Priusfreunde.de

Als wäre der ausgehandelte Kompromiss noch nicht verwässert, bis zum Abwinken hinausgezögert und harmlos genug, baut man bereits weiter vor und schwingt in bewährter Weise vorsorglich die Wettbewerbs-Keule:

Europas Autobauer befürchten durch die erwartete Verschärfung der CO2-Grenzwerte nach 2021 massive Wettbewerbsnachteile. Nach Informationen der “Automobilwoch” wird der europäische Herstellerverband ACEA in der kommenden Woche von Brüssel verlangen, weitere Branchen bei der Reduzierung der Schadstoffe einzubinden.
- www.techfieber.de/motor/2014/03/11/autoh...co2-auflagen-der-eu/

Merke: Wenn man Nachteile durch Grenzwerte befürchtet, dann liegt das an den eigenen Produkten. Offenbar betrachtet man es aber auch zukünftig als sinnvoller, Ressourcen in die Verhinderung wirksamer Grenzwerte zu stecken als in die Entwicklung schadstoffarmer Fahrzeuge.

Das ist schon sehr bedenklich, denn man hat ja bereits die Märchenland-Verbrauchsformel ECE R101 erfolgreich installiert und kann damit den eigenen Flottenverbrauch klein rechnen, ohne tatsächlich schadstoffarme Fahrzeuge produzieren zu müssen. Das reicht aber offenbar noch nicht, auch nicht 2021.

Grüße, Egon

Abgesehen davon ist diese einseitige Scheuklappen-Fokussierung auf CO2 unsäglich.

CO2-Grenze: Soviel knöpft Ihnen der Staat jetzt ab
- www.focus.de/auto/ratgeber/kosten/aender...t-ab_id_3681590.html

Grüße, Egon

Zitat:
Für ihre viel zu harten CO2-Vorgaben hat BMW-Chef Norbert Reithofer die Europäische Union scharf kritisiert. Die EU habe es versäumt, mit den deutschen Herstellern darüber zu sprechen, wie groß die Belastungen für die Branche maximal sein dürften - jetzt gehe es um Milliarden.
- www.focus.de/auto/news/scharfe-kritik-an...rden_id_3882386.html

Siehe Beitrag vom 12.03.2014. Mehr muss man dazu wohl nicht sagen.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Mehr muss man dazu wohl nicht sagen.

Richtig, dein Satz vom März
"Wenn man Nachteile durch Grenzwerte befürchtet, dann liegt das an den eigenen Produkten."
beschreibt die selbstherbeigeführte Misere der deutschen Hersteller auf den Punkt gebracht und in ganz wenigen Worten!

eppf

Zitat:
Volvo und Toyota/Lexus gehören zu den Musterknaben, Mercedes, Audi und BMW schlagen sich wacker. So das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung zum Flottenverbrauch und den CO2-Emissionen von Pkw. Unterm Strich kommt dabei heraus: Um die hoch gesteckten EU-Klimaziele wirklich zu erreichen, müssen sich die Hersteller noch massiv anstrengen. [...]

"Insgesamt stehen die globalen Automobilhersteller im Bereich CO2 und Antriebstechnologie am Scheideweg", bilanziert Professor Bratzel. Sie müssten Antriebsinnovationen mit hohen Kosten für die Entwicklung vorantreiben - und gleichzeitig die Kosten und Endkundenpreise für die umweltschonende Antriebe senken.

- www.auto.de/magazin/showArticle/article/...er-bleiben-gefordert

Und dazu wird getrickst mit allen Mitteln, Stichworte "Super-Credits" und ECE R101.

Grüße, Egon

Zitat:
Um die hoch gesteckten EU-Klimaziele wirklich zu erreichen, müssen sich die Hersteller noch massiv anstrengen.
- www.autohaus.de/co2-ausstoss-autobauer-b...fordert-1378462.html

Grüße, Egon

Deutsche Autofahrer sollen mehr für Sprit zahlen

Die deutsche Autoindustrie will strengere Abgasnormen vermeiden. Daher liebäugelt sie mit dem Emissionshandel. Bis Oktober sollen die Beratungen abgeschlossen sein. Doch das wird teuer für Vielfahrer.

www.welt.de/wirtschaft/article131974784/...er-Sprit-zahlen.html

Entdeckt von Melete


Es scheint wohl nicht auszureichen, die Grenzwerte verwässert und jahrelang hinausgezögert zu haben und sich mit Alibi-Plugins den Flottenverbrauch schön zu rechnen. Jetzt muss man noch tiefer in die Trickkiste greifen. Offenbar ist den Herstellern wirklich alles lieber, als emissionsarme Fahrzeuge zu bauen.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Deutsche Autofahrer sollen mehr für Sprit zahlen

Die deutsche Autoindustrie will strengere Abgasnormen vermeiden. Daher liebäugelt sie mit dem Emissionshandel. Bis Oktober sollen die Beratungen abgeschlossen sein. Doch das wird teuer für Vielfahrer.

www.welt.de/wirtschaft/article131974784/...er-Sprit-zahlen.html

Entdeckt von Melete


Es scheint wohl nicht auszureichen, die Grenzwerte verwässert und jahrelang hinausgezögert zu haben und sich mit Alibi-Plugins den Flottenverbrauch schön zu rechnen. Jetzt muss man noch tiefer in die Trickkiste greifen. Offenbar ist den Herstellern wirklich alles lieber, als emissionsarme Fahrzeuge zu bauen.

