Gulfoss schrieb: Ich benötige die App eigentlich nur um:
a) Ladevorgang zu starten
b) Klimatisierung zu starten
Alles andere ist aus meiner Sicht nur Bling-Bling ohne Mehrwert.
Wenn diese Funktionalität mittels einer SMS durchgeführt wird - auch egal.
Ich habe die App nur genutzt, um mir 10m Fussweg zum Auto zu sparen und zu schauen, wie der Akkustand ist. Wir haben noch nie klimatisiert. Unsere Ladung startet, sobald wir das Kabel einstecken - geht das bei dir ohne Ladekabel?
Gulfoss schrieb: Ich benötige die App eigentlich nur um:
a) Ladevorgang zu starten
b) Klimatisierung zu starten
Im Großen und Ganzen ja, wobei es weniger das Starten des Ladevorgangs ist, mehr die Überwachung. Wenn die Steuerung des Ladestroms noch per App funktionieren würde, wäre es perfekt.
Einige andere Funktionalitäten sind auch in der Praxis ganz brauchbar:
Nicht ganz unpraktisch ist die Standortüberwachung samt Navigation zum Fahrzeug. Ich bin mal in einem Nachbartal von einem Berg runter gekommen weil ich mich im Abstieg an einer Abzweigung geirrt habe. Ohne diese Funktion wäre ich nicht nur 1,5 Stunden später zum Auto gekommen, sondern einen halben Tag.
Aufsperren und Einschalten mit dem Handy möchte ich auch nicht mehr missen.
Sorry für noch mehr OT zum EUp von Egon.
Mittwoch Nachmittag, Horrorfahrt von Mannheim zur anderen Flussseite nach Ludwigshafen: Einsturzgefährdete Hochstraße hinter der Rheinbrücke dauerhaft gesperrt, die zweite völlig überlastet, Regen, rote Welle, Hupkonzert, Verkehrsinfarkt. Also der normale Wahnsinn.
Eine halbe Stunde für 5 Kilometer und anstrengend zu fahren noch dazu. Leider gab es wegen des Transportguts und einem Passagier an Bord keine praktikable Alternative. Also die Zähne zusammengebissen und durch.
Trotzdem darf ich festhalten: Wenn es denn wirklich sein muss, ist so etwas vollelektrisch mit einem kleinen Auto noch am erträglichsten durchzustehen; auch energetisch sowie emissionstechnisch. Aber ich werde auch zukünftig alles tun, um solche Fahrten zu vermeiden.
WeConnect hat mir gestern die Auswertung des nächsten Langzeit-Zyklus aufs Smartphone geschickt. Der aktualisierte Verlauf:
Code:
Datum ODO [km] Delta Schnitt Netto
27.06.2020 06144 3302 10,6 kWh/100 km
03.08.2020 09519 3356 10,2 kWh/100 km
21.09.2020 12973 3454 10,0 kWh/100 km
29.10.2020 16169 3195 11,5 kWh/100 km
07.01.2021 19160 2991 13,3 kWh/100 km
19.04.2021 22131 2971 12,5 kWh/100 km
22.06.2021 25420 3289 10,5 kWh/100 km
29.07.2021 28839 3419 10,0 kWh/100 km
09.08.2021 29975 1136 10,4 kWh/100 km
23.09.2021 33406 3431 10,4 kWh/100 km
30564 10,92 kWh/100 km (Mittelwert)
Der Strom für Heizung/Klima - wenn Fahrzeug in READY - ist bereits enthalten. Hinzuzurechnen sind die Ladeverluste des AC-Bordladers. Außerdem kommt der Stromverbrauch für das optionale Vorheizen des noch parkenden Autos im Winter hinzu, das sind aber höchstens 20 Kilowattstunden im Jahr. Ich erwähne es nur der Vollständigkeit halber.
Festzuhalten bleibt, dass der Elektro-Up ziemlich wenig Strom verbraucht. Könnte ich mir Mühe geben, wäre er im Jahresmittel mit Sicherheit unter 10 kWh/100 km zu drücken. Doch im harten Familienalltag ist das einfach nicht drin. Ich kann weder Autobahnfahrten noch Höhenunterschiede vermeiden und auch nicht umherschleichen.
Mit dem Ende des Sommers 2021 wird der Mittelwert nun allmählich wieder ansteigen. Ich fahre auch im Winter viel, habe es gerne warm im Auto und die von VW verbaute Elektroheizung ist miserabel in das Auto hineinkonstruiert. In solchen Details rächt sich die Verbrenner-Plattform.
