Priusfreunde.de

heisenbug schrieb:
Das heißt entweder ich stimme dir zu oder ich ignoriere die Realität? Welche Realität musst du denn ignorieren, wenn du den Autoverkehr in unseren Städten betrachtest?

Außerdem muss man nicht nur meiner Meinung widersprechen! Wie viele Berichte, nicht erst seit kurzem, müssen denn noch in den Medien auftauchen, bis man zum selben Schluss kommt, was aus dem Ruder gelaufen ist?

eppf

Die letzten Tage musste ich in diesem Thread immer wieder an den folgenden, hervorragenden Talk von Linus Neumann denken (Ähnlichkeiten zu hier schreibenden Forenmitgliedern sind rein zufällig ):

"Gut drauf trotz Social Media - Die Kunst des Trollens"


youtu.be/jOhWZOn_IWY

"gesellschaftliche Fehlentwicklung"


Es gibt noch andere gesellschaftliche Fehlentwicklungen. Wie kann es sein, dass ich für eine Bahnfahrt fast 6x so viel, wie für einen Flug von Hamburg nach München bezahlen muss? Daran sollte man sofort und schnell etwas ändern.

Das Flugbenzin müsste in gleicher Höhe wie der Autosprit besteuert werden. Da dann kaum noch Personen fliegen würden, könnte man auf den Flughäfen Wohnungen bauen und die Angestellten der Flughäfen zu Pflegepersonal umschulen, damit sie nicht arbeitslos werden. Pflegekräfte werden ja überall gesucht.

Unsere Jugend fordert eine Energiewende. Ich bin noch jemand, der ohne mobiles Internet groß geworden ist. Mich würde einmal interessieren, wie viel Energie wir für das mobile Internet in Deutschland pro Jahr verbrauchen? Vielleicht könnte man ohne das mobile Internet ein Kohlekraftwerk abschalten? Von den gefährlichen Funkstrahlen möchte ich nicht erst sprechen. Auch BIO Gemüse/Obst ist gerade sehr angesagt. Viel BIO Gemüse/Obst hat sehr lange Wege mit dem LKW oder Flugzeug hinter sich. Trotzdem wird es gekauft.

Viele Jugendlichen demonstrieren für den Klimaschutz, wollen aber nach dem Schulende für ein Jahr die Welt kennenlernen. Zu 95 % wird das sicherlich mit dem Flugzeug erfolgen.

Ich hoffe ihr habt die Ironie verstanden und das ich es nicht ganz Ernst gemeint habe.
Aber man kann das Klima auch auf andere Art retten und nicht immer nur das Auto verteufeln.

eppf schrieb:
Welche Realität musst du denn ignorieren, wenn du den Autoverkehr in unseren Städten betrachtest?

Es wurde aber auch viel von den Politikern falsch gemacht. In Berlin wurde das Baugesetz vor Jahren geändert. Wenn neue Wohnungen gebaut werden, müssen keine Parkplätze mehr geschaffen werden. Es werden teilweise 200 Wohnungen gebaut und nur 15 neue Parkplätze geschaffen. Das führt dazu, dass man immer länger durch die Stadt fährt, um einen Parkplatz zu finden.

Warum baut man nicht genügend Parkhäuser, damit die Mieter ihr Auto ordnungsgemäß abstellen können. Eine wissenschaftliche Untersuchung in Berlin hat herausgefunden, dass 1/3 aller Schadstoffe in der Innenstadt von Autos verursacht werden, die einen Parkplatz suchen. Viele Bewohner von Berlin nutzen unter der Woche den ÖPNV, wollen aber auf ein eigenes Auto nicht verzichten, weil Sie damit am Wochenende Ausflüge machen oder in den Urlaub fahren. Also warum nicht genügend Parkhäuser/Tiefgaragen bauen und die Leute dann dazu zwingen, gegen einen angemessenen kleinen Geldbetrag einen Parkplatz anzumieten. Somit würden weniger Autos auf der Straße stehen, die Abgase um 1/3 gesenkt und die Bevölkerung zufriedener sein.

Der Berliner Verkehrsverbund hat noch nicht einmal genügend Personal, um einen SEV mit eigenen Busfahrern zu stemmen. Jetzt wurden extra Busfahrer aus dem Süden von Deutschland angeheuert, damit die Ersatzbusse überhaupt fahren. Und dann sollen alle Ihre Autos stehen lassen und den ÖPNV benutzen???

