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Was aus meiner Sicht wiederum eine unbegründete Schutzbehauptung ist. Es war schon vor 30 Jahren ein brisantes Thema, das Frankfurt immer mehr Wasser aus dem Vogelsberg abzapft. Schaut man sich die Bevölkerungsentwicklung der 30 Jahre davor an, war die Einwohnerzahl rückläufig:
31. Dezember 1963 691.257
31. Dezember 1993 659.803
de.wikipedia.org/wiki/Einwohnerentwicklu...on_Frankfurt_am_Main
Ganz so einfach kann man es sich also nicht machen.
Nach meinem Gefühl ist es schon auch ein Punkt, das "Städter" sorgloser mit Ressourcen umgehen. Z.B. funktioniert Mülltrennung im Westerwald recht gut, während die FES in Frankfurt mehr mit "wild durcheinander" zu kämpfen hat, wodurch dann viel mehr als nötig in der Müllverbrennungsanlage Offenbach landet.

LG
Klaus

Der Großraum Stuttgart wird seit Jahrzehnten mit dem 180 km entfernten Wasser aus dem Bodensee versorgt ... das muss man sich auch mal "auf der Zunge zergehen lassen".

Gruß!
JoAHa

KSR1 schrieb:
Nach meinem Gefühl ist es schon auch ein Punkt, das "Städter" sorgloser mit Ressourcen umgehen.
So viel an Ressourcen, wie das Leben auf dem Land an sich schon an Ressourcen verbraucht, bekommt ein Städter in seinem 60 - 120 m² Lebensraum nicht einmal zu sehen.

Wenn Du Dich da mal nicht täuschst?!
Bedenke allein die ganze Infrastruktur (von der Versorgung über den Verkehr bis hin zu den Grünanlagen ...), die ein/-e Städter/-in für selbstverständlich und unverzichtbar hält - was kostet die an Ressourcen?!

Gruß!
JoAHa

"...die ein/-e Städter/-in..."

Ich gehe von meiner persönlichen Situation aus, in der sich 150 Familien ein paar Quadratmeter Grund und Boden, 1 Wasseranschluss, 1 Abwasserkanal, 1 Fernwärmeanschluss, 1 Telekomkabel, 1 Müllkammer etc. teilen.

Darüber hinaus versuche ich, die Verhältnisse der Stadt mit ihrem näheren und ferneren Umland zu vergleichen. Ich müsste mich schon sehr täuschen, wenn gerade die (Ressourceneinsparung durch die) Infrastruktur für das Leben auf dem Land sprechen sollte.

Und dass der Städter auch gerne mal aufs Land fährt, um das zu genießen, was der Landbewohner für selbstverständlich hält, die Natur, wird vermutlich übertroffen durch den täglichen Weg vom Landhaus in die Stadt.

Nein, ich glaube nicht, dass ich mich täusche.

Grundsätzlich ist der Wasserverbrauch sicher davon abhängig wie man damit umgeht.
Ohne das ich irgendwelchen Tipps von Ministerpräsidenten vorgreifen will, es war für mich immer selbstverständlich das Wasser beim Zähneputzen nicht ständig laufen zu lassen. Heute sieht man das ja ab und an.
Bei mir, der die ersten drei Lebensjahre in der Platte verbracht hat auch heute , etliche Sonntage später eine Selbstverständlichkeit. Wasser an, Bürste nass, Becher vollmachen. Wasser aus. Putzen und danach nochmal kurz unter fließendem Wasser alles abspülen. Keine Ahnung was das spart. Nimmt man da 1L pro Putzen unter laufendem Wasser an so sind dies rund 2L am Tag. Oder 730L im Jahr bzw. 732 im Schaltjahr...
Bei 4 Personen im Haushalt entsprechend mehr. Eine Kleinigkeit die viel Wasser verschwenden kann oder entsprechend spart. Je nach dem von wo aus man dies sieht. Und es ist unabhängig von der Wohnsituation.

