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Ich würde gerne in absehbarer Zeit bei meinem Corolla die Räder selbst von vorne nach hinten tauschen (zwecks Abnutzung, habe Ganzjahresreifen).

Hierfür habe ich mir folgendes besorgt: den Wagenheber, der wie ich feststellen musste beim Corolla nicht mitgeliefert wird (Teilenummern 09111-F4010, 09113-F4010, und 09150-F4010), zwei Unterstellböcke, sowie einen Drehmomentschlüssel. Die Unterstellböcke brauche ich, so habe ich mir sagen lassen, wenn ich beide Räder auf einer Seite gleichzeitig abmontieren möchte. Mein Plan wäre jetzt also: Auto am vorderen Ende hochkurbeln, Unterstellbock drunter, Wagenheber runterkurbeln, Auto am hinteren Ende hochkurbeln, Unterstellbock drunter, Räder tauschen, und dann das Ganze nochmal auf der anderen Seite.

Jetzt bin ich mir nicht ganz sicher, wo man den Wagenheber bzw. die Unterstellböcke am besten ansetzt, um nicht irgendetwas zu beschädigen. Ich habe hierzu schonmal so gut es geht im Internet recherchiert. Die Bedienungsanleitung bleibt dazu recht vage. Als Ansatzpunkt für den Wagenheber habe ich folgende zwei Punkte ausgemacht, die sich kurz vor dem Vorder- bzw. dem Hinterrad befinden:




Beide sind mit einer kleinen pfeilförmigen Einkerbung gekennzeichnet, was für mich darauf hindeutet, dass diese für den Wagenheber bestimmt sind. Was ich mich hier frage: Auf dem hinteren (erstes Bild) scheint sich eine Art Kunststoffabdeckung zu befinden. In einem Youtube-Video habe ich gesehen wie jemand meinte, man könne diese zur Seite klappen, das hat bei mir jedoch mit mittlerem Kraftaufwand nicht funktioniert. Kennt sich hier vielleicht jemand aus, ob das notwendig ist, oder ob man den Wagenheber einfach direkt ansetzen kann?

Für die Unterstellböcke habe ich zwei weitere Stellen ausgemacht, die sich jeweils etwas weiter innen befinden und die verstärkt wirken:




Diese sind nicht nochmal direkt gekennzeichnet. Kann mir hier jemand mit mehr Erfahrung vielleicht sagen, ob es sicher ist hier die Unterstellböcke anzusetzen?

Generell, macht die Vorgehensweise so wie beschrieben grundsätzlich Sinn?

Vielen Dank!

Die Antwort interessiert mich auch und wo findet man die Punkte wo man so etwas ansetzen kann?

Ich habe einen normalen Wagenheber, der kann aber 3 Tonnen anheben.
Dazu habe ich 2 Unterstellböcke - da ich keinerlei Informationen im Handbuch gefunden habe, habe ich den Wagenheber etwas weiter rüber an den Stellen unter den Türen die gekennzeichnet sind hoch gebockt. Dann die Steinböcke drunter und das ganze wieder runter - hinten genau das gleiche. Nur das ich hier zusätzlich zum Wagenheber den Unterstellbock drunter habe - bzw. genau andersrum. Mache das nach Bauchgefühl. Vorn ist schwerer - also vorn der Wagenheber plus eine Steinbock und hinten nur der Steinbock.

Räder beide vor dem hoch bocken gelöst.
Dann hoch, Muntern runter
Räder von vorn nach hinten
wieder drauf
Handfest schrauben
Wagenheber wieder hoch
Unterstellbock weg
Wagenheber hoch
Unterstellbock weg
festziehen mit Radkreuz
nach 1 Fahrt nach Haus noch mal nachziehen.

Das mache ich jetzt nicht mehr nach festen Kilometern - ich gehe nach Abnutzung im Profil. Aber spätestens nach 10.000 km - aber nur - wenn vorn auch weniger Profil ist als hinten.

Ebenfalls Allwetterreifen und das seit 129.000 km - bis jetzt alles gut.

Eine Empfehlung wie man das "BESSER" macht hätte ich gern.

@wronglyNeo,

Du hast Ganzjahresreifen, wenn ich richtig gelesen habe. Ich auch. Sie sind bestimmt Laufrichtung gebunden. Also, jede Seite nur von vorn nach hinten. Über Kreuz geht nicht. Dazu brauchst Du nur einen Unterstellbock. Den Unterstellbock wollte ich auch nehmen, er war aber zu hoch. Ich nehme deswegen einen Holzklotz und stelle ihn unter den Achsschenkel. Die von Dir geposteten Stellen sind richtig für den Scherenwagenheber. Diese Stelle hat man ab den P4 verstärkt. Beim P3 waren es nur 2 punktgeschweißte Karosseriebleche die bei unsachgemäßer Behandlung sich verbiegen konnten.

MfG Harzbube.

harzbube schrieb:
Den Unterstellbock wollte ich auch nehmen, er war aber zu hoch.

Ah, ich dachte tatsächlich das passt, wenn das Auto einmal vom Wagenheber angehoben ist.

