Priusfreunde.de

MarkusH schrieb:
In sofern hat Olle was den Plugin angeht leider nicht unrecht.
Oder ein kleines E-Auto. Das ist recht leise und rekuperiert alles was geht. Es passt daher sehr gut in einer bergigen Umgebung.

An Olle´s stelle würde ich mich nach einem Plug-in Hybrid oder E- Auto umsehen. Die normalen Hybriden haben einfach zu kleine Akkus. Plug-in und E-Mobile würden bei solch Distanzen der Bergabfahrten das Laden des Akkus an der Steckdose fast überflüssig machen. Ich weiß zwar nicht wo Olle wohnt, wenn ich denke ich fahre täglich vom Schluchsee nach Freiburg und nach Feierabend wieder zurück, dann käme nur diese zwei Fahrzeugtypen für mich in frage.

LG Reiner

Volle Zustimmung. Obwohl ich mit dem gleich starken 2,0 l Ford Hybriden auf Steigungen flott in dem Schwarzwald unterwegs sein kann, und es wahrscheinlich auch mit einem Corolla 1,8 l wäre, finde ich es nicht so schön mit heulendem Motor bergab zu fahren, wenn die Batterie voll ist. Besser wäre, ich kann diese Energie speichern um sie später zu verwenden.

Jan

Beim Chevy Bolt (dann auch beim Opel Ampera-e) gibt die super Funktion, Hill-Top-Reserve!
Also ein Limit des Akkus, dass dieser nicht weiter geladen wird, um so viel, bis bei der Bergfahrt dann die 100% am Fuße des Bergs erreicht werden.

Danke für die vielen Meinungen und ja, an einen Plug-in (IONIQ) hatte ich auch schon gedacht. Sieht hat nur komisch aus, wenn jede Nacht vom Balkon eine 20m-Verlängerung mit dem Auto verbunden wird (Laternenparker).
Vielleicht tun sich ja in den nächsten Jahren Bastellösungen mit den Hochvoltbatterien auf. In den USA gibt es wohl anscheinend bereits einige Anbieter für Prius-Ersatz-Akku's und zumindest der Wechsel einer defekten Batterie ist kein Hexenwerk (gibt bei youtube einige Videos). Ob die Systemanpassung mit einem leistungsstärkeren Akku so einfach möglich ist, wage ich zu bezweifeln.
Aber zurück zum Thema: Die bisherigen Antworten / Meinungen sind interessant und mich juckt der 2.0 (obwohl der 1.8 bestimmt die Vernunftslösung wäre) immer mehr.

Nach den ganzen Berichten von den Mallorca-Testtagen (es wurden hier eine Reihe Videos im Forum gepostet) nehmen sich die beiden Motoren in Sachen Verbrauch so wenig, dass wohl der Unterschied bei den Anschaffungskosten mehr ins Gewicht fallen dürfte. Wenn dich der nicht abschreckt, dürftest du mit dem Zwonuller nicht viel falsch machen. So ein (nur angenommener) halber Liter Mehrverbrauch macht bei deinen 75 km pro Tag im Monat nur 10 Euro aus, da sind 2.000 Euro mehr bei der Anschaffung schon eine andere Hausnummer.

Bayer schrieb:
Hill-Top-Reserve [...] ein Limit des Akkus, dass dieser nicht weiter geladen wird, um so viel, bis bei der Bergfahrt dann die 100% am Fuße des Bergs erreicht werden.
Äh. Heißt das, wenn man auf einem Berg wohnt oder dort lädt und weiß, dass man anschließend bergab fährt, wird der Akku nicht voll geladen, damit regenerativ gebremst werden kann? Und dafür gibt es eine eigene Funktion? Man könnte doch einfach ein Ladelimit definieren, 80 Prozent oder so?

Grüße, Egon

Interessant wäre: wieviele Höhenmeter hast du "am Stück"
ist das mit Serpentinen, oder hast du einfach Budesstraße mit 6% Steigung, und danach mit 6% Gefälle?

Musst du im Gefälle mit dem A2 Bremsen ?
Schafft der A2 deine Steigungen im Großen Gang ?

Ohne jetzt neue HSD Gefahren zu haben, ist das Prinzip bei Toyota:
1. Versuche den Akku auf ca. 60% zu bekommen.
1a) Ist er zu hoch geladen, wird ein wenig mehr Strom und weniger Benzin verwendet. Ist er viel zu hoch, (80%) nimm soviel Strom wie geht.
1b) Ist der Akku zu leer, nimm den Verbrenner her, wann immer das geht. Ist er viel zu leer, nimm den Verbrenner auch zum Laden.

