Der Corolla Hybrid, nach Prius und C-HR das dritte Konzernmodell mit dem aktuellen HSD der vierten Generation. Offiziell angekündigt Ende August 2018 für 2019. Ursprünglich war der Modellname Auris (3. Generation) erwartet worden.
hybrid_interesse schrieb: Das mit dem Heretical Modus verwirrt mich als nicht Corolla Fahrer doch durchaus.Dieser Mode ist nur ein Mosaikstein bei der Verbrauchsbandbreite.
Viel entscheidender für die Varianz ist, ob man sich auf eine vorausschauende "HSD-Fahrweise" einlässt oder ob man beim 2.0er meint, die deutlich üppigere Leistung auch häufiger abrufen zu müssen. Mit dem 2.0er hat Toyota jetzt sicherlich auch einige PS-Fetischisten angelockt.
Hier dürfte der Hauptgrund der größeren Bandbreite im Vergleich zum 1.8er liegen.
Für mich war der Hauptgrund die bessere Dämmung und die bessere Laufruhe, aber gewiss nicht die höhere Leistung. Wenn ich diese jetzt vielleicht alle 200 bis 300km einmal bei einem Überholvorgang auf Landstraßen ausnutze, versaue ich mir damit gewiss nicht den Verbrauch. Ansonsten wird wie eh und je weitestgehend mit Tempomat gefahren, auf der Autobahn wird dieser bei 120 bis 130kmh gesetzt.
Mir ist der Verbrauch an sich im normalen Alltag relativ egal.
Ob ich jetzt 4 Liter oder 5 Liter brauche. Hauptsache ich hab Spaß, das der NEFZ aber möglich ist mit dem Heretical Mode, habe ich selbst schon oft erfahren können
Der Mann hat nicht so viel Spaß und ihm ist der Verbrauch nicht egal mit entsprechenden Konsequenzen, die er aus ihm zieht. Er fährt einen TS 2.0l und legt sich wegen des Verbrauchs mit Toyota an. So schlecht ist sein Verbrauch im Vergleich mit den hier Geposteten nicht. Seine (Re)Aktion erscheint überzogen, aber es geht ihm um mehr. Darum, dass Toyota diesen Corolla mit irreführenden Verbrauchsdaten bewirbt und somit Kunden vorsätzlich täuscht.
Wer Lust hat schaut sich dieses reißerische Video an. Die Kommentare haben einen gewissen Unterhaltungswert.
Was denke ich? Den angegebenen Verbrauch eines Autos zu erreichen, egal nach welchem ("Täuschungs")Muster er dem Kunden offeriert wird, ist "Glückssache", das nicht jeder hat. Ein bisschen am Glücksrad drehen zu den eigenen Gunsten, lässt sich jedoch. Überziehen ist beim Verbrauch die Regel, denn die Ausnahme. Ein Hybrid fährt sich auf einen optimalen Verbrauch erst ein. Der Fahrer auch. Der gute Mann hätte sich einige mehr tausend Kilometer Zeit lassen sollen, bevor er den Lauten macht. Der Motor würde sich eventuell im Verbrauch dadurch um 1 bis 2 Zehntel verbessern, beim Klagen könnten sich deswegen aber vielleicht seine Karten verschlechtern. Die Klage läuft. Wenn er lockerer wäre, könnte er auf seine Aktion verzichten und sich stattdessen über die coole, kräftige, große und mit hoher Pannenunanfälligkeit versehene Karre freuen. Kann er leider nicht.
Vielleicht ist mit dem 2.0l kein so viel besserer Verbrauch drin. In der kalten Jahreszeit, der dafür darin wiederum ganz gut ist.
