Priusfreunde.de

yarison schrieb:
Hier geht es aber um Plugin-HybrideRichtig, die aber zu einem großen Anteil nicht artgerecht betrieben werden, was bei einer fehlenden Differenzierungsmöglichkeit eigentlich zur Folge haben müsste, dass sie nicht weiter gefördert werden.

Auch wenn dabei diejenigen gelackmeiert sind, welche eine artgerechte Haltung betreiben.

Der schlechte Ruf, unter dem sich auch Leute hier im Forum auf Grund ihrer Nutzungsart zurecht beklagen, kommt doch nur daher, dass es die unsägliche R101-Norm und die Kaufprämie gibt. Hätte man sich diese beiden Dinge nicht einfallen lassen, gäbe es auch praktisch keine öffentliche Kritik an dieser Fahrzeuggattung.

Vor allem würde man dann gleich erkennen, welche PHEVs ökologisch ernstgemeint sind und welche nur als Alibi am Markt sind. Letztere würden dann erst gar nicht angeboten werden, weil es bei denen ohne R101 keinen Vorteil im Flottenverbrauch gibt.

eppf

Zitat:
Home/Baureihen/BMW 7er
BMW Plug-in-Hybride: Zertifikate bestätigen grünen Lebenszyklus
- www.bimmertoday.de/2019/11/13/bmw-plug-i...grunen-lebenszyklus/

Grüße, Egon

www.bimmertoday.de/2019/11/13/bmw-plug-i...grunen-lebenszyklus/Zitat: Die hellblaue Linie zeigt dabei das Ergebnis mit dem durchschnittlichen Strommix innerhalb der EU, wobei sich insgesamt 40 Prozent niedrigere Emissionen ergeben. Kann der Kunde stets auf “grünen Strom” zurückgreifen und sein Auto immer mit sauberer Energie aufladen, ergibt sich sogar ein Vortei von bis zu 70 Prozent gegenüber dem Benziner.
Eine CO2-Bewertung die komplett außen vor lässt in welchem Verhältnis Strom und Benzin genutzt werden*.
Meiner Meinung nach absolut wertlos (oder sogar irreführend, wenn Leute das einfach so als "Fakt" übernehmen).
Dass die zugehörige Grafik keine Achsenbeschriftung hat, ist da quasi schon zu erwarten.


* Also im Artikel. Ich hoffe mal die genannten ISO-Normen 14040 und 14044 geben da wenigstens eine entsprechende Berechnungsgrundlage vor. (Vermutlich die gleiche wie bei ECE R101 )

Evtl. unterstellen die Zertifikate sogar reinem Strombetrieb:
Kann der Kunde stets auf “grünen Strom” zurückgreifen und sein Auto immer mit sauberer Energie aufladen, ergibt sich sogar ein Vorteil von bis zu 70 Prozent gegenüber dem Benziner.
Anders kann ich mir die Gleichsetzung Elektroauto mit Plug-in-Hybrid auch nicht erklären:
Dass die CO2-Emissionen eines Elektroautos oder Plug-in-Hybriden während der Nutzung niedriger sind als die eines vergleichbaren Fahrzeugs mit rein-verbrennungsmotorischem Antrieb, steht außer Frage.Seltsame Nebelkerze, die BMW da zündet. Bei der aktuellen öffentlichen Wahrnehmung die R101 Annahme, oder sogar nur elektrischen Betrieb, als Realität darzustellen, ist schon mutig. Wobei der zurückgerechnete Normverbrauch von 8,9 l/100km (210 g/km CO2) für dieses Dickschiff erstaunlich niedrig ist. Das zertifizierende Institut ist auch nicht benannt.

Gruß, yarison

Zitat:
Plug-in-Hybride
Alles nur ökologischer Etikettenschwindel?

Die Autohersteller taktieren bis zum Schluss. [...] Statt zu sinken, stagnieren die Flottenemissionen seit Jahren oder steigen aufgrund des SUV-Booms sogar. Hintergrund könnten aber auch Marktmanipulationen sein, um Milliardenstrafen zu vermeiden: Viele Elektrofahrzeuge sind - wenn überhaupt - nur mit langen Lieferfristen zu bekommen. Kritiker warnen, dass die Hersteller einen Nachfragestau erzeugen, um 2020 umso mehr emissionsarme Autos verkaufen zu können.

Fakt ist, dass die Verkehrswende bisher von Plug-in-Hybriden angeführt wird. Sie profitieren vom offiziellen Testzyklus, der ihre Verbrauchswerte künstlich kleinrechnet
- www.sueddeutsche.de/auto/plugin-hybrid-verbrauch-1.4678352

Grüße, Egon

Das hat aber jetzt ganz schön lange gedauert, bis die "Süddeutsche" darauf gekommen ist.
Ich kann mich daran erinnern, dass Egon diesen Schwindel schon vor einem guten Jahr angeprangert hat...

