Naja ist ja nicht nur Deutschland wo so berichtet wird.
Nissan sorgt dann mit einer Einschränkung der Geschwindigkeit auf 110 km/h dafür, dass die Batterie nicht überhitzt und beim Nachladen am Schnelllader wird die Ladegeschwindigkeit massiv auf 20 % heruntergeschraubt.
Dem liegt dieselbe Quelle zugrunde. Im Web schreibt einer vom anderen ab und wenn eine Behauptung erstmal in der Welt ist, bekommst Du die nicht mehr weg - unabhängig von ihrem Wahrheitsgehalt.
Bis zum Beweis des Gegenteils möchte ich hier festhalten: Es gibt eine Ladestrombeschränkung, aber keine Geschwindigkeitsbeschränkung. Es gibt also keinen Nissan Leaf, der auf 110 km/h gedrosselt wird, weil sein Akku zu warm geworden ist. Und auch keinen e-Golf, bei dem das so ist. Nur für den Fall, dass es jemand behaupten sollte.
Ab Minute 11:00 berichtet ein Leaf 40 Besitzer auch davon, der bereits über 30.000km mit seinem Leaf 40 gefahren ist. Aber ich möchte hier das nicht weiter ausdiskutieren.
Mir ist das zu vage für Langstrecke um das Risiko bei so einer Menge Geld dann einzugehen mit erhöhter Degradation zu Leben oder durch Temperaturprobleme im Geschwindigkeitsbereich eingeschränkt zu sein, von Schnellladung kann dann mit 14kw eh keine Rede mehr von sein. Ich weiß nicht wie weit der Golf dazu reduziert.
Vor allem Stelle ich mir das im Sommer bei Temperaturen über 25 Grad Außentemperatur und zum Teil bis 40 Grad oder sogar darüber sehr kritisch vor.
Das ist schon wieder dieselbe Quelle. Aber jetzt wissen wir, woher die Fehlinformation stammt: Es ist ein Missverständnis.
Der Fahrer berichtet, er habe den Leaf II/40 nach Einsetzen des Rapidgates bei seiner 1040 Kilometer langen Testfahrt nicht mehr auf der Autobahn und nicht mehr schneller als 100 km/h gefahren. Das geschah in der Absicht, die Akkutemperatur nicht noch weiter in die Höhe zu treiben und in der Hoffnung, dadurch wieder mehr Ladeleistung zu erhalten - was nicht der Fall war. Das geschah freiwillig und keineswegs aufgrund einer vom Fahrzeug vorgegebenen Geschwindigkeitsbegrenzung. Vergleiche Video oben, Minute 12:05.
Auch eine fahrzeugseitige Leistungsreduzierung hat es auf der Testfahrt nicht gegeben. Die hätte es aber geben können; sie wird über ein Schildkrötensymbol angezeigt und greift bei fast leerem Akku. Bei dieser Testfahrt war sie aber nicht aktiv, vergleiche Video oben Minute 10:30.
Ich reite deshalb darauf rum, damit die Fehlinformation nicht noch weiter kolportiert wird. Es ist unglaublich schwer, eine einmal in Umlauf befindliche Behauptung wieder zu korrigieren. Die Berichte stehen dauerhaft im Web, sie werden von Suchmaschinen ständig ausgespuckt und niemand nimmt sie raus oder korrigiert sie, selbst wenn sie jeder Grundlage entbehren oder wie in diesem Fall auf einem Missverständnis beruhen.
Daher nochmals in aller Deutlichkeit: Es gibt keine fahrzeugseitige Geschwindigkeitsbegrenzung beim Leaf II/40 im Zusammenhang mit dem Rapidgate. Dieses führt lediglich zu einer Begrenzung der Ladeleistung und damit längerer Ladedauer. Ähnlich, aber nicht so schnell und nicht so früh, verhält sich das beim e-Golf.
Womit wir wieder halbwegs elegant beim Thema wären.
Der e-Golf hat übrigens zwei feste Geschwindigkeitsbegrenzungen: 95 km/h im Modus "Eco Plus" und 120 km/h im Modus "Eco". In Eco Plus ist die Leistung deutlich wahrnehmbar reduziert. Beide Modi lassen sich durch Durchtreten der mechanischen Sperre am Strompedal überfahren.
So wie ich es verstehe, fehlt „nur“ noch die schriftliche Bestätigung der Stornierung der Erstbestellung und die Ausweisung des höheren Herstelleranteils am Umweltbonus, um in den Genuss des höheren Bundesanteils (alt 2000 EUR, neu 3000 EUR) zu kommen. Herstelleranteil klingt lustig . Es wird ja nur die Aufteilung zwischen Nachlässen und ausgewiesenem Umweltbonus verschoben.
Man sollte erwarten, dass beides keine unüberwindbare Hürde sein sollte. Wäre er an dem Deal nicht interessiert, hätte er auch kein neues verbessertes Angebot erstellt. Er wird ja schwerlich versuchen wollen, Dir zwei E-Gölfe zu verkaufen .