2 Ist der Akku im Wohlfühlbereich, mach das was am wenigsten Sprit braucht. Verbrenner hochdrehen und zum vortrieb benutzen ist bis ca. 4000/min effektiver als Strom zu verwenden. Reicht die Leistung noch nicht, nimmt man etwas mehr Strom, und erhöht die Drehzahl moderat, ist der verbrenner an der Grenze, (Bei mir ca. 3/5 vom Gas > Volle Drehzahl) kommt der "Rest" aus dem Akku.

Das Problem bei dem Vorgehen ist: Der (beim P2) 78 PS Verbrenner liefert quasi die "ersten 60PS" bei ca. 4000/min. Danach geht er in eine leicht ineffizentere Kennlinie um mehr Leistung zu bringen, und liefert bei 5000/min dann 78PS.
Die Beschleunigung bei 78Ps ist meist Ausreichend um mitzukommen, aber nix was vom Hocker reisst.
Gibt man mehr Gas, braucht man mehr Strom, die Geräuschkulisse ändert sich NULL. Gefühlt hat man auch keine weitere Beschleunigung. In Autobahnsteigungen angewendet, fällt dann aber das Auto neben einem schlagartig zurück, wenn man "Mehr Strom ohne gefühlte Beschleunigung" gibt.

Bei den neuen "Jaulfreien" Hybriden hat man (meine Vermutung) auf etwas Wirkungsgrad verzichtet, und Boostet mit Strom ehr Synchron zur Drehzahl, um das Beschleunigen "Erleb-bar" zu machen.

Seit ich unseren Prius besser Gedämmt habe, ist mir die Drehzahl völlig Schnuppe. Ist der Corolla ab Werk gut gedämmt, kannst du auch die kleine Maschine nehmen.

Hast du einen Bekannten, der Ähnlich fährt wie Du ? dann mach die Probefahrt, indem du hinter ihm her schleichst, oder im Berufsverkehr Probefährst.

Meine Frau hat auf der Prius Probefahrt gesagt: "Der zieht zwar keinen Hering vom Teller, aber ich war noch nie so schnell am LKW vorbei!"
Womit ich sagen will: Die tatsächliche Leistung liegt weit über der "geschätzten Leistung" deshalb treten die meisten "Testfahrer" drauf bis der Motor heult, obwohl Sie bereits deutlich stärker beschleunigen, als der Durchschnittsfahrer das tut.
Besonders deutlich ist das bei "Handschalter-Piloten" die ein Feuerwerk an Akustischen Feedback und an "ToDo" beim Beschleunigen haben.

Beschleunigen im HSD: 1/2 Gas, abwarten. Meist schaffe ich beim Beschleunigen im "Echten Verkehr" mit dem Prius 2 nicht mal 1/2 Gas. Dafür sind die sportlichen hangerührten Diesel-Racer zu lahmarschig.
Vollgas sieht der Prius beim Wechsel 2>>3 Spur auf der Autobahn, machmal beim Auffahren auf eine Straße. (Wobei er beim "Anfahren" maximal 3000 drehen kann)

Um nochmal eine Zahl zu bringen: mit der App "Hybrid-Assistent" kann man Fahrten aufzeichnen und statistisch auswerten lassen. Wenn ich Nürnberg<> Chemnitz fahre, mit den Pendlern mit, also 130 bis 140, mittere Spur, dann liegt die DUCHSCHNITTSDREHZAHL liegt bei 1700-1900/min. Obwohl da massiv Steigungen drin sind, die er natürlich auch mit 4000 hoch kurbelt.
Der Prius 2 nimmt dann um die 5 Liter.
Mit den Tankkarten-Besitzern, also links&alles was geht, ca. 7 Liter, wenn man versucht 2-3km/h unter Abregeldrehzahl zu bleiben. (bei mir also 178/Tacho, im Abregelpunkt schiebt er Ständig Strom vom/in den Akku, um Punktgenu zu regeln, der Hornochse!)

