Hallo, schöne Grüsse an Alle, die das Folgende lesen werden.
Ich habe vor Jahren schon Beiträge geschrieben und war eher skeptisch aus dem Prius 2 ein reines EV zu machen. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Seit etwa 6 Jahren fahre ich meinen P2 und bin jeden Tag immer mehr zufrieden! Gleich zu Beginn (bei 120 TKM) habe eine LPG Anlage für ca. 600€ (in Ungarn) einbauen lassen und das hat sich schon nach 15TKM bezahlt. Jetzt nach weiteren 130 TKM habe ich soviel gespart, daß ich mich wieder an eine eventuelle PHEV Konversion wenden kann.
Warum?
1. LiFePO4 Batterien sind zunehmend preiswerter,
2. Ich fahre jetzt immer mehr Kurzstrecken auf gut befahrenen Landstrassen,
3. Hin- und wieder kommt auch Autobahn daran, jedoch nur kurze Strecken,
4. Ich habe mein Haus fertig gebaut und langweile mich
5. Ich habe so 9kWp auf dem Dach, und will auf 11kWp erweitern und die Energie nicht an den Stromversorger verschenken, sondern selber nutzen, in dem ich noch weniger (LPG)tanke.
Mit meiner LPG Anlage habe ich heute eine Überlandautonomie von 1900km! Aber die Kurzstrecken werden halt immer mehr, so 25-35km jedesmal. Und nur für diese wollte ich eine gute Lösung finden und die anderen Parameter behalten.
Die bekannten Probleme:
Maximale Geschwindigkeit im EV Modus ist beschränkt auf ca. 70km/h. Na und? Auf der Landstrasse kann ich oft nur weniger fahren. Und wenn es einmal nötig wird, schaltet sich der ICE dazu und sorgt gleichzeitig auch für die Kühlung und Schmierung.
Und genau so ist es auch auf der Autobahn bei schnelleren Fahrten.
Es gebe zwei Möglichkeiten:
Die Original NiMH Batterien behalten und die neue LiFePO4 Batterien über Diode in "Piggyback" Modus zuschalten. Die Diode würde ein Wiederaufladen über den Generator unterbinden (kein Rückfluss) damit den Generator nicht übermässig belasten. So könnte ich gegebenenfalls den ganzen Zirkus einfach herausnehmen, z.B. beim TÜV.
Es wäre auch einfach möglich die Hintergrundbatterie in Abständen für kurze Zeit abzuschalten und die Originalbatterie auf sich alleine zu lassen um für "normalen Hybridbetrieb" zu sorgen. (Lade-Entladevorgang der NiMH Batterien zu erzwingen)
Die andere Möglichkeit wäre die Originalbatterien herauszunehmen und anstelle neue LiFePO4 Packete installieren (201,6V, das sind 63 3.2V Zellen je 40Ah. Den zusätzlichen Platz müsste ich allerdings noch finden, da der vorhandene einen LPG Tank beherbergt) Bei 40Ah und 202V reden wir von 8 kWh, das ergibt ein Lade-Entladefenster von ca. 4.8kWh was ca. 40-45 km Autonomie bietet. Wenn man bedenkt, daß man prinzipiell weiter in Hybrid Modus fährt, wäre man hier sehr flexibel. Vor allam im Winter wenn man die ICE sowieso braucht.
Ich würde erwarten, daß ich infolge meiner LPG Anlage (die die Spritkosten bereits halbiert hatte) wahrscheinlich doppelt so lange brauche, um den Umbau zu amortisieren. Auch schon deshalb, weil mein zunehmendes Alter mich bald vom Autofahren trennen wird.
Ich habe mir so 48TKM ausgerechnet wenn ich die Stromkosten zum Laden dieser Plug-In Lösung vernachlässige. (das machen die Anderen ja auch immer!! Man verweist nur auf eingesparte Spritkosten, die Elektrizität aus der Steckdose ist umsonst)
Und noch müssen wir keine Steuern für die Eigennutzung der selbsterzeugten Sonnenenergie zu zahlen.
So käme ich zu einer wichtigen Frage an Alle meiner Leserinnen und Leser:
Habe ich vielleicht in meiner Träumerei etwas übersehen?
Gibt es soviel Unterschied im Ladekarakteristik zwischen NiMH und LiFePO Batterien, daß die ECU oder BMS das nicht regeln kann?
Ist das Lade-Entladefenster so sehr unterschiedlich?
Beide Varianten wurden schon in der Vergangenheit realisiert und ich schätze, deren meisten Probleme lagen daran, daß man versucht hat unter allen Umständen aus dem Prius 2 eine EV zu machen. Und genau dies will ich gar nicht. Aus einem Pferd will ich keinen Ochsen zaubern:-)
Auch wenn das Thema schon übermäßig behandelt wurde, habe ich mir erlaubt es noch einmal aufzufrischen im Hinblick auf die geänderten Umstände, evtl. neue Gesichtspunkte:
Neue Plugin Prius sind TEUER und können nicht viel mehr
Alte Prius 2 sind in noch größerer Zahl vorhanden und gehen einfach nicht kaputt (Der Untergang von Toyota?)
LiFePO4 Batterien werden immer billiger
Man braucht den Prius nicht richtig zu verändern
Das Fahrprofil vieler Kurzstreckenfahrer würde einfach stimmen
Man könnte beim Verkauf die alten Batterien wieder einbauen und die neuen weiterverwenden. (in der 1. Lösung einfach herausnehmen)
Schön wäre es, von Euch eine Meinung zu hören.
LG, Georg