Priusfreunde.de

Hier auf Wunsch von @ziegenpeterheidi ein Bild vom Ostharz, Ortseingang Wernigerode von der A36 aus. Weiter rechts wäre der Brocken zu sehen, ist aber von dieser Stelle aus nicht einsehbar.
Die grauen Stellen sind toter Wald. Hinter dem Brocken auf der Westseite, sieh es auch nicht besser aus.



MfG Harzbube.

Peter Wohlleben meinte zu solchen Bildern sinngemäß: das sind keine durch den Klimawandel kranken Wälder, sondern Plantagen. Und sie sind krank, weil wir aus Profitgründen die falschen Bäume angepflanzt haben, die dort eigentlich nicht heimisch waren.

LG
Klaus

Wenn man Bäume gepflanzt hat, welche mit dem Klimawandel hierzulande nicht mehr klarkommen, heißt das noch lange nicht, dass es den Klimawandel nicht gibt.

Sondern es beweist, dass sich zwischenzeitlich massive Änderungen ergeben haben.

Dass die Forstwirtschaft hierzulande in vielen Punkten falsch gelaufen ist, steht auf einem ganz anderen Blatt.

eppf

Ich wusste gar nicht, daß der Harz eigentlich eine künstlich angelegte Plantage ist...

Timo

eppf schrieb:
Wenn man Bäume gepflanzt hat, welche mit dem Klimawandel hierzulande nicht mehr klarkommen, heißt das noch lange nicht, dass es den Klimawandel nicht gibt.
Das es den Klimawandel nicht gibt hat auch keiner gesagt.
In einer anderen Sendung zum "Waldsterben" erinnerte man auch an das Baumsterben 80er/90er. Da war auch nicht alles saurer Regen, es wurde aber alles in einen Topf geworfen. Dabei waren vieles Sturmschäden von Fichten und Schäden durch Borkenkäfer. Und auf Harzbubes Foto scheinen es mir Fichtenwälder gewesen zu sein. Und die waren eben nicht heimisch, Timico. Diese Bäume werden seit Jahrhunderten gepflanzt, weil man schnell wieder einen großen Baum für Brenn- und Bauholz hat.

LG
Klaus

eppf schrieb:
haribo schrieb:
Kleine Schritte, wie die "Erneuerbaren" es andeuten, sind und können nicht die Lösung sein.Wenn sich die EEs nur so entwickeln, wie in der von dir geposteten Grafik gezeigt, dann gute Nacht. Damit würde das noch tolierbare Maß an CO2-Ausstoß aber sowas von überschritten und wir sähen uns im Jahr 2100 bei ca. +5 Grad wieder.

Ich frage mich warum haribo nur das Diagramm und nicht auch den begleitenden Text gepostet hat?
Demnach sind die erneuerbaren Energieträger weltweit die am stärksten wachsende Energiequelle. Auch die Nachfrage nach Erdgas wird zunehmen und dadurch die Kohle als wichtigste Energiequelle ablösen, während die Nachfrage nach Öl zwar weiterhin steigen, sich zum Ende des Betrachtungszeitraums aber stabilisieren wird. Der Kohleverbrauch wird sich nicht weiter erhöhen, wie die Grafik von Statista zeigt.

Soll man sich beim Betrachten des Diagramms nur Anteile der EE im Vergleich zu den übrigen konzentrieren und enttäuscht sein, weil die fossilen 2040 immer noch so viel ausmachen?

Aber was ist mit dem Zuwachs der EE von einem Jahrzehnt zum nächsten? Bis zur Jahrhundertwende quasi nicht existent ist der Zuwachs von 2010 bis 2020 schon beachtlich.

Dann schreibt er noch das Diagramm zeigt wie "es ist". Wie kann es das? Die letzten drei Balken 2020 bis 2040 sind Projektionen in die Zukunft (der verlinkte Artikel und wohl auch das Diagramm sind von 2018). Wie groß war der Zuwachs der EE von 2010 bis heute wirklich? Und warum soll er sich nach 2020 augenscheinlich verlangsamen?

Das Wachstum von Nuklear wie im Diagramm suggeriert muss man auch bezweifeln. AKWs sind Jahrzehnte im Bau. Bis dahin müssen viele vorhandene wegen Überalterung abgeschaltet werden. Es wäre verwunderlich wenn der Anteil nicht sogar sinkt...

helo schrieb:
Aber was ist mit dem Zuwachs der EE von einem Jahrzehnt zum nächsten? Bis zur Jahrhundertwende quasi nicht existent ist der Zuwachs von 2010 bis 2020 schon beachtlich.Aber was ist mit dem Zuwachs von vielen neuen technischen Errungenschaften von einem Jahrzehnt zum nächsten?
Wie viele Beispiele brauchst du, wo sich innerhalb von 10 bis 20 Jahren ein Zuwachs von mehreren 1000 Prozent ergab?