Der 2.0 wird also vermutlich auch auf Bundesstraße und Langstrecke ehr mehr brauchen, weil er oft in ungünstig niedrigen Lastzuständen ist, aber nicht abschalten kann, da der Akku bei der Geschwindigkeit nicht aushelfen kann.
Er ist aber auch selterner in der Not hoch zu drehen, was zwar keinen Spritt spart, aber ggf. Ohrenfreundlicher ist. Mir ist Drehzahl, wie schon geschrieben total egal, solange die Geschichte leise bleibt.
Die meisten Diesel sind schon ab Standgas laut, und werden im Berg nicht lauter. Der HSD ist grundsätzlich nur am Berg zu hören, klingt dann aber wie "Kupplung rutscht"

Der 2.0 wird aber auch nicht weniger brauchen, wenn man "Digital" fährt. Gas / rollen / bremsen, aber dafür besser performen.

...nehmen sich die beiden Motoren in Sachen Verbrauch so wenig, dass wohl der Unterschied bei den Anschaffungskosten mehr ins Gewicht fallen dürfte

Klar, da hast Du recht, aber wenn es nur um die Rentabilität ginge, müsste ich mir einen jetzt günstigen Euro-5-Diesel oder nen neuen Dacia-Diesel kaufen - was ich aber aus Überzeugung nicht tun werde. Ein gebrauchter Hybrid hat aus meiner Sicht zu wenig Wertverlust (schön für alle Hybridbesitzer) und so bin ich beim Corolla gelandet. Auch wenn das Teufelchen auf meiner Schulter sagt, dass ein Liter hin oder her kaum einen Unterschied macht, freue ich mich eben doch über ein sparsames Auto. Ein Blick auf die Börsen läßt erahnen, was die Trump's dieser Welt mit dem Ölpreis machen und so unrecht hat auch die kleine Thunberg mit ihrer Kritik nicht. Von daher habe ich angemessene Leistung (was immer das heißt) und niedrigen Verbrauch auf dem Wunschzettel, aber da bin ich hier im Forum ja nicht alleine.

Interessant wäre: wieviele Höhenmeter hast du "am Stück"

Tja, da gibt es zwei sehr unterschiedliche Strecken. Eine ist vermutlich eher ungünstig, weil sich der Anstieg über Kilometer hinzieht und der Akku nicht lange mithelfen kann. Der andere Weg dürfte optimal sein, weil es zwar überwiegend bergab geht, aber tatsächlich viele Hügel auf dem Weg sind.
Aufgrund diversen Dienstortversetzungen durch meinen Arbeitgeber kann ich mir die Fahrstrecke nicht wirklich dauerhaft aussuchen (aber das ist ein völlig anderes Thema).

Ich finde toll, was sich bisher an Erfahrungen, Meinungen und Gedankengänge angesammelt hat...

Wie wär's mit einem Prius 3 Plug-In ?

Der Prius Plug in, ist das einzige auto MIT Stecker, das auch dann wenn man es NIE Lädt, weniger Benzin braucht, wie die Variante OHNE Stecker.

Macht aber nur wirklich Sinn, wenn du Berge runter must, die du nicht annähernd in den normalen HSD-Akku bekommt.

Der geringe Wertverlust ist eine völlig unsinnige Zahl.
Unster P2 hat vor 4 jahren 5500€ gekostet. Damals 10 Jahre Alt, 160.000km.
Also im Vergleich zum Opel Astra zu teuer.
Er hat aber heute 254.000km auf der Uhr, und nur einen Endschalldämpfer (2 Schrauben, selbermachen, 75€) sowie Bremsen (normale Corolla-Bremsen, in dem Fall auch selber gemacht) gebraucht.
Weiterhin hab ich den für bestimmt 1000€ eingewohnt. Siehe unten.

Setze ich jetzt noch 2000€ an, für einen tadellos funktionierenden Prius, dann ist der für 3000€ wertverlust + 500€ reparaturen + Öl & Ölfilter, 100.000km gelaufen.
Da der noch weiterfähert, wird die Rechnung jeden Tag günstiger.

Wie weit kommst du mit einem neuen Corolla, bis du 3000€ oder 5000€ verloren hast ?
Setzt du statt Wertverlust in % den Wertverlust in Euro an, kannst du einen PriusIII Plugin nehmen und sparst eine Menge Geld.

Geht's nur um's Pendeln, kann auch der Yaris HSD interessant sein, der ist wesentlich leichter, und hat Gefühlt richtig Dampf, was am Berg nicht schlecht ist.

