Priusfreunde.de

Besonders beim E-Fahrer Bericht ziehen sich schlechte Recherchen wie ein roter Faden durch den Text. Artikel dieses Magazins wurden hier deswegen schon häufiger kritisiert.

PHEVs … bieten weniger Passagier- und Kofferraum als ihre konventionellen Geschwister. Mir ist noch kein PHEV aufgefallen, das den Passagierraum einschränkt.

Auf der Langstrecke, wenn der Strom aus dem Akku verfahren ist, verbrauchen die Hybride deshalb oft deutlich mehr als vergleichbare Diesel-Modelle. Hier wird ignoriert, dass Diesel über eine höhere Energiedichte als Benzin verfügt. Deswegen kann man Benzin- und Dieselmodelle nicht eins zu eins vergleichen.

EFAHRER testet PHEVs auf einer 180 Kilometer langen Autobahnrunde, die mit leerem Tank gestartet wird, auf ihren Langstreckenverbrauch. Gute Vorbereitung für eine Testfahrt ist eben alles! E-Fahrer Eigenwerbung: "Die 1. Adresse für E-Mobilität"!

Damals hatten sich das Wirtschafts- und ausgerechnet das Verkehrsministerium bei BMW beschwert, weil die BMW 740Le, die damals in den Fuhrparks betrieben wurden, im praktischen Fahrbetrieb ein Vielfaches des Normverbrauchs von gut zwei Litern pro 100 Kilometer konsumierten. Stundenlanges Warten mit Standheizung reduziert die verfügbare Reichweite für das elektrische Fahren. Dafür stinkt es aber nicht nach Diesel- oder Benzinstandheizung. Dass der Realverbrauch ein Vielfaches über dem Normverbrauch liegt, ist dieser komischen ECE R101 Norm geschuldet. Relevant ist, ob der absolute Verbrauch unter dem vergleichbaren Verbrenner Pendant liegt.

Komplizierte Messtechnik. Onboard Fuel Consumption Monitoring, kurz OBFCM, lautet die Bezeichnung für die Technik. Man könnte es auch einfach Bordcomputer nennen.

Grüße, yarison

GT24 schrieb:
@ eppf, welche Misere? Wenn es keine Misere ist, dass nun diverse Hersteller insbesondere durch SUV-PHEVs mit extrem geschönten Verbrauchswerten, Supercredits, Kaufprämie und günstigerer Dienstwagenbesteuerung ihren Flottenverbrauch schönrechnen dürfen, was ist denn dann eine Misere?

Dass es hier im Forum Leute gibt, die einen PHEV auch sehr artgerecht mit einem hohen E-Anteil betreiben, bestreite ich gar nicht. Bloß einerseits ist das bei den großen Dienstwagenmodellen garantiert die Ausnahme und andererseits würden genau diese Leute auch ohne die 4 fettgedruckten Umstände zu diesen Fahrzeugen greifen, bzw. sie haben es schon ohne diese Geschenke getan.

Fassen wir es doch ganz einfach so zusammen:
(Fast) Kein Mensch, der mit einem PHEV einen E-Anteil von 50% oder darüber zustandebringt, kauft sich ein Modell mit einem 200kW-Verbrenner an Bord.
(Fast) Jeder Prius PHEV-Fahrer mit artgerechter Haltung ist zurecht von diesem Modell überzeugt und die Kaufentscheidung ist unabhängig von den gesetzlichen Geschenken.

Alle diese 4 Geschenke haben nur ein Ziel, nämlich den Herstellern eine Schönung ihres Flottenverbrauchs zu ermöglichen, das steht doch außer Zweifel!

Spätestens bei der Kombination aus Supercredits und Kaufprämie ist das Fass endgültig übergelaufen. Da wird mit Steuergeldern bezuschusst, bei Verkauf eines PHEV, der in der Praxis selber nicht die 95g-Grenze einhält, zusätzlich 2 herkömmliche Spritschlucker ohne CO2-Strafzahlungen verkaufen zu dürfen.

Die Kaufprämie über BEVs hinaus auch auf PHEVs auszuweiten, ist und bleibt eine vollkommen inakzeptable Maßnahme. Die Kaufprämie sollte die Aufgabe haben, die E-Mobilität voranzutreiben, aber gewiss nicht, weiterhin Verbrenner mit an Bord zu haben!

eppf

eppf schrieb:
GT24 schrieb:
Die Argumentation ist zum Teil aber Abenteuerlich, Plugin werden nicht geladen aber blockieren ja immer die Ladesäulen. Damit wird aber die zugehörige Misere erst so richtig dokumentiert!

eppf

Darum ging es doch bei der Misere und nicht um SUV,Kaufpämie usw. und ich habe den P4 Plugin sehr wohl wegen diesen Bonus gekauft, da zu der Zeit die Prämie auszulaufen drohte habe ich den Tausch vom P4 zum P4 Plugin vorgezogen, der gleiche Grund könnte es beim UX300E sein.

