Aw: Egons Elektro-Up 05.10.2020 08:24 - vor 3 Jahren, 5 Monaten
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Schutzklasse 4 "Schutz gegen allseitiges Spritzwasser" reicht für eine Außensteckdose locker. Egon wird kaum mit einem Dampfstrahler draufhalten. Und wenn's versehentlich aus etwas Entfernung passiert ist es wieder Spritzwasser. Aber das weiß der gute Egon sicher selbst mindestens so gut wie ich.
LG
Klaus
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KSR1
Moderator
Beiträge: 32021
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Aw: Egons Elektro-Up 05.10.2020 09:36 - vor 3 Jahren, 5 Monaten
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Ich habe auch keine derartige CEE-Dose mit IP55 gefunden. Aber wie KSR1 schrieb, sollte IP44 an der Hauswand ausreichen.-
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Aw: Egons Elektro-Up 05.10.2020 20:11 - vor 3 Jahren, 5 Monaten
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Aw: Egons Elektro-Up 13.10.2020 22:26 - vor 3 Jahren, 5 Monaten
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- Hinweg frühmorgens
5 Grad Plus im Nebel, Klimaautomat auf 24 Grad
Autobahn
- Rückweg nachmittags
14 Grad Plus bei Sonnenschein, keine Heizung
Landstraße
Der Unterschied ist frappierend. Besonders das erste Aufheizen des kalten Autos kostet enorm viel Strom, weil der elektrische Heizer in den ersten Minuten bis zu 5 1/2 kW zieht. Gerade bei dem geringen Stromverbrauch des Antriebs macht sich das im Verhältnis enorm bemerkbar. Ist der Innenraum dann erstmal warm, erfordert das Halten der Temperatur meist nur wenige Hundert Watt.
Die Physik lässt sich nicht frisieren, die Statistik aber schon: Beim programmierten Vorheizen kommt der Strom aus der Steckdose und wird nicht erfasst. Das geht auch ohne Vorprogrammierung per Smartphone und ist VW-seitig pro Remote-Kommando auf jeweils 10 Minuten begrenzt. Das reicht aber locker, die Heizung ist kräftig und schnell.
Eine unschöne Eigenheit: Nur im Standard-Modus heizt er ordentlich. In ECO+ heizt er überhaupt nicht, das ist soweit OK. Aber im von mir gerne genutzten ECO-Mode heizt er nur in Intervallen, was einfach schlecht abgestimmt ist und nicht zu einem akzeptablen Innenraum-Klima führt.
Sehr schön ist die elektrisch beheizte Frontscheibe, mit der sich auch ohne Gebläse jeder Beschlag innerhalb weniger Sekunden beseitigen lässt.
Grüße, Egon
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Egon
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Aw: Egons Elektro-Up 13.10.2020 22:26 - vor 3 Jahren, 5 Monaten
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Nach knapp 5 Monaten wurde heute Kilometerstand 15.000 überschritten:
Ein Zeichen dafür, wie beliebt das Auto in unserem Familienalltag ist. Es vergeht eigentlich kaum ein Tag, an dem es nicht mehrfach genutzt wird. An manchen Tagen im Nahbereich mit 6 Haltepunkten auf 10 Kilometern, an anderen auf der Autobahn mit 500 km am Tag. Und fast immer nahezu voll, entweder mit Personen oder Geraffel oder beidem.
Die Unterhaltskosten sind ein Witz: Niedriger Stromverbrauch, billige Versicherung, billige Anschaffung. Das teuerste war bisher ein Ersatzreifen.
Aber das Beste ist das Fahrgefühl. Die Kiste ist klein und wendig, dabei aber unerwartet agil. Das nominell schwache E-Maschinchen hat leichtes Spiel mit den 1,2 Tonnen. Jede kleine Bewegung des Strompedals wird augenblicklich in Vortrieb umgesetzt, so dass sich das Auto sehr viel stärker anfühlt als es tatsächlich ist. Gerade in den Mittelgebirgen macht das tierisch Spaß.
Grüße, Egon
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Egon
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Aw: Egons Elektro-Up 13.10.2020 22:54 - vor 3 Jahren, 5 Monaten
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Zur Heizung: 24° sind schon sportlich, kein Wunder, daß der Stromverbrauch so stark in die Höhe geht. Ich weiß, du hast es gern muckelig, aber vielleicht reichen ja auch 21-22°, um zufrieden ans Ziel zu kommen.
Timo
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Aw: Egons Elektro-Up 14.10.2020 07:51 - vor 3 Jahren, 5 Monaten
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Ich merke, da kennst du Egon schlecht
Hätte ich nur eine Lademöglichkeit Zuhause, deine Berichte machen mir echt Lust auf den E-Up. Ich hätte nicht gedacht, dass VW Mal wieder ein "Haben-wollen"- Gefühl in mir weckt. Der ID3 gefällt mir seltsamerweise auch...
