Priusfreunde.de

Die Benutzung des leichten Mototöls ist ein Investment zugunsten des Besitzers, der das Auto jensets der 200tkm besitzt; besonders die Lebensdauer der Kolbenringe wird erheblich verlängert.

lufo schrieb:
Diese Aussage ist einfach nur falsch.

Welche jetzt?

@autogasprius_berlin

Du schreibst "Wer vorsichtig mit dem Gaspedal umgeht" ...! Du setzt das in Verbindung zu dem verlinkten Öl.

Wie meinst du deinen Satz, .... um Sprit zu sparen .... oder weil in Verbindung mit dem verlinkten Öl der Prius keine hohen Geschwindigkeiten verträgt!?

VG ...

Ich bevorzuge als Fahrer, der auf der Autobahn auch mal mehr als 100 km am Stück mit Dauervollgas fährt, eher Öle mit einer etwas höheren Viskosität.

Ein höhere Viskosität bedeutet nicht bessere Schmierung, vergleiche dazu Addinol 0W30 gegen Addinol 0W20. Man muß immer die gesamtheit eines Öles betrachten Grundöl UND Additive.

Über fast 354.000 km ging es mit meinem fachlich falschen Verhalten gut. Der Motor zeigt keine Auffälligkeiten, obwohl ich ihn oft unanständig trete. Deshalb mache ich einfach so falsch weiter wie bisher.

Vielleicht hat mein Motor in der Motorschule aber auch nicht aufgepaßt, so daß er nicht weiß, daß ich ihn in einem 2007er P2 ohne 0W-20-Freigabe mit 0W-30 im Winter und etwas dicker im Sommer falsch befülle. Oder er hat bei lufo als Lehrer nicht aufgepaßt.

Insofern passen mein Motor und ich zusammen und fühlen uns in unserer Unwissenheit beide sehr wohl.

Sehr viele Priusse-2 geben bei Nach-Eigentümer in Polen, Ungarn oder Rumänien bei ca 200km auf; oft mit Schäden an den Zylinderringen.
In Ungarn hat sich eine ganze Industrie für Generalüberholungen gebildet,die Zylindrt, Zylinderringe selbst herstellen.

lufo schrieb:
Die Benutzung des leichten Mototöls ist ein Investment zugunsten des Besitzers, der das Auto jensets der 200tkm besitzt; besonders die Lebensdauer der Kolbenringe wird erheblich verlängert.

Was verstehst du denn unter einem "leichten" Öl? 0W-20?

Falls ja, ist mir nicht klar, wie ein Öl dieser Viskosität die Lebensdauer der Kolbenringe verlängert. Kannst du das bitte erklären?

Warum geben die Motoren im Osten plötzlich den Geist auf, während sie es bei uns nicht machen?

Gruß Thorsten

Öle der Viskositätsklassen 0W16 )und 0W20 sind im allgemeinen höher mit Additiven versehen (meisten höhere Molibdän-Disulfid Gehalt) und oft verfügen oft starke Reinigungskraft. Am ersten Zylinderring, der u.an auch für den Ölabzug verantwortlich ist, sind sehr kleine Borungen angebracht. Diese werden bei höherviskosen Ölen oft durch Verkrackung mit Ruß verstopft.

Die Art und Menge det zugesetzten Additive hat nichts mit der Viskosität zu tun. Auch ein 0W-50 oder 5W-40 kann so additiviert sein.

Ja, ob es zu Verkokungen kommt, hängt auch von den Additiven ab, aber nicht von der Ölviskosität. Viel entscheidender ist die Ölqualität. Ein voll-synthetisches Öl verkokt weniger als ein HC-Öl oder ein einfaches mineralisches Öl aus dem Baumarkt.

HC und wirklisches synthetische Öle können (!) gleich gute Qualität sein; so sind fast (!) alle Mobil und Shell-Öle HC type. Auf der anderen Seite haben nur wenige dieser Ole gute Reinigungsqualitäten.

@lufo

fachfrage an dich weil du ja die meiste ahnung hier hast... wie verhält sich das eigentlich zu den 4. und 5. raffinierten ölen die man in den usa häufig so fährt... dort ist das auch nicht ungewöhnlich und wird wegen dem preis auch gern genommen... die fahren zwar nur einen 7,5k miles intervall aber neigen solche ölen eher zum verkoken oder abdampfen? oder ist das mehr oder weniger unbedenklich?

gruß thomas

Wie ich anderswo schon mal geschrieben habe: Wenn das Öl höhere Viskosität hat, dann wird es an heißen stellen langsamer abfließen als ein dünneres. Und folglich wird das dickere Öl an der Stelle eher verkoken als ein dünneres, welches leichter abfließt und dann leichter kühleres Öl nachkommt.

Allgemein wird ein dünneres Öl öfter umgewälzt und somit vergleichmäßigt sich die Öltemperatur besser. Besonders heiße und besonders kalte Stellen werden so eher vermieden.

lufo schrieb:
...meisten höhere Molibdän-Disulfid Gehalt...
Könntest du hier mal bitte Links zu Datenblättern von aktuellen Ölen, welche Molybdändisulfid (Notschmierstoff aus dem 2. Weltkrieg) enthalten, reinstellen... ich möchte diese nämlich bei einem Wagen mit Katalysator vermeiden! Meines Wissens gibt es auch keine, zumindest kaum welche mit PKW-Freigabe.

Am ersten Zylinderring, der u.an auch für den Ölabzug verantwortlich ist, sind sehr kleine Borungen angebracht. Diese werden bei höherviskosen Ölen oft durch Verkrackung mit Ruß verstopft.
An deiner "Verkrackung"stheorie habe ich Zweifel. Cracken ist ein Verfahren der Petrochemie, bei der langkettige, und damit hochviskose Kohlenwasserstoffe auf kurzkettige und damit niedrigviskose heruntergebrochen (gecrackt) werden. Dies geschieht in Steamcrackern unter definierten Bedingungen bei 450 bis 800°C, nicht jedoch zufällig in Motorenk erst recht nicht am untersten Ölabstreifring, der im wesentlichen nur knapp oberhalb der Temperatur des Motoröls belastet wird.

Petrolkoks entsteht übrigens je nach Verfahren bei 450 bis 500 Grad und 20 bis 30 bar Überdruck, nicht jedoch bei 85 bis 120 Grad und 8 bis 12 mbar Unterdruck (geregelt über PCV) im Kurbelraum.

Richtig ist, daß niedrigviskose Öle Verbrennungsrückstände besser lösen und zum Ölfilter transportieren können; Belege für deine "Verkrackung"stheorie kann ich jedoch keine finden.

Daß bei hoher Belastung die HTHS (high temperature high shear) für den Verschleiß im Motor und an dem Reibpaar Nockenwelle/Tassenstößel entscheidend ist, ziehst du hoffentlich nicht auch noch in Zweifel. Neben der Additivierung und den Grundölen wird diese durch die Viskosität bei 40 und 100 Grad mitbestimmt, es gibt - unabhängig davon - aber auch Öle mit stark abgesenkter HTHS (teilweise unter 2,5 cSt), wenig abgesenkter HTHS (um 3,5) und nicht abgesenkter HTHS (über 3,5). Ich bevorzuge letztere.