Auch an anderen Stellen ist zu merken, dass der Rotstift regiert hat. Die Innenraummaterialien sind einfach gehalten, die Handbremse knarzt erbärmlich, die Ausstellfenster und nur teilweise geöffnete Seitenschreiben klirren leicht in den Führungen. Ich will aber nicht unfair sein: Insgesamt ist das Auto großserientypisch routiniert verarbeitet und es gibt wenig zu bemängeln.
Antrieb und Fahrwerk sind für die Fahrzeugklasse top, außerdem sitzt man vorne selbst auf langen Strecken überraschend bequem. Die Steuergeräte stecken voller guter Ideen und bieten jede Menge ansprechender Funktionen, die durch ihre unaufdringliche Nützlichkeit im Alltag überzeugen. Letztlich sind das natürlich nur ein paar Zeilen Code und eine geschickte Vernetzung innerhalb des Fahrzeugs, aber das macht viel aus.
Fiktive Stromkosten zum Vergleich: Hätte ich den verfahrenen Strom vollständig selbst bezahlen müssen, wären das bei meinem Hausstromtarif (30 Cent/kWh) 3,77 Euro/100 km. Ladeverluste sind bereits eingerechnet.
Kilometerkosten aktuell 4,4 Cent ohne Abschreibung/Wertverlust
Für die Kilometerkosten habe ich alles eingerechnet, also Vollkasko, Wartung und sogar einen Vandalismusschaden, Bußgelder und diverses Zubehör. Viel billiger kann man nicht Auto fahren.
Selbst der Wertverlust hält sich in engen Grenzen, weil das Auto auch ohne staatlichen Zuschuss nicht wirklich teuer war und die Gebrauchtpreise anhaltend (erschreckend) hoch sind.
Ein gutes Ergebnis wenn man bedenkt, dass wir hier aufgrund politischer Fehlentscheidungen die höchsten Strompreise in Europa zahlen müssen. Für mich persönlich sind die Kosten ohnehin kein relevanter Faktor. Ich würde für das elektrische Fahren auch klaglos mehr bezahlen als für einen Verbrenner, das wäre mir der Spaß wert.
Kurz zusammengefasst: so billig warst du noch nie unterwegs? Dann hat sich ja das Chaos um den e-Golf am Ende für dich doch noch zum Guten gewendet - daumendrück.
Wie erwähnt wollte ich nicht in erster Linie auf den Kostenaspekt hinaus. Dass ich mit so einem Elektroflitzer vergleichsweise spottbillig unterwegs bin, ist ein angenehmer Nebeneffekt und gehört zum Gesamtbild. Aber wichtig sind mir ganz andere Dinge.
das Chaos um den e-Golf
Der stornierte e-Golf geistert weiterhin im VW-System umher. Erst vor ein paar Tagen ist er mir wieder begegnet, als VW die ID-App auf die neue Version umgestellt hat. Nicht überraschend, denn bekanntlich üben die noch. Übrigens würde ich mir jederzeit noch einen der ausgereiften eGölfe holen, aber die 300er-Modelle werden - selbst wenn mehrere Jahre alt - praktisch zum Neupreis nach Förderung gehandelt und es gibt keine in Farbe.
[...] dass VW für die ID-Modelle eine andere Serverstruktur aufgebaut hat. Würde ich als logisch ansehen
Das hatten wir neulich angesprochen und ich habe geantwortet, dass das leider nicht so ist. Mittlerweile wissen wir das mit Sicherheit, denn die hierfür (siehe Video) notwendige Funktionalität arbeitet modellübergreifend:
Trotz vieler bunter Menüs ist das technisch letztlich ziemlich simpel realisiert: Will man mitmachen, gewährt man dem VW-Kooperationspartner für das eigene Auto Zugriff auf die Remote-Funktionen "Laden starten" und "Laden stoppen". So kann dieser das Laden des Fahrzeugs je nach Netzlast und Stromangebot automatisiert steuern.
Das heißt, es wird nicht der Stromanschluss ferngesteuert, sondern direkt die Ladefunktion des Autos. Das ist ein richtiger Ansatz, weil das in der Breite sehr viel einfacher und schneller umzusetzen ist als das Fernsteuern individueller Stromanschlüsse. Man braucht weder eine vernetzte Wallbox noch sonstwas, es genügt eine Steckdose und ein beliebiger VW mit Ladeanschluss.
Zurückgegriffen wird dabei auf die einheitliche und leider weiterhin erschreckend wackelige Softwareplattform von VW, die um eine Schnittstelle zu ELLI/Naturstrom ergänzt wurde. Das funktioniert modellübergreifend, also mit der gesamten ID.Serie ebenso wie mit den beiden alten VW-Elektromodellen und sämtlichen Plugin-Hybriden des Herstellers.