Andererseits muss man froh sein, dass so eine Kritik überhaupt den Weg in die Öffentlichkeit findet!
( Speziell in Bayern - Audi, BMW...)

Gruß
Martin

Vor 6 Jahren. Siehe erster Beitrag dieses Threads.

Grüße, Egon

Sorry, da war ich hier noch garnicht angemeldet! Aber ich hätte mal nachlesen sollen...
Was ich meistens tue!

Egon, Du bist ein Hellseher!

Gruß
Martin

Ich war/bin eigentlich PHEV Befürworter und nutze selbst einen. Aber das was, vor allem deutsche, Premiumhersteller daraus gemacht haben und die deutsche Politik duldet, ist einfach nur peinlich.

Ich habe mich bereits an anderer Stelle dazu geäußert:

www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...imitstart=240#567910

Grüße, yarison

Was ich mich immer frage: Gehört z.B. der Outlander PHEV nicht auch dazu? Merkwürdigerweise erreicht der im Spritmonitor einen durchschnittswertvon 4,3 l/100km. Aber da ist ja wohl dann irgendein durchschnittlicher Stromwert mit einberechnet, oder? Im Hybridmodus fährt der Outlander doch nicht mit 4,3 l durchschnittlich...Das wäre ja dann deutlich besser als der RAV4

Der Fahrer hat es in der Hand.

Wenn er immer nur 30 bis 40 Kilometer weit fährt und danach immer wieder Strom nachlädt, kann er auch bei unter 1,5 Liter/100 km landen - allerdings plus 18 kWh/100 km.

- www.spritmonitor.de/de/detailansicht/1031819.html

Und wenn er so gut wie nie Strom lädt, dann kann er auch bei 8,5 Liter oder mehr landen.

- www.spritmonitor.de/de/detailansicht/992670.html

Wobei der Negativ-Rekordhalter noch deutlich höher liegt.

Der Stromverbrauch ist also vergleichsweise hoch, der Spritverbrauch auch. Nur fällt das in Kombination nicht auf.

Wobei der eigentliche Skandal darin besteht, dass für den Hersteller nur der absurd niedrige Normverbrauch von 2,0 Liter/100 km zählt, durch den dieser sich seinen Flottenverbrauch legal schönrechnen kann.

Grüße, Egon

Dann wird also beim Spritmonitor quasi ähnlich schöngerechnet, wie es beim Flottenverbrauch der Hersteller gemacht wird...?! Weil ja die Mehrheit das Laden so oft wie möglich vollzieht, um den Verbrauchswert vom Benzin niedrig zu halten. Oder?

Auf jeden Fall danke an euch beide fürs Erläutern

Hallo ElektrischesGefühl,

Spritmonitor weist nur den Benzinverbrauch aus, weswegen die Vergleichbarkeit bei PHEV schwierig ist. ECE R101 setzt hier einen (unrealistischen) Wert von 25km zwischen zwei Akkuaufladungen an. Bei reinem Kurzstreckenbetrieb innerhalb der E-Reichweite kann ja dieser ECE R101 Wert sogar unterboten werden und Null sein. Manche Spritmonitorbenutzer pflegen Benzin und Strom ein (z.B. hier). Viele pflegen aber auch nur den Benzinverbrauch. Damit sind die Ergebnisse nicht vergleichbar. Vergleichen kann man nur, wenn man beide Werte hat. Daher rührt ja auch die Kritik an den PHEVs, da der Realverbrauch in der Regel viel höher ist, als der ECE R101 Norm Verbrauch.

Grüße, yarison

EDIT: Egon war schneller

ElektrischesGefühl schrieb:
Weil ja die Mehrheit das Laden so oft wie möglich vollzieht, um den Verbrauchswert vom Benzin niedrig zu halten. Oder?Es wird ja unterstellt, dass die meisten PHEV Nutzer selten oder nie laden. Wenn man häufig nachlädt, ist ein PHEV ja auch sinnvoll und der Verbrauch kann durchaus nahe dem ECE R101 Wert sein. Aber bei den Premiumentwicklungen ist eher davon auszugehen, dass die Annahme der Kritiker zutrifft.

Grüße, yarison

Ok, aber die Outlander-Eintragenden sind scheinbar eher emsig beim Laden, oder? Sonst käme doch ein noch höherer Verbrauchswert beim Benzin raus...Oder sind 4,3 Liter eher ein mittlerer Wert, weil ja der ECE R101 Wert noch deutlich niedriger liegt, oder?