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Letzte Änderung: 14.10.2020 07:52 von schrubber.
Real men make twins!
Love ist: Staying together after trying to park the camper.
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Aw: Egons Elektro-Up 14.10.2020 09:31 - vor 3 Jahren, 5 Monaten
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Der Klimaautomat des e-Up braucht eine eher hohe Einstellung, damit es schön warm wird. Das wundert mich, weil der zuständige Temperatursensor vorne auf Brusthöhe der Passagiere und damit eigentlich an der richtigen Stelle sitzt. Vielleicht bekommt er zuviel Wärme von einem dahinter geführten Luftkanal ab.
schrubber schrieb:
Ich merke, da kennst du Egon schlecht
Wohl wahr. Es gibt seit seligen Diesel-Zeiten eine klare Absprache zwischen Frau Egon und mir: Wenig Energie verbrauchen ja, aber keine Selbstkasteiung - weder im Winter noch im Sommer. Wobei das Tragen einer Jacke oder eines Fleeceshirts beim Autofahren keine Zumutung darstellt.
deine Berichte machen mir echt Lust auf den E-Up.
Beim e-Up war Preis-/Leistung unschlagbar, einfach aufgrund der besonderen Marktsituation. Daraufhin ist die Lieferzeit auf bis zu 16 Monate (!) angewachsen, wobei ich auch nicht mehr mitgespielt hätte. Es wird schwierig, in dieser Preisklasse eine ebenbürtige Alternative zu finden und es gilt das, was ich immer predige: Wer darauf wartet, dass es irgendwann richtig billige E-Autos gibt, wird noch sehr lange Verbrenner fahren.
Hätte ich nur eine Lademöglichkeit Zuhause,
Steckdose am Stellplatz ist dringend zu empfehlen. Völlige Entspannung ist erst eingekehrt, nachdem ich mich und meine ganze Familie an mehreren Orten damit versorgt habe. Das war gar nicht mal besonders schwierig, weil praktisch überall zumindest in der Nähe Strom lag.
Der Vorher/Nachher-Unterschied sieht bei mir so aus: Ich komme nach einem langen Tag nach Hause, musste viel fahren, hatte tagsüber keine Gelegenheit zum Laden, der Akku ist auf 25 Prozent. Am nächsten Morgen brauche ich das Auto und werde wieder keine sichere Lademöglichkeit haben.
- Mit Steckdose am Stellplatz:
Kein Problem, morgen Früh ist die Kiste auf 80 Prozent.
- Ohne Steckdose am Stellplatz:
Ich muss jetzt noch Abends auf dem Nachhauseweg irgendwo laden, obwohl ich viel lieber bei meinen Lieben wäre. Ich stehe also irgendwo ein bis zwei Stunden rum darauf wartend, dass der verdammte Akku endlich voll genug ist - während ich mir überlege, welchen HSD ich mir kaufe.
Das ist im Wesentlichen der Unterschied zwischen elektrifiziertem Stellplatz Ja/Nein. Aus meiner Sicht und wenn das E-Auto das Erstfahrzeug und kein Tesla ist.
Grüße, Egon
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Egon
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Aw: Egons Elektro-Up 14.10.2020 10:37 - vor 3 Jahren, 5 Monaten
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Egon schrieb:
Ohne Steckdose am Stellplatz:
Ich muss jetzt noch Abends auf dem Nachhauseweg irgendwo laden, obwohl ich viel lieber bei meinen Lieben wäre. Ich stehe also irgendwo ein bis zwei Stunden rum darauf wartend, dass der verdammte Akku endlich voll genug ist - während ich mir überlege, welchen HSD ich mir kaufe.[/ul]
Illustrativ, treffend und lustig wird hier die Situation von sehr vielen Autofahreren beschrieben, die sich für einen E-Auto interessieren könnten. Die conclusio ist am besten.
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Letzte Änderung: 14.10.2020 10:39 von Wisedrum.
Prius 4 Basis, Bj.3/2016, 128.324km, 3,5l/100km durchschnittlich
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Aw: Egons Elektro-Up 14.10.2020 11:03 - vor 3 Jahren, 5 Monaten
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Wer aber weniger als Egon fährt, steht nur alle paar Tage vor dieser Situation. Ich komme in der Woche auf rund 300 Kilometer, könnte also von daher bequem elektrisch fahren.
Leider sind öffentliche Ladestellen in meinem Umkreis eine Rarität. Am Arbeitsplatz hab ich ausreichend Lademöglichkeiten, was mir aber am Wochenende und im Urlaub nichts nützt...
Timo
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Letzte Änderung: 14.10.2020 13:35 von Timico.
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Aw: Egons Elektro-Up 14.10.2020 13:30 - vor 3 Jahren, 5 Monaten
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Da sieht es bei uns ganz anders aus. Wir lassen uns eine Steckdose zum Carport legen (5 Meter entfernug vom Sicherungskaten). In 1 Km Entfernung sind 8 AC Typ2 Ladeseulen.