Thomas

eppf schrieb:

(Fast) Kein Mensch, der mit einem PHEV einen E-Anteil von 50% oder darüber zustandebringt, kauft sich ein Modell mit einem 200kW-Verbrenner an Bord.
(Fast) Jeder Prius PHEV-Fahrer mit artgerechter Haltung ist zurecht von diesem Modell überzeugt und die Kaufentscheidung ist unabhängig von den gesetzlichen Geschenken.


Dazu bedarf es keines Plug Ins. Über 50% reiner EV-Anteil im Mittel sind auch mit einem HEV möglich. Gewiss nicht von allen Fahrern und vielleicht muss es dafür ein HSD sein. Einziges Manko dabei, der Plug In drückt mächtiger im angewählten EV-Mode voran als ein freiwillig im EV-Mode fahrender Vollhybrid. Damit wird man leben müssen. Ihn kauft man allerdings ohne staatliche Geschenke. Aber wer lässt sich nicht gern was schenken, wenn diese Geschenke quasi noch auf der Straße liegen und nur eingesammelt werden müssen. Beschenktwerden unverständlicherweise leicht gemacht. Denke auch, dass P4 PHEV auch wegen des vergünstigten Kaufpreises übern Tresen wander(te)n, wie obiges Beispiel sehr schön zeigt, wenn auch nur in homöopathischen Dosierungen. Mit dem Schmankerl wollte der Kieler Autohausleiter mir als P4-Fan auch so gepluggten Vogel schnmackhaft machen. Nein danke, kein Interesse.

@GT24:
Und was glaubst du, wie hoch der Anteil unter den PHEV-Käufern ist, die einerseits einen E-Anteil > 50% haben und andererseits ohne Prämie nicht kaufen würden?

Wie viele davon würden eventuell dann doch gleich den Schritt zum BEV machen? 9000 EUR sind schon einmal ein Wort!

Die interessantere Frage wäre allerdings folgende: Wie viele nun auf dem Markt befindliche bzw. angekündigte PHEVs würde es wohl gar nicht geben, ohne die unsägliche R101-Norm und auch ohne Supercredits?

Den Prius PHEV gäbe es gewiss, aber viele Alibi-Fahrzeuge, um beim Threadtitel zu bleiben, würden gar nicht das Licht der Welt erblicken, wenn sie nicht zur Schönung des Flottenverbrauchs taugen.

Bei einer Verbrauchsbestimmung nach der Vorgehensweise
- Ermittlung des Verbrennerverbrauches bei leerem Akku
- Abzug von meinetwegen bis zu 30% PHEV-Bonus, sofern mindestens 50km E-Reichweite gegeben sind.
...würde es viele Modelle erst gar nicht geben, weil sie trotz 30%-Bonus nicht einmal die Allgemeingrenze von 95g einhalten könnten.

Den R101-Beschiss auch noch mit Fördergeldern zu belohnen, geht einfach zu weit, auch wenn gerade für ein wirklich sparsames Modell wie den Prius der Wegfall der Förderung unschön wäre.

Bei einer umgekehrten Marktlage, wenn also die auf dem Markt befindlichen PHEV-Modelle weitgehend Modelle wie Prius und Ioniq wären und es nur ein paar wenige Trittbrettfahrer gäbe, welche die Rahmenbedingungen ungerechtfertigt ausnutzen, könnte man ja noch darüber hinwegsehen. Der PHEV-Markt besteht aber leider weitgehend aus Trittbrettfahrern, genau das ist das Problem und dies teilweise auf so breiten Trittbrettern, wie sie nicht ansatzweise der alte VW Käfer hatte.

eppf

Bei der EV-Anteil Diskussion sollte man die EV-Anteile beim HEV und PHEV nicht durcheinandermischen. HEV haben 0% "externen" EV-Anteil. PHEV dagegen haben auch einen extern zugeführten Anteil.

Grüße, yarison

Wisedrum schrieb:
Denke auch, dass P4 PHEV auch wegen des vergünstigten Kaufpreises über Tresen wander(te)n, wie obiges Beispiel sehr schön zeigt, wenn auch nur in homöopathischen Dosierungen.Bei den typischen Dienstwagenmodellen, wo der Prius gewiss nicht dazugehört und der RAV4 PHEV sicherlich auch nicht, wird es aber über die homöopathischen Dosen hinausgehen und wie die Gesamtökobilanz bei den dicken PHEVs von Mercedes, BMW, Audi aussehen wird, ist nicht allzu schwer zu erraten.

