Priusfreunde.de

Auf der A19 IST es eine Statistik Unfalltote pro Jahr VOR Einführung des Tempolimits im Vergleich zu Unfalltoten NACH Einführung eines Tempolimits.

Zahlen schwarz auf weiß gegen Zahlen schwarz auf weiß - was ist daran noch Mutmaßung und nicht erfaßt?

Man braucht nur bei Google nach Autobahnunfällen mit Toten suchen, die Suche auf einen Monat beschränken und man findet gewiss 10+ Unfälle, wo eine Geschwindigkeit von deutlich über Richtgeschwindigkeit im Spiel war.

Eine schöne Statistikseite findet man z.B. hier:
www.zukunft-mobilitaet.net/172160/analys...ergleich-ausland-eu/

Da kann man bei allen internationalen Vergleichen erkennen, dass bei uns noch gehörig Luft nach oben ist, insbesondere wenn man mit der Schweiz vergleicht.

Auch wenn man die Getöteten pro 1 Mrd. Fahrzeugkilometer ansieht, ist das Verhältnis aus 2.6 zu 1.5 (Autobahnen) alles andere als prickelnd. Wie man hier allgemein die ach so sicheren Autobahnen ableiten kann, ist mir ein Rätsel. Man sollte das besser auf Mio. Stunden Fahrzeit, anstelle auf die gefahrenen km normieren, dann könnte man keinen Vorteil mehr daraus interpretieren.

Vor allem würde sich das Verhältnis zu Ungunsten der Autobahn weiter verschlechtern, wenn man wie fast alle anderen EU-Staaten von der zu hohen Landstraßengeschwindigkeit von 100kmh abrücken würde.

eppf

autogasprius_berlin schrieb:
... auf der A19 zwischen Dreieck Havelland/Kremmen und Neuruppin ... Kleine Korrektur - zwischen den o.g. Anschlussstellen verläuft die A24, die A19 verläuft weiter nördlich ab Dreieck Wittstock Richtung Rostock.

VG
priusnovice

TF104 schrieb:
Nimmt man aber die Toten durch Unfälle am Stauende die oft von LKW ausgelöst werden...
Wenn man ehrlich ist und die Augen offen hat, stehen die Lkw nicht selten, weil sie eine Vollbremsung machen mußten, weil wieder mal jemand meinte, mit 180km/h+ bis zum letzten Meter auf der linken Spur brettern zu müssen, um dann diagonal rüberziehend Richtung Ausfahrt per Vollbremsung den restlichen Verkehr zu schneiden und ausbremsen zu müssen. Das habe ich selbst mehr als oft genug erlebt, bin mehr als einmal geschnitten worden obwohl ich damals selbst 160km/h als gemütliche Reisegeschwindigkeit ansah.
Ja, auch im Thread "Wann hat das ein Ende (Lkw)" sind nicht selten Pkw die Ursache, die vorher mit hoher Geschwindigkeit unterwegs waren.
Ein Tempolimit würde im Sinn dieses Threads für weniger CO2 sorgen und viele Unfälle ersparen. Aber wir kurbeln ja gerne die Wirtschaft an und sei es mit gestiegenen Versicherungsprämien für Fahrzeuge, Elementarschäden usw.. Pochen auf unsere Freiheit, in dem Fall schnell fahren zu dürfen, und schimpfen nachher auf wen auch immer. Alle anderen sind an teuren Versicherungen Schuld, am Klimawandel, an Ressorcenmangel usw., nur man selbst nicht.

LG
Klaus

@priusnovice

Oh ja, danke!

@Klaus:
Du hast vollkommen Recht. Das Hauptproblem auf unseren Autobahn besteht schlichtweg in einer aberwitzig hohen Geschwindigkeitsdifferenz, die an allen Ecken und Enden ein viel zu hohes Gefährdungspotenzial hervorruft und zwar für alle, egal ob jetzt LKW- oder PKW-Fahrer.

Nebenbei macht man damit den Verkehrsfluss kaputt, was neben unnötig hohen CO2-Emissionen auch unabhängig von der Geschwindigkeit ein zusätzliches Gefährdungspotenzial mit sich bringt.

eppf

Hybridfan5 zitierte:
Erste Zulassung für CO₂-Speicher in Dänemark -
Unterirdische CO₂-Speicherung – Klimaretter oder großer Bluff?

Zitat:
Millionen Tonnen CO2 unter der Erde: Habeck öffnet die Tür zur Treibhausgas-Speicherung

Ohne die umstrittene CCS-Technologie ist die Klimaneutralität nach Überzeugung des Wirtschaftsministeriums nicht zu erreichen. Daher will das Ministerium den Weg für die CO2-Speicherung ebnen.

Die Bundesregierung will den Einsatz der umstrittenen Technik des unterirdischen Verpressens von CO2 beschleunigen und ausbauen, um die Klimaziele zu erreichen.