Man nehme z.B. nur den Mobilfunk, inwiefern das eine Errungenschaft ist, kann man durchaus geteilter Meinung sein .

Entscheidend sollte bei der Energie doch sein, dass zwischenzeitlich PV und Wind neben der alten Wasserkraft bereits billiger sind als alles an fossilen Kraftwerken oder gar dem Overkill Atom, wo keinerlei vernünftige Entsorgung in Sicht ist.

Wenn es bei massiver weiterer fossiler Verbrennung bleibt, steht jedenfalls niemals die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund, sondern vor allem Korruption.

Wobei wir nun beim Hauptprobem wären...

eppf

+1

Aber genau das macht doch die Bundesregierung zum effektivsten Gegner der Erneuerbaren.
In der Agenga will man Erneuerbare fördern, in zweiter Linie die Wirtschaftskraft erhalten.
Tatsächlich werden Erneuerbare so verkompliziert, daß sie quasi nicht mehr handelbar sind.
Fossile werden nach Hinterzimmerrunden gefördert, Atommüll verstaatlicht, 20 Jahre alte PV Anlagen werden vergessen und damit das Einspeisen faktisch illegal....

Das EEG ist so gestaltet, dass die Industrie die Einsparungen, aber nicht die Kosten bekommt, der Verbraucher oder Prosumer aber vor allem Kosten und Aufwand....

Man will hier zu Lande so lange wie möglich Kohle verbrennen.

Und möglichst viel Geld statt in Batterie Auto Infrastruktur in Wasserstoff-Projekte stecken.
Wasserstoff ist Toll, weil man da halt entweder doppelt so viel Strom braucht, oder dann doch das Alles wieder einstampft, weil doch nicht Massentauglich...
Das für grüne Zwecke vorgesehen Geld ist weitgehend unschädlich gemacht, und hat nicht Ladestationen Produziert, die am Ende durch einen Gerichtsbeschluss noch ohne Taschenquartet zu transparenten Preisen nutzbar werden... Oh Graus.
Dann lieber Wasserstoff. Das klingt toll und garantiert die Sackgasse.

Zwischenzeitlich hat der Verbraucher nicht gewusst was kommt, und wieder sind ein paar Diesel-Jahre gewonnen.

Timico schrieb:
Ich wusste gar nicht, daß der Harz eigentlich eine künstlich angelegte Plantage ist...
Mit Ausnahme kleiner Nationalparkflächen sind ALLE Wälder in Deutschland mittlerweile Plantagen.

Die Renaturierung hat begonnen, aber eben nur begonnen!

autogasprius_berlin schrieb:
Mit Ausnahme kleiner Nationalparkflächen sind ALLE Wälder in Deutschland mittlerweile Plantagen.
Danke! "Mittlerweile" würde ich aber nur bei einer Skala von 10.000 Jahren formulieren.
Bedenkt bei Euren Einordnungen z.B. folgende Dinge: Firmen wie BASF oder Maggi gibt es seit dem 19. Jahrhundert. Von Wilhelm Albrecht steht in einem Ortsteil von Rennerod im Westerwald ein Denkmal, geboren glaube 18. Jahrhundert. Das Denkmal ehrt ihn, weil er Schutzhecken gepflanzt hat. Durch Raubbau gab es damals keinen Wald mehr im Hohen Westerwald, der "über deinen Höhen pfeift der Wind so kalt" hat die fruchtbare Erde weg geweht und es gab daher viele Hungersnöte.
Wer einen 70 Jahre alten Fichtenwald für urige und gesunde Natur hält, ist garantiert auf dem Holzweg und unterschätzt die Folgen von Forst- und Landwirtschaft. Schon anfang letzten Jahrhunderts hatte man in USA schwere "Landmaschinen". Man hatte nach einigen Jahren schon Probleme mit der Fruchtbarkeit der Äcker durch die Bodenverdichtung aufgrund des Gewichtes. 100 Jahre später erntet man Bäume mit Harvestern statt Pferden und zumindest in Norddeutschland kommen einem abseits der Autobahn Landmaschinen entgegen, die einem wie Reihenhäuser vorkommen.

