Priusfreunde.de

Zitat:Jawohl, wir können uns das leisten
Ist kostenloser öffentlicher Nahverkehr nicht nur ein Hirngespinst und unbezahlbar? Nein, sagt Heiner Monheim im SWR-Interview. Man müsse bloß aufhören, den Autoverkehr mit Milliarden zu subventionieren, so der ehemalige Professor für Verkehrswesen an der Uni Trier.Interviewdauer 2 Minuten-www.swr.de/swraktuell/rp/verkehrsexperte...2/19urw4o/index.html Hybridfan5

Kostenloser Nahverkehr ist eine Illusion, zumindest solange hier zusätzlich massiver Investitionsbedarf besteht.

Die Umschichtung von Subventionen für den Autoverkehr hin zum ÖPNV kann ich durchaus nachvollziehen, aber bei gleichzeitig kostenlos wird der fällige Ausbau des ÖPNV aus Kostengründen garantiert auf der Strecke bleiben.

Mit dem Geld eines Wegfalls von Diesel- und Dienstwagenprivileg könnte man im ÖPNV durchaus etwas bewirken. Dazu noch ca. 13 Mrd. EUR Einnahmeausfall durch kostenlose Beförderung zu stemmen, ist wie gesagt eine Illusion.

eppf

Ein "kostenloser" Nahverkehr ist heutzutage problemlos machbar!

Einige Städte haben das schon erfolgreich durchexerziert.

Siehe die beeindruckende Doku:

www.zdf.de/gesellschaft/plan-b/plan-b-fa...-fahrschein-100.html

Mobileye, Nvidia und Co.
Diese Start-ups erfinden die Zukunft des Autos

ein guter Artikel von Michael Kröger

Zusammengefasst: Wie werden wir unsere Mobilität in der Zukunft gestalten? Diese Frage setzt insbesondere die Autohersteller unter Stress. Denn niemand weiß bisher eine klare Antwort. Und umtriebige Start-ups wie Mobil Eye Nvidia oder Byton schlagen schon einmal wichtige Pflöcke ein. Jetzt müssen sich die schwerfälligen Konzerne bewegen - und künftig zu Mobilitätsplattformen werden.

Jan

www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/au...h-her-a-1193319.html

Der Klick auf Deinen Link ging bei mir nicht. Ich habe deshalb den Link nochmal so stehen lassen. Gruß Hybrifan5

Blackmen schrieb:
Ein "kostenloser" Nahverkehr ist heutzutage problemlos machbar!

Einige Städte haben das schon erfolgreich durchexerziert.
Ja, aber da geht es so gut wie immer maßgeblich um Busbetrieb.

Aber zeige mir eine Großstadt mit S- und U-Bahn-Netz, wo es so etwas gibt. Wie gesagt, das dann bitte auch noch unter der Maßgabe, dass die letzten Jahre viel zu wenig in den ÖPNV investiert wurde und zwingende Ausbaumaßnahmen wie z.B. in München (2. Stammstrecke S-Bahn, Verlängerung diverser U-Bahn-Linien) anstehen.

Einen weitgehend aus Buslinien bestehenden ÖPNV kostenlos zu machen, ist vergleichsweise eine einfache Übung.

eppf

eppf schrieb:
Ein "kostenloser" Nahverkehr ist heutzutage problemlos machbar!
...
Ja, aber da geht es so gut wie immer maßgeblich um Busbetrieb.

Aber zeige mir eine Großstadt mit S- und U-Bahn-Netz, wo es so etwas gibt.
Zwischen geht und gibt ist ein Unterschied - dazwischen liegt das WOLLEN!

Es gibt aber auch noch eine andere Vokabel, die hier zum Tragen kommt, unabhängig vom Wollen, nämlich "realistisch".

Es ist einfach unrealistisch, dass sich ohne finanzielle Verwerfungen relativ kurzfristig die nicht wenigen Milliarden für den verschlafenen ÖPNV-Ausbau bereitstellen lassen UND ca. 13 Mrd. fehlende Ticketeinnahmen pro Jahr dazu.

Eines nach dem anderen. Lieber zuerst das Geld für den Ausbau spendiert, als den Ausbau weiter verschoben, weil durch eine kostenlose Bereitstellung die Einnahmen ausfallen.