Wenn es denn funktioniert. Da VW weiterhin übt, tut es das nicht unbedingt und wenn, braucht man Geduld. Siehe auch den neusten Bericht von Gulfoss' ID.3: KLICK.
Für mich als technisch interessiertem Endkunden zeichnet sich allmählich ab, was sich VW hier vorstellt und ich finde es konzeptionell nicht doof. Aber bis man sich an dieser Stelle technisch mit Tesla vergleichen kann, werden noch Jahre vergehen.
...und da denke ich immer, unser Elektro-Winzling sei ständig bis zur Schmerzgrenze gefüllt.
Hahaha, nun hat aber Dein Rucksack keinen Platz mehr. Ich vermisse ihn!
Letzte Änderung: 05.10.2021 12:50 von Egon.Grund: Zitat ergänzt.
Prius II Facl. 09.2006
Prius III Vorfl. 12.2009
Prius IV Vorfl. 05.2016
Meine Hybridvergangenheit anno 1956, damaliger Antrieb: Muskel-Benzin, Systemleistung 1,5 PS.
Damals, kein TÜV, keine ASU, keine ABE, kein Führerschein.
PRIUS fahn is wi wennze fliechst!
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Keine Fahrt ohne! Er stand zwischen diesem abartig schweren Röhrenfernseher und der Rückenlehne des Beifahrersitzes. Flankiert von einer Packung Bodenfliesen, welche die Belastungsgrenze des Kartons überschritten hätte. Da waren nämlich die anderen drin.
Es ist mir völlig schleierhaft, wie man im Allatg mit einem Auto ohne Heckklappe und Durchlade auskommen kann. Seit wir altersbedingt unsere zweite Hakorette verkauft haben, bleibt ja nur noch der PKW.
Heute beim Einkaufen, nicht weit vom Flughafen Frankfurt/Main:
Ein nettes Zusammentreffen. Das Auto aus OF ist ein Vor-Facelift mit nur sehr bescheidenen 16 Kilowattstunden nutzbarer Akku-Kapazität. Das ist wenig, aber für den Besitzer zum Pendeln mehr als ausreichend.
Es gibt jede Menge Details, aber ich kenne sie selbst nicht alle.
VW legte während des gesamten Produktionszyklus ständig irgendwelche Sondermodelle auf, die sich dann auch wieder in einzelnen Details voneinander unterscheiden (Style, Active, United etc.). So gibt es das Auto mit den unterschiedlichsten Sitzbezügen, Reifengrößen, mit Spiegeln oder Dach in abweichender Farbe und so fort.
Nur beim Vor-Facelift gab es ein optionales Glasdach und ein fest installiertes Navi-Display. Aber nicht alle Vor-Facelift haben eines von beiden. Wenn doch, ist es garantiert ein VFL, aber wenn nicht, kann es auch ein FL sein. Also nicht so einfach.
Ich meine, ein eindeutiges Unterscheidungsmerkmal ist das VW-Zeichen im Kühlergrill. Die Vor-Facelift-Modelle tragen alle noch das alte Logo (die Segmente der Schrift sind spür- und fühlbar erhaben), die Facelift-Modelle das neue (alles flach).
seit 07/20 ohne Autogas und ohne Prius unterwegs Hybrid-Historie:
Yaris Style Selection White seit 07/20
Prius II, 03/07 bis 10/20, EXE, silber, ab km-Stand 42.000 auch auf LPG, hat immerhin 382.160 km gehalten
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Als ich 1985 zu einem Besuch in WOB weilen "durfte", stand natürlich ein Besuch im Werk an. Der Besucherführer sagte, dass auf Wunsch 30.000 (dreißigtausend) verschiedene Ausstattungsmerkmale den Golf zugeornet werden konnten. Von den kleinsten Zuordnungen, bis hin zu den verschiedenen Motoren, Sitzbezügen, Lackierungen, Postautos, usw... Alles lief damals auf Bestellung vom Band. Schichtbetrieb mit 2.000 Golf je Schicht, im 2 Schichtbetrieb.
Ob heute noch diese Philosophie gehandhabt wird, bezweifele ich.
Wenn ich die Lieferungen des Prius dagegen betrachte, gab es 3 Ausführungen in 6 verschiedenen Farben. Basta!
Prius II Facl. 09.2006
Prius III Vorfl. 12.2009
Prius IV Vorfl. 05.2016
Meine Hybridvergangenheit anno 1956, damaliger Antrieb: Muskel-Benzin, Systemleistung 1,5 PS.
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