Priusfreunde.de

Habe gestern einen Physiker im Fernsehen gesehen, der die Elektromobilität Aufgrund mangelnder Vorkommen an Lithium kritisiert hat. So würden pro Erdbürger nur 2 kg Lithium verfügbar sein, aber ein Lithium-Akku benötige mehrere hundert Kilo Lithium.

Ich glaube ich habe meine 2kg Resourcen an Lithium schon durch elektronische Geräte verbraucht.

Das lässt mich zur Frage kommen, ob es eventuell besser ist NiMH-Akkus zu verwenden, obwohl diese bei gleicher Kapazität mehr Gewicht und Platz verbrauchen. Oder ob man auch lieber in Richtung Wasserstoff als Energiespeicher gehen sollte? Was meint ihr?

Hallo Jones,
warum benötigt ein Lithium Akku mehrere hundert Kilo Lithium? Wer erzählt so etwas? Auch in Lithium Akkus sind nur geringe Mengen Lithium. Da wird wieder mal Stimmung gemacht!

Immer fragen "Cui bono" > wem nützt so eine Aussage.

LG
Solaris

...jetzt überschlagen wir das mal grob:

1 C = 1 A*s = 6241509629152650000 e
1 W = 1 V*A
1 Mol = 6,02E+023
Molgewicht Lithium = 6,94 g/Mol
Redoxpotential Li 3,05 V
Kapazität Batterie Leaf 26000 Wh
Ausgangsspannung Batterie Leaf 360 V

Anzahl serieller Zellen 118 Stück
Stromkapazität 72 Ah
= 260000 A*s
= Elektronen 191542721733996000000000000
Menge Li 318 Mol
Gewicht 2207 g


Kurz überschlagen müssen also für eine Batterie eines Nissan Leaf (nur als Beispiel für ein reines Elektroauto mit akzeptabler Größe und Reichweite, das kommerziell erhältlich ist) etwa gut 2 kg Lithium verwendet werden. Mit Verlusten und Reserven kommt man vielleicht noch auf 3 kg.
Selbst wenn der Weltvorrat Lithium auf etwa 90 kg Lithium pro Erdenbürger (das sind bei 6,4 Mrd Menschen immerhin 625 Mio Tonnen!) limitiert wäre, wäre das immer noch mehr als ausreichend Material, um jedem Bürgen mehrere Fahrzeuge und Elektrogeräte zur Verfügung stellen zu können.

Von welcher Öllobby wird dieser Physiker denn bezahlt?

Fakt ist, dass Lithium öfter in der Erdkruste vorhanden ist als beispielsweise Blei.

Ich habe noch nie davon gehört, dass das Blei für die zig Millionen Starterbatterien, Angler, Taucher, Wasserrohre, Strahelnschutz etc. knapp geworden wäre.

Richtig ist allerdings, dass die derzeitige Förderung nur etwa 2kg je Erdeinwohner ausmacht. Das sagt aber nichts darüber aus wieviel bei entsprechendem Ausbau der Förderanlagen produziert werden könnte, wenn die entsprechende Nachfrage vorhanden wäre, was sie derzeit noch garnicht ist.

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass je nach Akkutyp zwischen 40-100g Lithium/kWh Akku benötigt wird.

100kg würden also für mindestens 1000-2500kWh ausreichen. So ein Akku würde eine elektrische Reichweite von 10.000-25.000km erlauben, so fern man ihn überhaupt in ein Auto gestopft bekäme.

Selbst ein LKW würde damit noch 1000-2500km weit fahren können.

@jones: lasse Dir die Fernsehgebühren wiedergeben

Selbst in Österreich haben wir sehr große Lithium Vorkommen.

Also wer erzählt da wieder Mist?

Mich würde ja mal interesieren wieviel Liter Öl jeder Mensch noch im Durchschnitt nutzen darf/kann.

Locutus666 schrieb:
Mich würde ja mal interesieren wieviel Liter Öl jeder Mensch noch im Durchschnitt nutzen darf/kann.

Als gesicherte Ölreserven gelten ungefähr 300MRD Barrel. Bei 10 MRD Menschen sind das rund 30 Barrel oder knapp 5000L/Einwohner.

Würde überall auf der Welt so viel verbraucht wie in den Industrieländern, wäre bereits in 2-3 Jahren Ebbe im Tank.

Nicht berücksichtigt sind mögliche neue Funde von Ölfeldern, Ölsande und Biokraftstoffe.

