Aw: Atomkraft vs. CO2 01.08.2022 10:07 - vor 1 Jahr, 8 Monaten
|
|
Neben den lagen Bauzeiten von Atomkraftwerken wird es heute keine Versicherungsunternehmen mehr geben welches nach dem Atomunfall in Fukushima die Risiken versichert.
Die Milliarden die eine Haftpflichtversicherung kosten würde müssen am Ende die Steuerzahler und Stromkunden zahlen. Atomstrom ist die teuerste Elektrizitätserzeugung.
Zitat:
Alle Atomkraftwerke in der EU sind unterversichert. Klar ist, dass der Staat, also wir alle die Risiken tragen und sich die Unternehmen aus der Verantwortung ziehen und zwar mit staatlicher Duldung.
www.dw.com/de/erste-versicherung-gegen-e...m-angebot/a-19002648
Es ist nicht einzusehen, weshalb die Atomindustrie im Gegensatz zu den anderen Erzeugern von Elektrizität ihre Risikokosten nicht selbst tragen und auf das Produkt überwälzen muss. Weshalb herrscht hier keine Kostenwahrheit?
wendezeit.ch/wahre-kosten-atomstrom-versicherung-akw/
Gruß Ulli
|
|
|
|
|
Aw: Atomkraft vs. CO2 01.08.2022 12:23 - vor 1 Jahr, 8 Monaten
|
|
Vogtländer schrieb:
Neben den lagen Bauzeiten von Atomkraftwerken wird es heute keine Versicherungsunternehmen mehr geben welches nach dem Atomunfall in Fukushima die Risiken versichert. Ich verstehe das "mehr" nicht. Soviel ich weiß, hat es eine Versicherung, welche das Risiko auch nur ansatzweise angemessen abdeckt, nie gegeben.
Das waren doch allesamt nur Alibi-Versicherungen.
Siehe www.dw.com/de/kaum-haftung-bei-atomunfall/a-38602111
Nachdem jetzt wohl auch dem letzten Nichtlobbyisten und bis 3 zählenden Menschen klar geworden ist, welche unglaubliche Schadenssumme ein AKW-Unfall nach sich ziehen kann, sollte das Thema AKW-Neubau hierzulande erledigt sein.
Die verbleibenden Lobbyisten machen hier die Rechnung auch ganz ohne die Betreiber, die gar nicht mehr wollen. D.h. die Atomlobby müsste sich erst einmal neue Versorger suchen, die auf ihr Spielchen hierzulande überhaupt einsteigen.
Und wie schon gesagt, fällt einem Stefan Wolf nichts Dümmeres ein, als genau dieses gesellschaftlich extrem spaltende Thema zu befeuern.
Jetzt hat er ja noch an anderer Stelle nachgelegt, in dem er mehr oder weniger frei eine Erhöhung des Rentenalters auf 70 und eine Verlängerung der Wochenarbeitszeit forderte.
Im Öl ins Feuer gießen, ist dieser Knabe Weltmeister.
eppf
|
|
|
|
|
Aw: Atomkraft vs. CO2 12.09.2022 15:05 - vor 1 Jahr, 7 Monaten
|
|
Kernfusion aus der Insider Sicht:
youtu.be/CqRLgsNpalQ
Mein Highlight:
Wenn man den Reaktor abstellt ist die Radioaktivität nach 100 Jahren schon so weit abgeklungen, das man das Ding mit Robotern zerlegen kann.
|
|
|
|
|
Aw: Atomkraft vs. CO2 12.09.2022 15:13 - vor 1 Jahr, 7 Monaten
|
|
Wer ist der Insider?
LG
Klaus
|
|
KSR1
Moderator
Beiträge: 32445
|
|
|
Aw: Atomkraft vs. CO2 12.09.2022 15:30 - vor 1 Jahr, 7 Monaten
|
|
Meines ist, daß es jetzt bis 2100 dauern sollte (wenn alles gut geht) bis solche Dinger Länder versorgen können. Das sind mal Planungszeiträume!
|
|
|
|
|
Aw: Atomkraft vs. CO2 12.09.2022 22:00 - vor 1 Jahr, 7 Monaten
|
|
Servus.
gcf schrieb:
Kernfusion aus der Insider Sicht:
youtu.be/CqRLgsNpalQIst es was Ernsthaftes oder nur wieder das übliche und massenweise zu findende Bashing gegen die Kernfusionsprojekte?