Vom gesparten Geld nimmt man etwas, geht zum HiFi-Fritzen und lässt die Kiste Dämmen und ein Radio einbauen. Dann ist der auch leise und Ohrenfreundlich.

Kurz: der hohe Restwert ist eine Wette auf niedrige Unterhaltskosten.
Ich kaufte also einen zu teuren HSD, hab den für bestimmt 1000€ überarbeitet, (DAB-Radio, Schalldämmung, Lautsprecher, DAB Dachantenne, Sitzheizung, Scheibentönung. Navi&Kamera hatte er schon)
Hab jetzt 100.000km spass gehabt, und fahre ihn gerne weiter.

Bist du auf Schnäppchensuche mit all incl.: Tuareg, V10 Diesel mit Luftfahrwerk! Billiger wie jeder Prius und braucht nach NEFZ auch nicht die Welt

Stimmt schon Deine Rechnung. Obwohl ich den Prius innen deutlich schöner als den Corolla finde, gibt er mir außen (gerade das Heck) ziemlich wenig. Auch wenn es sich nie rechnen wird, werde ich das nächste (Hybrid-) Auto fahren bis es zusammenbricht. Auch wenn VW nette Fahrzeuge baut, möchte ich nicht merken wenn mich jemand über den Tisch zieht. Das haben die irgendwie nicht hinbekommen...

Der 1.8er ist etwas sparsamer, das ist soweit klar.
Wenn es dann noch um Prius vs. Corolla geht, wird der Kohl aber erst richtig fett: Vollheck vs. Stufenheck und unverkleideter Unterboden vs. verkleideter. Das macht Cw-Wert 0,31 vs. 0,24. D.h. der Luftwiderstand des Corolla (Hatchback bzw. TS) ist 30% größer, als der des Prius. An meinen Zahlen zu den Leistungen sieht man auch, wie brutal der Luftwiderstand zuschlägt, wenn man etwas schneller ist (bei 170 statt 130 braucht man beim Prius doppelt so viel Leistung. Auf den Verbrauch umgerechnet bedeutet das 52% mehr Motorarbeit pro Strecke was in etwa dem Mehrverbrauch entspricht). Bereits bei 100km/h ist das ein deutlicher Unterschied, über 130 ist das der entscheidendenste Faktor beim Verbrauch.

Wenn man sich also wirklich Gedanken um den Verbrauch macht, ist ein Vollheck, ohne wirkliche Laderaum-Not, ein No-Go. Aerodynamik ist Trumpf und das ist das eigentliche, königliche Argument für Prius.

Noch wichtiger ist dann nurnoch die Fahrgeschwindigkeit und der Windschatten. Erst hinter dem LKW (Abstandstempomat auf zwei Balken, entspricht ziemlich genau "halber Tacho") erreicht man dauerhaft den NEFZ-Verbrauch.
3,2Liter/100km bei 85km/h Durchschnittsgeschwindigkeit, auf einer Hin- und Herfahrt von insgesamt 400km ist schon eine Ansage. Ein herkömmlich gefahrener 2.0er HSD Corolla braucht das Doppelte. Für letztgenannte Verschwendung bekommt man von Greta definitiv keine Freigabe.

Also mein Plus am Berg vollbeladen - ich komme an, aber schön ist anders.
Mit dem Vorgänger - Fahrzeug wäre ich am Berg entspannt Kreise um den Vollgas - betriebenen Prius Plus gefahren.

Im Alltag nicht, aber im Urlaub wünsche ich mir regelmäßig deutlich mehr Leistung (und Straßenlage).

Nimm den großen Motor.

Grüße

Plusx

dukesim schrieb:
Aerodynamik ist Trumpf und das ist das eigentliche, königliche Argument für Prius.
Noch wichtiger ist dann nurnoch die Fahrgeschwindigkeit und der Windschatten. .
Das unterschreibe ich.
Wenn es um Verbrauch geht, spielen die 0,2 Liter Hubraum in meinen Augen eher weniger eine Rolle.
Luftwiderstand ist alles. Und das geht schon bei 60 km/h los

Ergänzend würde ich sagen: Fahrweise
Fahrweise, Luftwiderstand, Geschwindigkeit, Aerodynamik spielen die Hauptrolle.
Dagegen wirkt 0,2 Liter Hubraum wie eine Kleinigkeit.

Alles nur Theorie.
Meine 80.000 km Erfahrung sagt das so.