Priusfreunde.de

Auch wenn die Autoindustrie jammert: Sie ist kreativ und mathematisch sehr begabt. Man ist (programmier-)technisch in der Lage, fast jeden Grenzwert zu erreichen. Ein paar "Motorschutzklauseln" in die Verordnungen für die Typzulassung eingebaut und schon klappt es auch mit den Prüfstandswerten. Erfahrungen auf dem Gebiet sind reichlich vorhanden und in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit der Politik sollte das möglich sein.

Was für ein Geschrei.
Glauben die Auto-Manager wirklich, dass die deutschen Auto-Industrie in 12 Jahren noch eine wichtige Rolle spiel wenn Sie so weitermachen.

Gruß Ulli

Vogtländer schrieb:
Glauben die Auto-Manager wirklich, dass die deutschen Auto-Industrie in 12 Jahren ...Kein Vorstandsmitglied in der Autoindustrie hat einen Vertrag, der noch 12 Jahre lang läuft. Es darf also nach Ansicht der aktuellen Vorstände bis dahin den Bach runtergehen, weil das außerhalb ihrer Amtszeit liegt.

Also jetzt die nächsten paar Jahre nochmals möglichst viel Gewinn mit zugehörigen Boni einfahren und ja nicht in die Zukunft investieren, das wäre bei diesem Vorhaben gewinndämpfend und somit schädlich.

eppf

Für ganz so kurzsichtig halte ich die dann doch nicht.

Ich denke, die Automobilkonzerne haben sehr wohl registriert, dass der Wind von der Grundtendenz her schärfer und aus einer anderen Richtung weht als bisher. Natürlich werden sie durch bewährte Strategien und intensive Lobbyarbeit mit allen Mitteln und auf allen Ebenen Veränderungen hinauszögern, so lange und so weit es irgendwie machbar ist.

Aber gleichzeitig wird man diese trägen Riesentanker ganz allmählich auf neuen Kurs bringen. Freilich wird das sehr viel länger dauern, als wir uns alle das wünschen. Aber ich sehe eigentlich nicht, dass völlig unbeirrt Kurs gehalten und die ganze Chose gegen die Wand gefahren wird.

Grüße, Egon

Zitat:
Beschluss in Brüssel
Neue CO2-Grenzwerte spalten Bundesregierung

Das Verkehrsministerium hadert mit den schärferen CO2-Grenzwerten, Umweltministerin Svenja Schulze sieht einen Erfolg für Klima und Arbeitsplätze. VW kündigt bereits Konsequenzen an.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/co2-grenzwer...enzen-a-1244379.html

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Aber ich sehe eigentlich nicht, dass völlig unbeirrt Kurs gehalten und die ganze Chose gegen die Wand gefahren wird.Ich wünsche, du liegst richtig, wobei allerdings für mich persönlich unsere hiesigen Konzernen viel Wiedergutmachung betreiben müssen, um nochmals in die engere Wahl zu kommen.

Aber ich befürchte, es ist immer noch viel zu viel Ankündigungsgerede dabei, das man nicht wirklich umsetzen will, wenn es sich irgendwie noch vermeiden lässt.

Deshalb glaube ich, dass der Tanker noch später den richtigen Kurs findet, als du es vermutest und das könnte dann bereits zu spät sein.

Ich sehe das Szenario eher so: Sollte der BEV-Markt wirklich deutlich anspringen, dann geht das höchstwahrscheinlich von China aus und wir werden danach in absehbarer Zeit Fabriken chinesischer Hersteller in Europa haben (höchstwahrscheinlich nicht in D) und der Preisdruck, den die Chinesen dann auf unsere Hersteller ausüben können, wird deren Marktanteil erheblich einbrechen lassen.

Ab einem gewissen Preisunterschied hat jede Markentreue ihr Ende, außer bei den wenigen Leuten, wo Geld keine Rolle spielt.

Das Vorgehen unserer Hersteller kann nur dann gutgehen, wenn noch längere Zeit außer Tesla kein weiterer neuer Player mit großen Stückzahlen den Markt betritt.

eppf

Zitat:
Strengere CO2-Grenzwerte
Jetzt gibt es kein Zurück mehr

Die EU hat die CO2-Grenzwerte für Autos verschärft. Die Hersteller jammern - dabei sind sie selbst für ihre Niederlage verantwortlich.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/co2-grenzwer...-2030-a-1244320.html

Grüße, Egon

Ich habe mal das VDA-Dokument gründlich durchgearbeitet. Meine Prognose: eine Mischung aus allem.