gcf schrieb:
Wenn man den Reaktor abstellt ist die Radioaktivität nach 100 Jahren schon so weit abgeklungen, das man das Ding mit Robotern zerlegen kann.Das ist in der pauschalen Forum nicht korrekt. Der radioaktive Abfall entsteht durch Aktivierung des zuvor nicht radioaktiven Materials durch Neutronenbeschuss im Rahmen des Betriebs. Es hängt maßgeblich von den verwendeten Materialien und dem "Brennstoff" ab, in welchem Maße die Bauteile des Reaktorkerns radioaktiv werden. 100 Jahre Wartezeit wird es wohl eher nicht brauchen, bis der Reaktor abgerüstet werden kann. Bis zu 90% des Materials ist nach ca. 50 Jahren soweit abgeklungen, daß es keiner besonderer / hoher Schutzmaßnahmen bedarf. Der Rest hat eine Abklingzeit von 100 bis 500 Jahre - mit einer Wiederaufbereitung lässt sich die Abklingzeit erheblich verkürzen.
Zum Vergleich Abklingzeiten eines AKW:
Schwach verstrahltes Material - ca. 500 Jahre
Mittel versstrahltes Material - ca. 30.000 Jahre
Hoch radioaktives Material - 200.000 Jahre
Ein weiterer eklatanter Vorteil eines künftigen Kernfusionskraftwerk im Vergleich zu einem AKW: Bei einem eklatanten Störfall kommt es bei einem Fusionskraftwerk nicht zu einer ab da an nicht mehr zu kontrollierenden Kettenreaktion eines AKWs. Entgegen dem Blödsinn denn die Betreiber von Tschernobyl und Fukushima von sich gegeben haben, hat nach einem GAU eines AKWs absolut niemand mehr da irgendetwas unter Kontrolle. Man reagiert und hofft, daß es nicht schlimmer wird - mehr passiert da defakto nicht! Bei einem Störfall in einem Fusionsreaktor kann es zu keiner solchen unkontrollierbaren Kettenreaktion kommen.
cirr_s schrieb:
[...]jetzt bis 2100 [...] Das sind mal Planungszeiträume!Soll man es deswegen lassen?
Wäre die Kernfusion waffentauglich, wir hätten sie schon längst oder wären zumindest eklatant weiter in der Forschung.
Grüße ~Shar~
|
|
Shar
Moderator
Beiträge: 6876
|
Letzte Änderung: 13.09.2022 18:22 von Shar.
|
|
Aw: Atomkraft vs. CO2 13.09.2022 15:35 - vor 1 Jahr, 7 Monaten
|
|
Sein lassen? Nein, nein, das war nur ein Seitenhieb auf unser "System" das eigentlich langfristige Planung/Horizont quasi per Architektur ausschließt.
So was wieder, liegt aber voll in der Architektur:
Aktuell wird im Emsland eine Uran-Lieferung aus Russland erwartet, wie das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) bestätigte.
Meldung vom 6ten September 2022
www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Lin...rantransport100.html
Momentan befinde sich das angereicherte Uran-Hexafluorid auf dem für solche Transporte bekannten Schiff "Mikhail Dudin". Es sei auf dem Weg vom russischen St. Petersburg nach Rotterdam in den Niederlanden, hieß es. Dort soll es Sonntag ankommen.
Und ich dachte, da ist was mit Schiffsboykott ... und überhaupt: Atomausstieg Ende 2022 ???
|
|
|
Letzte Änderung: 13.09.2022 15:37 von cirr_s.
|
|
Aw: Atomkraft vs. CO2 17.09.2022 19:06 - vor 1 Jahr, 7 Monaten
|
|
Man möge bitte die Kernfusion bei den aktuellen Betrachtungen, wie wir unsere Energieversorgung umstellen müssen, komplett außen vor lassen!
Ja, man soll weiter forschen und einen eventuellen Erfolg, der sich vielleicht irgendeinmal einstellen wird, auch gebührend feiern und nutzen.
Nein, man sollte sich aber nicht im Geringsten darauf verlassen, dass dieser Zeitpunkt noch vor dem notwendigen Ende der fossilen Energienutzung bzw. nicht verantwortbaren Kernspaltungsenergie eintreten könnte.
Wir müssen unsere aktuellen Probleme gänzlich ohne Kernfusion in den Griff bekommen und sollte sie uns doch einmal helfen, dann kann man es immer noch positiv zur Kenntnis nehmen.
