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Ich habe hier die Beiträge zum Thema Reifendruck vom Thread Corolla 2019 (vormals "Auris 3") abgetrennt.

Grüße, yarison

Mal ne Frage zum Reifendruck, hab seit heute auf dem Corolla Ganzjahresreifen drauf.

Standard Reifendruck ist laut Toyota 2,3bar vorne / 2,1bar hinten, für hohe Geschwindigkeiten bzw. Autobahn gibt Toyota 2,6/2,4 an.

Nun will ich vor allem Sprit sparen aber ohne, dass das Fahrverhalten schwammig wird. Man sagt ja bis 0,5bar über den Herstellerwert geht ohne Probleme bezüglich Sicherheit/Fahrverhalten. Aber auf welchen Wert beziehen sich diese 0,5bar ? Auf den Standardwert oder den Autobahnwert ?

Vielleicht hat ja jemand Erfahrungswerte vom Auris, die man evtl. auf den Corolla übertragen kann.

Ich würde jetzt beim nächsten Tankstop 2,7/2,5 machen, wenn das ok ist.

Reifen sind übrigens Michelin CrossClimate in 225/45R17

Ich halte 2.7/2.5 für völlig unproblematisch. Das Fahrverhalten wird mit zu hohem Luftdruck auf keinen Fall schwammig, eher stabiler, besonders in schnell gefahrenen Kurven. Die Tendenz geht bei den Autoherstellern ohnehin gerade zu immer höheren Standardreifendrücken. Der untere Wert hieß früher auch Komfortdruck. Inzwischen ist man bei den Konstrukteuren aber um jedes Gramm CO2 verlegen, so dass die Reifendrücke nach oben angepasst werden (mehr Reifendruck = weniger Spritverbrauch) und die Tanks immer kleiner werden (spart Gewicht = weniger Spritverbrauch). Höherer Reifendruck bedeutet aber Komfortverlust auf schlechten Straßen/Kopfsteinpflaster.

Ich bin mit meinem Auris durchgehend mit 2.7/2.7 gefahren und es ist nach nunmehr fast 6 Jahren trotzdem so, dass die Profiltiefe am Rand merklich geringer ist als in der Mitte.

Die häufig genannte Aussage, mit einem höherem Luftdruck wird ein Reifen verstärkt mittag abgefahren, trifft bei diesen Werten definitiv noch nicht zu.

eppf

Danke für die Antworten, werde dann 2,7/2,5 bei nächster Gelegenheit einfüllen.

Warum eigentlich vorne nen anderer Druck als hinten ? Wegen der Antriebsachse ? Bei meinem alten Auto war überall der gleiche Druck, war aber auch nen Allrad !

Unterschiedlicher Reifendruck vorne/hinten wegen unterschiedlicher Gewichtsverteilung vorne/hinten.

Gruß
Herbert

Die zulässige Achslast ist aber vorne und hinten praktisch identisch (bei meinem Auris 1020 vs 1010kg) und wer korrigiert schon seinen Luftdruck abhängig von der aktuellen Beladung nach? Ich nicht!

eppf

Statisch gesehen ist das richtig, aber unter realen Bedingungen kann sich die Last gewaltig verändern. Bei einer Vollbremsung z.B. haben die Vorderräder wesentlich mehr Last zu tragen.

Die Geschichte mit der Ballonform bei zu hohem Reifendruck ist übrigens ein Relikt aus grauer Vorzeit, das sich immer noch hartnäckig hält. Der Stahlgürtel in den Reifen macht es unmöglich, dass der Reifen in der Mitte einen größeren Durchmesser hat als außen.

Praktisch ist, wenn man eh immer mit dem Maximaldruck (oder sogar noch etwas mehr) unterwegs ist, dann braucht man sich über die Beladung keinen Kopf mehr machen....

Schließe mich an:
3,0 bar vorn und hinten mindestens

Fahre Goodyear Vector 4 Seasons Gen 2
Auf 175/65/R15

Habe regelmäßig das Profil gemessen, in der Mitte dadurch über mehrere Tausend Kilometer keine weitere Abnutzung.