Ich finde das Anliegen dieses Herren ist durchaus berechtigt, die Toyota Website hat ein unhaltbares Versprechen bezüglich des Verbrauches gegeben. Für mich ist es völlig unverständlich das Toyota aus dem Verbrauch des Corolla so ein Geheimnis macht. Selbst informiere ich mich lieber über andere Quellen als der Herstellerwebsite, zB den Testberichten des ADAC www.adac.de/infotestrat/tests/auto-test/detail.aspx?IDTest=5923
Für den Toyota Prius IV kommt der ADAC im Eco Test auf einen Durchschnittswert von 4,1 Litern auf 100km, ich liege im Moment noch unverändert bei 4,2 Litern, also ist dieser Test durchaus realistisch.
Wenn solche Tests vorliegen vor der Kaufentscheidung, können sie zu Rate gezogen werden. Der Kläger wird das Ende 2018 mit dem ADAC Test aus dem Herbst 2019 nicht gekonnt haben und vertraute den Herstellerangaben.
Als ich Ende 2015 den P4 bestellte, gab es außer den Infos in der Toyota-Hauszeitung und den Händlerunterlagen auch kein weiteres zugängliches Infomaterial aus dem Netz oder von sonst wo her. Dass die Herstellerangabe in Höhe von 3l ein Laborwert war, war mir klar und als priuserfahrener Käufer plante ich von Anfang an ein, diesen eher selten sehen zu werden. Von daher war mein Ziel bei Kauf, den Wagen real im Mittel unter 4l fahren zu können. Ich hab's erreicht mit einem realistischen und akzeptablen Verbrauch, der auch von der damals genannten Norm abweicht.
Dem Corollakäufer hätte klar sein müssen, dass sein Wagen mehr als angegeben verbrauchen wird. Mit dem Einräumen, dass er irgendwo im 4l-Bereich zufrieden sein würde, ist es ihm das wohl auch. Nun hat er eine juristische Ungereimheit entdeckt und versucht, sie zu nutzen. Wäre interessant herauszufinden, wie Toyota den Kopf aus der Schlinge zieht. Wie VW durch "Freikauf" oder bessere Anwälte, um keine schlafenden Hunde zu wecken, falls die nicht schon wach geworden sind und auch Lust haben zu bellen?
Toyota hätte lediglich beide Verbrauchswerte, die nach der bisherigen Norm und die nach WLTP angeben sollen. Dann gibt es auch hinterher keinen Zoff. So schlecht ist ja nun der Verbrauch eines Corolla TS 2.0 auch wieder nicht das man sich damit verstecken müsste.
Knuddel1987 schrieb: [...]dass der NEFZ aber möglich ist mit dem Heretical Mode, habe ich selbst schon oft erfahren können
Sicher, auf einzelnen Fahrten unter optimalen Bedingungen bestimmt. Aber nicht übers ganze Jahr, und, wenn man fast täglich ein Gemisch aus Kurzstrecken, sehr unruhigem Verkehr mit wenig Flowmöglichkeit und vielen leichten Steigungen bei ebenso Nutzung der Autobahn bei höheren Geschwindigkeiten von 110-135km/h und unberechenbaren Fahrmanövern im Berufsverkehr in der Großstadt/im Ballungsgebiet hat. Du hattest ja damals in Köln auch über einen Verbrauchsanstieg berichtet...Jedenfalls bringen dann geübter Hybridfuß, Heretical Mode und wie sie alle heißen auch nicht den gewünschten Effekt. Ich bleibe dabei - Spritmonitor ist wenn überhaupt die einzige realistische Referenz. Mir ist der ADAC-Wert beim P4 nach NEFZ von 2016 zu niedrig, um insgesamt für alle P4 als Durchschnitt realistisch zu sein! Die 4,8 l/100km nach WLTP halte ich für zu viel (sie entsprechen nebenbei genau meinem Verbrauch) - realistischer als Durchschnittswert ist wohl der Verbrauch nach Spritmonitor: 4,45 l/100km.
Und noch zum Threadthema: Ich finde, dass es allseits bekannt ist, dass die meisten KFZ-Hersteller bei NEFZ sozusagen untertreiben/untertrieben haben, wie Wisedrum schon schrieb. Auch bei den aktuell teils noch verwendeten NEFZ/schon WLTP/Angaben im Mix von beidem, sollte man den Zahlen nicht einfach so glauben...
