Priusfreunde.de

TF104 schrieb:
Gibt es eigentlich einen idealen Aufstellort für so ein Insektenhotel?Ich greife das nochmal auf.
Unbedingt sonnig und möglichst vor schwerem Regen geschützt. Südost über Süd bis Südwest. Alle anderen Richtungen NEIN.
Siehe video ab Minute 6:30 -
www.ndr.de/fernsehen/programm/epg/Garten...,sendung1043224.html

Die Löcher im Hotel müssen glatt sein, keine Fasern am Eingang, das verletzt die Flügel der Insekten, oder sie gehen erst gar nicht hinnein.
Vor einigen Monaten sah ich im TV einen Beitrag wo jemand durch zersägen von einfachem, schlanken Bambus sehr sehr viele Hotels baute und auf seinem Balkon hatte. Es verlautete ca. 6000 Wildbienen wären zu Gast. Es sah in der Tat so aus. Einfach wundervoll so etwas zu erleben.
Ich selbst habe mit Bambus kein Erfolg. Allerdings gekauftes Hotel aus dem Gartencenter. Bei gekauften Hotels von Heimwerkern und Insektenkennern, immer beste Resultate.

Bienensterben
Lässt Europa seine Bienen sterben? Viele Bienenzüchter beanstanden die Untätigkeit der EU gegenüber der Bedrohung der Artenvielfalt.

In Europa werden zwar noch 16 Millionen Honigbienenstöcke gezählt, doch insgesamt hat die Insektenwelt seit 1985 ein Viertel ihrer ursprünglichen Bestände eingebüßt. Ursachen dieser Entwicklung sind die Klimaerwärmung, Schädlingsbekämpfungsmittel, Parasiten und neue Prädatoren wie die Asiatische Hornisse. Viele Bienenzüchter beanstanden die Untätigkeit der Europäischen Union und der Mitgliedstaaten gegenüber dieser Bedrohung der Artenvielfalt. Lässt Europa seine Bienen sterben? video 15 Minuten ab Minute 14:45 - www.arte.tv/de/videos/091151-004-A/vox-pop/
Wobei man nicht nur die wohl behütete Honigbiene im Kopf haben sollte !

Dokumentation
Biene Majas wilde Schwestern

Für die meisten Menschen ist "die Biene" die Honigbiene, die fleißig Blüten besucht und als Volk, bestehend aus einer Königin und einigen Zehntausend Arbeiterinnen, Honig und Wachs produziert. Doch in Mitteleuropa leben 560 weitere Bienenarten als Einzelgänger. im 3sat TV heute 15.06.2020 um 21:00 Uhr.

Gruß Hybridfan5

Bei uns nisten sich die Wildbienen in jede erdenkliche, von der Größe passende Öffnung ein. Ob das nicht benutzte Schraublöcher an den Terrassenmöbeln sind oder der Auslass der Gardena-Spritze (werd mir wohl ne zweite kaufen müssen ), überall sind Wildbienen drin. Nur das gekaufte Insektenhotel ist nicht mal zur Hälfte ausgebucht, obwohl es eigentlich perfekt hängt. Die Öffnungen dort sind von der Größe sehr unterschiedlich, vermutlich sind viele zu klein oder groß.

Am Wochenende hab ich noch ein Wespennest an der Rückseite des Gartenhauses entdeckt. An der Stelle stört es zum Glück wenig, ich werde nur meine geplanten Bauarbeiten dort verschieben müssen, bis die Ecke wieder wespenfrei ist. Ich müsste nur wenige Zentimeter davon entfernt bohren und schrauben, das ist mir zu heikel.

Ich habe tolle Erfahrungen mit Nisthilfen gemacht, die Pappröhren enthalten. Die sind glatt und werden noch besser als gebohrte Löcher in Holz von meinen Mauerbienen angenommen. Am besten mit einem Gitter davor, damit Vögel sich nicht daran schadhaft tun können.

Ich habe mir diese hier gekauft (inkl.Gitter):
www.naturschutzcenter.de/epages/62239297...oducts/NSC11WDB001-2

Darüber sollte noch ein Dach zum Schutz vor Regen angebracht werden. Gute Erfahrungen habe ich aus dem Baumarkt mit Alublechen für Dachdecker gemacht.

Von meiner Terrasse aus kann ich das "heulen" von unzähligen Bienen auf der Obstbaum/Wildwiese nebenan hören.
Es klingt beinahe bedrohlich, wie ein Schwarm ferner Propellerflugzeuge, wenn man die Lautstärke einer Biene wüsste (und den mittleren Abstand), könnte man mit einem dB-Meter die Anzahl abschätzen
- ein Teil davon sicher vom Hobby-Imker aus der Straße...

Hybridfan5 schrieb:
Die Löcher im Hotel müssen glatt sein, keine Fasern am Eingang, das verletzt die Flügel der Insekten, oder sie gehen erst gar nicht hinnein.
Das war mir nicht klar, danke!
zersägen von einfachem, schlanken Bambus sehr sehr viele Hotels baute
Einheimische Pflanzen tun es im Garten aber auch. Wenn man hier Vielfalt hat, von Blumen über Sträucher bis zum Rohrkolben am eigenen Teich, kann man die Stengel bzw. den Rückschnitt im nächsten Jahr als Brutmöglichkeit anbieten.

