Priusfreunde.de

haribo schrieb:
...

Meine Frage, wer hat Tipps wie man im Fall der Fälle die Radnabe aus dem Achsschenkel mit Hobby Bordmitteln herausgekommen kann?

Dies scheint mir der eigentliche Knackpunkt bei dieser Reparatur zu sein

Eine Ersatznabe habe ich von SKF bestellt.

Gerne poste ich Bilder, wenn ich mit der Arbeit beginne
Grüsse, Helmut

Hallo Helmut,
hast Du schon begonnen?

Du hast recht, die Radlager aus den Trägern zu bekommen, ist wirklich die Herausforderung. Da beneide ich die "kalifornischen Prius-Reparateure", die einfach das alte Lager abschrauben und das neu reinstecken!

Ich habe dieses Wochenende alle vier Radnaben komplett ausgebaut. Das ging noch recht gut, bis auf 2 abgerissene Schrauben der Seilzüge der Feststellbremse hinten...

Dann kam das Problem: Wie die Radlager rausbekommen?
Alle 4 sind total reingerostet bzw. vorne festgebacken.

Hinten habe ich es mit "WD-40-Bad", Abhebeln des ABS-Sensor-Deckels, Rausschlagen des Radträgers und dann endlich auch der Lagerschale geschafft.

Vorne:
Den Radträger konnte ich mit viel Gewalt (Vorschlaghammer ) rausschlagen. Die Lagerschale ist auf der Innenseite richtig festgebacken. Das Aluminium hat eine richtige Kruste, die über die Lagerschale reicht. Mit einem kleines Meißel ließ sich das abklopfen. Weiter komme ich aber nicht. Rausschlagen geht nicht.
Da muss ich eine Werkstatt mit Presse finden. Werde weiter berichten.

Gruß Thorsten

Noch ein paar Bildchen:






Hübsch das durchgerostete Blech, nicht?

Guten Morgen Thorsten,

nein ich habe noch nicht begonnen.
Nach der Schnappdaumen OP ist es schon deutlich besser, aber der linke Daumen leider noch nicht wieder voll belastbar.

Danke für deinen Bericht und weiterhin viel Erfolg.
Ich werde auch berichten, wie "es" bei meinem P2 dann so (im doppelten Sinne) abgeht.

Grüße Helmut, der jetzt wieder nach Bremen pendelt.

So, die "Story" geht weiter:

Mit einer Werkstattpresse waren wir erfolgreich. Welche Kraft am Ende aufgebracht wurde, weiß ich nicht, aber mehr als 300 bar Druck traute sich der Profi nicht drauf zu geben.



Tipp: Lagerschale unter Druck setzen, Träger außen rum mit Heißluft erwärmen, dann kommt nach einigen Minuten der "Knall"...

Sieht schon traurig aus, wie stark die Korrosion hier gearbeitet hat:






Die rostigen Bleche sind auch auf dem "Weg der Besserung":




Gruß Thorsten

Glückwunsch Thorsten.

Ja, die Elektrokorrosion (Unverträglichkeit von Materiealien) hat volle Arbeit geleistet.

Das zu lösen steht mir noch bevor.

Gruß, Helmut

PS.: Super, dass du gleich die Ankerbleche mit hübsch machst

Da unser "neuer" Gebrauchter aus dem Saarland kaum Rost hat,
überlege ich, ob es Sinn macht die Radlager präventiv bei 200.000 zu tauschen.

Wir sind jetzt bei 190.000km, Jährlich kommen voraussichtlich 30.000 dazu.

Ist das jetzt "hoch wahrscheinlich", dass die Radlager die 250.000km nicht erleben?

Kann man Präventiv mit Rostschutz-Öl rangehen, oder Wäscht man damit ehr die Fettfüllung aus und beschleunigt das Ende ?

Wenn Du bei 250tkm, also in 2 Jahren, mit hoher Wahrscheinlichkeit das Auto verkaufen möchtest, würde ich nichts machen und abwarten.

