Priusfreunde.de

Laut meines regionale Betreibers verstößt es gegen EU-Recht, wenn man ansäßigen Kunden einen ermäßigten Stromtarif anbietet.


Mein Kollege aus Finnland zahlt derzeit 6 Cent (vor der Krise 3 Cent) die kWh, weil die ansäßigen Stadtwerke den Strom vergünstigt an ihre Bewohner abgeben.


Erst überschüssige Energie wird an der Börse vertickt.


Ich dachte Finnland ist auch in der EU ?

Okay, der übertreibt es schon ein wenig

Nur weil in Europa Krieg ist, möchte ich nicht den ganzen Tag mit mieser Laune herumlaufen. Mir reicht hierfür Abends die Tagesschau. Das eigene Leben muss auch weitergehen. Ich habe mit etlichen ukrainischen Kinder sowohl an der Arbeit als auch im Sportverein zu tun- die freuen sich auch über ein wenig Normalität und eine schöne Beleuchtung zu Weihnachten.

Firmen bekommen Gas nun sogar für 7Ct/kWh gedeckelt.

www.bundesregierung.de/breg-de/themen/en...mpreisbremse-2125002

Mir war irgendwie, als hätte ich mal jemand sagen hören, das neue Gesetze einem Klimacheck unterzogen werden.

Es ist offenbar so, das man zukünftigen Generationen die Kosten des Klimawandels nicht alleine aufbürden darf, hat das BVerG gesagt, aber den gleichen Generationen dann auch noch die Rückzahlung der Doppelwums-Pakete draufsatteln das geht.

Jetzt melde ich mich auch mal als bisher stiller Mitleser.

Auf welchen Verbrauch stellt denn die Gaspreisbremse (und Strompreisbremse, aber die greift bei mir eh nicht) ab?
Den von 2021 noch oder den von 2022?

Das steht nirgends. Da steht immer nur "bisheriger Verbrauch".

Ich habe jetzt 2022 schon gespart, wenn jetzt von diesem Verbrauch nur 80 Prozent gedeckelt würden, dann würde ich sozusagen bestraft, ggü. Leuten die 2022 noch den gleichen Verbrauch haben wie 2021 und die Jahre zuvor.
Dann müsste ich hier folglich bis Jahresende nochmal kräftig einheizen...

Wobei ich als Mieter keinerlei Ahnung habe wie hier aktuell dee Gaspreis ist.
Letztes Jahr waren es noch um die 6 ct/kWh lt. letzter Abrechnung. Dadurch dass hier 1/3 über die Fläche abgerechnet wird und andere deutlich höhere Verbräuche hier hatten, büße ich für die anderen mit...

Und meine Mutter sitzt sozusagen in einer DHH mit Ölheizung fest, die 2500 bis 3500 l Öl im Jahr braucht und kriegt nix vom Staat ausser die läppischen 300 eur, die sie jetzt gnädigerweise doch noch den Rentnern zugestanden haben.
Davon könnte sie derzeit 250 l Öl kaufen, das brächte sie etwa über einen halben Wintermonat...



Edit: www.swp.de/panorama/gaspreisbremse-gaspr...sinken-66809281.html
Wie soll die Gasbremse umgesetzt werden?
Eine Gaskommission hat Anfang Oktober folgendes vorgeschlagen: 80 Prozent des Verbrauchs werden auf einen Preis von 12 Cent/kWh gedeckelt. Die restlichen 20 Prozent müssen Verbraucher also zum marktüblichen Preis bezahlen. Die übrigen 20 Prozent könnten also sehr teuer werden – was die Menschen dazu animieren soll, möglichst viel zu sparen, damit sie so nah an den Grundbedarf bleiben, wie möglich. Als Referenz soll der Verbrauch aus dem Monat September 2022 gelten.