Weiß vielleicht jemand, was es mit der Kunststoffabdeckung hinten auf sich hat?

Du kannst mit einem Scherrenwagenheber den Wagen soweit anheben, dass du beide Räder wechseln kannst. So habe ich das gemacht. Weil, mir viel nichts anderes ein.

Aber, so hoch wie du da musst und dann ist das Auto nur an 1 Stelle abgestützt.
War mir nix. Deswegen mache ich das so: kein „dünner“ Wagenheber sondern, einer der was ab kann.
Dann 2 Amazon Basics Stellböcke.

Handbremse anziehen.
In P schalten.
Räder lösen, nicht abschrauben!

Ein Stück, ein paar Zentimeter nur, weiter links rechts mit dem Wagenheber hinten anfangen.
So hoch das der Stellbock unter passt. Wieder runter mit dem Wagenheber.
Vorn drunter, wieder hoch, Stellbock unter und wieder soweit runter das Stellbock und Wagenheber das Auto stützt.

Dann jetzt Muntern lösen und ich weiß nicht warum, aber ich bin vorsichtig und arbeite schnell.
Räder wieder drauf, Muttern wieder leicht anziehen.
Das ganze rückwärts,
Wagenheber vorn hoch, Stellbock raus, Wagenheber runter,
Wagenheber hinten hoch, Stellbock raus, Wagenheber runter.
Räder fest ziehen
50 km fahren, nachziehen. Alles nur Handfest. Nicht mit Gewalt.

Mache ich jetzt seit 4 Jahren so. Werkstatt will dafür Geld sehen.
Und ich richte mich nach Profil nicht nur nach Kilometerstand. Vorn muss weniger sein als hinten.

Mit der Zeit wurden meine Reifen jetzt lauter, aber nach 129.000 km dürfen sie das.
Profil ist i.O. Keine Auffälligkeiten, Seiten sind keine Risse wie bei alten Reifen zu sehen.
Die bleiben drauf bis 1,6 mm oder bis der TÜV uns scheidet.

Muss dazu sagen, meine Höchstgeschwindigkeit ist 80 km/h und keine Autobahn.

Immer vorsichtig und mit gesundem Menschenverstand, dann geht auch nix schief.
Außerdem tut man der Lebensdauer des Reifens damit etwas gutes.

@wronglyneo:
Irgendwie war die passende Antwort noch nicht dabei, wenn ich das richtig sehe ..... mir stellt sich in 1-2 Wochen das selbe Problem. Aber lt. meinem Händler ist das längliche umgekantete Stahlblech die Auflagefläche für den Heber. Da musst Du also ansetzten. Ist zwar scheiße zu sehen, aber mit dem Pfeil hat man ne ungefähre Orientierung. Musst nur aufpassen, dass dein Heber keinen Schlitz hat, da es sonst wacklig werden könnte. Vielleicht nen Gummipuffer nehmen oder sowas.

Viel Erfolg und nen schönen Winter

Vorsicht mit Wagenhebern!

Ich habe nicht so genau hin geschaut und mir einen ohne Gummiauflage gekauft.
Ergebnis war, der hatte so wenig Auflagefläche, dass ich entweder den Wagenheber oder das Auto beschädigt habe. Ich weiß es nicht. Der Wagenheber sah schon nach 1x benutzen mitgenommen aus.

Also das nächste Vorsicht!
Habe ich mir eine Gummiauflage gekauft. Einen Eishockey Puk.
War billig, sah stabil aus. Und was macht der Wagenheber damit?
Eine Gretsche! Das Auto ist mir zur Seite weg gekippt - Stellböcke wusste ich damals noch nicht einzusetzen.
Das war ein Blick, wenn so über 1.000 kg zur Seite weg kippen ist zum Glück nichts passiert.

Also bitte NICHTS DRUNTER PACKEN.

Dann habe ich mehr Geld ausgegeben und mir einen Wagenheber mit Gummiauflage gekauft.
Hat dann gleich mal fast 50€ gekostet und der ist mehr vertrauenswürdig. Denke dran, so ein Auto wiegt auch was.

Dann wie gesagt, erst den Wagenheber, ein Stück daneben die Unterstellböcke, erst hinten dann vorn hoch bocken. Und bloß nicht ohne Unterstellböcke arbeiten. Ich packe das ganze 2x im Jahr ein. Mache das auf einem Parkplatz. Weil eben. Bei mir ist nur Kopfsteinpflaster und Hügel runter. Eben ist hier eher selten.

Reisender schrieb:
Vorsicht mit Wagenhebern!
Ich habe nicht so genau hin geschaut und mir einen ohne Gummiauflage gekauft.
Ergebnis war, der hatte so wenig Auflagefläche, dass ich entweder den Wagenheber oder das Auto beschädigt habe. Ich weiß es nicht. Der Wagenheber sah schon nach 1x benutzen mitgenommen aus.

