Mit dem Navi in Dänemark 01.09.2008 00:14 - vor 15 Jahren, 8 Monaten
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Nun habe ich mein Prius-Navi erstmalig im Ausland eingesetzt und kann einige Erfahrungsberichte liefern.
In Dänemark funktioniert das Navigationssystem selbstverständlich genau so wie in Deutschland. Nur scheint es mit Vorwarnungen für Abbiegevorgänge zurückhaltend zu sein. Gerade auf Landstraßen vermisste ich an einigen Abzeigen die Voransage und die Abbiegeanweisung kam so spät, dass ich entweder scharf bremsen oder nach der Kreuzung wenden musste um den rechten Weg zu finden.
Gerade in Dänemark ist das heimtückisch, denn dort haben die Straßen keine Kurven sondern Ecken. Da kommt man nur mit sehr moderatem Tempo rum ohne im Feld zu landen.
Lustig auch die scheinbaren Sackgassen. Auf der Insel Lolland gibt es viele Felder, dazwischen Straßen. Das Navi wollte mich ab und zu in in Feldwege mit Sackgassen-Schild lotsen. Einmal wagte ich mutig den Versuch und fuhr in eine solche Sackgasse. An deren Ende stand das Haus des dänischen Bauern und der eh schon schlechte Feldweg verjüngte sich in eine ins Erdreich gedrückte Traktofahrspuhr. Diese Fahrspur entsprach genau dem vom Navi vorgeschlagenen Weg und führte letztendlich wieder zu einer Straße Richtung Fahrziel. Ich fand's lustig, wie diese kaum befahrbaren Wege digitalsiert sind und eine Abkürzung für Mutige darstellen.
Mit POIs haben es die Dänen nicht so. Nur ein kleiner Teil meiner Fahrziele war als POI im NAvi aufrufbar. Dies ist jedoch kein Problem, weil in den zahlreichen Prospekten der Touristeninformation die Anschrift der Sehenswürdigkeiten genannt war.
Den Vogel schoss das Navi aber auf der Insel Lolland an der Fährstation ab. Ich fuhr auf der Autobahn Richtung Rødbyhavn. Mein Fahrziel lag in der Nähe des Fährhafens und ich hätte, wie sich später herausstellte, die letzte Abfahrt vor der Fähre nehmen müssen.
Doch das blöde Mistding von Navi lotst mich direkt in den Fährhafen in eine Sonderspur für LKWs. Die endet mit einer Schranke zur Fähre nach Deutschland. Umdrehen ging nicht, da wäre ich als Geisterfahrer zurück auf die Autobahn gekommen.
In dieser nicht beneidenswerten Situation wandte ich mich an das Fährpersonal. Die grinsten hämisch und zeigten mir eine schmale Lücke im Absperrzaun, durch welche ich mich in den von der Fähre kommenden Fahrzeugstrom Richtung Dänemark hineinmogeln konnte. Die Frau von Scandlines fragte mich freundlich lächelnd, ob ich "auch" auf ein Navigationsgerät hineingefallen bin. Weil das öfter passiert haben sie die Lücke in der Absperrung gelassen, damit man wieder aus der Falle heraus kommt.
Trotz dieses schweißtreibenden Erlebnisses und einigen scharfen Bremsmanövern vor Ecken bin ich des Lobes voll. Das Navi brachte mich an jedes meiner Ziele. Selbst Fähren sind kein Problem. (Es sei denn, man möchte nicht mit ihnen fahren...)
Gruß Holger
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01/05-03/05: Prius II Executive, arctisblau, mit Navi, fiel einem Auffahrunfall von hinten zum Opfer
04/05-05/20: Prius II Executive, arctisblau, mit Navi und Einparkhilfe TPA400
Seit 05/20: Prius IV Comfort (Facelift), reflex blau, mit Einparkassistent, MM17, Toyota Touch 2 Plus
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Re: Mit dem Navi in Dänemark 01.09.2008 07:09 - vor 15 Jahren, 8 Monaten
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Hallo Holger,
es ist wirklich so: man muß immer noch mit dem Ding mitdenken. Aber was macht man in der Fremde, wo die Wege (fast) absolut unvorhersehbar sind.
Mein Navi hat mich im Frühjahr in Klausen (Südtirol) auch schon in eine Sackgasse gelotst; die "Fortsetzung" der Gasse konnte ich sehen - aber ich kam eben nicht hin und zu schmal war sie obendrein.