Aber ernsthaft, es ist nur bedingt eine Frage der Herkunft bzw. der Wohnsituation.
Normal brauchen Hausbesitzer eh mehr Wasser. Weil sie neben dem Haus (was an sich ja erstmal nicht mehr Wasserverbrauch bedeutet, entscheidend ist eher die Anzahl der Personen die auf Toilette gehen, Waschen, Duschen, Baden , Zähne putzen, Wäsche waschen etc.) eben meist noch Garten haben.

Mal abgesehen vom Hippen Steingarten braucht der nämlich auch Wasser.
Idealerweise als Nutzgarten aber auch als Erholungsoase.
Mein Garten ist da Beides. Nutzgarten und Erholungswiese mit 15000L Pool. Was eine Verschwendung...möchte man meinen. Und es wird ja auch so geredet.

Aber auch da kommt es ähnlich des Verhaltens beim Zähneputzen darauf an, wie man es umsetzt.
Man kann die 15000L jährlich verbrauchen. Oder man braucht sie eben nicht. Weil der Pool mit Wasser überwintert. Das ist bei mir seit 1992 so. Der Pool wurde 1991 gebaut und falsche Filtertechnik hat den Wechsel notwendig gemacht.
Im übrigen nicht einfach herausgepumpt, sondern im Garten verteilt.
Bevor hier wieder Jemand ganz schlaues meint aber Chlor und so...wäre Chlor drin gewesen, dann wäre der Pool nicht grün geworden, dann wäre das Wasser nicht rausgelassen worden.

Inzwischen gibt es Pooltechnik die ihre Sache mit minimalstem Einsatz von Chemie ihre Sache macht. Selbst Filtersand wird nicht mehr gewechselt. Und Wasser nur minimal nachgefüllt. Die Sonne zieht ordentlich Wasser. Eine Solarplane verhindert aber übermäßige Verdunstung. Was da verloren geht und die Liter die bei der Winterfestmachung verloren gehen, die müssen natürlich ersetzt werden.

Und da brauchen Hausbesitzer auch ohne Pool ggf. auch mal mehr als Wohnungsbesitzer.
Die gießen i.d.R. Blumen und das war es.
Der Grundstücksbesitzer braucht täglich Wasser für Nutzgarten (Wo man nicht gießt, da auch nichts sprießt) aber auch mal für den Baum* vor der Tür.
Im übrigen muss das verbrauchte Wasser tatsächlich nicht einmal das (Trink)Wasser der Stadtwerke sein. Geschickt gemacht kann da auch mal der eine oder andere Tropfen Regenwasser dabei sein.
Für Autowäsche (natürlich nur da wo erlaubt) das beste Wasser weil komplett Kalkfrei und somit ohne angetrocknete Wassertropfen.
Aber egal wie man das Regenwasser nutzt, so 1000 bis 1600L/ jähr lassen sich so sparen.
Leider war das letzte Jahr (das heißeste Jahr und auch das trockenste Jahr seit Aufzeichnung) tatsächlich Regenarm das da viel Regenwasser erst zum Ende der Gartensaison zur Verfügung stand und somit leider tatsächlich ungenutzt bei den ersten Frösten abgelassen wurde um den IBC nicht zu sprengen.

Dennoch gab es eine Rückzahlung der Stadtwerke weil wir zu wenig Wasser verbraucht haben.
Schon komisch...keine Ahnung wie ich das geschafft habe. Saftige Erdbeeren, Tomaten, Gurken, Bohnen usw geerntet und dennoch gespart.

*So ein Baum ist ein tolles Gerät, kümmert er sich doch um die co2 Geschichte. Vielleicht sollten wir da dran bleiben bzgl. der co2 Geschichte. Ist vielleicht wirksamer als irgendwelche co2 Konten oder Emissionshandel für den Menschen...

Gut möglich, das mein Eindruck verzerrt ist. Wobei ich mich gedanklich bei produziertem Müll, weggeworfene Lebensmittel und sowas befand. Ich glaube so ein Vergleich ist Unsinn, eine doofe Idee von mir.

