN sind die Tempolimits immer schärfer geworden, obwohl die Technik (u.a. auch Fahrwerk und Bremsen) um ein Vielfaches besser geworden ist: wo früher 100 war, ist heute 70, früher 70, heute 50 usw. Diese zunehmende Limitierung steht oft in keinerlei Verhältnis zur jeweiligen Straßen- und Verkehrssituation und ist reine - vermutlich ideologisch begründete - Gängelung.

3. Sie sollten sich überlegen, ob wirklich jeder automatisch zum Raser oder Drängler (so Ihre Wortwahl) wird, der die z.T. völlig überzogenen Tempolimits überschreitet. Ist es wirklich der richtige Weg, sich zum Blockwart eines immer hemmungsloser in die Rechte des Menschen eingreifenden Staates aufzuschwingen? Hier von "diesem Menschenschlag" zu sprechen, wie sie es tun, ist schon recht bedenklich und zeugt in meinen Augen von einem recht kruden Weltbild.

4. "Raser und Drängler" - um das nochmal zu verdeutlichen: ein "Raser" ist jemand, der bewusst viel zu schnell fährt angesichts der Verkehrssituation. Jemand, der nachts in einer völlig freien dreispurigen "Baustelle" nicht 5 KM lang 60 oder 80 zu fahren gewillt ist, nur weil da ein Schild steht oder weil vergessen wurde, das "Tempo 80 wegen Rollsplit-Schild" zu entfernen, ist kein "Raser". Die Akzeptanz für extreme Tempolimits wäre deutlich höher, wären sie ANGEMESSEN. Ausgerechnet in den USA, dem Land der Tempolimits, gilt z.B. an Schulen das Schild: (umgerechnet) Tempo 30, WENN KINDER ANWESEND SIND. Ui, das ist doch mal intelligent gelöst. In Deutschland muss man auch um 3 Uhr nachts mitten in den Sommerferien 30 fahren, weil da ein SCHILD steht. Und Sie, sie finden das gut. Seltsam.

Der "Drängler" ist keine eigene Gattung, wie Sie hier suggerieren, sondern wird oft von anderen Autofahrern produziert. Wir kennen alle die Autobahnschleicher, die kurz vor knapp mit Tempo 100 auf die linke Spur ziehen und den Hintermann schön ausbremsen. Ohne "Schleicher" keine "Drängler", das ist also immer eine Frage der Perspektive. Warum ist es Ihnen ein solches Bedürfnis, andere Menschen am Vorankommen zu hindern?
Wenn einer schneller fahren möchte als ich, dann lasse ich ihn nach Möglichkeit einfach vorbei. Besser für beide, oder?

5. Gerade uns Priusfahrern wird oft mit Vorurteilen begegnet - je mehr wir mit erhobenem Zeigefinger und typisch deutschem Besserwissertum zum Verkehrshindernis für andere werden, desto geringer die Akzeptanz für Hybride.

Ich (und tausende Verkehrsteilnehmer) würde mich freuen, wenn Sie diese Punkte überdenken, bevor Sie Ihr Vorhaben in die Tat umsetzen. Liebe Grüße!

Halbstark schrieb:


1. Wer im Prius "stur nach Tacho" fährt, fährt ca. 6 Km/h unterhalb der erlaubten Höchstgeschwindigkeit. In einer 30er Zone wären das 20% und damit Nötigung.


Bei mir sind es bei 30 km/h Tacho nur 2 km/h Abweichung und bei 50 km/h Tacho 4 km/h Abweichung (mit GPS gemessen)


2. Ich fahre seit 30 Jahren Auto und Motorrad - unfallfrei. In den letzten JAHRZEHNTEN sind die Tempolimits immer schärfer geworden, obwohl die Technik (u.a. auch Fahrwerk und Bremsen) um ein Vielfaches besser geworden ist: wo früher 100 war, ist heute 70, früher 70, heute 50 usw. Diese zunehmende Limitierung steht oft in keinerlei Verhältnis zur jeweiligen Straßen- und Verkehrssituation und ist reine - vermutlich ideologisch begründete - Gängelung.


Ich behaupte dagegen, dass es in den meisten (nicht allen) Fällen gute Gründe gibt, warum an diesen Stellen Tempolimits errichtet oder verschärft wurden.


3. Sie sollten sich überlegen, ob wirklich jeder automatisch zum Raser oder Drängler (so Ihre Wortwahl) wird, der die z.T. völlig überzogenen Tempolimits überschreitet. Ist es wirklich der richtige Weg, sich zum Blockwart eines immer hemmungsloser in die Rechte des Menschen eingreifenden Staates aufzuschwingen? Hier von "diesem Menschenschlag" zu sprechen, wie sie es tun, ist schon recht bedenklich und zeugt in meinen Augen von einem recht kruden Weltbild.


Ja, ich denke, jeder der das geltende Tempolimit regelmäßig überschreitet, sollte sich nochmal Gedanken machen, ob er zum Führen eines Fahrzeugs, das teilweise mehrere Tonnen an Gewicht haben kann, auch tatsächlich geeignet ist.

Es gibt fuer mich rational betrachtet keinen vernünftigen Grund (ausser man hat einen Beifahrer, der im Sterben liegt und ins Krankenhaus muss), Tempolimits zu überschreiten. Wenn man dies also tut, zeigt man damit meiner Meinung nach nicht, dass man versucht seine Rechte gegenüber dem Staat zu verteidigen, sondern ganz einfach, dass einen die Regeln des Zusammenlebens und der Rücksichtnahme schlicht nicht interessieren.


4. Gerade uns Priusfahrern wird oft mit Vorurteilen begegnet - je mehr wir mit erhobenem Zeigefinger und typisch deutschem Besserwissertum zum Verkehrshindernis für andere werden, desto geringer die Akzeptanz für Hybride.

Ich (und tausende Verkehrsteilnehmer) würde mich freuen, wenn Sie diese Punkte überdenken, bevor Sie Ihr Vorhaben in die Tat umsetzen. Liebe Grüße!

Was hat das mit Besserwissertum zu tun, wenn ich das angegebene Tempolimit laut Tacho einhalte? Ich habe das genau so vor vielen Jahren in der Fahrschule gelernt. Da wurde mir vom Fahrlehrer nicht gesagt, dass der Tacho voreilt und ich durchaus etwas schneller fahren kann, weil das alle machen.

Im Gegenteil, wäre ich in der Fahrprüfung schneller als erlaubt gefahren, hätte der Prüfer mich direkt durchfallen lassen und ich hätte es eine Woche später nochmal versuchen dürfen. Dagegen sind 30 EUR Bussgeld fuer 10 km/h zu schnell glatt geschenkt.