Erdgas und Kohle soll noch deutlich länger reichen.

Schon 1910 wurde provizeit, das Öl geht zu Ende wir habens heute,100 Jahre später noch.
Öl hat sich angeblich vor 500 Millionen Jahren aus abgestorbenen Pflanzen gebildet.
Danach war Schluss, oder? Weshalb sollte sich Öl nicht auch heute noch bilden?
Frage: Wie kommen Pflanzen in 13000 Meter Tiefe, wo heute Öl gefunden wird?
Lies mal
alles-schallundrauch.blogspot.com/2010/0...tigen-erdol-ist.html
Gruß atrix

Ja natürlich bildet sich auch heute Öl. Vergrabe einfach Deinen Kompost 13 km tief in der Erde und warte 50 Millionen Jahre

Wenn man mal die Ölmenge auf die Zeit, also 50 Millionen Jahre, hochrechnet, kann man sich leicht ausrechnen wie viel sich in den letzten 100 Jahren neu gebildet hat.

Ja es wird auch in 100 Jahren noch Öl geben. Ist nur die Frage wie teuer es dann sein wird. Wahrscheinlich zu teuer um es einfach in einer Maschine mit 15% Wirkungsgrad zu verbrennen.

Die Rechnung mit dem sich neubildenten Öl geht bei unserem derzeitigen Weltweiten Verbauch nicht auf!

Hallo,
hört sich gut an.
Was das Auto betrifft gibt es ja eh nur eines pro Familie. Viele Mitmenschen sind zu alt oder zu jung und haben weder Handy, Auto noch Computerprobleme. Und ein hoher Prozentsatz der Weltbevölkerung wird sich nie ein größeres technisches Gerät kaufen können.
Da bleiben für jeden von uns (denen es so gut geht) vielleicht 10 oder mehr Kilogramm - das könnte man millimeterdick an die Wände schmieren (**) und es wäre immer noch genug übrig.
Keine Sorge also!
Gruß Jens


(**) : Ja, so sind wir: Wäre das "In" würden wir das auch machen, egal ob sinnvoll oder nicht.
Und machst Du es nicht dann nimmt Dein Nachbar doppelt.
Vernunftbegabtes Leben sieht anders aus - OK, jetzt höre ich lieber auf.

Hallo, Ihr vergesst die Forschung und Entwicklung! Wer weiß wie in naher Zukunft Energie gespeichert wird, vielleicht benötigt man dann gar kein Lithium mehr!

Hier mal einige Beispiele, was es alles schon an Batterietypen gab und heute noch gibt!

Sekundärzellen(wiederaufladbar): Bleiakkumulator | Natrium-Schwefel-Akkumulator | Nickel-Cadmium-Akkumulator | Nickel-Eisen-Akkumulator | Nickel-Lithium-Akkumulator | Nickel-Metallhydrid-Akkumulator | Nickel-Wasserstoff-Akkumulator | Nickel-Zink-Akkumulator | Lithium-Eisenphosphat-Akkumulator | Lithium-Ionen-Akkumulator | Lithium-Mangan-Akkumulator | Lithium-Polymer-Akkumulator | Lithium-Schwefel-Akkumulator | Silber-Zink-Akkumulator | STAIR-Zelle | Vanadium-Redox-Akkumulator | Zink-Brom-Akkumulator | Zink-Luft-Akkumulator | Zebra-Batterie | Zellulose-Polypyrrol-Zelle | Zinn-Schwefel-Lithium-Akkumulator

Gruß Samo

sehe ich ähnlich...

Im Modellflug gings los mit NC-Zellen, dann kamen die Nimh-Zellen und mittlerweile fliegen wir mit Lipos...

in 5 Jahren ist Lithium vielleicht schon wieder Geschichte und es gibt was viel besseres...


Andreas

Jones hat insofern recht, dass die Lithiumvorräte, die man von Anwohnern einiger Seen für nur 1 Euro pro kg erhalten kann, begrenzt sind. Kohle lag auch mal im südlichen Ruhrgebiet an der Erdoberfläche und brauchte man nur einsammeln. Heute bohrt man 2000 Meter tief und holt sich billige Arbeitskräfte.
mit Gold ist das genauso, Uran wurde teurer und die Kohinoors muss man mit Unsummen bezahlen.
Der Lithiumvorrat des weltmeers ist unendlich, aber teurer bei der Gewinnung.