LG
Klaus

Ob Städter oder Landbewohner, es sind alles nur Menschen. Und unter den Menschen gibt es nun mal Umweltsäue und Verschwender.

Die Konzentration der guten wie schlechten Exemplare dürfte bedingt durch die Bevölkerungsdichte in der Stadt dennoch höher sein.

Das stimmt, nur eben bringt da eine Pauschalisieren nichts. Grundsätzlich sind alle Menschen gleich. Ihr Verhalten unterscheidet sich.

Und machen wir uns nichts vor, in sozialen Problemfamilien wo viele Rechnungen übernommen werden, da liegt selten der Focus auf einem Sparsamen Umgang damit, was man eh nicht bezahlt.

Du, das Verhalten findet man auch bei denen, die’s haben, nicht gerade selten.

Da ist die Denke auch: “was soll’s, ich hab ja genug, warum mich zurückhalten?”

@TF104, da Du Dich offenbart hast einen Pool zu betreiben, hätte ich Dir hier eine Bodensauger im neuwertigen Zustand anzubieten.

www.amazon.de/Wasser-Tech-Pool-Blaster-Reiniger/dp/B001B3SKN4

Hier mein Bild:


Der Grund des Verkaufs, wegen eines Schadens am Pool, hab ich ihn abgebaut und entsorgt. Das ist noch ein Überbleibsel und steht nutzlos rum. Mein Preis wäre 55,00€ incl. Versand. Zuzüglich sind die Teleskoprohre und das Ladegerät.
Eine Poolleiter steht auch noch rum zum Verschenken. Überbrückungshöhe 1,40m.
Entschuldigt bitte meine Beitrag, der mir gerade günstig über die Tastatur lief. Ich werde es auch noch bei eBay Kleinanzeigen versuchen.

MfG Harzbube.

KSR1 schrieb:
Was aus meiner Sicht wiederum eine unbegründete Schutzbehauptung ist.
de.wikipedia.org/wiki/I._Wiener_Hochquellenleitung

de.wikipedia.org/wiki/II._Wiener_Hochquellenleitung

www.wien.gv.at/wienwasser/versorgung/weg/

de.wikipedia.org/wiki/Wasserversorgung_im_R%C3%B6mischen_Reich

www.deutschlandfunkkultur.de/kalifornien...-die-duerre-100.html



Es war schon vor 30 Jahren ein brisantes Thema, das Frankfurt immer mehr Wasser aus dem Vogelsberg abzapft. Schaut man sich die Bevölkerungsentwicklung der 30 Jahre davor an, war die Einwohnerzahl rückläufig:
31. Dezember 1963 691.257
31. Dezember 1993 659.803
de.wikipedia.org/wiki/Einwohnerentwicklu...on_Frankfurt_am_Main
Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast!

Frankfurts Bevölkerung nahm also von 1963 zu 1993 um 4,55 % ab. Besteht die Möglichkeit, daß der allgemeine Lebensstandard in der gleichen Zeit so weit zunahm, daß der durchschnittliche Wasserverbrauch der Bundesbürger (z.B. durch modernere Wohnungen mit Bad und Dusche*, mehr Waschmaschinen... ) um mehr als 4,55 % anstieg?




*
www.pinterest.de/pin/121245414959759819/
www.pinterest.de/pin/das-alte-frankfurt-...-403916660315019523/

Wien, ein super und allgemeingültiges Beispiel, wenn es um Wasser geht. Fotos von Frankfurt vor dem Krieg, sehr aussagekräftig. Lassen wir es.

LG
Klaus

Ich hatte keine von 1963 gefunden.

Aber hier ist ein Foto vom 25.06.1963:

c8.alamy.com/compde/hjapmp/us-prasident-...gust-zinn-hjapmp.jpg

Ob die Wohnungen h.l. schon alle Bad/Dusche hatten?

Oder das hier:

www.stadtgeschichte-ffm.de/db/text/b1120...stadtkern-ca1963.jpg