- Erhöhung des Ethanolanteils auf 20, 25 oder 27 Prozent (egal, wo es und wie herkommt, ggf. auch nur auf dem Papier mit "bis zu E-soundsoviel")
- Fantasievolle Einführung eines scheinbaren Ablaß- Emissionshandels auf Kraftstoffe
- milliardenschwere Forschungsaufträge zu "ökologischen Innovitionen"
- massive Einführung von "ökologischen Innovationen, die nicht im Prüfzyklus meßbar sind" (z.B. Schrift in den Reifen eingedrückt statt nach außen [heute schon realisiert], Wärmerückgewinnung im Auspuff neuester Generation, energiesparende Beleuchtung usw.) und massivste Anrechnung
- Ankurbelung des Neuwagenabsatzes alle 9 Jahre mit immer wieder neu zu erfindenden Namen für eine Abwrackprämie
- alle paar Jahre neue Fahrverbote nach dem Gießkannenprinzip, um auch umweltfreundliche Fahrzeuge, die "zu alt" (für die Autoindustrie!) sind, von der Straße zu bekommen, gern auch über neue Pflichtausrüstungen mit Sicherheits- und Kommunikationstechnologie
- täuschen, tricksen, schönrechnen... neue Anrechnungsformeln mit neuen Namen
- insgesamt schrumpfender Markt und nach uns die Sintflut (im wahrsten Wortsinn)

Strengere CO2-Grenzwerte
Jetzt gibt es kein Zurück mehr

Irgendwie finde ich es lustig, daß Jaguar-Landrover in ihrer Flotte nur einen Wert von 130g CO2 pro km schaffen muß. Da kann man sich die dicken SUVs dann dort kaufen. Und was die deutschen Autohersteller angeht: mit den Alibi-Hybriden kann man sich ja sowieso alles schönrechnen.

Die Begründung für den "gewichtsbasierten Ansatz" für den "Herstellerindividuellen C0₂-Grenzwert" konnte ich auch nicht nachvollziehen. Immerhin wird er abgemildert. Die Supercredits für PHEV und BEV werden reduziert und sollen dann ab 2023 komplett wegfallen.
- www.vda.de/de/themen/umwelt-und-klima/co...-nutzfahrzeugen.html

Viele Grüße, yarison

eppf schrieb:

Kein Vorstandsmitglied in der Autoindustrie hat einen Vertrag, der noch 12 Jahre lang läuft. Es darf also nach Ansicht der aktuellen Vorstände bis dahin den Bach runtergehen, weil das außerhalb ihrer Amtszeit liegt.
...
eppf
Für die Rente reicht's allemal !
mfG schwarzvogel

Gut ist vor allem, dass das Gejammere der Hersteller in den Medien und in der öffentlichen Meinung langsam als lächerlich angesehen wird! Zumindest habe ich nach einigen Kommentaren im Fernsehen dieses Gefühl.
Natürlich wird von den Autofirmen als erste Reaktion gleich wieder die Arbeitsplatz Keule geschwungen, um von der eigenen Unfähigkeit, besser Unwilligkeit abzulenken...

Gruß
Martin

Ich fasse die Diskussion immer gerne so zusammen: "Wenn die VW-Flotte künftig so sauber werden muss wie Toyota-Flotte schon heute ist wird VW Pleite gehen."

Eigentlich müsste man dabei auch noch argumentativ berücksichtigen, dass VW aktuell von den rechnerischen Tricksereien mit BEV und PHEV profitiert wohingegen Toyota in Europa überhaupt keine BEV anbietet und der PHEV, ebenso wie der Mirai keine nennenswerte Rolle spielen.

Die PHEV spielen bei VW auch keine Rolle, zumindest bisher. Toyota hat den entscheidenden Vorteil und der heißt HSD, auch wenn damit kein Beschiss wie bei den Plug-Ins geht, aber damit ist der CO2-Grundstock in der Verbrennerflotte schon einmal deutlich niedriger.

eppf

Das ZDF "heute journal" vom 18.12.2018
www.zdf.de/nachrichten/heute-journal/heu...zember-2018-100.html

Grenzwerte zu lasch ab Minute 1:00, Interview mit Hrn. Lottsiepen Verkehrsclub Dtl. ab Minute 4:00
saubere Auto's gibt es leider nur aus Japan und Korea,
Druck auf DUH ab Minute 8:28.

Gruß hybridfan5