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Wieviele Prozent der in diesem Jahr geflogenen Kilometer gehen denn zu Lasten des Treffens?

LG
Klaus

Auf Flugkilometer kann ich es nicht sagen, aber auf Anzahl Flugreisen habe ich eine Größenordnung:

Anzahl Flüge 2019 ca. 46,8 Mio weltweit

COP27: 40.000 Teilnehmer * 2 Flüge (vereinfachte Annahme) = 80.000 Flüge

Anteil an gesamt: 0,17 %

KSR1 schrieb:
Wieviele Prozent der in diesem Jahr geflogenen Kilometer gehen denn zu Lasten des Treffens?

LG
Klaus

Richtig lesen!
Es geht nicht darum das Ganze schön zu rechnen. Es geht darum das man den Klimawandel zentral diskutiert, viele Leute einlädt die eben wegen dieser Diskussion anreisen. Und das eben nicht irgendwie klimaneutral oder ähnliches. Nein, es muss das komfortable Flugzeug sein. Um als Ergebnis mir zu präsentieren das ich mit dem Rad durch den regen zur Arbeit strampeln soll...?
Mein Akzeptanz solchen Verhaltens ist arg begrenzt.
Zumal ich zur Arbeit hinkommen muss, da die Arbeit nicht zu mir kommen kann. Die Konferenz hingegen schafft jeder ohne nur den Fuß vor die Tür zu setzen.
Das ist das was ich anprangere!
Und das kannst du versuchen kleinzureden, es bleibt was es ist. Unnötig!

Ich bin in meinem Leben 3x geflogen.
1x Australien, 1x China und 1x Zypern.
Lediglich das Letzte war vor über 25 Jahren meine Hochzeitsreise. Alles Andere war geschäftlich. Also begrenzt freiwillig und wäre ohne meine persönliche Anwesenheit vor Ort (1x Reparatur vor Ort, 1x Anleitung von heimischen Mitarbeitern) nicht möglich gewesen.
Also dahingehend habe ich ein gutes Gewissen. Und ja, ich wäre 25 Jahre später gern noch mal nach Zypern geflogen, aber leider...

Nun ja, inzwischen wären die dienstlichen Flüge nicht ganz ersetzbar durch Onlinemeetings, aber das was bei dieser Klimakonferenz abgeht wäre zu 100% auch online gegangen. Für einen Bruchteil der Belastung für das Klima.
Also komm, ich habe ein gutes Gewissen, wenn mein RAV morgen früh wieder zum Leben erwacht.

@priusb78:
Naja, es gibt bei ca. 200 Ländern wohl kaum 40000 Staatspräsidenten, die alleinige Teilnehmerpassagiere pro Flugzeug sind.

Dividiere 40000/200 dann kommst du im Durchschnitt auf 200 Personen pro Teilnehmerland. Darunter jeweils max. 10 Hochrangpolitiker, die "alleine" fliegen. Die restliche Masse wird garantiert nicht "einzeln" ankommen.

Ziehe es ganz einfach anders auf.
Auf einem Flughafen wie Sharm el-Sheikh wird man beim besten Willen wohl kaum mehr als 1000 Flüge pro Tag abwickeln können. Die meisten Teilnehmer sind während der ganzen Konferenz anwesend. Also müssen diese in etwa 3 Tagen an- und auch in derselben Zeit wieder abreisen können.

Selbst wenn der Flughafen nur für COP27 reserviert ist, kommt man wohl kaum über 10% deiner veranschlagten Zahl hinaus. Ich tippe in Summe auf ca. 5000 bis 10000 Flüge.

80000 Flüge wären etwa 80 Tage hintereinander Vollauslastung des Flughafens, wenn eine Infrastruktur eines Großflughafens wie München vor liegt. Nicht bezüglich der Passagierzahlen, sondern der Anzahl der Flugzeuge.

eppf

TF104 schrieb:
Richtig lesen!
Es geht nicht darum das Ganze schön zu rechnen.
Nach meinem Gefühl geht es darum, einen Mückenschiss aufzupumpen, bis er wirkt wie ein Haufen eines Elefanten. Schlicht damit wieder auf "die da oben" geschimpft werden kann und man sich selbst als Opfer darstellen kann, dem Unrecht geschieht.

LG
Klaus

Servus.