Selbst wenn diese Modelle einen durchschnittlichen E-Anteil von äußerst optimistisch geschätzten 30 bis 40% zustandebrächten, wäre der Gesamtverbrauch immer noch viel zu hoch, trotz zusätzlicher Strombewertung mit null Gramm CO2.

eppf

yarison schrieb:
Bei der EV-Anteil Diskussion sollte man die EV-Anteile beim HEV und PHEV nicht durcheinandermischen. Vollkommen richtig, sonst müsste man ja auch beim Verbrenner irgendwie den Schubbetriebanteil ermitteln, wo momentan null Sprit verbraucht wird.

eppf

eppf schrieb:
Bei den typischen Dienstwagenmodellen, wo der Prius gewiss nicht dazugehört und der RAV4 PHEV sicherlich auch nicht, wird es aber über die homöopathischen Dosen hinausgehen...

Habe noch die unsäglichen und unübersichtlichen Zulassungszahllisten des KBA vor Augen und meine, es wurde nicht zwischen HEV und PHEV beim P4 differenziert. Mag jemand besser behalten haben oder mag sich die Listen noch mal antun. Die Anzahl der zugelassenen P4 war erschreckend niedrig. Kommt halt drauf an, was unter homöopathischen Dosen verstanden wird.

Der gepluggte RAV4, über seine Sinn-oder Unsinnigkeit mag man trefflich disputieren, muss sich erst noch in Verkaufszahlen beweisen. Meine Prognose lautet, es werden überschaubare Stückzahlen bei dem Preis und der überbordenden Leistung. Fällt die Förderung weg, fände ich wünschenwert, Schluss mit dem staatlichen Gepudere (im KFZ-Neuwagenhandel für bestimmmte Antriebsformen), taucht er ab, nachdem er auftauchte.

Am besten jedes Mal wenn man den (Benzin-)Tankdeckel auch nur aufmacht 10 € Steuer einkassieren.

Coole Idee, müsste ich trotz 3.500 - 4.000km mit der Tankfüllung 10€ Strafe zahlen.

Thomas

Die Idee finde ich auch gut. Bei Firmenwagen z.B. ein Eigenanteil pro Tanken. Aber Laden wird vollständig übernommen.

yarison

GT24 schrieb:
Coole Idee, müsste ich trotz 3.500 - 4.000km mit der Tankfüllung 10€ Strafe zahlen. Und würde das weh tun? Wohl ganz sicher nicht bei dem Gedanken, dass andere Leute, die zu faul zum Laden sind, zumindest wöchentlich diesen Zehner zu löhnen hätten.

Außerdem würde ich es nicht als Strafe bezeichnen, sondern als Rückforderung einer Subvention.

Dieser Vorschlag wäre prinzipiell bezüglich Gerechtigkeit gar nicht so abwegig, aber natürlich nicht umsetzbar. Er zeigt aber klar auf, welcher Regelungsmechnismus bei der PHEV-Förderung noch fehlt.

Man bräuchte einen manipulationssicheren 2. km-Zähler, der die E-km getrennt zählt und bei einer Unterschreitung einer Mindest-E-Quote wird die Förderung (Kaufprämie und 0.5%-Besteuerung) rückgängig gemacht.

Diese Quote dabei abhängig vom WLTP-Wert des integrierten Verbrenners, sodass als absolute Mindestforderung ein CO2-Wert über alles von max. 95g herauskommen darf.

eppf

Am coolsten sind die Geschäftswagen, die man aufgrund seines Jobs günstig ergattern kann und sie dann überwiegend für weitentfernte Urlaubsfahrten und privat daheim einsetzt, die Tankkarte mit Draufdrücken machts möglich, geschäftlich aber mit dem Fahrrad ins relativ nahegelegene Büro fährt oder zu Fuß dort hingeht. Well done! Greif in die Vollen und zieh raus! Das machen bestimmt einige, so wie der eine, den ich kenne. Kann ich sogar nachvollziehen, wenn's ihm so einfach gemacht wird. Es überprüft kein Mensch das Verhältnis von privaten zu geschäftlichen Fahrten, die ja überwiegend der Sinn von Geschäftswagen sein sollten, oder warum heißen die so? Prüfer würden ob des verschwindend geringen Geschäftsanteils Bauklötze staunen manchmal, bzw. nicht so selten. Hübscher Lenz - auch auf Staatskosten.

@ eppf, wenn Alle die 10€ zahlen also Alle Verbrenner mache ich das gerne. Warum sollte ein Plugin Fahrer zahlen und die guten Hybrid Fahrer nicht, wäre doch arg unfair. Und die BEV sollten auch zahlen damit Sie sich nicht benachteiligt werden, das will doch nun wirklich niemand.

Ich verstehe ja den Gedanken wenn es um das Gebetsmühlen artige schlecht machen des Plugin, nur ab und an mal ruhig neue Argumente bringen, viele von den Plugin Fahrer bzw. Fahrerin machen es weil ist zur Zeit
für Sie der beste Kompromiss aus beiden Welten ist.
Wenn hier im Forum gesagt wird Plugin sollte man nur kaufen wenn man Zuhause laden kann ist das für mich Weltfremd. Genauso das gequatsche von Schnarrchlader und blockieren der Ladesäulen. Man sollte doch die Kirche mal im Dorf lassen.

Thomas