Gerd
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Aw: Egons Elektro-Up 14.10.2020 13:34 - vor 3 Jahren, 5 Monaten
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Wo das denn, am Bahnhof?
Timo
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Aw: Egons Elektro-Up 18.10.2020 12:48 - vor 3 Jahren, 5 Monaten
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Gestern hatten wir im Odenwald zu tun. Aufwärts aus der Rheinebene hoch auf 430 Meter - es gibt dafür nichts besseres als ein Elektroauto. Völlig mühe- und lautlos surrt die Fuhre mit einer Viertel Tonne Nutzlast an Bord (Passagiere eingerechnet) die Berge hoch und wuselt durch die Kurven. Das geschieht derart viel souveräner, eleganter, angenehmer als mit einem Verbrennungsmotor - das lässt sich in Worten nur schwer vermitteln.
Nach getaner Arbeit fahre ich eine mir bekannte Gastwirtschaft am Ende der Welt an, mit großer PV-Anlage auf dem Dach. Neben dem Eingang steht ein 11 kW AC-Lader, an dem sich die Gäste kostenfrei bedienen dürfen. Bei vielleicht 150 Kilometern Tagesstrecke nicht nötig, aber beim gemütlichen Abendessen natürlich das Tüpfelchen auf dem i. Vor der Rückfahrt heize ich das Auto noch aus dem Stromnetz auf 24 Grad vor und mache bei 90% SOC Platz für einen BMW i3. Scheinbar hat es sich sogar im tiefen Odenwald herumgesprochen, also das mit dem i-Tüpfelchen.
Mittlerweile ist es dunkel, leicht neblig und feucht, die Außentemperatur auf 5,5 Grad gesunken. Mit dem vorgeheizten Auto, aber versuchsweise abgeschalteter Innenraumheizung treten wir den Rückweg an. Aktiv sind die Heizungen von Frontscheibe, Heckscheibe und den Vordersitzen, damit die Scheiben nicht beschlagen. Das geht sehr gut, aber nach einiger Zeit beschlagen die Seitenscheiben. Mit dem Gebläse auf niedrigster Stufe lässt sich auch das verhindern, dabei wird aber Kaltluft eingeblasen. Der Popowärmer hat nur zwei Stufen. In Stufe 1 wird es lauwarm, in Stufe 2 wird man gegrillt. Frau Egon war entzückt, sie mag das.
Nach knapp 20 Kilometern sind wir wieder in der Rheinebene, 350 Meter tiefer. Stromverbrauch Null, also bis hierher durch die Rekuperation gedeckt. Auf den restlichen 30 Kilometern sieht das anders aus, aber wir bleiben trotz der niedrigen Temperatur und einem Stückchen Autobahn auf insgesamt unter 9 kWh/100 km. Freilich waren es bei der Hinfahrt wesentlich mehr, denn da ging es auf den letzten 20 Kilometern ständig bergauf.
Als Erkenntnis darf ich in etwa zusammenfassen:
- Mittelgebirge und E-Auto ist eine Super-Kombination.
- Bis ungefähr 5 Grad Plus kommt man auf Strecken bis zu einer halben Stunde locker auch ohne Innenraumheizung aus, weil man vorne, hinten und unten elektrisch heizen und außerdem das Auto vorheizen kann. Erst wenn es draußen noch kälter wird, das Auto vor Fahrtantritt ausgekühlt war oder man länger unterwegs ist, braucht man die Innenraumheizung. Sonst wird es ungemütlich.
Grüße, Egon
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Egon
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Aw: Egons Elektro-Up 18.10.2020 13:08 - vor 3 Jahren, 5 Monaten
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Wieder ein sehr interessanter Bericht, vielen Dank!
Allmählich ahnt man, warum die deutsche Autoindustrie den BEV's und HEV's so lange die kalte Schulter gezeigt hat:
Wer will noch einen Verbrenner im Maschinenraum haben, wenn sie/er erst mal auf den Geschmack des elektrischen Fahrens gekommen ist?!
Gruß!
JoAHa
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JoAHa
Moderator
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Prius III Plug-in Hybrid TEC-Edition, stromblau mica metallic, Verbrauch: 3,9 l + 1,75 kWh/100 km, als HV: 4,5 l/100 km, als EV: ~13 kWh/100 km
Vorgänger(2010-2019): Prius II Sol onyxschwarz, Verbrauch: 4,9 l/100 km
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Aw: Egons Elektro-Up 18.10.2020 16:00 - vor 3 Jahren, 5 Monaten
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Auf den "Geschmack kommen" ist ganz entscheidend! Wenn dann noch das Fahrprofil passt, gibt es kein zurück mehr...
Und dann den "Tesla Virus" nicht vergessen...
Gruß,
Martin
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