Schon ab 2030 müssten die Nutzung, Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid (CCS) „im Megatonnen-Maßstab“ vor allem für die Industrie genutzt werden, heißt es im „Evaluierungsbericht zum Kohlendioxid-Speicherungsgesetz“ des Ministeriums, der dem Handelsblatt vorliegt.
[...]
„Wir unterstützen Robert Habeck bei einer zügigen Umsetzung“, sagte Kruse.
Allerdings hat die Unterstützung durch die FDP einen Haken
[..]
Man könne dank CCS „die zur Stabilisierung von Stromnetzen in der Energiewende weiterhin notwendigen konventionellen Kraftwerke einsetzen, ohne dass diese das Klima schädigen - www.handelsblatt.com/politik/deutschland...herung/28855598.html
- www.fuldainfo.de/klimaministerium-setzt-...ene-ccs-technologie/

Kohle regiert die Welt, koste es was es wolle.

... und an folgender Stelle möchten Wissenschaftler darauf hinweisen, dass nur drei Prozent der Bakterien ein Drittel des CO2 produzieren. [....] Schließlich sei der Ozean für einen Großteil des globalen Kohlenstoffkreislaufs verantwortlich. - www.derstandard.at/story/2000141604633/d...ammt-von-nur-wenigen
Der Treibhausgasausstoß bei den Bakterien in den Ozeanen ist sehr ungleich verteilt, berichten Meeresbiologen der Universität Wien: Ein elitärer Anteil von weniger als drei Prozent „veratmet“ ein Drittel des gesamten Sauerstoffs zur Energiegewinnung – und produziert dabei CO2. - science.orf.at/stories/3216466/
Die 3% Bakterienarten in den Ozeanen fallen sicherlich bald unter das Artensterben. Da hilft man etwas nach und hat ein sauberes Gewissen für die Zukunft. Eventuelle Nebenwirkungen fallen bei Wissenschaft immer unter den Freiheitsgrad, das wussten wir nicht.

Hybridfan5

Ich hätte schon einen Vorschlag, wie man es mit CCS handhaben sollte.

Der Aufbau von CCS-Speichern sollte aus CO2-Abgaben finanziert, das gespeicherte CO2 darf aber zu keinem Gramm irgendwo als Emissionsminderung angerechnet werden.

Damit erst gar nicht der dumme Gedanke weiterverfolgt wird, es gäbe abrechnungstechnisch eine CO2-freie fossile Verbrennung.

Als Anreiz für den Bau könnte man vielleicht noch einen gewissen Prozentsatz der Baukosten oben drauflegen, der aber zu 100% in erneuerbare Projekte gesteckt werden muss. Ein CO2-Emittent darf wie gesagt keinerlei Gegenanrechnung erhalten, jede Tonne CO2, die durch fossile Verbrennung entsteht, muss gleichbehandelt und für jeden Emittenten bepreist werden, egal ob sie in einem CCS-Speicher landet oder nicht!

eppf

Warum? Aus erzieherischen Gründen oder spricht eine der Naturwissenschaften dagegen?

Weil CCS-Speicher insofern höchstwahrscheinlich eine Mogelpackung sein werden, da niemand die Leckage einrechnet, bzw. noch niemand weiß, wie groß diese sein wird.

Außerdem muss man dieser Idee von Grund auf den klar erkennbaren Wind aus den Segeln nehmen, der offensichtlich von der fossilen Lobby kommt.

Und weiterhin wäre es wirklich ein Segen, wenn CCS-Speicher tatsächlich mehr halten würden als vermutet, um noch für lange Zeit unvermeidbares CO2 wegspeichern zu können.

Zur Rechtfertigung von weiteren, aber irgendwie vermeidbaren CO2-Emissionen haben sie definitiv keine Daseinsberechtigung.

Es wird noch so viele CO2-Emissionen geben, um die man in absehbarer Zeit beim bestem Willen nicht herumkommen kann, genau für diese wäre ein funktionierender(?) CCS-Aufbau durchaus hilfreich.