Bei meinem hörte ich die Lager vorn schon im Kreisverkehr und ich möchte meinen P2 ja noch bis zum H-Kennzeichen fahren. Daher tausche ich auch die Lager hinten - und die Stoßdämpfer und Federn...

Mit Rostlöser kannst Du von hinten drauf gehen, da passiert nichts. An die Lager innen kommt das nicht ran und auch die Korrosion der Lagerschale außen lässt sich davon nicht beeindrucken (siehe oben). Ich habe schon seit 1 Jahr regelmäßig drauf gesprüht, ohne Wirkung...

Gruß Thorsten

Ich will nicht mit Rostlöser dran, sondern mit Rost Schutz Öl. Also konkret Fluid Film.

Ich hoffe,dass die Korrosion nicht so schlimm ist. Das Auto sieht unten sehr gut aus. Hat wohl wenig Salz gesehen.

Fluid Film ist auch nichts anderes als ein Kriechöl...

Mein P2 sieht unten auch sehr gut aus, aber die Bilder der Radnaben oben sehen anders aus.
Kontaktkorrosion zwischen Eisen und Aluminum findet immer statt, sobald Feuchtigkeit da ist, Salz beschleunigt nur. Vielleicht baust Du sie irgendwann aus, dann werden wir es wissen.

Gruß Thorsten

OK. Also abwarten und Tee trinken....

Ja, das ist wirklich das Beste. So lange keine massiven Probleme mit den Radlagern auftreten, einfach lassen - außer Du willst das Auto noch mind. 10 Jahre fahren...

Ich habe versucht, die "Alu-Oxid-Rost-Kruste" vorsichtig zu entfernen: Hoffnungslos!



Die Korrosion hat sich viel zu tief ins Alu gefressen. Wenn ich das "pulverige" Material abtrage, bleibt wenig übrig. Die neuen Radlager eingesteckt, schlackern hin und her "wie ein Kuhschwanz"!
Am Montag kommen die neuen Achsschenkel. Stück kostet 380 EURO!

Gruß Thorsten

PS: Immerhin hier geht's weiter



und hier:

priusb78 schrieb:
Ich habe versucht, die "Alu-Oxid-Rost-Kruste" vorsichtig zu entfernen: Hoffnungslos!

Die Korrosion hat sich viel zu tief ins Alu gefressen. Wenn ich das "pulverige" Material abtrage, bleibt wenig übrig. Die neuen Radlager eingesteckt, schlackern hin und her "wie ein Kuhschwanz"!
Am Montag kommen die neuen Achsschenkel. Stück kostet 380 EURO!



Hallo Thorsten,

das sich in der Achsschenkelpassung eine pulverige Oxidation eingestellt, wurde hier im Forum schon mal berichtet.
Ich habe vor, die neue Nabenpassung vor dem Verschrauben mit 2Komponentenkleber zu fixieren. Das Zeug kann ja nach dem Zusammenbau nicht weg (ähnlich wie das gepresste Alugusspulver).
Aber erst steht mir ja die Demontage bevor.

Gruß, Helmut

Hallo Helmut,
beim Zustand meiner Achsschenkel ist nichts mehr zu retten. Das Spiel ist mind. 1 mm. Über diese Passung müssen aber alle Kräfte von/zum Rad übertragen werden. Da ist mit "Kleber" nichts zu machen.
Warten wir mal ab, wie Deine aussehen.
Gruß Thorsten

PS: Es geht weiter - neue Stoßdämpfer mit Distanzringen (Höherlegung um 26 mm) sind wieder drin:

So kommst eins zum anderen:
Die Spurstangenköpfe müssen auch ausgetauscht werden. Der eine ist ausgeleiert und rattert beim Drehen, beim anderen ist die Gummimanschette kaputt und es quillt Fett raus.



Gruß Thorsten

So, hinten bin ich fertig:





Gruß Thorsten

Saubere Arbeit Thorsten, neid muss man sich erarbeiten

Gruß, Helmut