Priusfreunde.de

Stimmt, man wird mutiger; hoffentlich nicht übermütig...

Wenn ich nen Berg hochfahre, sausen die km nur so an mir vorbei, auf der anderen Seite runter steigt die Reichweite dann wieder. Dynamisch also.

Hallo wogue,

dann hat der e-Golf nicht so eine vorausschauende Reichweitenberechnung anhand der Navi Eingabe (Strecke, Höhenprofil und Ziel)?

Moin!

Also das kann ich nicht sagen. Die Strecke fahre ich jede Woche, sodass ich da kein Navi verwende.
Glaube aber nicht, dass das mit einbezogen wird, obwohl man bei Verwendung 3 Strecken zur Auswahl bekommt: ökonomisch, schnell, kurz.

LG
W.

Guten Morgen!

Ich bitte, das Posting zu so unüblicher Zeit zu entschuldigen. Ging nicht früher.

Heute war wieder so ein Tag...
Den Wagen nur halbherzig bis 80 % aufgeladen habend, hab ich mich, nachdem am Vormittag noch ein Kurztrip von 23 km in der Stadt dran gewesen war, spontan entschlossen, in die Therme zu fahren.
Der Wagen zeigte da noch über 180 km Reichweite an. Knapp 140 sollten es insgesamt sein. Geplant war eigentlich gar nicht, die ganze Strecke ohne Zwischenladung hinzulegen. Ich wollte in der Nähe der Therme an den CCS-Lader fahren.
Idealerweise hätte ich an der Therme eine Ladestelle erwartet. Tja - die Ladestelle war ja tatsächlich da, aber ein i3 sorgte dort schon für Elektrosmog. Zwei Parkplätze, aber nur ein Typ-2-Anschluss. Die vorhandene Schuko-Dose wollte ich nicht verwenden, was, wenn Regen auf den Ladeziegel tropft???

Als es dann Stunden später heimwärts ging - ziemlich genau 110 km Reichweite wurden noch angezeigt, geschätzte 55 % waren im Akku - wusste ich noch nicht, dass am Ende der Strecke 17 kWh/100km als Verbrauch aufscheinen würden.

Der Höhenunterschied von ca. +70 m, die Außentemperatur von 7 Grad und die 110 km/h auf er Autobahn trugen wohl dazu bei, dass ich derart viel verbraucht habe. Natürlich war die Heizung an, 22 Grad sind doch nicht zu viel verlangt; außerdem sprang die Anzeige gerade mal um 2 km in die Höhe, wenn ich die Heizung probehalber abstellte.

Kurz und gut: Ich kam dann mit 42 km Restreichweite am Schnelllader am Flughafen Graz an, musste einen Taxifahrer mit seinem Nissan-E-Van "vertreiben", tätigte einen kurzen Einkauf und zischte nach einem Telefonat und effektiven 23 min CCS-Laden mit 120 km Reichweite wieder ab. Eine kurze Rechnung nach 10 min Ladezeit ergab, dass bis dahin mit 33 kW geladen wurde.

Mir hat diese Fahrt gezeigt, dass der e-Golf sehr gut abschätzen kann, wie weit er kommt. Das Wort "verlassen" will ich zwar noch nicht in den Mund nehmen, aber es ist zumindest so, dass ich bisher nicht enttäuscht wurde.

Gruß
W.

Ich glaube das wäre nix für mich.
Nicht bin halt der Typ, der unter halb schon mal an´s tanken denkt.
Ich fürchte, ich würde nach JEDER Fahrt an´s Laden denken...

PS: Warum für die Uhrzeit entschuldigen? Ich schau auch zu den unmöglichsten Zeiten rein.

Der Original VW Schukolader ist IP55 zertifiziert. Sprich Regenwasser interessiert ihn nicht.

Gulfoss schrieb:
Der Original VW Schukolader ist IP55 zertifiziert. Sprich Regenwasser interessiert ihn nicht.
Danke für die Information!

@TF104: Ja, es ist schon eine Umstellung nötig. Allerdings wird der Gedanke schrittweise in die Routine integriert und fühlt sich dann nicht mehr so aufdringlich an, das dürften vermutlich andere E-Auto Fahrer bestätigen.

LG
W.

Ich hatte mir im März 2015 für eine Woche einen BMW i3 ausgeliehen. Damals natürlich noch mit dem kleinen 18,8kWh-Akku - und dank absoluter Basisausstattung (danke, Sixt! ) auch ohne CCS. D.h. mal eben unterwegs aufladen war nicht möglich. Trotzdem konnten wir bei Temperaturen zwischen 5 und 15°C unsere geplanten Touren im Umland von Berlin fahren. Über Nacht wurde an der ca. 1km entfernten RWE-Säule geladen sodass wir morgens in einen vollgeladenen und vorgewärmten i3 einsteigen konnten.