Vielfalt überall, das ist wertvoll. Viele Pflanzensorten ermöglichen vielen Insekten das Überleben und umgekehrt. Das ist an Alle gerichtet, nicht Hybridfan5 den ich gerade zitiert habe. Wenn hier jeder mit einem Gärtchen oder auch Balkon etwas tut, ist viel geholfen. Uns seit es ein einzelner Blumentopf und ein Wasserschälchen auf einem Balkon, der auf längeren Flugstrecken dient, wie bei uns ein Imbiß bzw. Autohof.

LG
Klaus

Klar, Vielfalt ist das A und O. Möglichst viele verschiedene Pflanzensorten, die den Insekten fast das ganze Jahr über Blüten anbieten. Und schon gibt es viele Insekten im Garten. Deshalb habe ich eine große Vielfalt von Blumen und Pflanzen im Garten.

Bei Mauerbienen sollte man Löcher größeren Umfangs anbieten. Und sehr viele. Die Bienen sind relativ groß und müssen komplett hereinkriechen. Da sind die Pappröhren ideal. Bambus geht sicherlich auch, aber so dicke Bambusstäbe hatte ich nicht. Das Innere von Pflanzenstengeln ist in der Regel zu klein (zumindest bei meinen Pflanzen).

happyyaris schrieb:
... Löcher größeren Umfangs...
Größere Löcher (welcher Ø) oder große Differenzen im Ø (min./max.?)?

Laut Internet:
4 mm
kleinere Wildbienenarten wie z.b. Löcherbienen und Maskenbienen sowie kleine Grabwespen.

6 mm
z.B. Blattschneiderbienen und große Lehmwespen

8 mm
- Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta) als Bestäuber von frühem Steinobst - Flugzeit ab Mitte März
- Rote Mauerbiene (Osmia bicornis), ein Bestäuber für spätes Steinobst, Kernobst und auch Erdbeeren - Flugzeit ab Mitte Aprilwww.naturschutzcenter.de/bruthuelsen

4, 5, 6, 7, 8, 9 mm- www.bienenhotel.de/html/nistrohren.html
- www.naturgartenfreude.de/wildbienen/nisthilfen/bezugsquellen/
7,5 oder 9 mm-www.mauerbienen-shop.com/Nistmaterial/Papproehrchen

Ggf. weiß @happyyaris mehr.
Gruß Hybridfan5

Habe gerade mal mit meinen Bohrern getestet. Es passt in die Hülse ein 8mm Bohrer rein, ohne Spiel.

8mm scheint also für meine Mauerbienen optimal zu sein. Ich habe bei mir die rote und die gehörnte Mauerbiene.

Passt zu den Angabe von www.naturschutzcenter.de/ von dem auch meine Nisthilfen sind.

Danke für die Infos, sehr interessant.

TV-Doku:
Biene Majas wilde Schwestern
Für die meisten Menschen ist "die Biene" die Honigbiene, die fleißig Blüten besucht und als Volk, bestehend aus einer Königin und einigen Zehntausend Arbeiterinnen, Honig und Wachs produziert. Doch in Mitteleuropa leben 560 weitere Bienenarten als Einzelgänger.
www.3sat.de/dokumentation/tiere/biene-ma...-schwestern-102.html
45 Minuten, bis 15.06.2021 in der Mediathek.

LG
Klaus

Habe hier weiterhin das Gefühl, dass die Fauna inklusive Insekten eher mehr geworden ist bzw. sich durch weniger Menschen, die in den letzten rund zwei Monaten unterwegs waren, Lärm gemacht und Trubel verursacht haben, sich eher phasenweise etwas ihren eigentlichen Lebensraum zurückerobern konnte.

Im Garten meines Elternhauses wurden wir komplett verstochen, als wir dort einen abend lang saßen und tagsüber schwirren da überall Bienen und Hummeln. Mag an dem reichhaltigen Pflanzen- und Blütenangebot dort liegen. Auch auf den Feldern blüht es hier an vielen Stellen sehr schön. Auch das mag an den jeweiligen Bauern liegen, die die Blütenpracht zulassen bzw. kultivieren (kenne mich da zu wenig aus, warum ein Bauer was in welcher Kombination sät, stehen lässt usw.).

Anbei dazu ein paar Fotos plus eine Aufnahme einer Hornisse, die ich auf dem Dachboden gefunden habe im Vergleich zu ein paar "normal" gewachsenen Wespen...Zum Vergleich mal ein Alltagsgegenstand dazu.

Und wir haben ein Vogelnest direkt vor der Haustür (war in 10 Jahren, die wir hier wohnen noch nie der Fall)...

Die Tiere möglichst nicht stören. Die brauchen es trocken und warm, nehme ich an. Gruß Hybridfan5

Ja, sie haben es dort trocken, windstill und warm...ruhig nur bedingt, da es unsere einzige Eingangstür ist und auf dem Hof drei verschiedene Parteien parken und au0er denen auch eine weitere regelmäßig zum Müll läuft.

Der Vater scheint zu brüten und die Mutter aufzupassen (oder anders herum). Einer der Beiden (der Brütende, siehe Bild) hat nur noch ein Füßchen und ist daher unsicher "auf den Beinen". Aber trotz seines Handicaps besorgt er treu ständig irgendwelche Würmer, die er den Kleinen bringt. Von den 5 Eiern ist eines später geschlüpft (sieht man), das dann auch verstorben zu sein scheint (sind inzwischen nur noch vier).