Priusfreunde.de

Zitat:
Kramp-Karrenbauers CO2-Problem
Es soll nur ein bisschen weh tun

Was tun gegen den Klimawandel? Mancher in der Union findet eine CO2-Steuer gut, doch Annegret Kramp-Karrenbauer beugt sich dem Druck des Wirtschaftsflügels. Die Autorität der Parteichefin leidet.
- www.spiegel.de/politik/deutschland/kramp...h-tun-a-1265991.html

Grüße, Egon

Bei so Vorschlägen wie "jede Familie kriegt 1200€ am Jahresanfang ausgezahlt ... und zahlt dann 40€/t CO2" tut überhaupt nichts weh und würde wohl eher zu einem Rebound-Effekt führen.

Oder glaubt jemand ernsthaft, das wegen 40€/Jahr einer statt einem SUV einen Kleinwagen kauft? Selbst bei 400€/Jahr nicht.

Und genau deshalb wird es weh tun, sehr weh.

Ein SUV mit 7,5l Diesel pro 100km wird bei der in D üblichen durchschnittlichen Kilometerleistung von 15000km mit 3 Tonnen CO2 zuschlagen. Dann kommen noch 1000l Heizöl dazu, macht dann nochmals 2.6t. 3000kWh Strom im Strommixwert sind dann weitere 1.5t.

Das ist aber lange noch nicht alles. Konsum, Infrastruktur usw. kommt alles noch dazu. Bis zu den 1200 EUR ist noch ein weiter Weg, dazu aber 2 Anmerkungen:

1. 1200 EUR pro Haushalt entsprächen bei 40 EUR/t bei durchschnittlich 2 Personen pro Haushalt 15t pro Person. D.h. das vorausgezahlte Guthaben ist schon etwas hoch gegriffen.

2. Die Fachwelt ist sich einig, dass 40 EUR/t der Einstiegswert ist, ab dem überhaupt eine Lenkungswirkung erzielt werden kann. Natürlich muss dieser Wert nach und nach steigen.

Man muss erst einmal den Einstieg schaffen und die weiteren Erhöhungen mit ausreichendem Vorlauf ankündigen. Geht man gleich auf 100 oder gar 180 EUR, also auf die tatsächlich geschätzten Klimakosten pro Tonne CO2, wird ein Einstieg niemals durchsetzbar sein.

Wer sich aber heute einen SUV kauft und sich dann wundert, wenn in 5 Jahren 80 EUR/t fällig sind, der darf sich nicht beschweren! Bei 6t CO2 durch den Sprit würden dann knapp 500 EUR zusätzlich an CO2-Steuer fällig.

eppf

Zitat:
EU-Spitzenkandidaten im Duell
Timmermans will schnelle CO2-Steuer

Knapp drei Wochen vor der Europawahl stehen sich die Spitzenkandidaten der Konservativen und Sozialdemokraten, Manfred Weber und Frans Timmermans, erstmals in einem TV-Duell gegenüber. Nicht nur bei der Frage nach einer CO2-Steuer gehen die Meinungen weit auseinander
- www.n-tv.de/politik/Timmermans-will-schn...article21010760.html
- www.spiegel.de/politik/deutschland/europ...teuer-a-1266283.html

Grüße, Egon

Na was muss ich da verwundert lesen:
Die Spitzenkandidaten der beiden größten europäischen Parteien wollen die Steuervorteile für Kerosin abschaffen.

Na da bin ich jetzt aber gespannt ob das kommt. Einer der beiden wird definitiv der Oberkomissar. Dann will ich mal endlich, endlich Taten sehen (glaub aber nicht so recht dran).

Solange abgestimmt wird, gibt es immer noch die ( OffTopic ) legale Lobbyarbeit. - Im Volksmund Korruption..

Gruß Hybridfan5

ich würde vorsichtig sein und nach Verschärfungen rufen. "uns" trifft es auch noch. Diese Woche habe ich einen Artikel im WWW gelesen, da forderte ein CDU-Politiker Parkgebühren für Fahrräder. Fakt ist, der Staat braucht Einnahmen und selbst wenn wir alle nur noch zu Fuß gehen wird es darauf eine Steuer geben. Alles unter dem Deckmantel des Umweltschutzes. Die Politiker sind derzeit für die "Greta-Bewegung" sehr dankbar, heißt das doch, die Bevölkerung ist für Umweltsteuern sehr aufgeschlossen. Steuern werden aber nicht zweckbezogen erhoben, mit einer pauschalen CO2-Steuer verbessert man also Garnichts.

Ich bin gegen jede Steuererhebung, auch gegen Maut etc. Wir sind jetzt in D bei ca. 50% Steuerbelastung, mir reichts so langsam. Ich kann mich noch an meine Schulzeit erinnern, wo wir "den Zehnten" behandelten. Da mussten die Bauern den zehnten Teil ihrer Ernte an den "Oberfürst" abtreten, das fand ich damals so ungerecht. heute sind wir beim 5-fachen.