Aber es gibt ja auch Leute, die meinen, ihre Finanzprobleme durch Lottospielen in den Griff zu bekommen, genau auf so etwas würde es hinauslaufen, die Kernfusion bereits heute in einen zukünftigen Energiemix einzuplanen.
eppf
|
|
|
|
|
Aw: Atomkraft vs. CO2 26.09.2022 19:54 - vor 1 Jahr, 6 Monaten
|
|
Europas erstes Mini-AKW soll in Tschechien gebaut werden
Mit dem Small Modular Reactor will Tschechien eine Führungsrolle in Sachen Atomkraft einnehmen. Kritik kommt aus Österreich.
In der tschechischen Region Südböhmen, ganz genau im Atompark Temelín, soll Europas erster Small Modular Reactor (SMR) entstehen. Mit dem Bau soll noch in der ersten Hälfte der 2030er-Jahre begonnen werden, wie es in einer Aussendung heißt.
futurezone.at/science/mini-akw-europa-ts...ar-reactor/402158232
LG
Klaus
|
|
KSR1
Moderator
Beiträge: 32445
|
|
|
Aw: Atomkraft vs. CO2 30.10.2022 17:40 - vor 1 Jahr, 5 Monaten
|
|
Polen lässt erstes AKW von US-Firma bauen
Unweit der Ostseeküste lässt Polen sein erstes Kernkraftwerk errichten. Mit dem Bau beauftragt wurde der US-Konzern Westinghouse. Polen will aus der Kohle aussteigen und setzt neben Atomkraft auf weitere Energieträger.
www.tagesschau.de/ausland/polen-akw-103.html
LG
Klaus
|
|
KSR1
Moderator
Beiträge: 32445
|
|
|
Aw: Atomkraft vs. CO2 10.12.2022 13:54 - vor 1 Jahr, 4 Monaten
|
|
Die Niederlande setzten wieder verstärkt auf Nuklearenergie. Der Bau zweier Meiler soll das Land von fossilen Brennstoffen unabhängiger machen, sagt Ministerpräsident Rutte. Die Standorte der AKW stehen bereits fest.
www.spiegel.de/ausland/niederlande-bauen...fa-bb31-91e3d0510c59
Nach uns die Sintflut - so oder so...
|
|
|
|
|
Aw: Atomkraft vs. CO2 10.12.2022 15:15 - vor 1 Jahr, 4 Monaten
|
|
Ja, da hat die Atomlobby wieder ganze Arbeit geleistet.
Vollkommen unabhängig von pro/kontra Atomkraft, muss man schon Scheuklappen aufhaben, um den Fertigstellungstermin 2035 glauben zu können.
Frankreich baut an seinem derzeit einzigen AKW-Neubau Flamanville 3 schon 15 Jahre lang und wird vielleicht in 2 Jahren auch damit fertig werden. Vom Vorhaben bis zum Baubeginn dauerte es zudem 3 Jahre, also wird es in Summe 20 Jahre dauern.
Naja, in 12 bis 13 Jahren, wie es NL jetzt vorhat, wird man schon einen Schrottreaktor bauen können .
Vielleicht schafft man es dann auch, pro Reaktor etwas günstiger zu werden, als Flamanville 3, wo die Kosten bei ca. 20 Mrd. EUR landen werden.
Ist nicht Rutte einer von den Regierungs-Chefs der EU, der besonders auf's Geld achten wollte? Für 30 Mrd. EUR könnte man viel Offshore-Windkraft und PV aufbauen und müsste nicht bis zum Jahr 2040 warten, bis die erste kWh fließt.
Achja, noch viel "Spaß" bei den Protesten, die unweigerlich aufkommen werden und die Gesellschaft spalten können. Ganz toller Move, in der aktuellen Zeit noch Öl ins Feuer zu kippen, bloß weil die Atomlobby wieder Morgenluft wittert.
eppf
|
|
|
|
|
Aw: Atomkraft vs. CO2 10.12.2022 17:27 - vor 1 Jahr, 4 Monaten
|
|
Hinkley Point C hat ja auch massive Probleme...
Der Versuch eine nicht in Gänze beherrschbare Technologie beherrschbar zu machen, scheitert nunmal an finanziellen und technischen Grenzen. Wer Atomkraft will, muss auch das Risiko hinnehmen.
|
|
|
Letzte Änderung: 10.12.2022 17:38 von schrubber.