Also das nächste Vorsicht!
Habe ich mir eine Gummiauflage gekauft. Einen Eishockey Puk.
War billig, sah stabil aus. Und was macht der Wagenheber damit?
Eine Gretsche! Das Auto ist mir zur Seite weg gekippt - Stellböcke wusste ich damals noch nicht einzusetzen.
Das war ein Blick, wenn so über 1.000 kg zur Seite weg kippen ist zum Glück nichts passiert.
Was macht Du mit dem Wagenheber? Ich hebe immer eine Seite hoch. Da kann nichts kippen. Zentral nur vorn oder hinten kann das natürlich passieren.
Weiterhin viel Spaß mit dem seitlich wegkippen.

MfG Harzbube.

Oder Achsweise . Von vorn mittig , sowie von hinten mittig .
Obwohl der vordere Hebepunkt beim Lex leicht ballig ist , hat das bei mir immer ohne Wegrutschen geklappt . Ich habe beim hydr. Wagenheber eine flache Silikonscheibe , 15 mm stark , auf den Metallteller geklebt .
Gruß Heinz !

Reisender schrieb:
Vorsicht mit Wagenhebern!

Also bitte NICHTS DRUNTER PACKEN.

Ich wechsle schon viele Jahre die Räder an unseren Autos. Da ist noch nie ein Wagenheber umgekippt.
Habe zwei Rangierwagenheber und wechsle Achsweise die Räder. Habe mir für die Rangierwagenheber Aufsätze gekauft, die Verschraubt oder in den Teller reingesteckt wird. Nur beim P4 der sehr tief ist funktioniert das nicht, war aber auch kein Problem, da ginge es ohne Aufsatz mit einem Gummieinsatz der im Teller vom Rangierwagenheber Platz hat. Solange Mann (mein Nachbar) nicht gleichzeitig mit 2 Scherenwagenheber links und anschließend noch rechts hochkurbelt um die Reifen hinten zu tauschen, linkes Rad war schon ab und rechts schon fast weg, ist der Passat Kombi, hinten von den Wagenheber runtergeknallt, hat schön geschäppert, kann froh sein dass er sich nicht noch verletzt hat! Ich hatte ihm bevor es so kommen musste, meine Rangierwagenheber angeboten. Dann sind meine beiden Wagenheber doch noch zum Einsatz gekommen, um den Passat hoch zubekommen für die Räder zu montieren.
Seine 2 Scherenwagenheber waren Schrott! Also so besser nicht!
LG Peter

So, ich habe es jetzt am Wochenende tatsächlich ausprobiert. Nachdem wir auf dem Aygo meiner Partnerin auf Winterräder gewechselt hatten, wollte ich es dann wissen. Ich habe es so durchgeführt wie ich es eingangs beschrieben hatte. Hat soweit gut funktioniert.

Zuerst habe ich hinten vor dem Hinterrad mit dem Wagenheber hochgekurbelt und den Unterstellbock druntergestellt:



(auf dem Bild war der Wagenheber schon wieder weg und nur noch der Bock da)

Dann den Wagenheber runtergekurbelt und vorne hinter dem Vorderrad angesetzt, dann an der vorderen Stelle einen Unterstellbock drunter und den Wagenheber leicht abgesenkt, sodass die Last auf dem Bock lag:



Vorne ist zu beachten, dass die Stellen für den Wagenheber und den Bock dichter zusammenliegen als hinten, weshalb man den Wagenheber so weit wie möglich vorne positionieren muss, damit beides passt.

Insgesamt sah das Ganze dann so aus:


Die Böcke haben auf ihrer niedrigsten Stufe von der Höhe her ganz gut gepasst.

thrillseeker73 schrieb:
@wronglyneo:
Aber lt. meinem Händler ist das längliche umgekantete Stahlblech die Auflagefläche für den Heber. Da musst Du also ansetzten. Ist zwar scheiße zu sehen, aber mit dem Pfeil hat man ne ungefähre Orientierung. Musst nur aufpassen, dass dein Heber keinen Schlitz hat, da es sonst wacklig werden könnte.

Die Info kam jetzt leider zu spät für mich, aber wie beschrieben hat es mit dem Ansetzen des Wagenhebers an der anderen Stelle bei mir funktioniert. Es würde auch nicht schaden, wenn so etwas in der Bedienungsanleitung mal etwas genauer spezifiziert wäre.

An der einen Ansatzstelle habe ich auch am Auto bereits leichte Abnutzungserscheinungen gesehen, so als hätte dort schon einmal jemand einen Wagenheber angesetzt. Ich habe beim Kauf direkt vom Händler auf Ganzjahresreifen wechseln lassen, vielleicht kommt das daher. Fand ich trotzdem überraschend.

Für den Räderwechsel mit einem richtigen Rangierwagenheber hebt sich auch das Hinterrad mit einem Hub an der vorderen Wagenheberaufnahme bei den meisten PKWs.

Zitat:
Mit dem richtigen Rangierwagenheber hebt sich auch das Hinterrad mit einem Hub am vorderen Wagengeberaufnahme.
www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/wagenheber/
www.autobild.de/artikel/wagenheber-im-vergleich-5862181.html

Gruß Ulli