Genau so wenig wie die Straßen durch die Kfz-Steuer besser werden, wird mit einer CO2-Steuer irgendwas am Klima besser. Es geht rein um mehr Einnahmen.


beste Grüße, Eric der Teckel

Selbst wenn es fuer den Durchschnittsteuerzahler neutral sein soll, gibt es eine sinnvolle Steuerwirkung über eine Steuer an der Quelle, dort wo das CO2 herkommt: Heizöl, Gas, Strom und Kraftstoff.

• Heizen mit Oel wäre dann pro kWh teurere als mit Gas


• Strom nicht nach dem bundesdeutschen Durchschnittmix, sonder nach dem Mix des Stromtarifs besteuern, d.h. Oekostrom ohne Steuer, Tarife mit Strom aus Braun(Kohle) mit entsprechend hoher Besteuerung. Was meint Ihr, wie schnell dann die Kohlekraftwerke verschwinden würden, weil alle nur noch Strom aus erneuerbaren Energien beziehen wollen


• Kraftstoff ueber den Preis an der Tanke. Das würde effizientes Fahren belohnen. Erdgas würde ebenso begünstigt werden. Die Steuer auf Diesel wäre höher als auf Benzin, wegen der zirka 20% höheren CO2 Belastung pro Liter Diesel im Vergleich zu Benzin.

Nur wie würden diejenigen entschädigt, die keine Steuern zahlen?

@Teckel
Daumen hoch! Genau so ist es. Was war die Folge für die Fürsten? Manchmal denke ich genau daran. Alle zusammen diese Schmarotzer verjagen...

Man ist äußerst kreativ was neue Einnahmequellen angeht. Redet heute noch Irgendjemand über die Einnahmen aus der LKW Maut? Für den Betreiber eine äußerst lukrative Einnahmequelle.
Inzwischen ist dies kein privates Unternehmen mehr. Es ist nun zu 100% eine staatliche Einnahmequelle. Inzwischen aber bei gestiegenem Verkehrsaufkommen deutlich im Preis erhöht und auch auf Bundesstraßen ausgedehnt...noch Fragen?
Neue Straßen sind langsamer gebaut wie die alten Straßen Löcher bekommen. Diese Mehreinahmen landen überall. Nur nicht da wofür sie gedacht sind. Durch unseren Ort geht eine Umfahrung für die A9 Richtung Berlin. Die Straßen sind teilweise dermaßen katastrophal das glaubt man nicht. Aber da gibt es kein Interesse und schon garkein Geld diese Straßen zu sanieren. Die sind denen scheißegal und die Anwohner müssen kräftig für zahlen. Das ist denen aber egal.
Kurioserweise ist es aber nicht egal, wenn man mal so eine Straße sperren möchte. Das geht dann plötzlich nicht, weil die Straße so wichtig ist...Geld rausziehen ja, Geld reinstecken nein.

Und genau so läft es ja mit den anderen bezogenen Steuern. Die CO2 Steuer wird NICHTS am Problem ändern. Wobei ich auch zugeben muss das ich immer noch nicht begriffen haben was am CO2 das Problem ist...na wahrscheinlich habe ich irgendwann in der Schule zuviel mit meiner Banknachbarin gequatscht und das Falsche ist bei mir hängen geblieben. Aber zum Thema Steuern. Was anders will man mit dieser neuen Steuer ja nicht. Einnahmen generieren ohne das Problem anzugehen.

Da verwundert es absolut nicht das man so eben eine Diätenerhöhung (was für ein Wort, denn mit Diät verbinde ich eigentlich das etwas weniger werden soll...) um mehr als 300€/Monat durchwinkt obwohl man weiß das zukünftig weniger Steuern eingenommen werden.
Wie geht das?
Zudem eine Einkommenerhöhung um 300€, da muss man in der Wirtschaft (also da wo unser gesellschaftlicher Wohlstand seinen Ursprung hat)schon um etliche Lohnstufen steigen oder eine lange Zeit vergehen lassen.

