Dazu kommt ja, das wir durch den Außenhandelsüberschuss riesige TargetII Salden aufbauen. Also Geld, das und zustehen würde, aber nicht im Wirtschaftskreislauf ist, weil nicht gebraucht.
Beispiel: Daimler liefert 20 Taxen nach Griechenland.
damit werden 20x50.000€ = 1. Mio als Target Salden aufgeschrieben.
Der Taxifahrer nimmt einen Kredit auf, die Griechische Bank zahlt Daimer 1 Mio€ und nimmt ihrerseits 1 Mio € bei der Griechischen Zentralbank auf.
Daimler zahlt 300.000 für das importierte Blech und 300.000€ an seine Mitarbeiter, die das Geld in komplett Ouzo anlegen *Prost*.
400.000€ bleiben bei Daimler als Gewinn, werden in Steueroasen verschoben, oder am Finanzmarkt bewegt.
Damit wären die Deutschen Target Salden auf 400.000€ geschrumpft. Das ist dann der Außenhandels-Überschuss.
Leider kauft für dieses Geld keiner ein, da es ja im Banken-System "Gewinne erwirtschaftet". In der Realwirtschaft taucht es nicht auf. (und macht daher auch keine Inflation)
Die Target Salden werden immer höher.
Die Griechischen Target-Salden stehen bei -1.000.000 (Autos) +300.000(Ouzo) also bei -700.000€
Die Griechen haben importiert, sie haben negative Target-Salden, die sie ebenfalls nie ausgleichen werden, da die Zentralbank (der Staat) nie schuldenfrei werden wird. Dafür aber Autos, die real fahren.
<Ende Beispiel>
Die Italiener drängen derzeit auf die Streichung aller Target-Salden.
Das bedeutet, wir verzichten einfach auf Geld, das wir haben sollten, (und für die Zukunft dringend brauchen) aber nie bekommen haben. Da wir es nie hatten, wird es keinem Fehlen. Das Ganze ist kompliziert genug, das es auch keiner begreift, also steht auch keiner auf und geht auf die Straße.
Würden wir in Infrastruktur investieren, kämen die Target-Salden auch wieder 'runter.
Machen wir aber nicht. Wir fahren alles auf Verschleiß, um (Konzern)Gewinne zu maximieren. Wenn das System zusammenbricht, machen die mit dem Geld woanders weiter.
Und wir schnitzen mit dem Taschenmesser neue Brücken.
Bildung haben wir ja auch gespart.