Priusfreunde.de

Es gibt 2 Dinge, die mich am ID.3 (optisch) stoeren:
- die Wulst am Ende der "Motorhaube" und
- die normaldicken, geteilten A-Saeulen (ich bin Sitzriese, habe also recht nah vor dem Kopf eine dann doppelt so breite Saeule, die ganze Autos verschwinden lassen kann).

Die unaggressive Front und alles ab Fahrertuer nach hinten gefallen mir. Das steile Heck ist praktisch, sifft aber (beim Yaris und e-Golf) allerdings noch schneller zu als das beim Mazda 3.

Das Heck des Ioniq gefaellt mir nicht wirklich mit der sehr flachen Heckscheibe, die praktisch kaum einen Nutzen hat und abgedunkelt werden muss. Dafuer sieht immerhin die Seitenansicht des Ioniq eleganter aus als die des fehlproportionierten P4.

Den Sinn des "Kragens" auf der Fronthaube des ID.3 hab ich allerdings auch noch nicht begriffen. Einen praktischen Nutzen scheint das Teil nicht zu haben - und falls doch, warum wurde dann nicht gleich die Haube selber anders gestaltet?
Falls jemand eine Erklärung hat: immer her damit!

Timo

bgl-tom schrieb:
Dafuer sieht immerhin die Seitenansicht des Ioniq eleganter aus als die des fehlproportionierten P4.

Finde ich nicht. Der P4 steht in meinen Augen designtechnisch auch darin gelungen für sich. Der Ioniq wirkt dagegen blass und unscheinbar. Nicht nur dort. So kann's auch auf jemand wirken.

Der ID.3 vertanzt sich im beliebigen Kompaktauto-Einerlei wie der Corolla Hatchback beispielsweise und viele andere Autos auch. Gut für Menschen, die das mögen.

Wisedrum schrieb:
... zu golfmäßig nichtsagend gestylt. ... Eine zugekleisterte Front ohne nennenswerte Kühlerschlitze spricht mich nicht an. Ganz schlimm beim Ioniq Electro. So auch hier. ...
Ich sehe da einen Widerspruch. Es spricht Dich nicht an, ist ganz schlimm. Also ist es doch nicht nichtssagend?

happyyaris schrieb:
Endlich kein Kühlergrill mehr. Das finde ich bei Elektroautos extrem sinnlos und hässlich.
100% Zustimmung. Beim Ioniq finde ich die silberne Blende nicht so gut gelungen, wohl ein Tribut, weil es den auch als Verbrenner gibt. Aber generell, Tesla wie auch ID.3 finde ich das toll! Endlich kein weit aufgerissenes Maul mehr!

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
Endlich kein weit aufgerissenes Maul mehr!

Es geht auch weniger extrem, ohne das aufgerissene 'Maul' gleich komplett zu schließen.

Beispiel:

www.google.com/amp/s/www.t-online.de/aut...-die-trendwende.html

Weit aufgerissen mag ich's auch nicht. Aber mit dezentem Charme gefällt's mir. Eine komplett geschlossene Front ist halt gewöhnungsbedürftig, wenn man sonst nur teiloffene sah. Aber der Mensch gewöhnt sich an 'Allem'. Mit der Zeit und den Jahren.

Timico schrieb:
Den Sinn des "Kragens" auf der Fronthaube des ID.3 hab ich allerdings auch noch nicht begriffen. Einen praktischen Nutzen scheint das Teil nicht zu haben
Das soll m.E. auch nur optisch die Haube noch weiter verkürzen. Man glaubt, dass die Frontpartie noch kürzer ist als sie es ist. Da hat sich ein Designer ausgetobt und gewonnen.

Sinn macht es m.E. nicht.

Wenn es nur um die optische Verlaengerung geht, haette man das sicher auch mit Lack hinbekommen. Bei Daechern bekommen sie's ja auch hin.

Der Sinn dieses Bürzels soll wohl folgender sein:

Durch die kurze Motorhaube würden Fußgänger/Radfahrer relativ schnell bei einem Aufprall gegen den unteren Rahmenträger der Windschutzscheibe, oder gegen diese selbst geschleudert werden.