Super, September ist kein Heizmonat...
Und wie soll das auf den einzelnen Mieter umgelegt werden?

autohobbit schrieb:
Den von 2021 noch oder den von 2022?
Im Radio war zu hören, dass als Basis 2021 gelten soll. Im Internet finde ich dazu nur eine konkrete Angabe für die Industrie:

siehe www.bmwk.de/Redaktion/DE/Artikel/Energie...gaspreis-bremse.html

"4. Strompreisbremse für Industrieunternehmen

Auch für die Industrie sollen die Strompreise begrenzt werden. Grundsätzlich gilt, dass Unternehmen mit einem Stromverbrauch von mehr als 30.000 kWh im Jahr einen Garantiepreis von 13 ct/kWh (netto) für 70% ihrer bisherigen Verbrauchsmenge erhalten, bezogen auf den Verbrauch im Jahr 2021. Den restlichen Stromverbrauch müssen sie zu Marktpreisen bezahlen."

Wobei der Artikel bei tagesschau.de stark vermuten lässt, dass dieses Bezugsjahr auch für Privatkunden gilt.

siehe www.tagesschau.de/inland/gas-strom-preisbremse-analyse-101.html

"Sonderregeln gibt es für diejenigen, die vor Kurzem umgezogen sind oder bei denen aus anderen Gründen der Verbrauch des Jahres 2021 nicht als Berechnungsbasis herangezogen werden kann. Das gilt zum Beispiel für Haushalte, die inzwischen von einer Gasheizung auf eine Wärmepumpe umgestiegen sind..."

2021 wäre auf alle Fälle gerecht, weil sonst all diejenigen angeschmiert sind, die in 2022 bereits Anfang Kriegsbeginn mit dem Energiesparen begonnen haben.

Und meine Mutter sitzt sozusagen in einer DHH mit Ölheizung fest, die 2500 bis 3500 l Öl im Jahr braucht und kriegt nix vom Staat ausser die läppischen 300 eur, ...Eine Gaspreisbremse bei 12ct/kWh für 80% des Verbrauchs von 2021, wie sie für Privathaushalte gelten soll, unterscheidet sich wenig von den Kosten für Heizöl.

Das Heizöl ist Stand heute bei 129.80 EUR pro 100l angekommen (inkl. MWST), als bei 1.30 pro Liter siehe www.tecson.de/heizoelpreise.html

In einem Liter Heizöl stecken 10kWh Energie drin, macht also 13ct/kWh ohne 80%-Limit beim Verbrauch. Beim Gas ergibt sich bei 80% mit 12ct und 20% mit 20ct ein durchschnittlicher Preis von 13.6ct/kWh.

Wenn man berücksichtigt, dass seit Anfang 2022 das Öl von 8.7ct/kWh auf nun 13ct stieg, das Gas aber von ca. 5.5ct auf nun 13ct (mit Gaspreisbremse!), dann sehe ich keine Notwendigkeit beim Öl nochmals ein Extra-Ausgabenfass aufzumachen, außer gezielten Unterstützungen bei Geringstverdienern und Niedrigrenten.

Man sollte nicht das Gerücht schüren, dass die Gaspreisbremse die Gaskunden quasi vollumfänglich entlastet, die Heizölkunden dagegen im Regen stehen bleiben. Die Gaskunden leiden trotz Gaspreisbremse mindestens genauso stark unter der Preisexplosion wie die Heizölkunden.

Wobei es unter den Gaskunden einige mit viel Glück gibt, die nämlich einen Vertrag mit Preisbindung bis Ende 2023 haben, den der Versorger noch nicht kündigen konnte, weil er ohne Kündigung keine bevorstehende Insolvenz nachweisen kann. Wir gehören leider nicht dazu, unser Gaspreis liegt ab 1.1.23 bei ziemlich genau 20ct/kWh, mit hoffentlich erreichbaren 20% Einsparung dann bei 12ct durch die Preisbremse.

Beim Gas hat man auch nicht die Möglichkeit wie beim Öl, taktisch einzukaufen, wenn der Preis gerade unten ist. Wobei das manchen Leuten dieses Jahr durch irrationale Panikkäufe eher zum Verhängnis geworden ist. Angeschmiert waren zu dieser Zeit genau die Leute, die während dieser Panik bei leerem Tank kaufen mussten, aber dann hoffentlich nicht vollgefüllt haben.

eppf

P.S.: Das mit dem Referenzmonat September halte ich für eine Ente.