Grüße, Egon

Ich lese dort keinen Aufschlag auf Diesel. Kein Wort, die Subventionen dort endlich einzustellen. Ich rücke der Schwelle immer näher an der ich beschließen werde "nie wieder ein deutsches Auto"! Soll ich wirklich Leute unterstützen, die meine Gesundheit und die Umwelt vorsätzlich schädigen?

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
Ich lese dort keinen Aufschlag auf Diesel. Kein Wort, die Subventionen dort endlich einzustellen. Ich rücke der Schwelle immer näher an der ich beschließen werde "nie wieder ein deutsches Auto"! Soll ich wirklich Leute unterstützen, die meine Gesundheit und die Umwelt vorsätzlich schädigen?

LG
Klaus
Das sehe ich exakt genauso.

Die Autolobby leistet ganze Arbeit.

Unser Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat Forderungen nach schärferen EU-Klimaauflagen für Autohersteller vorerst eine Absage erteilt.

Er sagte:
„Ich werde als dafür zuständiger Minister in der Bundesregierung dafür sorgen, dass wir nicht jetzt schon wieder in die nächste Regulierungsstufe eintreten“,
waren seine Worte am Dienstag vor Tausenden VW-Mitarbeitern bei einer Betriebsversammlung in Wolfsburg. Es könne nicht der nächste Schritt geplant werden, ohne zu wissen, wie sich die Bestimmungen auf die Automobilindustrie auswirkten, sagte Gabriel. Das müsse zunächst geprüft werden.
Der Wirtschaftsminister hält manche Vorstöße für härtere Auflagen für nicht ganz ehrlich. Nicht alles, was unter der Überschrift Klimaschutz laufe, habe auch Klimaschutz zum Ziel, sagte er. „Manchmal ist es auch eine verdeckte Politik gegen deutsche Automobilhersteller.“
"So werde versucht, unter dem Deckmäntelchen des Klimaschutzes gezielt der deutschen Autoindustrie Steine in den Weg zu legen."
Offener und schlimmer gehts nimmer, Herr Gabriel!

MfG Harzbube.

harzbube schrieb:
Offener und schlimmer gehts nimmer, Herr Gabriel!
Ich hielt das auch erst für einen Scherz, aber er hat das wirklich so formuliert:
www.heise.de/autos/artikel/Gabriel-gegen...steller-2401668.html

Entdeckt von Woody

75 Gramm pro Kilometer? EU könnte CO2-Grenzwerte weiter verschärfen

Das EU-Klimaschutzziel für das Jahr 2030 – um 40 Prozent verringerte Kohlendioxid-Emissionen – könnte neuen Berechnungen der EU-Kommission zufolge deutlich stärkere Auswirkungen auf die Autoindustrie haben als bisher angenommen.

“Unseren Zahlen zufolge müssten die Emissionen von Pkw bis 2030 auf durchschnittlich 75 Gramm CO2 pro Kilometer zurückgehen”, zitiert die WirtschaftsWoche eine Quelle in der Kommission.

Ab 2021 müssen die CO2-Emissionen von Hersteller-Flotten im Schnitt auf 95 Gramm CO2 pro Kilometer fallen – andernfalls werden Strafzahlungen fällig. Wann und ob die EU die Grenzwerte tatsächlich weiter verschärft, könnte schon in den kommenden Tagen konkreter werden.

Quelle

Zitat:
Neue Verhandlungsrunde über EU-Emissionsziele für Autos

[...] Die OEMs werden sich gegen die Bestrebungen der Europäischen Kommission und der Umwelt-Interessenverbände, Pkw-Emissionenen drastisch zu senken, zur Wehr setzen, so die Prognose von IHS Automotive.
- www.automobil-produktion.de/2015/06/neue...onsziele-fuer-autos/
- europe.autonews.com/article/20150607/ANE...s-set-for-co2-battle (Originalbericht, Englisch)

Grüße, Egon

Zitat:
Neue Motoren nützen dem Klima wenig: Behörde nimmt sich Pkw-Hersteller zur Brust // Die Deutschen lieben ihr Auto und auch der Güterverkehr wächst. Und so bleibt der Schadstoffausstoß des Verkehrswesens konstant. Das müsste nicht so sein. Doch die Autohersteller leisten laut UBA zu wenig.
- www.n-tv.de/wirtschaft/Behoerde-nimmt-si...article15651926.html

Grüße, Egon

Kämpferin gegen Smog und Klimawandel: Mary Nichols, Chefin der kalifornischen Luftreinhaltungs-Kommission, macht Autobauern das Leben schwer

Jetzt setzt Nichols, unterstützt von Gouverneur Jerry Brown, zum finalen Großmanöver an: Schon ab dem Jahr 2030 soll in Kalifornien praktisch kein Auto mehr verkauft werden, das überhaupt irgendwelche Abgase ausstößt.
www.manager-magazin.de/unternehmen/autoi...strie-a-1046585.html

LG
Klaus