Das Bürzel wirkt hier als "weicher" Prallkörper.

Ein kleinerer Nebeneffekt ist der etwas bessere CW-Wert..

Naja: "weich" ist der Kragen nicht und wiederum hätte man das schon bei der Gestaltung der Motorhaube mit umsetzen können. Dito bei der Aerodynamik.
In einem Video wurde die vordere Kante des Kragens schon als potentieller Fliegenfänger bezeichnet, aber dazu kannst du in ein paar Monaten ja eigene Erfahrungen beisteuern.

Timo

Gulfoss schrieb:
Der Sinn dieses Bürzels soll wohl folgender sein:

Durch die kurze Motorhaube würden Fußgänger/Radfahrer relativ schnell bei einem Aufprall gegen den unteren Rahmenträger der Windschutzscheibe, oder gegen diese selbst geschleudert werden.

Das Bürzel wirkt hier als "weicher" Prallkörper.

Ein kleinerer Nebeneffekt ist der etwas bessere CW-Wert..
Das war die Ursprungsvermutung bei goingelectric, aber wurde von VW nicht bestaetigt. Am Ende blieb nur Design als Funktion uebrig, damit die Frontscheibe noch groesser wirkt.

"Stadt, Land, Autobahn:
So weit kommt der ID.3!"


www.volkswagen-newsroom.com/de/storys/st...t-kommt-der-id3-6738

Was der ID.3 besser als das Model 3 macht:
martinguss.de/10-dinge-die-tesla-vom-id-3-lernen-koennte/

Beim Thema Software und Software-Intelligenz dürfte die Liste zu Gunsten des Model3 etwas länger sein

Ein Bekannter betreibt nebenberuflich eine kommerzielle E-Auto-Vermietung mit fünf Fahrzeugen: 2 x Tesla Model 3, Hyundai Kona Electric, Opel Ampera-e und seit einigen Wochen auch ein VW ID.3 mit dem 58 kWh-Akku.

Seine ersten Erfahrungen mit dem ID.3 hat er vor ein paar Tagen in einer sehr ausführlichen Videokonferenz zusammengefasst, zu der ich eingeladen war. Er präsentierte dabei auch Tabellen, Diagramme und Fotos. Die wesentlichen Kritikpunkte daraus (Gedächtnisprotokoll, wiedergegeben aus Sicht des Besitzers/Vermieters):

• Hoher Stromverbrauch im Vergleich zu den anderen Fahrzeugen des Fuhrparks, daraus resultierend eine deutlich niedrigere Autobahnreichweite als erwartet: Bei Tacho 130 km/h - später reduziert auf 110 km/h - wurde es mit Heizung nach etwas mehr als 200 km allmählich eng. Das ist für einen derart großen Akku ein ziemlich schlechtes Ergebnis.


• Exorbitant hoher Stromverbrauch auf Kurzstrecken, wo sich gerade Elektroautos normalerweise gut schlagen. Der ID.3 scheint aber durch eine ziemlich doofe Steuerung ständig seinen Akku zu beheizen, was bei sehr kurzen Strecken nicht nur völlig sinnlos ist, sondern eher schädlich für den Akku. Das ist wohl eine Firmware-Geschichte und wird hoffentlich noch optimiert.


• Das HUD ist gut gemeint, doch die Verwendung des Begriffs "Augmented Reality" ist in diesem Zusammenhang doch sehr hoch gegriffen. Im Wesentlichen sprechen wir hier nämlich über eingeblendete Abbiegepfeile, die ungefähr so aussehen: >>> oder <<<. Das schadet nicht, ist aber - vorsichtig ausgedrückt - ziemlich unspektakulär. Vielleicht wird ja später noch mehr daraus.


• Weiterhin wurden zahlreiche kleinere Bugs in der Benutzeroberfläche und insbesondere im Navigationssystem angesprochen sowie punktuelle Brüche in Menüführung und Bedienlogik. Das hat der Besitzer aber nicht als problematisch eingestuft. Überwiegend handelt es sich mehr um nervige Eigenheiten, die zwar nicht schön sind, im Alltag aber nur zu geringen Beeinträchtigungen führen.