Also: Gehirn immer eingeschaltet lassen !
mfG schwarzvogel
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Auris II HSD 5/2013, Startedition, bronze metallic
Ex Prius II 8/2006, Sol mit Navi, platingrün metallic
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Re: Mit dem Navi in Dänemark 01.09.2008 09:31 - vor 15 Jahren, 8 Monaten
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Das liest sich so, als ob dein Fahrprofil auf Fahrrad oder Fußgänger eingestellt war?
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Re: Mit dem Navi in Dänemark 01.09.2008 10:54 - vor 15 Jahren, 8 Monaten
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... und der eh schon schlechte Feldweg verjüngte sich in eine ins Erdreich gedrückte Traktofahrspuhr. Diese Fahrspur entsprach genau dem vom Navi vorgeschlagenen Weg und führte letztendlich wieder zu einer Straße Richtung Fahrziel. Ich fand's lustig, wie diese kaum befahrbaren Wege digitalsiert sind und eine Abkürzung für Mutige darstellen.
Jaha, das kann er aber auch in Deutschland! Ich war neulich auf kurz auf Rügen (angenehme Prius-Insel, da die wichtigsten Straßen komplett auf 80 begrenzt) - und natürlich war da Verkehrskollaps in der Hauptferienzeit. Im Nordosten war eine wichtige Brücke gesperrt, so dass der Autostrom auf überforderte Ampelkreuzungen aufschlug - natürlich Stau. Die Umfahrungsroute des Navi war dann ein seeeehr schlechter Feldweg, bei dessen Geröll ich mir Sorgen um die Reifen machte, bei dessen Löchern ich mir Sorgen um die Stroßdämpfer machte, bei dessen Gras in der Mitte ich immer wieder Kontakt zum Unterboden hören konnte ... aber schön langsam kam ich auch dort wieder heraus, ist ja klar - und war schneller am Ziel, weil der Inselstau noch 2 Stunden andauerte. Es hatte geregnet, zwei steile Anhöhen waren befremdlich - aber es ging. Also: echt witzig, was das Navi für Wege digitalisiert hat ... dieser war eher was für den RX400h - aber das ist ja das selbe Kartenmaterial
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Re: Mit dem Navi in Dänemark 01.09.2008 11:27 - vor 15 Jahren, 8 Monaten
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In "unser" piemontesischer Dorf werden Navi-User (egal ob das Kartenmaterial von Navtech oder TeleAtlas stammt) um einige Adressen zu erreichen durch eine Straße geführt, der gerade 135 cm breit ist .
Wenn die armen dann wenden, schlägt das Gerät eine Alternativroute vor: Breite 110 cm, mit 2 90-Grad Kurven und am Ende eine Treppe .
Im französichen Teil von Euskadi ratete mein Mercedes/TeleAtlas-Navi (3.000 EUR) eine innerstädtische Schnellstraße durch die Einfahrt (also als "Geisterfahrer" ) zu verlassen. Mit mein
Aldi/Navtech-Saugnapf-Navi (250 EUR) gab's keine Probleme. 250 EUR kostete auch das Update-DVD für den Benz .
Das Aldi-Navi hat weitaus mehr POI's als das im Toyota/Lexus verbaute - sei's in DK oder sonstwo.
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Mit freundlichen Grüßen aus Luxembourg - ein kleines Stück Europa
Krouebi
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Re: Mit dem Navi in Dänemark 01.09.2008 12:28 - vor 15 Jahren, 8 Monaten
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krouebi schrieb:schlägt das Gerät eine Alternativroute vor: Breite 110 cm, mit 2 90-Grad Kurven und am Ende eine Treppe
Das passiert meinem Vater immer, mit einem NoName-Navi aus der Krabbelkiste (134.99 Euro): Aus nicht nachvollziehbaren Gründen stellt es sich von Zeit zu Zeit wieder auf den "Fußgänger"-Modus zurück, benutzt dann natürlich auch schmale Durchgänge, Treppen, Fußgängerüberführungen und dergleichen. Leider zeigt es den aktivierten Fußgänger-Modus nicht an (nur in einem verstecketen Menüpunkt), so dass man erst merkt, dass etwas faul ist, wenn man die Treppe runter fährt.