RAV478 schrieb:
Es wurde aber auch viel von den Politikern falsch gemacht. Wenn du meine Beiträge in der letzten Zeit verfolgt hast, wirst du automatisch zu dem Schluss kommen, dass genau dies auch meine grundsätzliche Schlussfolgerung ist.

Bei Fehlentwicklungen gibt es immer zwei Seiten der Medaille. Einmal wer diese begeht und einmal wer diese zulässt bzw. sogar noch fördert.

Kommt mir aber jetzt bitte nicht damit, dass ihr keinen Staat mit Unmengen an Verboten wollt. Wir sind doch schon lange soweit, dass die Übertretung von bereits bestehenden, unzweifelhaft notwendigen Verboten von der Politik toleriert wird und zuletzt sogar Gerichtsurteile von Amtsträgern ignoriert wurden. Dies jetzt zwar nicht direkt im Zusammenhang mit SUVs, es zeigt aber anschaulich auf, dass von der Politik absolut nichts zu erwarten ist, was der Beseitigung von Missständen im Zusammenhang mit dem Autoverkehr dienlich wäre.

eppf

Ein Politiker denkt auch nur an sich zuerst!

Gruß
Martin

Heute in der Zeitung (NWZ) gelesen:
Aus 3 mach 2.

Es geht um ein Parkhaus (in Jever), wo man aus drei Parkplätzen zwei macht.
Und das, weil die drei Plätze zu schmal sind für die aktuellen Autos.

Hoffentlich geht der Preis in gleichem Verhältnis rauf.
Die gleiche Zeit sollte dann statt zwei dann drei Euro kosten.

Die Parkanzeige draußen wird dann auch schneller von Grün auf Rot gehen.
Die restlichen Autos werden vermehrt in der Innenstadt rumkreisen.

Gruß
Helmut

Verständlich für die Betreiber der Parkhäuser. Auch durch Pfeiler im Parkhaus wird die Parkfläche minimiert. Sie wollen keine finanzielle Einbuße verbuchen.

MfG Harzbube.

Musste vergangenen Freitag im Parkhaus "Tanzende Türme" in HH parken. Die Kosten bekomme ich erstattet, happige 3€ die Stunde, in der Summe dann 15€ für die nicht sonderlich lang geparkte Zeit. Hoppla, geht's noch? Keine Ahnung, wann diese Parkmöglichkeit gebaut wurde, besonders alt schien sie nicht zu sein. Trotzdem fühlte ich mich mit dem P4 fehl am Platz. Eine Reihe von freien Plätzen schied von vornherein aus, weil sich die Nachbarautos auf besetzten Plätzen durch ihre Art des Parkens zu breit machten oder es einfach waren. Ein Anfahren von diesen wäre mir dadurch trotz jahrzehntelanger vorhandener Fahr-und Rangierfährigkeit auf engem Raum nicht möglich gewesen. Und wenn ja, Deformationen durch vorher Abfahrende mehr als wahrscheinlich. Zum Ende des Liedes fuhr ich den Prius millimetergenau zwischen 2 Pfeiler auf einen freien Platz. So ging ich sicher, dass er durch Fremdeinwirkung nicht beschädigt wurde. Ganz "tolles Erlebnis" im Nachhinein, dem ich mich freiwillig und selbstzahlend so gewiss nicht wieder aussetzen werde. Vermutlich ist selbst der P4 schon überdimensioniert für solche engen "Späße" und trägt in seinen Maßen maßlos zu dick auf.

Wisedrum

ellert_de schrieb:
Es geht um ein Parkhaus (in Jever), wo man aus drei Parkplätzen zwei macht.Das bedeutet also, es nutzen verstärkt Fahrzeuge das Parkhaus, welche durch ihre Größe mehr Parkraum beanspruchen und somit die zur Verfügung stehende Parkfläche verringert wird.
Einfaches Beispiel: 100 Stellplätze für "normale" Fahrzeuge, aber genutzt nur 66 Stellplätze wegen Übergröße.
Das ergibt einen finanziellen Verlust von 34 Parkplatz Einnahmen.
Durch die Reduzierung auf effektiv 66 Plätze und Erhöhung der Parkgebühren ergibt sich einmal mehr eine Antwort auf die Frage: Sind übergroße Fahrzeuge (ggf. SUV genannt) asozial ?