• Das letzten Dezember ausgelieferte Auto ist noch nicht OTA-fähig, soll es aber nach einem Firmware-Update in einer VW-Vertragswerkstatt werden. Ab dann sollen die Updates per Mobilfunk ausgeliefert werden, weshalb man die geschilderten Negativ-Erfahrungen mit der Firmware auch nicht überbewerten sollte.
  

Allerdings: Nach meinen eigenen Erfahrungen mit den oft holprigen Online-Systemen von VW bin ich nicht sehr optimistisch, was den Zeithorizont angeht. Bis das alles geschmeidig läuft und jeder bereits ausgelieferte ID.3 mit einer brauchbaren Firmware ausgestattet ist, kann noch reichlich Wasser den Rhein hinab fließen.

Worüber ich mir als ID.3-Besitzer aber mehr Gedanken machen würde ist der absonderlich hohe Stromverbrauch der Wärmepumpe, sofern das eigene Exemplar damit ausgestattet und davon betroffen ist. Das kann ein Hardware-Problem sein. Wie immer in solche Fällen: Selbst wenn es herstellerseitig irgendwann anerkannt wird und damit unter die Fahrzeuggarantie fallen sollte, so ist es der Besitzer, der das bis auf Weiteres auszubaden hat.

Falls jemand das Auto anmieten möchte, was allerdings ein ziemlich teurer Spaß ist: Gerne stelle ich einen Kontakt her. Für die meisten dürfte eine Probefahrt über einen VW-Händler die bessere Lösung sein.

Grüße, Egon

Danke für den Bericht.

Ich denke, dass VW das mit dem hohen Verbrauch auf Grund der Akkuheizung (Problem ist einerseits der Bug, dass Vorwärmen nicht an der Wallbox möglich und andererseits die Akkuheizung immer gleich losgeht) bei Kurzstrecken in den nächsten Wochen behoben sein wird. Bei der Softwareversion 783 aka 2.0er Software scheint es auch besser geworden zu sein.

Da wird vermutlich VW fieberhaft daran arbeiten.

Da die bisherigen BEVs von VW keine Akkutemperierung hatten, weiss VW anscheinend noch nicht so richtig wie man das handhabt. Hätte man sich bei anderen Herstellern abschauen können.....
Den Testern war anscheinend wichtig, dass man die volle Leistung schnell nach Start zur Verfügung hat, was m.E. aber nicht wichtig ist.

Bei meiner typischen Strecke zur Arbeit mache ich mir keine Sorgen. Da fällt die Akkuheizung nicht so ins Gewicht und ein Verbrauch von 15,7 kWh bei einer 20 Kilometerfahrt mit Durchschnitt 64 km/h ist für mich in Ordnung.

In der Tat warte ich derzeit ab, ob man das Problem mit der Wärmepumpe per Software lösen kann. Ansonsten wären die 1275 EUR für die Wärmepumpe verschenktes Geld.

Ich habe oben einen Punkt vergessen: Der ID-Besitzern vorbehaltene Ladestromtarif von VW ("We Charge") ist der einzige mir bekannte, mit dem man halbwegs preisgünstig an Ladepunkten von Ionity laden kann, zumindest wenn man dafür eine ziemlich deftige Grundgebühr zahlt.

Aber aufpassen: Darauf sollte man sich besser beschränken und für alle anderen Ladepunkte auf diesem Planeten "We Charge" nur mit größter Vorsicht einsetzen. Je nach Betreiber werden sonst absurd hohe Preise abgerechnet, teilweise mehr als 1 Euro pro Kilowattstunde.

- www.volkswagen.de/de/konnektivitaet-und-...vices/we-charge.html

Man darf sich schon fragen, warum alles rund um "Ionity" immer irgendwie mit dem Begriff "Abzocke" assoziiert ist, wenngleich dieses Mal mit umgekehrten Vorzeichen. VW hätte sicher eine kundenfreundlichere Lösung finden können.

Grüße, Egon