So wie der ÖPNV heute vielerorts ausgestaltet ist, hilft eine kostenlose Bereitstellung recht wenig weiter. Man stelle sich nur vor, der MVV in München würde durch kostenlose Tickets mit der heutigen Ausstattung und (Un)Zuverlässigkeit deutlich mehr Fahrgäste bekommen. Nein, ich stelle es mir besser nicht vor.

eppf

Zitat:
Gratis ÖPNV
"Niemand steigt aus dem Auto, nur weil der Bus gratis ist"

Der Plan der Bundesregierung klingt logisch: Ist der Nahverkehr gratis, lassen die Leute das Auto stehen. Das wird jedoch nicht passieren, erklärt Verkehrswissenschaftler Oded Cats und erklärt, wie man die Leute stattdessen in Bus und Bahn bekommt.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/kostenloser-...ative-a-1193605.html

Grüße, Egon

In Tallin stiegen bei Abschaffung der Fahrpreise nur 10% um (heute auf Inforadio).

Für meine Begriffe sind weitere Subventionen, in dem Fall kostenloser ÖPNV, völlig absurd, solange man das Gegenteil subventioniert! Nämlich Dieselkraftstoff für Pkw. Diese Begünstigung gilt es als Allererstes zu streichen!
Im nächsten Schritt sollte man den bereits bekannten Infrastrukturbedarf der Bahn nicht ignorieren bzw. blockieren. Z.B. Ausbau der Strecke am Rhein Richtung Schweiz.
Bestehende Nebenstrecken werden weiterhin reduziert. Es rentiert sich angeblich nicht. Aber die Leute, zumindest ich und auch Bekannte, wollen nicht kostenlos fahren, sie wollen nicht unnötig Zeit verbummeln! Beispiel: ich bin einige Jahre von Hanau nach Heusenstamm gependelt. Mit dem Auto ca. 20km und 25-35Minuten, im Regelfall. Mit der Bahn im günstigsten Fall 55 Minuten, 1:10h bzw. am Wochenende im Schichtdienst mehrere Stunden! Daher habe ich auf das angebotene Jobticket verzichtet. Und Kollegen mit Jobticket sind nach 2 Tagen mit deutlichen Verspätungen die nächsten 3-4 Tage der Woche wieder mit dem Pkw gekommen, um die Stunden nacharbeiten zu können und den Chef nicht völlig zu erzürnen!

Für mich war es unklug, Infrastruktur zu privatisieren. Egal ob Bahn, Strom oder Telekommunikation. In letztem Bereich arbeite ich ja. Z.B. zur Wiedervereinigung Deutschlands war es noch Staatskonzern. Man hat Mitarbeiter in die neuen Bundesländer gesteuert, vorhandene Mitarbeiter geschult und in wenigen Jahren hatte jeder der wollte Telefon, analog oder ISDN.
Bei der Bahn halte ich es für nicht reversibel, was man in den letzten 20-30 Jahren an Infrastruktur abgeschafft hat. Bahndämme sind jetzt Radwege, Bahnhöfe sind abgerissen, Gaststätten oder in anderweitiger Verwendung.

Ich bin gespannt, ob man für die "Mobilität der Zukunft" vernünftige Wege findet. Hoffnung habe ich wenig.

LG
Klaus

autogasprius_berlin schrieb:
In Tallin stiegen bei Abschaffung der Fahrpreise nur 10% um (heute auf Inforadio).

ja, weils vorher nur 20 kopeken gekostet hat?

mal was zur preisgestaltung in einer kleinstadt. eine fahrt ist teuer. zwei fahrten kosten genauso viel, aber immernoch etwas weniger, als eine tageskarte. das ist zwar schlau gedacht, aber dumm gemacht. wer als rentner in die stadt will kauft so eine fahrt und zurück eine zweite. juhu, 10 cent extra für die verkehrsbetriebe. aber halt, der rentner trifft seinen nachbarn/sohn/freund beim einkaufen und fährt mit diesem zurück. verdammt, 1,20 verloren. da müssen dann schon 12 von den anderen unfallfrei hin und zurück fahren.
genauso geldgierig sind die wochen-, monats- und jahreskarten eingepreist. selbst ohne auto schafft es ein rentner niemals, die >300 euro abzufahren. das ist nahezu eine fahrt täglich, das ganze jahr. wer kein eigenes auto mehr hat, der ist wahrscheinlich länger irgendwo auf station, als dass es sich noch irgendwie rechnen könnte. wer ein auto hat, kann stattdessen steuer und versicherung zahlen.