Natürlich ist die Idee über den Preis etwas zu regulieren nicht gänzlich verkehrt. Aber was machen die, die mal eben nicht die Ölheizung rauswerfen können? Weil eben zu der Zeit der Erbauung der Anlage Öl die beste und nicht selten auch einzigste verfügbare Option war. Inzwischen zwangsweise mit neuerem Brenner auf den Stand der Technik gebracht. So eine Anlage muss noch laufen. Und je teurer der Betrieb wird um so später ist Geld für eine neue Heizung da. Zudem ist die Frage ob es Sinn macht auf eine Quelle zu setzen. Mein Auto (zumindest eines davon) fährt ja auch mit Benzin und Strom. Warum nicht zB. Sonne+Gas oder gleich Sonne+Öl (weil Ölvorrat ist ja vorhanden und müsste nicht entsorgt werden)? Wer kann mir garantieren das es über die Laufzeit dieser Anlage nicht neue Regelungen gibt die mich erneut benachteiligen. Bei den immer abstruseren Gedankengängen unserer Politiker ist ALLES möglich.
Schließlich fahren die meisten hier ja Teilzeitverbrenner mit einem sehr hohen Effizienzgrad. Und wie wird es belohnt? Mit horrenden Versicherungsprämien nicht. Aber es gibt auch keine wirklichen Vergünstigungen trotz Investition in fortschrittliche Technik. Und es ist in der Tat nicht auszuschließen das man eines Tages nicht mehr zwischen Verbrenner und Hybrid unterscheidet. Weil im Grund ja bedes Verbrenner sind. Deswegen wäre auch ich vorsichtig was zukünftige Verbote angeht.
Das trifft die Falschen und wenn man sieht wie teilweise die eingenommenen Milliarden rausgehauen werden...

TF104 schrieb:

Wobei ich auch zugeben muss das ich immer noch nicht begriffen haben was am CO2 das Problem ist...

CO2 ist ein sogenanntes Treibhausgas. Es lässt das Licht von der Sonne zwar auf die Erde durch die Atmosphäre, reflektiert aber die infrarote Wärme von der Erde. So verhindert es die Abstrahlung der Wärme ins Weltall. Je mehr CO2 in der Atmosphäre ist, umso weniger Wärme kann ins Weltall abgestrahlt werden und umso wärmer wird es auf der Erde. Die Polkappen schmelzen ab, es wird noch weniger Sonnenstrahlung reflektiert... Und was passiert, wenn die "Wärmepumpe" der kalten Wassermassen am Nordpol nicht mehr arbeitet und der Golfstrom seine Richtung ändert. Dann sieht es hier in Europa aber richtig kalt aus...

Mit den angeführten Problemen hast Du ja Recht. Es ging darum, wenn es fuer den Normalbürger kostenneutral sein soll, trotzdem noch eine Steuerungswirkung zu erzielen. Dann wäre die erwähnten Massnahmen schon wirkungsvoll. Ein Besitzer einer Ölheizung würde nicht betraft, beim Ersetzen des Heizungssystems wäre die Gasheizung dann im Vorteil... Eine pauschale Erhöhung des C02 verbrauchsabhängigen Anteils an der KFZ-Steuer hat keine Wirkung. Er ist zu klein und animiert nicht zu einer effektiveren Fahrweise, die hier ja die Mehrheit anstrebt.

Zitat:
Debatte über CO2-Abgabe
Eine Steuer wird das Klima nicht retten

Die einen preisen als Klimaretter den Markt - die anderen schwören auf eine Steuer auf das Böse. Dabei hat auch die Tücken. Denn durch höhere Preise allein wird sich zu wenig ändern. Ein Aufklärungsversuch.
- www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/co2-s...etten-a-1266673.html

Grüße, Egon

"Steuer, Abgabe oder Drittes"
Bundesländer fordern Preis für CO2-Ausstoß
- www.n-tv.de/politik/Bundeslaender-forder...article21018003.html

Grüße, Egon

Zitat:
Brisante EU-Studie
Steuer auf Flugbenzin brächte Milliarden

Europäische Fluglinien müssen keinen Cent Steuern für ihr Kerosin bezahlen. Eine Studie der EU kommt zu dem Ergebnis, dass eine solche Abgabe keine wirtschaftlichen Nebenwirkungen und viele gute Klimaeffekte hätte. Umweltschützer machen die Untersuchung nun zugänglich.
- www.n-tv.de/politik/Steuer-auf-Flugbenzi...article21022033.html

Grüße, Egon

Zitat:
"Geht nicht ums Ob, sondern Wie"
Rettet Merkel ihren Ruf als "Klimakanzlerin"?

Seit Jahren ist das Mantra auf den Petersburger Klimatagen das gleiche: Weniger reden, mehr handeln. Merkel gewann mit diesem Vorsatz sogar den Ruf als "Klimakanzlerin". Im Kampf gegen die Erderwärmung hängt Deutschland allerdings hinterher - Merkels Image ist angekratzt. Kann sie es noch retten?
- www.n-tv.de/politik/Merkel-wuerde-sich-E...article21023337.html
- www.n-tv.de/politik/Rettet-Merkel-ihren-...article21024439.html

Grüße, Egon

Zitat:
Kramp-Karrenbauer zu CO2-Steuer: "Zu faul zum Nachdenken"

CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer hält nichts von einer CO2-Steuer.

Sie warb dafür, über einen europaweiten Emissionshandel oder Zertifikate nachzudenken.- www.tagesschau.de/inland/cdu-cozweisteuer-101.html

Eine uralte Weisheit der Dakota-Indianer besagt: "Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab."

Viele Grüße, yarison