Nun, alle die weiterhin "normal" große Autos fahren, haben weniger Parkplatzwahl und höhere Kosten.

Dem Parkhaus Betreiber mag das gleichgültig sein, aber in der Gesellschaft verstärkt es die bereits vorhandene Spaltung.

Gruß Hybridfan5

eppf schrieb:

Dabei dürfte es doch wohl ziemlich klar sein, dass ich mit immer "größer, schwerer und leistungsstärker" alles andere als so etwas wie den Yaris meinte, der wie alle Autos gewichtsmäßig zulegte.


Woher hast du das "immer "größer, schwerer und leistungsstärker""? Es gibt solche Opel Mocca und Ford KA+ SUVs. Weder sind die besonders groß, noch stark. Oder siehst du nur Q7 und X5?

Nein, ich sehe nicht nur die ganz dicken Dinger.

Nimm so etwas wie den X3, den es seit 3 Generationen gibt:
1. Gen. 456cm lang, 185cm breit, 143-286PS
2. Gen. 465cm lang, 188cm breit, 143-313PS
3. Gen. 471cm lang, 191cm breit, 150-326PS

Leistungsangaben jetzt für die Dieselmotoren, die häufiger als Benziner verkauft werden.

Das Gewicht hat sich bei diesem Modell ausnahmsweise nur marginal geändert.

Die entscheidende Verschlechterung ergibt sich aber eindeutig dadurch, wenn ein herkömmlicher PKW durch einen SUV ersetzt wird!

So etwas wie den Mokka gibt es erst in einer Generation, aber auch hier kann man erkennen, dass die Leistung im Vergleich zur Nicht-SUV-Basis (Meriva) um ca. 10% erhöht wurde.

Der Mokka ist aber auch kein klassischer SUV, sondern ein sogenannter Crossover. Einen echten SUV-Fan findet der äußerst selten als Käufer.

eppf

Da feilt man jahrzehntelang am niedrigen cw-Wert, bis irgendein Trottel festgestellt hat, dass sich Schrankwände besser verkaufen:

"Ich soll sie schön grüßen, von Möbel-Hübner"

eppf schrieb:
Nein, ich sehe nicht nur die ganz dicken Dinger.

Nimm so etwas wie den X3, den es seit 3 Generationen gibt:
1. Gen. 456cm lang, 185cm breit, 143-286PS
2. Gen. 465cm lang, 188cm breit, 143-313PS
3. Gen. 471cm lang, 191cm breit, 150-326PS

...
Der Mokka ist aber auch kein klassischer SUV, sondern ein sogenannter Crossover. Einen echten SUV-Fan findet der äußerst selten als Käufer.

eppf

Crossover heißt bei den Herstellern nichts weiter als das man eben die klassischen Fahrzeuggattungen kreuzt. Da die meisten SUV eine Mischung aus Kombi und Geländewagen sind (mit mehr Kombigenen als Geläöndeagengenen, zumindest solange kein Allrad drin ist)ist auch der Mokka ganu diese Gattung. Wie der RAV4, wie der X3. Der X6 kreuzt dann das Coupé und den Geländewagen.

Geht man in die Historie so gab es zwei Wege wie man ein SUV kreiert. Toyota´s Klassiker, der RAV4 ja quasi ein Begründer dieses Segments, war eine eigenständige Konstuktion. VW setzte hingegen den bestehenden Golf hoch. Abmaße etwas länger durch das vorhandene Ersatzrad am Heck.
In Zeiten der Modellbaukästen sind alle Autos eigentlich solche Evolutionen, egal ob man ein Straßenpedant hat oder eben nicht.

Die "Welt" schreibt heute zu punkten in Flensburg:

-suv im Durchschnitt nicht schlimmer
-kleine SUV mit 92% besser als der Schnitt
-grosse suv x5,q7 dafür aber 130%
... Das deckt sich mit den Erwartungen.

Lustig:
Ausgerechnet SUV haben im Schnitt eine höhere jahresfahrleistung, also nix mit weniger Dreck...

SUV sind im prinzip Rentner Autos.

Zwischen Stadt und Land gibt es praktisch keinen Unterschied beim SUV Anteil, auch das deckt sich mit den Erwartungen.