Real men make twins!
Love ist: Staying together after trying to park the camper.
|
|
Aw: Atomkraft vs. CO2 10.12.2022 17:51 - vor 1 Jahr, 4 Monaten
|
|
Ja, vor allem auch Kostenprobleme.
Wenn man bei wikipedia nachliest, siehe
de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Hink...oint#Hinkley_Point_C
"Um das Projekt für das Konsortium rentabel zu machen, sagte die Regierung Cameron I ihm für 35 Jahre ab Inbetriebnahme eine garantierte Einspeisevergütung in Höhe von 92,5 Pfund/MWh plus einem jährlichen Inflationsausgleich auf Preisbasis 2012 zu (derzeit 108 Euro/MWh). Zum Ende des Jahres 2021 würde die Einspeisevergütung 112,7 Pfund/MWh entsprechen."
und weiter unten:
"Ursprünglich (2005) sollte ein neuer EPR dieser Leistungsklasse schlüsselfertig 3 Mrd. Euro kosten. Das Projekt in Hinkley liegt damit um den Faktor 7 über den Kosten-Planungen aus dem Jahre 2005 zu den Kosten eines EPR mit 1600 MWe."
Bis zur Inbetriebnahme in 2027 (wenn es denn bis dahin klappen sollte), reden wir dann wohl über 135 Pfund/MWh als garantierte Einspeisevergütung, macht dann umgerechnet knapp 16 Eurocent/kWh + weitere 35 Jahre Inflationsausgleich! Selbst bei nur 3% Inflation werden aus den 16ct dann am Ende 45ct.
Dies bei Stromgestehungskosten von vergleichsweise ca. 5ct (PV) und ca. 10ct (Wind Offshore), Tendenz immer weiter sinkend, mit der aktuellen Inflation vielleicht gleichbleibend oder nur minimal steigend.
Um AKWs heute nochmals neu anzufangen, dazu braucht es schon sehr viel Lobbyarbeit, oder nennen wir es beim richtigen Namen: Korruption!
eppf
|
|
|
Letzte Änderung: 10.12.2022 17:51 von eppf.
|
|
Aw: Atomkraft vs. CO2 10.12.2022 18:25 - vor 1 Jahr, 4 Monaten
|
|
Servus.
Ich stelle fest, Fukushima ist wohl bereits lange genug her, Tschernobyl sowieso und die dort zunehmend auftretenden Probleme weit genug im Abseits um sie nicht mehr im Kopf zu haben. Von den unzähligen AKW-Störfällen weltweit, bei denen es mitunter zum Austreten von Radioaktivität gekommen ist gänzlich absehend.
eppf schrieb:
und weiter unten:
"Ursprünglich (2005) sollte ein neuer EPR dieser Leistungsklasse schlüsselfertig 3 Mrd. Euro kosten. Das Projekt in Hinkley liegt damit um den Faktor 7 über den Kosten-Planungen aus dem Jahre 2005 zu den Kosten eines EPR mit 1600 MWe."Von den Kosten für eine Entsorgung des laufend anfallenden radioaktiven und teils hochgiftigen Mülls alleine durch deren Betrieb oder der anschließend (eigentlich) fälligen Abrüstung ganz zu schweigen. Würden diese Kosten mit in den Strompreis einfließen, Atomstrom wäre derart teuer, daß ihn höchstwahrscheinlich niemand haben wollen würde.
Daß es auf diesem Planeten kein sicheres Endlager für diese Altlasten gibt, davon will man augenscheinlich sowieso nix wissen - mit ein klein wenig Glück wird das Zeug dann eh erst zu einem Problem, wenn die Verantwortlichen, Unterstützer und Profiteure das zeitliche gesegnet haben, frei nach dem Motto: "Nach mir die Sintflut".
Und ein SuperGau..."der passiert schon nicht". Die eigenen AKWs sind ja sicher....naja und wenn doch, für die Summe für die dann der Betreiber haften muss, ist im Vergleich zu den dann tatsächlich anfallenden Kosten sowie eine völlige Lachnummer, von den Folgen für die Lebewesen und die betroffenen Regionen völlig zu schweigen, die mit Geld (eigentlich) nicht im Entferntesten zu beheben oder auszugleichen sind.
Grüße ~Shar~
|
|
Shar
Moderator
Beiträge: 6876
|
|
|
|