Die längste Strecke waren 180km - allerdings war da die Restreichweite einstellig (6km wenn ich mich richtig erinnere). Dummerweise war "unsere" Ladesäule belegt, daher durfte ich noch weiter bis zur nächsten (ca. 1km). Im Nachhinein frage ich mich: war ich einfach naiv, dass ich den Leihwagen ohne große Erfahrung zur Restreichweite fast leer gefahren habe, oder hat die Anzeige einfach ein gewisses Vertrauen erlaubt, sodass ich mir keine Sorgen gemacht habe. Egal was es war, es hat auf jeden Fall gut geklappt.

PS: Das Leih-Model S einen Monat später habe ich nicht leer fahren müssen, der Akku war einfach groß genug. Und Supercharger (bzw. Schnellladesäulen allgemein) sind eine feine Sache!

(Sorry für meinen kleinen Exkurs Ich mag die E-Auto-Berichte hier sehr, da ich auch gerne eins hätte. Ist aber letztes Jahr doch der Prius geworden, da alles elektrische leider im Vergleich zu teuer war.)

Hallo!

Es gibt eigentlich nur einen Grund, heut mal wieder was zu posten: Die ersten 2000 km sind gefahren.

2000 rein elektrische km, die sich eigentlich wie alle anderen bisher gefahrenen km anfühlten. Es gab keine negativen Überraschungen, es gab keine Zwischenfälle und auch keinen einzigen Halt an einer Tankstelle. Soooo genial!
Heimkommen, Auto und Handy anstecken und am nächsten Morgen wieder loslegen.
Ich hatte mir auch nichts anderes erwartet.

Was mich doch etwas überrascht, das ist der Reichweitenverlust bzw. der Verbrauch im Winter. Der Knick kam quasi über Nacht. Waren es vor einigen Tagen noch an die 230 km, die mir bei 80 % Ladestand angezeigt wurden, so sind es aktuell um die 190 km, die morgens auf mich warten.
Da ich den Wagen stets vorwärme - man gönnt sich ja sonst nichts bis zur nächsten Stromabrechnung -, hält sich das Einsparpotential doch einigermaßen in Grenzen, wenn ich die Heizung dann während der Fahrt ausschalten will, da die Wärmepumpe eben schon vorgewärmt wurde und somit im Grunde nicht viel braucht. Aus irgendeinem Grund ist der Verbrauch dennoch erstaunlich hoch.

Heute gab es in Graz einen Mega-Verkehrsinfarkt, LKW-Unfall auf der Umfahrung. Für meine Arbeitsstrecke brauchte ich 30 Minuten. 3 km sind es grundsätzlich, aber ich merkte nach 50 m, dass etwas Gröberes im Busch war. Ich drehte um und legte die anschließenden 10 km in 30 min zurück. Das nur so nebenbei.
Auf den heute zurückgelegten 14 km reduzierte sich die Reichweite von 190 auf knapp 150; und das wegen der "rücksichtslos" eingesetzten Wärmepumpe. Finde ich völlig ok, das hatte ich ja irgendwie so erwartet. 17,4 kWh/100km auf 10 km beim Hin und 20,9 auf 4 km beim Zurück sind nicht grade schmal. Die Wärmepumpe ist also auf Kurzstrecke auch kein Allheilmittel... Wie das mit reiner PTC-Heizung ausgesehen hätte, who knows...?

Ich habe mit allem gerechnet und muss sagen, dass ich es nicht anders mehr haben will.
Spannend wird dennoch die nächste Wochenendfahrt aufs Land: Ob bei den Temperaturen noch 180 km mit vollem Akku drinnen sind??? Geschätzt dürften auf der Strecke bei entsprechender Fahrweise 15-16 kWh/100km möglich sein, ohne dass man unter Erfrierungen leidet. Es sollten sich also mit den verfügbaren 31,5 kWh des Akkus ca. 200 km ausgehen.

LG
W.

Vermutlich habe ich es nur überlesen:

lädst du am Hausnetz oder hast du eine Wallbox?

Wenn ersteres zutrifft: wieviel Ampere zieht der Golf?

Ja, er hängt an der 230-V-Steckdose. Ich hab die Stromstärke am e-Golf auf 10 A reduziert, zulässig wären laut Elektriker 13 Ampere, die man auch einstellen kann.
Hintergrund ist der, dass erstens der Wagen bei mir praktisch täglich gerade einmal max. 20 bis 30 km nachzuladen hat, er zweitens jeden Tag fast 15 Stunden zum laden Zeit hätte und drittens: Ein stärkerer Anschluss - 32 A - hätte mich weit über 2000 € gekostet, da das gesamte Wohnhaus vom Energieversorger mit einer neuen Sicherung hätte ausgestattet werden müssen und allein das schon 600 € gekostet hätte.
Allein die Schukodose inkl. versperrbarem Metallschrank hat schon 900 € ausgemacht...