Grüße, Egon
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Egon
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Re: Mit dem Navi in Dänemark 01.09.2008 17:24 - vor 15 Jahren, 8 Monaten
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Die Falle mit dem Fährhafen hab ich gerade noch einmal mit Google Maps überprüft. Dort wird man von der Tele-Atlas Karte auch in den Fährhafen geführt und die Route führt durch genau die Lücke in der Absperrung, durch welche auch ich gefahren bin.
Ob das früher einmal ein erlaubter Fahrweg war?
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Re: Mit dem Navi in Dänemark 01.09.2008 23:21 - vor 15 Jahren, 8 Monaten
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Wahrscheinlich sind die Karten schon so aktuell, dass die bereits wissen, dass es dort extra eine Lücke für die Verirrten hat!
Grüsse
Fabio
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Re: Mit dem Navi in Dänemark 03.09.2008 08:35 - vor 15 Jahren, 8 Monaten
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Im Großen und Ganzen bin ich mit dem Navi sehr zufrieden, auch nach einem Urlaub in Frankreich kann ich nur sagen: Hat mich gut geführt.
Ein nettes Erlebnis an der Antlantikküste hab ich für Euch dokumentiert.
Der Blick aufs Navi zeigte eine hoffnunglose Situation
<br><br>Posting geändert von: Galgenvogel, am: 03/09/2008 08:39
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Re: Mit dem Navi in Dänemark 03.09.2008 08:37 - vor 15 Jahren, 8 Monaten
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Ein Blick aus dem Fenster beruhigte mich dann:
Gruß aus Tirol
Heinz
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Re: Mit dem Navi in Dänemark 03.09.2008 09:52 - vor 15 Jahren, 8 Monaten
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Und das für eine ca 209 Km Fahrstrecke....
Gruss sepp¥
Von Marsala nach Gela, Sicily<br><br>Posting geändert von: Komprex, am: 03/09/2008 10:34
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Re: Mit dem Navi in Dänemark 03.09.2008 09:56 - vor 15 Jahren, 8 Monaten
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Re: Mit dem Navi in Dänemark 03.09.2008 20:28 - vor 15 Jahren, 8 Monaten
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da sag ich nur...
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Re: Mit dem Navi in Dänemark 23.09.2008 20:43 - vor 15 Jahren, 8 Monaten
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ich muss hier mal für das Navi ein gutes Wort einlegen: wir sind gerade aus (ebenfalls) Dänemark zurückgekehrt und wurden von unserem Navi prima durch DK und natürlich auch S-H geführt. Im Gegensatz übrigens zu unseren Freunden mit ihrem VW, die uns hinterher fahren mussten, da ihr VW-Kartenmaterial (Westeuropa) leider DK nur in Ausschnitten beherrscht (kennt nur die größeren Städte)
Pebbles
PS: an dieses extrem entspannte Fahren in DK könnte ich mich gewöhnen...aber kaum wieder in D war's damit vorbei:dry:
PPS: haben nur 2 Prius gesehen, einen aus HGN und einen aus H, keinen dänischen:(<br><br>Posting geändert von: Pebbles, am: 23/09/2008 20:45
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Re: Mit dem Navi in Dänemark 24.09.2008 00:37 - vor 15 Jahren, 8 Monaten
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Pebbles,
Das du in mein Ursprungsland keine Prius gesehen hast, hat einen recht einfachen Grund: Ein "normaler" Prius (ohne "Firlefanzausstattung", aber mit 5 Sitzplätze) kostet 52.380 EUR . Eine nette Metalliclack gefällig? Gerne, macht 670 EUR. "Sol"-Ausführung? 4.417 EUR. Navi und IPA? 6.903 EUR. Seit etwa ein Jahr gibt's sogar eine Spar-Version OHNE Rücksitzbank (dafür aber mit eine Trennwand hinter den Fahrersitz), den man für "nur" 31.145 EUR sein eigen nennen kann - und die Mehrpreise fallen auch freundlicher aus: Metallic 359 EUR; "Sol"-Ausstattung 2.366 EUR; Navi + IPA 3.698 EUR. Und wegen der geringeren Gewicht spart man natürlich auch einige Tropfen Treibstoff .
Deine VW-fahrenden Freunden hätten sich vor der Abfahrt einen Aldi-Navi kaufen sollen - der kennt auch das abgelegenste Kaff in DK. Und falls es einen gelingen konnte, das Navi zu "überfördern", konnte man ja seine einmonatige Rückgaberecht in Anspruch nehmen..... .
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Mit freundlichen Grüßen aus Luxembourg - ein kleines Stück Europa
Krouebi
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