Du kannst ja auch anfragen, ob er auf dem neuen Vertrag einen Zusatz akzeptiert „Diese Bestellung ersetzt Bestellung xyz vom xx.xx.xxxx“. Damit wäre das auch rechtlich verbindlich dokumentiert.
Danke Egon für die Erklärung mit der Schildkröte. Also ist es im System schon möglich, dass die Leistung bei bestimmten Voraussetzungen limitiert werden kann?
Gut zu wissen. Werde das auf jeden Fall auch bei anderen Elektroautos mal weiter in Berichten beobachten, da mich die Technik ja doch schon interessiert.
Auf wieviel reduziert der E-Golf die Ladeleistung bei "heißem" Akku? weißt du da was?
@ Yarison
Bei manchen Verkäufern weiß man nie, was die da machen
Aber deinen letzten Absatz gehe ich mit, sollte dann rechtlich in Ordnung sein. Muss er halt nur auch unterschreiben. Ich glaube der Verkäufer hat eine Unterschriftenphobie von sich selbst
yarison schrieb: Man sollte erwarten, dass beides keine unüberwindbare Hürde sein sollte.
Ganz richtig, das sollte man. Wie schließlich auch allen anderen Dingen in diesem Zusammenhang kein übergroßer Schwierigkeitsgrad innewohnt. Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, warum das nicht einfach funktioniert. Auch heute kam wieder keine Rückmeldung.
Knuddel1987 schrieb: [...] Schildkröte. Also ist es im System schon möglich, dass die Leistung bei bestimmten Voraussetzungen limitiert werden kann?
Ja. Eine Strombegrenzung (und damit eine Leistungsbegrenzung) ist bei jedem Fahrzeug mit Traktionsbatterie vorgesehen, auch bei Hybriden. In beide Richtungen. Ist ein Akku zu kalt, zu warm, zu voll oder zu leer, wird er damit vor dauerhaftem Schaden bewahrt.
Der e-Golf zeigt das sogar an! Im kleinen Rundinstrument unten im großen Rundinstrument (links):
Auf wieviel reduziert der E-Golf die Ladeleistung bei "heißem" Akku? weißt du da was?
Nach den Erfahrungsberichten im Netz kann man ab der dritten CCS-Ladung (oder mehr als 400 km am Stück) mit einer allmählich sinkenden Ladeleistung rechnen. Die könnte nach und nach bis auf 20 kW runtergehen.
Genauer lässt sich das schwer sagen, weil das vom SOC und der Innentemperatur des Akkus abhängt. Die wiederum hängt von der Außentemperatur, der Fahrweise, der Dauer der letzten Ladungen, der zurückgelegten Strecke und des zeitlichen Abstand zwischen den letzten Ladungen und noch ein paar anderen Faktoren ab.
Ohne aktive Kühlung kann es durchaus einen halben Tag dauern, bis ein aufgeheizter großer Akkublock von selbst wieder 20 bis 30 Kelvin abkühlt. Daher meine Aussage: Wer nicht nur ab und zu große Distanzen am Stück zurücklegen möchte, ist mit einem E-Auto mit aktiv temperiertem Akku besser bedient.
Zwischenstand. Das letzte Lebenszeichen des Verkäufers erfolgte vor vier Tagen. Die zugesagte zeitnahe Rückmeldung (wörtlich: "umgehend") ist erneut ausgeblieben. Wie auch die vor 10 Tagen zugesagte Storno-Bestätigung, die mutmaßlich in einer Raum-Zeit-Falte verschwunden ist.
Es war wohl ein Fehler, ausgerechnet die Volkswagen-Niederlassung Punxsutawney zu beauftragen. Jetzt ist jeden Tag Murmeltiertag.
Allmählich wandelt sich meine Perspektive von der des verärgerten Betroffenen zu der des erstaunten Zuschauers in einem absurden Theaterstück. Dem ich sofort ein Ende setzen könnte - aber nun ist meine Neugier geweckt: Ob noch einige weitere Akte folgen?
Egon schrieb: Allmählich wandelt sich meine Perspektive von der des verärgerten Betroffenen zu der des erstaunten Zuschauers in einem absurden Theaterstück. Heißt das, Du bist allmählich gar nicht mehr am Kauf eines E-Golfs interessiert?
Heißt das, Du bist allmählich gar nicht mehr am Kauf eines E-Golfs interessiert?
Keineswegs. Aber es heißt, dass ich nicht länger gewillt bin, diesem dysfunktionalen Haufen weiterhin aktiv und eigeninitiativ auf die Sprünge zu helfen. Entweder die bekommen das sehr bald von selbst gewuppt oder sie können mich gerne haben.
Halte das Angebot einem anderen Händler unter die Nase. Kein langer Beratungsaufwand, keine Probefahrten, Unterschrift sofort: Die Chancen sind doch gut, dass da auch ein anderer Händler mitgeht. Wenn der in Punxsutawney nicht will, dann macht halt der in Timbuktu das Geschäft.
Aber jetzt wissen wir, woher die Fehlinformation stammt: Es ist ein Missverständnis. 
. Es wird ja nur die Aufteilung zwischen Nachlässen und ausgewiesenem Umweltbonus verschoben. 
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