Priusfreunde.de

Und was tut der Ökonom gegen die Wanderbaustellen auf den Autobahnen? Da verbringe ich jährlich Stunden im Stau oder fahre nur 80 oder 60.
Es handelt sich zwar um bezahlten Urlaub, aber da kann ich auch gern drauf verzichten (auf den Stau).

Der sieht zu, dass es weiterhin welche gibt, damit die Infrastruktur auch nutzbar bleibt

Zitat:
Studie zu volkswirtschaftlichen Effekten
Tempo 100 soll Deutschland angeblich 7,3 Milliarden Euro kosten

Ein Tempolimit könnte zum Klimaschutz beitragen und tödliche Unfälle vermeiden helfen. Doch ein Kieler Ökonom rechnet anders.
- www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/tempo...1a-bbd1-910370b36f17[/quote]
Was ist das denn für ein Unsinn?
Wer zahlt denn Geld, wenn ich 10 Minuten eher zuhause bin, weil ich 150 statt 100 fahre? ... und wer, wenn ich 10 Minuten später zuhause bin, wenn ich 100 statt 150?
... und wer, wenn ich meine Kinder zum Sport fahre oder wir in den Urlaub oder zu Familienbesuch oder ...?

Das sind wieder so "Pseudogeldrechnungen", mit denen sich bisweilen Ökonomen die Langeweile vertreiben oder sich den Anstrich von Wissenschaftlichkeit geben wollen.

Gruß

PMueller

Ich frage ja immer nach, wenn einer vom Zeitsparen erzählt:
Wo wird das Guthaben denn gespeichert?
Kannst du am Ende eine Auszahlung der gesparten Zeit beantragen?
Gibt es an der ALDI-Kasse eine Gutschrift, wenn man gesparte Zeit vorweisen kann?

Gruß
Helmut

Es gibt schon einige Situationen, wo man mit (zu) schnellem Fahren die Wirtschaft ankurbelt (nicht ganz ernst gemeint):

• Wenn man als Außendienstler 10 Minuten früher beim Kunden ist kann man in der Bäckerei nebenan noch schnell einen Kaffee und ein Croisannt kaufen.
• Der höhere Dieselverbrauch durch die schnelle Fahrt kommt den Mineralölkonzernen zu gute
• Der höhere Verschleiß am PKW kommt der Autoindustrie zu gute

Mehr fällt mir aber beim besten Willen nicht ein.

Grüße
Thomas

Dann muss man eindeutig auch in Ortschaften und auf Landstraßen das Tempolimit aufheben. Was da die Wirtschaft an Arbeitsstunden einsparen kann!

Wie hilflos müssen die Tempolimitgegner inzwischen sein um solch schwachsinnige Berechnungen als Argument anzuführen.

Der Herr Ökonom hat so Einiges vergessen in seiner Berechnung, jeder Unfall (bzw genauer: die Beseitigung der Unfallfolgen) steigert das Bruttosozialprodukt, jeder tödliche Unfall entlastet den Arbeitsmarkt und die Rentenkasse. Das muss unbedingt berücksichtigt werden.

Hmm.

Hat schonmal jemand exemplarisch solche Unfallfolgen kalkuliert?

Ich denke an eine Gegenüberstellung von
"Kosten/Verluste eines generellen Tempolimits"
vs
"Kosten/Verluste aller 'tempobedingen' Unfälle"
und zwar INKLUSIVE des volkswirtschaftlichen Schadens aller Staus!

Ich glaube, die Ergebnisse wären schlichtweg vernichtend!

Wenn man sich vorstellt, dass einer, der sich zerlegt hat, schnell mal hunderte weitere Menschen beeinträchtigt...

So ist es, aber auch wenn sich keiner "zerlegt" - der Stau wird ja z.B. auch durch zu dichtes Auffahren verursacht.

Gestern wieder so ein Kandidat vor mir (nach dem er sich rechts noch vorbeiquetschte obwohl der reisverschluß schon zu ging), der sich innerhalb von 3s als MPU-indizierter Vollidiot geoutet hat...

