Priusfreunde.de

PMueller schrieb:
Ich will gar keine Polizeischelte betreiben, aber ich bin tatsächlich noch NIE kontrolliert worden - und das bei > 30 Jahren Führerschein und mit unterschiedlichsten Autos (eigenen wie auch anderen).Ich gehe davon aus, dass du auch noch nie einen Führerscheinentzug von > 1 Jahr aufgebrummt bekamst.

Aus deiner "Kontrollerfahrung" abzuleiten, dass solche Kandidaten ungescholten mit nur ganz geringem Ertappungsrisiko weiterfahren können, finde ich gelinde gesagt gewagt.

Bei Fahrverbot bzw. Führerscheinentzug wird meines Wissens nicht nur die Führerscheinstelle, sondern auch die Polizei informiert.

Zudem reden wir hier ziemlich sicher über eine ziemlich unbelehrbare Klientel und spätestens beim nächsten Blitzerfoto fliegt die Sache auf. Mit fremden Autos unterwegs zu sein, wird nicht so ohne weiteres gehen. Anmieten fällt ohne Führersechein aus und ein Freund wird sich davor hüten, jemand ohne Führerschein das Auto zu leihen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es lange gutgeht, mit entzogenem Führerschein weiterzufahren, von Einzelfahrten einmal abgesehen.

eppf

eppf schrieb:
...
Aus deiner "Kontrollerfahrung" abzuleiten, dass solche Kandidaten ungescholten mit nur ganz geringem Ertappungsrisiko weiterfahren können, finde ich gelinde gesagt gewagt....
Gehst du also davon aus, dass die Polizei also eine Liste von "Führerscheinentzogenen" in ihrem Bereich im Auto hat und gezielt nach deren Nummernschildern Ausschau hält, deren Wohnbereich abfährt, ...?
Ich wäre nun davon ausgegangen, dass so etwas nicht stattfindet, weil es recht aufwendig wäre und die Aufmerksamkeit dann woanders fehlt.
Zudem wäre gerade bei der vorgeschlagenen Beschlagnahme des Fahrzeug ja quasi gesetzt, dass ein "Kennzeichenscan" nichts bringt.

Ich wollte auch nicht behaupten, dass solche Leute dann unbedingt jahrelang einfach so unbehelligt weiterfahren (obwohl man auch von solchen extremen Einzelfällen schon gelesen hat), sondern nur meine Befürchtung äußern, dass der erhoffte "Bußeffekt" ausbleibt.
Statt dass das Fazit ist: "Kacke - jetzt muss ich 2 Jahre zu Fuß gehen, da ändere ich zukünftig lieber etwas an meinem Fahrstil"
... könnte dann sein "Jetzt muss ich halt etwas aufpassen, von den doofen Bullen nicht erwischt zu werden."

Vielleicht könnte man das auf eine etwas perverse Art auch als "Verkehrserziehung" interpretieren: Entweder fährt der Idiot weiterhin wie ein Idiot - und wird dann relativ schnell erwischt und heftiger verknackt.
Oder er fährt tatsächlich vernünftiger - dann hat er sich das nach 2 Jahren vielleicht ausreichend angewöhnt.

Gruß

PMueller

Zitat:
Geschwindigkeit anpassen, Verkehrsunfälle verhindern

Laut der heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Statistik ist nicht angepasste Geschwindigkeit eine Hauptursache bei Unfällen mit Todesfolge auf Deutschlands Straßen. - presse.ace.de/pressemitteilungen/presse-...unfaelle-verhindern/

Ich kenne auch Personen, die über Jahre ohne Führerschein durch die Gegend gefahren sind und nie irgendwelche Probleme deswegen hatten. Einer davon ist sogar über Jahrzehnte ohne Autoführerschein Auto gefahren, wurde in der Zeit mehrmals kontrolliert und geblitzt, er hatte allerdings einen Motorradführerschein, war also nicht komplett ohne Führerschein unterwegs. Ein anderer ist, nachdem ihm wegen mehrerer Alkoholfahrten die MPU bevorstand, einfach auf einen Roller umgestiegen und den problemlos für Jahre komplett ohne Führerschein weiter gefahren.

eppf schrieb:
Mit fremden Autos unterwegs zu sein, wird nicht so ohne weiteres gehen. Anmieten fällt ohne Führersechein aus ...

Da wäre ich mir nicht so sicher. Als „Sabine“ Deutschlands Bahnverkehr stillgelegt hat und ich nach Hause wollte hab ich bei einem großen Autovermieter in Aschaffenburg ein Fahrzeug gemietet für die Heimfahrt, online gebucht und bezahlt, ein paar Zettel unterschreiben, Ausweis ja, aber der Führerschein wurde nicht verlangt.

eppf schrieb:
...ein Freund wird sich davor hüten, jemand ohne Führerschein das Auto zu leihen....
Warum sollte das sein?

Macht der sich irgendwie strafbar?
Und selbst wenn: Ist schwer nachzuweisen, dass er davon wusste.


Gruß

PMueller

Ich gehe davon aus, dass man dies schon sicherstellen muss, bevor man sein Auto verleiht. Die Versicherung wird einen Weg finden, die Leistung zu verweigern.