LG
Klaus

Wassermangel

Trocknet Bayern aus?

Niedrigwasser-Management wird nach allen Prognosen auch 2020 Forst- und Landwirtschaft, Behörden und Politik vor immer größere Herausforderungen stellen. Was bedeutet zunehmender Wassermangel für die Wasserversorgung in Bayern?
youtu.be/CuG3Q5wKW44
www.br.de/br-fernsehen/sendungen/dokthem...ngel-bayern-100.html
www.br.de/mediathek/video/dokthema-polit...d90df216f20014a89f98

Das ist eben auch eines der Probleme, welches von vielen nicht gesehen wird oder das viele nicht sehen wollen.

Gerade die Forstwirtschaft und deren Lobby nahestehende Politiker propagieren die energetische Nutzung von Holz als nachhaltige Alternative zu fossilen Brennstoffen, auch mit dem Argument, dass wir in Deutschland mehr Wald nachpflanzen als wir entnehmen.

Dabei wird aber leider ignoriert, dass eben auch in Deutschland vor 150 Jahren genau wegen der energetischen Nutzung vom Holz kaum bis gar kein Wald mehr vorhanden war durch den ungeheuren Bedarf. Und dabei war der gesamte Energiebedarf damals durch die noch nicht wirklich in Fahrt gekommene Industrialisierung wesentlich geringer.

Der Wald hatte erst eine Chance sich zu regenerieren, als man angefangen hat, von Holz auf Kohle umzusteigen, weil man das Holz plötzlich nicht mehr zum Heizen gebraucht hat.

Wenn wir heute, wo wir ein vielfaches am Energiebedarf von damals haben, den Fehler begehen die Kohle wieder durch Holz zu ersetzen ist der Wald schneller wieder weg als uns die 2 Grad Temperaturanstieg ereilen werden (überspitzt gesprochen).

Wir müssen so schnell wie möglich weg davon, Kohle und Erdöl zu verbrennen, die Nutzung von Holz als Alternative kann aber nicht die Lösung sein.

Vom gesundheitlichen Aspekt durch die Verbrennung von Holz mal abgesehen (der Herr Kachelmann "wettert" da ja oft genug dagegen ), die Uni Stuttgart hat aber letztes Jahr auch mal Messungen dazu gemacht.

Ergebnis: was ein normaler Einzelholzofen pro einmal Tür öffnen in den Wohnraum an Schadstoffen abgibt, bewegt sich grob in der Größenordnung von dem, was ein durchschnittliches Auto mit Dieselmotor pro km Fahrstrecke ausstößt.

Hier die Messreihen von der Uni Stuttgart dazu: www.ifk.uni-stuttgart.de/forschung/reinh...ungen_Endbericht.pdf

frankenfrank schrieb:
Tatsächlich werden Erneuerbare so verkompliziert, daß sie quasi nicht mehr handelbar sind.
Fossile werden nach Hinterzimmerrunden gefördert, Atommüll verstaatlicht, 20 Jahre alte PV Anlagen werden vergessen und damit das Einspeisen faktisch illegal....

Das EEG ist so gestaltet, dass die Industrie die Einsparungen, aber nicht die Kosten bekommt, der Verbraucher oder Prosumer aber vor allem Kosten und Aufwand....

Man will hier zu Lande so lange wie möglich Kohle verbrennen.
Auszugsweise aus deinem letzten Beitrag steht genau das für die von mir angesprochene KORRUPTION.

Wenn man ca. 20000 verbliebene Kohlearbeitsplätze quasi als heilig erklärt und im Gegenzug dem mehrfachen Verlust alleine in der Windbranche schulterzuckend zusieht, kann man es nicht anders nennen.

eppf

Der zuletzt angesprochene Wassermangel wird die nächsten Jahre erst so richtig zum Thema werden. Auch hier werden den Leuten mit der Meinung, 2 bis 3 Grad mehr Durchschnittstemperatur seien doch nicht so schlimm, nach und nach die Augen aufgehen.

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis z.B. Teile Spaniens unbewohnbar werden bzw. sehr viele Leute woanders hinziehen, weil man es in der Hitze nicht mehr aushält und viele Brunnen versiegten.

Auch die innereuropäischen Klimaflüchtlinge werden nach und nach auf der Tagesordnung stehen. Wir werden Gebiete mit Wasserknappheit sehen, wo man vor der Jahrtausendwende noch meinte, diesbezüglich im Überfluss zu leben.

eppf