Auch wenn der "Langsamfahrer" hier schuld war, bei einem Tempolimit wären die Folgen anders gewesen:
... beabsichtigte er, vom mittleren auf den linken Fahrstreifen wechseln. Dabei übersah er einen auf der linken Spur überholenden Porsche aus Stuttgart.
Der 26-jährige Fahrzeugführer des Sportwagens konnte weder ausweichen noch ausreichend abbremsen und krachte mit dem Renault zusammen.

Durch die Wucht des Aufpralls verlor der Renault die Bodenhaftung und überschlug sich. Der Wagen schleuderte über die Autobahn und kam erst auf dem rechten Fahrstreifen auf dem Dach liegend zum Stehen.
Der 20-Jährige erlitt schwere Verletzungen.
www.wiesbadenaktuell.de/nachrichten/verk...3-bei-medenbach.html

LG
Klaus

Autos sind mittlerweile einfach viel zu sicher und komfortabel. Mit der Knautschzone und den Sicherheitssystemen eines VW Käfer würde sich keiner trauen über 130 zu fahren. Mit der heutigen Technik könnte man für 5000 Euro ein Auto bauen, dass so schnell und sicher wie ein alter VW Käfer ist. Zum durchschnittlichen Neuwagenpreis wären also 29000 Euro gespart. Bei etwa 3,5 Millionen Neuwagenzulassungen im Jahr könnte man so über 100 Milliarden Euro einsparen. Milchmädchenrechnungen kann ich auch

Was soll der Quatsch überhaupt und warum druckt Spiegel so was ab? Ich meine - wieso kommen sie nicht zu mir vorbei mit nem Interview.

100kmh ist völlig vom Tisch. Selbst die Grünen sind mit 130kmh zufrieden und das ist vielleicht Verhandlungsgröße für Schwarz-Grün (endet also bei 140 ...).

Völlig irrelevant schon die Aufgabenstellung des Herrn Ökonomen. Meine vermutung ist: Er hat das für 130 ausgerechnet und es kam zu wenig raus für 'ne Krawall Zeitungsmeldung. Tempo 90 auf AB als Annahme wäre selbst für ihn unseriös.

KSR1 schrieb:
Auch wenn der "Langsamfahrer" hier schuld war, bei einem Tempolimit wären die Folgen anders gewesen:


Der Unfall wäre sicher dann nicht passiert. Es ist einfach in den hohen Geschwindigkeitsbereichen schwer einzuschätzen, ob einer mit 180 oder 250 ankommt. Früher ist kaum einer Mal so schnell gefahren, heute sehe ich das ständig (A5 Frankfurt-Darmstadt). Und was für Milchgesichter da manchmal am Steuer sitzen, da graut es einem...

Insbesondere ist es ein riesiger Unterschied ob man von 150, 180 oder 250 ne Vollbremsung auf z.B. 100 machen muss.

Der Unterschied im Knall wird erheblich sein.

KSR1 schrieb:
Auch wenn der "Langsamfahrer" hier schuld war,
...
Also selbst das lese ich nicht unbedingt aus dem Artikel heraus.
Kann natürlich sein, dass der "Langsamfahrer" (wer ist das im Vergleich zu einem Vollgasporsche nicht? ) einfach nur aus Lust & Dollerei von der Mitte nach Links zog.
Wahrscheinlicher aber wollte er jemanden überholen.
Auch wenn er das vielleicht besser gelassen hätte, darf ich auf der linken Spur nicht mit beliebig hohem Tempo an so eine Situation heranfahren.

Übrigens vermute (weil ich selbst keine Erfahrung damit habe) ich, dass es anders herum genauso ist: Fahre ich 250, kann ich schlecht abschätzen, ob der vor mir 120 oder 160 fährt.
(und damit auch schlecht abschätzen, ob der 160er vllt. vorhat, den 120er zu überholen).

Gruß

PMueller