eine tageskarte muss sich bei zwei fahrten schon lohnen. die wochenkarte ab 5. die jahreskarte darf nicht über 200 euro liegen, besser bei 150. das sind dann immernoch 100 fahrten, für rentner schon grenzwertig.

Wer das Land um und auch eine Metropolregion selbst kennt, der weiß von krassen Unterschieden zu berichten. In der Großstatd geht fast alles (inclusive komplettem Verkehrskollaps), auf dem Lande geht fast nichts. Ob der Bus nun 1,2 € kostet oder nicht, ist noch halb so schlimm. Er fährt z.B. nur 2x am Tag. Ebenso gehört die weitere Infrastruktur dazu. Stichwort Netzanbindung, Einkaufsmöglichkeiten, Geldversorgung durch Banken oder zumindest Automaten. Alles abgeschafft oder noch nie vorhanden gewesen ! Der "Rentner" hat ab 20 Euro Einkauf die Möglichkeit an der Supermarktkasse Geld vom Konto abzuheben. Ja, er kauft aber nicht für 20 Euro ein, nimmt also den Bus für 1,2 Euro um 8km oder weiter zum Geldautomaten zu gelangen, verbringt die Wartezeit kostenlos usw. usf.
Es gibt 30J. still gelegte Bahngleise, komplett entfernt etc. Aber noch im städtischen Besitz und kein Radweg oder anders umgestaltet.
Nun glaube bitte niemand, dass die wirklich enormen Anstrengungen, die Bahn wieder anzuschliessen, von Erfolg gekrönt sein könnte. Da stellt sich von Anwohner bis hin zu fast jede lokale Partei dagegen. Mit Flugblättern, Zeitungskampagnen, Gejammere usw. usf. Die Landeshauptstadt wäre bereit gewesen, Millionen beizutragen, aber eben nicht 100%.
Die Bevölkerung, teilweise die Politik, echt toll. Herunterwirtschaften, Geld umverteilen (satte Gewinne den wenigen, Lasten an alle anderen), da weiß man, wie das geht.

Zitat:Die Debatte um Gratis-Nahverkehr zeigt, wie innovationsfeindlich Deutschland geworden ist
Ein Blick nach Estland zeigt, wie es funktionieren kann.

Liebes Deutschland!
Ich weiß, es ist keine gute Zeit für Dich.

In Berlin zerlegen sich die beiden großen deutschen Volksparteien, die Ära der Digitalisierung und Vernetzung findet ohne Beteiligung nennenswerter deutscher Akteure statt – und ob Deutschlands Autobauer doch noch die Kurve Richtung Elektromobilität bekommen, steht in den Sternen.

Oft wird beklagt, dass Innovationen es in Deutschland schwer hätten. Das stimmt. Und warum das so ist, lässt sich in diesem Tagen live im Internet verfolgen.-www.huffingtonpost.de/entry/die-debatte-...239fe4b0ab6daf45c6ea Hybridfan5

Zitat:
Nahverkehr vs. Individualverkehr
Holen wir uns die Welt zurück!

Die Debatte über kostenlosen Nahverkehr diese Woche zeigt einmal mehr: Beim Thema Auto geht in Deutschland die Vernunft flöten. Und Visionen sind unerwünscht.
- www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/koste...rueck-a-1193916.html

Grüße, Egon

Zitat:
Um eine Klage der EU abzuwenden erwägt die Regierung, für einige Zeit den öffentlichen Personennahverkehr kostenfrei zu stellen. Bei über der Hälfte der Deutschen kommt die Idee gut an, wie Forsa für RTL und n-tv ermittelt hat.
- www.n-tv.de/politik/Kostenloser-OPNV-kom...article20292177.html

Grüße, Egon