Den Preis für die Grundversorgung an Deinem Wohnort kannst Du ermitteln.
Bei mir ist das MITGAS, die kWh kostet seit 1.11.22 brutto 16,94 Cent bei 80,33 Euro Grundpreis im Jahr.
Anfang 2022 war die kWh für 9,07 Cent zu haben.
Ob Dein Vermieter irgendwelche Sondertarife vereinbart hat, kann nur er Dir sagen. Auf Einblick in die Rechnung hast Du sogar Anspruch.
MITGAS bietet seit Monaten keine anderen Tarife mehr an.
Die sind froh, wenn sie die Kunden mit Sonderkonditionen los sind.

www.stern.de/news/strom--gas--fernwaerme...plant--32935306.html

Da hab ich noch was gefunden:
Die Entlastung entspreche dem im Dezember gültigem Arbeitspreis, multipliziert mit einem Zwölftel des Jahresverbrauchs, den der Versorger im September 2022 prognostiziert hatte. Zudem werde ein Zwölftel des Jahresgrundpreises erlassen.

[...]
Bei Haushalten und kleinen und mittleren Firmen werden 80 Prozent des im September 2022 prognostizierten Jahresverbrauchs bei Erdgas auf 12 Cent je Kilowattstunde, bei Fernwärme auf 9,5 Cent je Kilowattstunde gedeckelt, beides brutto. Für die übrigen 20 Prozent gilt der mit dem Energielieferanten vertraglich vereinbarte Preis. Dies soll die Verbraucher dazu bringen, möglichst viel Gas und Wärme einzusparen.

Das hieße wurde in 2022 schon gespart, ist man quasi der Depp...

Wobei bei einem MFH wohl der Gesamtverbrauch zählt (Gaszähler), die Einzelverbräuche werden normalerweise ja nur jährlich abgelesen. Wobei das hier über Funk geht und ich eine Zwischenablesung gar nicht mitkriegen würde.

Zum Öl: Ja du hast natürlich Recht.
Es ist hier mehr die spezielle Situation meiner Mutter, die Probleme macht.
Da mein Vater letztes Jahr verstorben ist, sitzt sie jetzt allein in einer gemieteten DHH. Da seit 40 Jahren daher alter Mietvertrag, in einer kleineren Wohnung würde sie kaum weniger zahlen. Aber die NK wären wohl geringer.
Ein Umzug, der auch den Neukauf fast aller Möbel bedingen würde ist aber eigentlich auch nicht stemmbar. Schwieriger ist aber hier das psychologische Moment (mit 72,seit 40 Jahren dort wohnend, die Erinnerung an Mann/meinen Vater noch frisch etc.)
Sie hat insgesamt keine geringe Rente, aber mit den jetzigen Öl- und Strompreisen reicht es eben nicht mehr.
Und dann ist da ja noch der alte Prius (wg dem ich ja ursprünglich hier bin), der eigentlich nicht kaputt gehen darf...

Ich überwache die Verbräuche, aber gerade beim Öl tut sich da wenig nach unten, zumal ich leider keine Ahnung habe wie ich hier optimieren kann. So ne Heizungsanlage ist komplex und das ganze System reagiert träge so dass man Auswirkungen erst nach Wochen oder Monaten erkennt.

Das mit dem September bezieht sich ja auf den Abschlag, der zum September 2022 fällig war. Basis für diesen Abschlag ist ja im Normalfall der Jahresverbrauch geteilt durch 12 Monate. Wir hatten einen Jahresverbrauch von gut 12.000 kWh Gas, im Monatsschnitt also so ziemlich genau 1.000 kWh. Jahresabrechnung ist bei unseren Stadtwerken immer im Sommer, Grundlage für die Berechnung des Abschlages im September 2022 war also der Verbrauch von Juli 2021 - Juni 2022.