PMueller schrieb:
Macht der sich irgendwie strafbar?
Und selbst wenn: Ist schwer nachzuweisen, dass er davon wusste.
Das ist aber sehr dünnes Eis.

Lies dir mal §21 StVG durch:
www.gesetze-im-internet.de/stvg/__21.html

Da kommst du mit "nicht gewusst" nicht weit.

Fahren ohne Führerschein oder jemand ohne Führerschein fahren lassen, ist schon eine "dicke Hausnummer".

eppf

eppf schrieb:
...

Lies dir mal §21 StVG durch:
www.gesetze-im-internet.de/stvg/__21.html
...
Jo

1) Mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer...
2.
als Halter eines Kraftfahrzeugs anordnet oder zulässt, dass jemand das Fahrzeug führt, der die dazu erforderliche Fahrerlaubnis nicht hat ...

Da gibt's nicht viel dran zu deuteln.

Wieder was gelernt.

schrubber schrieb:
....Die Versicherung wird einen Weg finden, die Leistung zu verweigern.
Das spielt allerdings nur eine Rolle, wenn "ein Versicherungsfall eintritt" - hier ging es im Wesentlichen um ein Erwischtwerden bei Kontrollen.

Bleibt nur noch der "Idiotenfaktor", dass die Leute das nicht wissen oder "passiert mir nicht".
Letzteres ist vermutlich bei Leuten, die Tempolimits >= 80km/h überschreiten, stark ausgeprägt.


Letztlich habe ich keine echte Zahlen, wie oft das Fahren ohne Fahrerlaubnis tatsächlich vorkommt, befürchte aber, dass es nicht so selten ist.
Eine Spekulation, über die ich mich nicht ärgern würde, wenn sie falsch wäre. ;-

Gruß

PMueller

"Zu schnelles Fahren bleibt Hauptursache bei Unfällen mit Todesfolge"


www.heise.de/hintergrund/Zu-schnelles-Fa...esfolge-4849078.html

Zitat:
Teenager zerschrottet Vatis Auto
Verfolgungsjagd in Buxtehude: 15-Jähriger flüchtet mit Tempo 200 vor der Polizei - www.kreiszeitung-wochenblatt.de/buxtehud...-der-polizei_a172814


Zitat:
Illegales Rennen in Würzburg
Autofahrer wegen versuchten Mordes angeklagt

Er soll mit einem Mietwagen über eine rote Ampel gerast sein und dabei eine gehörlose Frau erfasst haben: Die Staatsanwaltschaft Würzburg wirft einem 20-Jährigen unter anderem versuchten Mord vor. - www.spiegel.de/panorama/justiz/wuerzburg...d9-a412-260508572007


Grüße, Egon

Egon schrieb:
Teenager zerschrottet Vatis AutoEbenso:
15-jähriger Autofahrer verunglückt auf Flucht
[...]Alle drei Insassen kamen mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus. Der Schaden wird auf 8.000 Euro geschätzt. - www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lue...lllueneburg4104.html

Das erinnert mich ein wenig an meine Abi-Zeit. Ein Mitschüler hatte sich einen, wie er sagte, französischen Kleinwagen (Renault Alpine) gekauft. Zum Abi lag er und seine Mitfahrer im Krankenhaus. Kfz-Totalschaden.
Hybridfan5

Zitat:
Wien
Motorradfahrer begeht 42 Verkehrsdelikte in acht Minuten

Einer Polizeistreife fiel in Wien ein Motorradfahrer auf, der eine Kreuzung auf dem Hinterrad überquerte. Anschließend versuchte er zu fliehen - und beging in acht Minuten 42 Verkehrsdelikte.
- www.spiegel.de/auto/wien-motorradfahrer-...28-aabf-f27128802e3e

Grüße, Egon

Leute ohne Hirn. Da hat er gedacht, er ist schneller ohne Motorrad. Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man sich darüber scheckig lachen...

PMueller schrieb:
eppf schrieb:
...ein Freund wird sich davor hüten, jemand ohne Führerschein das Auto zu leihen....
Warum sollte das sein?

Macht der sich irgendwie strafbar?
Und selbst wenn: Ist schwer nachzuweisen, dass er davon wusste.


Gruß

PMueller
Mal wieder davon abgesehen, dass von einem der berühmte gesunde Menschenverstand verlangt werden kann, obwohl man das konkrete Gesetz dazu nicht kennt:
Kuckst du
Schwer nachweisbar sicher, wenn sich im Nachhinein die Aussagen widersprechen oder so. Ansonsten wird eben der Schaden prozentual aufgeteilt. So oder so nicht geil, wenn man Sachen verleiht an Leute, denen man nicht vertrauen kann. Ja, man kann sich immer mal irren.
Oder man benutzt den Verleih als Ausrede nach einem Vorfall... Schon sittlich nicht ratsam, erst recht, wenn es vorsätzlich ist also man sich in Sicherheit wiegt bei einem bewussten Fehlttritt (zB Verabredung zur Wettfahrt) und sollte früher oder später mindestens zu einem Fahrtenbuch führen.