CCS-Speicher, die zur Rechtfertigung von fossiler Verbrennung führen, wären so ziemlich das schlimmste Greenwashing, das es je gegeben hat.

eppf

Gesteinsmehl ist seit mindestens 2018 immer mal wieder in der Presse.
Die Crux mit den negativen Emissionen
[....]
Ohne Energiepflanzen und CCS kommt eine andere Methode aus, die dafür in die Kategorie Geoengineering fällt: die Verwitterung von Gestein. Denn auch dabei wird CO2 gebunden. Der Prozess lässt sich beschleunigen, indem man Gestein zu Pulver zermahlt und dann Regen aussetzt. Anschließend kann man das Gesteinsmehl auf Äckern als Mineraldünger ausbringen oder ins Meer schütten, wo es auch bei natürlicher Verwitterung gelandet wäre. Dort wirkt der Gesteinsstaub der Versauerung der Ozeane entgegen. Das ist allerdings ein starker Eingriff in die Umwelt und damit riskant. - www.fr.de/wissen/crux-negativen-emissionen-10950244.html
Basaltstaub als CO2-Schlucker?
Verwitterung von ausgestreutem Gesteinsmehl bindet Kohlendioxid auf doppelte Weise - www.scinexx.de/news/geowissen/basaltstaub-als-co2-schlucker/

Immer schön etwas ins Meer verklappen.
Zitat:
Mit Gesteinsmehl kann das Klimagas Kohlendioxid im Meer gespeichert werden: In Norwegen zeigt die Methode Erfolge
Bloss CO2-Emissionen zu verringern, hält die globale Erwärmung nicht auf. Deshalb tüfteln Forscher daran, das Treibhausgas in die grösste Speicherstätte der Welt zu befördern – den Ozean. - www.nzz.ch/wissenschaft/klima-co2-aufnah...teinsmehl-ld.1708046

Chemie-Trick macht es möglich
Kann der Ozean unser CO2-Problem lösen? - www.n-tv.de/wissen/Helmholtz/Kann-der-Oz...article22835856.html

Projekt OceanNETs: Alkalinisierung des Ozeans - www.solarify.eu/2022/12/13/370-projekt-o...isierung-des-ozeans/

Hybridfan5

6 Dinge klingen für mich nicht ganz schlüssig:

- Karbonate (also kohlensaure Salze) sollen der Versauerung des Meeres entgegenwirken.
- Im Meer, wo das Gestein angeblich sowieso natürlich gelandet wäre, soll durch diesen (scheinbar doch nicht so natürlichen Vorgang) ein Risiko sein.
- Nehmen wir XY-CO3 als kohlensaures Salz und Dünger. Kann es sein, daß XY in die Pflanze eingebunden wird, während anschließend genau so viel CO2 wieder in die Atmosphäre gelangt, wie vorher kurzfristig gebunden wurde?
- Was passiert mit den bisherigen Säurerestionen aus dem Gestein? Sulfat und Nitrat z.B.? Die gehen als SxOy und NxOy in die Luft?
- Wo kommt die nicht enden wollende Steinquelle her? Wachsen die Steine so schnell nach, wie wir sie für unser selbstgeschaffenes CO2-Problem brauchen?
- Wieder eine ingenieurtechnische, chemische Lösung für ein eigentlich nicht nötiges Problem, ohne Beseitigung der Ursachen?

Des Kaisers neue Kleider- gebt mir Fördermittel. Wo soll eigentlich nur die Menge an Gesteinsmehl hierfür
www.energiezukunft.eu/fileadmin/user_upl...u_Welzow_Sued_02.jpg
herkommen und anschließend wieder wohin?

autogasprius_berlin schrieb:
- Was passiert mit den bisherigen Säurerestionen aus dem Gestein? Sulfat und Nitrat z.B.? Die gehen als SxOy und NxOy in die Luft?Insofern Säurerestionen vorhanden sind, bleiben sie in Wasser gelöst. Mir ist bislang nichts anderes bekannt. Nitrat kann dann durch Algen "abgebaut" werden. Bei Sauerstoffmangel, machen Bakterien aus Nitrat giftiges Nitrit usw. Sie nehmen sich den Sauerstoff, den sie brauchen.

Ich denke, ich stimme mit Deinen Schlussfolgerungen überein.
Wissenschaftliche Förderung statt Ursachenbekämpfung. Langfristige Nebenwirkungen unterliegen einfach einer kurzfristigen, fachlichen Unwissenheit. Da kümmert man sich ggf. in der Zukunft drum, wenn ein weiteres Kind im Brunnen liegt. Gruß Hybridfan5

Auch für die Idee mit den Ozeanen gilt:
So etwas darf niemals zu einer Gegenanrechnung von weiteren CO2-Emissionen führen!

Bisher war es leider immer so, dass jedwede erdachte Methode, CO2 irgendwo "verstecken" zu können, als Erlaubnis für weitere CO2-Emissionen gesehen wurde.

eppf

Ich meinte die negativ geladenen Ionen im Gestein, die durch Karbonat ersetzt werden. Die gehen entweder als säurebildendes Gas in die Luft oder als Säure in den Ozean.

Nachdem das Ganze als Dünger genutzt wurde geht auch noch das Karbonat als Kohlendioxid in die Luft, aus der es kam und der Stein ist auch futsch - Neubildung erst wieder in 1 Mrd. Jahren (frühestens).

Scharfkantiger Sand ist ja schon knapp, dann laßt uns auch noch alle Gebirge zermahlen.