Stand jetzt bekämen wir also 800 kWh im Monat, bzw. 9.600 kWh für ein Jahr für 12 Ct/kWh. Das ist machbar, durch meine Optimierung an der Heizung werden wir diesen Wert wohl ohne Probleme erreichen. Im September haben wir 25 % weniger verbraucht als im Vorjahr, im Oktober fast 50 % weniger (war aber auch sehr warm) und im November bis jetzt auch gute 25 % weniger.

Anfang der Woche habe ich ein Schreiben vom Stromversorger bekommen. Auf den 15.11. datiert, also fast eine Woche vorher. Nun, mein Strompreis ändert sich. Von 35,90 Cent auf 49,90 Cent je kWh. 39% Erhöhung. Ich habe all die Jahre nie so wirklich auf den Preis geschaut. Im guten Glauben, der beworbene "Ökostrom" des Koblenzer Energieversorgers sei tatsächlich aus Wasserkraft (Moselkraftwerke) Windkraft auf den Mittelgebirgen ringsum und Solar aus der Umgebung eine gute Sache. Jetzt sind irgendwelche fossilen Dinge knapp und ich soll wiederum dafür zahlen? Nachdem ich 10 Jahre im guten Glauben war, mein Geld würde über die Nachfrage und den Preis auch dem Ausbau von EE zu Gute kommen!

LG
Klaus

autohobbit schrieb:
Ich überwache die Verbräuche, aber gerade beim Öl tut sich da wenig nach unten, zumal ich leider keine Ahnung habe wie ich hier optimieren kann. Auch bei Gas ist das Einsparpotenzial bei unveränderter Hardware begrenzt. Da kann man mehr oder weniger auch nur die einprogrammierte Heizkurve ändern.

eppf

Ja, und die einzig sinnvolle Hardwareänderung (wenn man unbedingt bei Gas bleiben wollte), wäre ein Austausch durch einen Brennwertkessel. Dessen größtes Einsparpotential liegt aber auch bei möglichst niedriger Heizkurve.

Ein Brennwertkessel spielt seinen Vorteil erst so richtig in einem Bereich aus, für den auch eine Wärmepumpe perfekt geeignet ist -> bei Vorlauf- und Rücklauftemperaturen unter 45/35 Grad.

Wobei man der Fairness halber sagen muss, dass auch die Stillstandsverluste im Brennwertkessel bei höheren Vorlauftemperaturen niedriger sind als bei atmosphärischen Kesseln und sich auch dadurch im Vergleich schon eine Einsparung ergibt.

KSR1 schrieb:
... Nachdem ich 10 Jahre im guten Glauben war, mein Geld würde über die Nachfrage und den Preis auch dem Ausbau von EE zu Gute kommen!

LG
Klaus

Ja, der "Story" habe ich auch geglaubt! Leider nur Marketing. Der einzige Ökostrom, der zweifelsfrei ist, kommt vom eigenen Dach!
Gruß Thorsten

Hab soeben meine Einspeisevergütung für/vom BHKW bekommen. Für die Wirkarbeit 37,575 ct. und die Vergütung der Vermeidung der Netznutzungsentgelte 0,81 ct. zus. = 38,385 ct,/Kwh.
Naja, der Verkaufspreis Strom der STW liegt bei ca. 55 Ct.
Dank eigenem PV+ Speicher- und Thermosolaranlage hat sich der Wartungszeitraum halbiert. Früher 1x im Jahr bei 3500 Bh. Jetzt komme ich auf die 3500 Bh alle 2 Jahre. Letzte Wartung war am 03.12.2020.

MfG Harzbube.

@KSR1 Auf die Ökostromlüge bin ich auch reingefallen. Ich hatte mich für einen regionalen Ökostromanbieter, statt einem anderen mit 2 Jahren Preisgarantie entschieden. Das rächt sich jetzt!
Künftig wird mir wohl egal sein, woher der Strom kommt.