LG
W.

Danke! Sehr interessant.

Im Vergleich zu Egon's Berichte über die steigende Verbräuche seines TS bei Kälte klingt das noch moderat...

Jan

Hallo!

Die Routine-Fahrt über etwas über 160 km wurde heute ganz schön spannend:
Diesmal nicht so spontan handelnd, habe ich den Wagen gestern für 10:00 Uhr auf 100% Ladung vorprogrammiert. Per App habe ich dann noch von der Wohnung aus kurz vor der Abfahrt die Heizung auf 25 Grad gestellt. Die Nacht über hatte es draußen leichte Minusgrade gehabt, in der Garage waren es 6 Grad plus gewesen. (Den Außentemperaturstatus des e-Golf, den man per App v3.x* mitgeteilt bekommt, schätze ich mittlerweile sehr.)
260 km Reichweite billigte mir der Wagen beim Einsteigen zu. Die Heizung ließ ich auf 25 Grad, jedoch wechselte ich gleich beim Losfahren in den Eco-Modus. Die 110 km/h auf der Autobahn bei konstanter Steigung (+150 m) in Richtung Laßnitzhöhe waren dann wohl der Grund, warum ich es am Anfang doch ein wenig mit der Reichweitenangst zu tun bekam.
Es war zwar nicht die Angst, irgendwo hängen zu bleiben. Aber doch die Sorge, die gesamte Strecke nicht mit einer Ladung zu schaffen und bei einem Lader unterwegs halten zu müssen. Die am Anfang lange angezeigten 20 kWh/100km wirkten auch nicht gerade beruhigend. Auf der Hinfahrt herrschten Temperaturen zwischen 2 und 4 Grad.
Am Zwischenziel kam ich dann nach ca. 80 km mit einer Restreichweite von 154 km und einem Verbrauch von 15 kWh/100km an, Anfang Oktober waren es noch knapp 200 km gewesen. Fast 50 km mehr zog der Wagen mir also aufgrund des Heizungseinsatzes ab.



Den Heimweg trat ich dann mit geläuterten 22 Grad im Eco-Modus und dem Vorsatz, die 100 km/h auf der Autobahn nicht zu überschreiten, an.
Mit 48 km Restreichweite kam ich zu Hause, nein, wohl eher am kostenlosen CCS-Lader, 4 km von zu Hause entfernt, planmäßig an. Dort lud ich dann noch 23 min mit errechneten 33 kW nach.
15,5 kWh/100km waren es am Ende bei 74 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit. Den Mehrverbrauch auf der langsameren Heimfahrt schiebe ich auf den Höhenunterschied.

Fazit:
Nach wie vor bin ich mit dem Auto sehr zufrieden und bei jedem Einsteigen begeistert von Ruhe und Komfort. Ich zweifle aber mittlerweile daran, dass ich bei besonders schlechten Bedingungen die ganze Strecke mit nur einer Ladung schaffen kann: Wenn Minusgrade herrschen und die Fahrbahn ggf. auch noch nass ist, dürfte ein Zwischenstopp unumgänglich werden.
Allerdings werde ich nächstes Mal auf der Autobahn bei 100 km/h bleiben und werde die Heizung auch bei 22 Grad belassen.

LG
W.

*: Leider übermittelt VW ab Version 4.0 die Außentemperatur nur noch im Online-Tool, nicht mehr in der App. Verschlimmbessern nennt man das wohl...

wogue schrieb:
Ja, er hängt an der 230-V-Steckdose.
Allein die Schukodose inkl. versperrbarem Metallschrank hat schon 900 Euro gekostet!
LG
W.

@wogue: Tröste dich damit, dass es bei immerhin möglich ist. Andere bekommen das von der Hausgemeinschaft nicht mal genehmigt!

Danke für deine sehr informativen Ausführungen. Lese ich gerne und mit Interesse.

Gruß Martin

Von der Rechtsabteilung unserer Verwaltung als "Stand der Technik" eingestuft, bedurfte es zum Glück keiner weiteren Genehmigung.
Aber, ja. Ich bin froh, dass wenigstens das möglich war. Allerdings rechne ich sehr wohl damit, dass in 5 bis 10 Jahren andere Eigentümer ähnliche Bedürfnisse haben und dass man dann aus dem allgemeinen Topf günstiger an mehr Power rankommt...

LG
W.