Und JA - die Stabilität, die ich nur fühlen kann, als Laie, nimmt zu. Das Auto fährt sich mit mehr Luft viel viel besser, als mit diesen 2,3 bar Komfort-Druck. Niemals mehr zurück, wenn einmal mit dem Reifendruck um die Kurve gefahren ist.

Maximaldruck laut Reifenhersteller ist das wichtige.
Findet man auf der Seite direkt am Reifen.
Bei mir in PSI - kann man umrechnen.

Die dauerhafte Verwendung des in der Bedienungsanleitung empfohlenen Reifenfülldrucks für mehr als 160 km/h (bzw. volle Zuladung) und 0,1 bis 0,2 bar darüber halte ich aus Energiespargründen für sinnvoll und unbedenklich.
Eine extreme Erhöhung führt aber - besonders bei nasser Fahrbahn - zu einer deutlichen Erhöhung des Bremswegs. Davon würde ich aus Sicherheitsgründen abraten.

Grüße, yarison

Die einen schauen mehr auf den Verbrauch, die anderen genießen den Komfort. In diesem Forum überwiegen offensichtlich die Zehntel-Liter-Zähler.
Wer aber den für das voll beladene Fahrzeug bei Höchstgeschwindigkeit empfohlenen Reifendruck um mehr als 0,2 bar überfüllt, muss schon sehr hart im Nehmen (und auch entsprechend vorsichtig) sein. Vor allem, wenn man meist allein und unbeladen unterwegs ist.

CA-Klaus schrieb:

Die Geschichte mit der Ballonform bei zu hohem Reifendruck ist übrigens ein Relikt aus grauer Vorzeit, das sich immer noch hartnäckig hält. Der Stahlgürtel in den Reifen macht es unmöglich, dass der Reifen in der Mitte einen größeren Durchmesser hat als außen.

Andersrum wird der Schuh draus...

Der Reifenhersteller nutzt den Stahlgürtel schon für eine spezielle Rundung, die bei Geradeausfahrt weniger Auflagefläche bietet als in der Kurve oder beim Bremsen.

Bringt sowohl im Rollwiderstand als auch beim Aquaplaning Vorteile - allerdings geht das nicht bei jeder Breite - irgendwann ist zu breit.

Zuwenig Luft ist für solche Reifen natürlich ganz schlecht, zuviel Luft merkt man kaum bis extreme Drücke z.B. 4 bar den Reifen wirklich schädigen.

Reisender schrieb:
Schließe mich an:
3,0 bar vorn und hinten mindestens
3 Bar und darüber halte ich für übertrieben und bereits kontraproduktiv für's Fahrverhalten.

Ich erinnere mich noch gut daran, als ich meinen neuen Yaris vom FTH abholte und mich wunderte, wie schwammig das Auto zu fahren war. Schlussendlich war die Ursache ein zu hoher Luftdruck. Der FTH hatte vergessen, den Auslieferungsluftdruck nach unten anzupassen. Ich weiß leider nicht mehr den genauen Wert, aber ich meine, es waren knapp über 3 Bar drin.

eppf

eppf schrieb:
3 Bar und darüber halte ich für übertrieben und bereits kontraproduktiv für's Fahrverhalten.

btw- lustig, im letzten Urlaub - hatte ich die Reifen von meinem P+ auf 2.6 bar KALT aufgepumpt (Empfehlung im Türrahmen: 2.3)
Zu 5 + Gepäck etc. - sollte schon OK sein - dachte ich - UND auch auf 'SET' gedrückt, als sie alle auf 2.6 waren.

Dann - wurde es innerhalb 2 Wochen aber erheblich wärmer.
Und dann auf der Rückfahrt - auf der Autobahn ging meine Reifendruck-Warnleuchte an. OH!!!
Mit Tyre-Assistant während der Fahrt schnell gecheckt -> alle 4 Reifen melden 2.8 bar. An der nächsten Raststätte raus - 'in echt' gemessen -> wirklich 2.8x ! ...hab dann einfach wieder alle 4 Reifen auf 2.6 bar abgelassen

ABER: Die RDKS warnung kam also wegen Überdruck!

...dieses Detail, dass die Lampe auch deswegen angeht, wusste ich vorher nicht. Überall steht nur 'Luftverlust' als Auslöser ...
Klar - ist eine Frage der Software von der RDKS-ECU ...