TF104 schrieb:
Dank Corona wissen wir zwar wo wir hier in Deutschland digital gesehen stehen, aber für die Sache wäre es doch scheißegal wie verpixelt der Teilnehmer zu sehen ist. Wieviele Millionen Liter Treibstoff da nicht verbannt worden wären...Ich bin im Betriebsrat und im Rahmen von Corona hatten wir in der Anfangszeit notgedrungen per Videokonferenz getagt. Wir sind uns im Gremium alle einig darin, daß eine Videokonferenz eine Präsenzsitzung nicht ersetzt kann. Daher würde ich diese Treffen mit Anreise aller Teilnehmer nicht hinsichtlich der Reisen der einzelnen Teilnehmer kritisieren.


Grüße ~Shar~

Hallo eppf,
ja, da hast du recht! Es sind deutlich weniger!

40.000 Teilnehmer geteilt durch 200 Passagiere pro Maschine sind ungefähr 200 Flüge. Da lacht ein Touri-Flughafen wie Sharm-El-Sheikh nur drüber.

Und an gesamt sind es dann 0,00000... %

Gruß Thorsten

PS: Ich frage mich auch, was die Masse der Teilnehmer, z.B. Umweltaktivisten, dort wollten. Ein paar "Chefs und Chefinnen" hätten für dieses Ergebnis eine 1-stündige Videokonferenz machen können.
O.k., ein paar ägyptische Partyveranstalter hätten kein Geschäft gehabt.

priusb78 schrieb:
PS: Ich frage mich auch, was die Masse der Teilnehmer, z.B. Umweltaktivisten, dort wollten. Ein paar "Chefs und Chefinnen" hätten für dieses Ergebnis eine 1-stündige Videokonferenz machen können.
O.k., ein paar ägyptische Partyveranstalter hätten kein Geschäft gehabt.Erstens sind da viele der Umweltaktivisten bei der Anreise nur so viel geflogen, wie es zwingend notwendig war und zweitens muss man seinen Protest auch an Ort und Stelle zeigen, d.h. die "politischen" Teilnehmer müssen diesen Protest auch spüren und nicht nur über einen Monitor betrachten.

Wie Shar schon richtig andeutete, können Videokonferenzen bei echten Streitfragen eine Präsenz vor Ort nicht ansatzweise ersetzen.

Für "business as usual" mag die Videokonferenz zwar taugen, aber im totalen Krisenfall ist es kein geeignetes Instrument, höchstens zur Überbrückung, bis man sich persönlich treffen kann.

eppf

Wenn es nach mir ginge, würde ich die G20-Chefs/Chefinnen mal für eine Woche gemeinsam auf eine einsame Insel zum Nachdenken und Reden schicken.

Die haben viel zu volle Kalender mit "Klein-Sch..." gemessen an den wichtigen Fragen!

priusb78 schrieb:
Wenn es nach mir ginge, würde ich die G20-Chefs/Chefinnen mal für eine Woche gemeinsam auf eine einsame Insel zum Nachdenken und Reden schicken.Du meinst z.B. nach Kiribati, am besten zu einem Zeitpunkt, wo ein Zyklon im Anmarsch ist?

eppf

Manchmal ist es echt ein Nachteil, das die Videovorschau bei mir funktioniert. Sonst würde es die Bildzeitung nicht in mein Wohnzimmer schaffen.

LG
Klaus

Wenn die Klimaaktivisten der “verlängerte Arm der Grünen” sind, was sind dann die Berufsempörer, deren wichtigstes Begehren es ist, dass kein Mensch weiter laufen sollte, als sein Auto lang ist? Der verlängerte Arm der CSU und der Freien Wähler?

@marratj:
Daumen hoch!

eppf

Kurios wie sich die Muster der kritischen Diskussionen gleichen.

Aber genau das will man. Und es läuft.

Nochmal, die Millionen von Kraftstoff die verfolgen oder verfahren werden um den Menschen den Bruchteil dessen vorzuwerfen ist in diesen Zeiten nicht mehr zeitgemäß!
Und ich widerspreche. Ich bin ebenso im BR und wir haben bestenfalls Teko´s gemacht, selten mit Teams. Natürlich ist es schöner dem Anderen direkt gegenüber zu sitzen. Notwendig? Ich denke nicht. Bei uns ist nach Corona über die Hälfte der Geschäftsreisen zu anderen Standorten weggefallen. Eben weil es auch via Internet geht. Und nun? Zwei verschiedene Ansichten.

Am Ende heiligt das Thema nicht sinnlos über den Globus zu düsen. Und Opfer...natürlich bin ICH Opfer. Ihr aber auch, nur ist euch das nicht bewusst. So wenig bewusst wie es euch in vielen andern Diskussionen war. Aber es wird irgendwann schon dämmern.
Man will auch kein privates E-Auto als Lösung sehen.