Letzte Änderung: 24.11.2019 19:34 von ElektrischesGefühl.
Gruß
ElektrischesGefühl
P4 Exe - tiefschwarz mica metallic
von 03/2017 (EZ 06/2017) - über 78500km
Langzeit-Durchschnittsverbrauch 4,7 Liter lt. BC
Saab 900 S (urspr. ep = ecopower genannt) Cabrio (Convertible)-LPT(Low Pressure Turbo)-Zirrusweiß
von 11/1991 (EZ 11/1991) - über 318000km
Bisheriger Durchschnittsverbrauch 10 Liter
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Da versucht wohl jemand unbedingt und völlig unnötig Streit zu provozieren. Vielleicht erklärt man dem guten Mann einmal, was so ein synthetischer Normfahrzyklus ist und wie weit beliebige Verbräuche realer anderer Fahrprofile in der Praxis davon abweichen können?
Herr Lütgert hat ja prinzipiell schon recht. Nur die Aussage im Interview, andere Autohersteller geben die Werte nach dem alten Prüfverfahren an, aber gleichzeitig auch die deutlich höheren nach den neueren Prüfverfahren in Zahlen, ist schlichtweg nicht korrekt!
Er sollte an den Gesetzgeber herangehen, der diese wirklich seltsamen Angaben zu verantworten hat. Ich finde es obskur, dass aktuell gesetzlich weiterhin die NEFZ-Werte verpflichtend zu kommunizieren sind, was die Hersteller – und eben Toyota - auch tun. Gleichzeitig werden aber zum Beispiel bereits die WLTP Werte als Grundlage der Steuerberechnung angewendet.
Diese Problematik hat nichts mit Toyota zu tun, sondern ist von unseren Gesetzgebern zu verantworten. Toyota hält sich schlicht an geltendes Recht. So wie es dargestellt wird ist es ungerechtfertigte Kritik an Toyota, wäre aber eine berechtigte Kritik an unsere Gesetzgeber, die das verbockt haben.
Muss gestehen, blick' bei den Verbrauchsangaben nicht mehr durch.
Als ich seinerzeit den P4 Basis kaufte Ende 2015, wurde er mit 3l angegeben. Keine Ahnung mehr nach welchem Zyklus dieser Wert ermittelt wurde, nehme aber an, es war der NEFZ-Zyklus.
Heute gibt's diesen P4 immer noch auf der Toyota Website mit einem Verbrauch von 3,3l nach NEFZ und dessen (neue?) Ermittlung seit 2018. Hat sich dieser Zyklus in 3 Jahren mit höheren Werten verändert? Stimmt schon, dass der WLTP als neueste Vorgabe dann noch höher ausfällt, das wird nur erwähnt, aber nicht dessen Wert aufgeführt. Eigenartig die Verheimlichung, da es ihn für die maßgebliche Besteuerung gibt, wie Toyota erwähnt. Als Verbraucher blickt da keiner mehr durch. Wenig hilfreich bei der Entscheidungsfindung für Neukäufer. Vor allem der Infobutton bei der Verbrauchsangabe. Offenere Karten wären besser, selbst wenn die Gesetzeslage dieses Vorgehen noch so erlaubt. Kleine Zahlen wirken eben gefälliger und verkaufsfördender. Doch nach dem Kauf erfährt der Besitzer eh, was Phase ist.
Letztlich ist's mit einerlei, wer wie trickst, den Priuskauf hab' ich schon eine Weile hinter mir und konnte mir gut vorstellen, was mich mit ihm erwartete, ohne getäuscht zu sein.
Das ist ganz einfach. Der alte Wert für den Basis war nach NEFZ mit den 3,0. Der neue Wert NEFZ mit den 3,3 für den Basis sind nach WLTP und dann nach NEFZ runtergerechnet.
