Aw: Festkörperbatterien 17.09.2018 16:11 - vor 5 Jahren, 6 Monaten
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Hier ist eigentlich das Interview mit Mirko Hannemann siehe „Presseberichte e-Mobilität“ sehr aufschlussreich.
Deutsche Politik und Industrie verhindern seit 2010 die Markteinführung der Festkötperbatterie. Aber am Besten selbst anhören.
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Aw: Festkörperbatterien 17.09.2018 16:18 - vor 5 Jahren, 6 Monaten
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Angenommen 30kWh für 200km Reichweite werden nachgeladen in den genannten 5 Minuten. 30 kWh / 1h/6 = 30kW * 6 = 180kW. Entspricht 6 C. -> Wenn ein neuer Akkutyp die 6C klaglos wegsteckt, wäre das eine runde Sache! Voraussetzung natürlich: keine Laborbedingungen, sondern Wirkumgebungen mit praxisgerechter Klimatisierung.
Praktisches Beispiel Hyundai Ioniq: 28kWh und lädt mit max. 70kW. Das sind 2,5C, die aber auch nur wenige Minuten geladen werden. Videos zeigen, daß er relativ schnell auf 55-60kW runter geht. Das sind die von @hirni genannten 2C.
LG
Klaus
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KSR1
Moderator
Beiträge: 32028
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Aw: Festkörperbatterien 17.09.2018 16:26 - vor 5 Jahren, 6 Monaten
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Die vorstehende Rechnung (1. und 2. Zeile) gilt für 10 Minuten.
Bei 5 Minuten wären es 360kW Ladeleistung.
Gruß
herbert
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Verbrauch auf 100 km (Jahresdurchschnitt):
Mit P4_Plugin: 2,62 ltr. Sprit + 8,09 kWh Strom.
Mit Tesla Model3_LR_AWD_Aero_Felgen_im_Lässigmodus: 16,1 kWh.
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Aw: Festkörperbatterien 17.09.2018 19:19 - vor 5 Jahren, 6 Monaten
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Naja, das hat nur ein paar Haken:
-eine 30kWh-10C-Batterie wiegt wahrscheinlich so viel wie eine 150kWh-1C-Batterie...
-ein SUV braucht eher 30kWh/100km, du must also alle 100km laden fahren, denn die Schnelllader gehen nur bis 350kW (mein Mitleid hält sich in Grenzen)
Praktisches Beispiel:
Wenn ich laut abetterrouteplanner.com von Stuttgart nach Kroatien fahre, muß ich 2mal ca. 20min nachladen (beim Model3LR).
Wenn der Akku nur 30kWh hätte (also nutzbar maximal 25) muß ich 4-5mal laden a 5min, die Anfahrt von der Autobahn bis zur Säule dürfte auch 5min kosten (und womöglich noch Ladekarten/Appgefummel).
Im ersten Fall sind das also 2*(20+5)min=50min im zweiten Fall 5*(5+5)min=50min.
Ergo: 10C Laden ist nicht unbedingt schneller als 1C laden.
Bliebe eventuell noch eine Kostenersparnis - falls die Festkörperbatterie nicht teurer ist (und wirklich weniger Material benötigt wird).
Wenn man auf 2-3C käme (240kW) bei gleicher Akkugröße (80kWh), wäre man deutlich schneller und flexibler unterwegs...
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Aw: Festkörperbatterien 17.09.2018 19:47 - vor 5 Jahren, 6 Monaten
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Um solche Ladeleistungen vernünftig hinzubekommen, wird die Spannung steigen müssen, denn Ströme können nicht beliebig erhöht werden. Nicht umsonst werden Hochspannungsleitungen als genau solche ausgeführt - dünne Kabel können große Leistungen transportieren, wenn der Strom nicht zu groß wird.
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Letzte Änderung: 17.09.2018 19:48 von bgl-tom.
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Aw: Festkörperbatterien 17.09.2018 20:27 - vor 5 Jahren, 6 Monaten
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10C bleiben 10C, nur kann man dünnere Kabel und Stecker nehmen oder weniger Kühlen, aber dafür wird der Inverter teurer (1000V statt 500V) und das frisst die Kostenersparnis beim Akku wieder auf.
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Aw: Festkörperbatterien 21.11.2018 11:33 - vor 5 Jahren, 4 Monaten
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Zitat:
Chinesisches Unternehmen baut Festkörperakkus
Sie haben eine höhere Energiedichte, laden schneller und sind nicht feuergefährlich: Festkörperakkus haben einige Vorteile gegenüber den heute üblichen Lithium-Ionen-Akkus. In China fängt ein Unternehmen an, die Energiespeicher in Kleinserie zu fertigen.
- https://www.golem.de/news/energiespeicher-chinesisches-unternehmen-baut-...-137834.html
Grüße
Thomas
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Hyundai Kona Elektro, Premium, 64kWh, KBA-Nummer: 1349/AFH
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Letzte Änderung: 21.11.2018 12:53 von weinfux.
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Aw: Festkörperbatterien 21.11.2018 14:44 - vor 5 Jahren, 4 Monaten
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Kaninchen vor der Schlange!
oder
Selbstmord aus Angst vor dem Tod! (In diesem Fall sogar durch "aktives" Unterlassen.)
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seit 07/20 ohne Autogas und ohne Prius unterwegs
Hybrid-Historie:
Yaris Style Selection White seit 07/20
Prius II, 03/07 bis 10/20, EXE, silber, ab km-Stand 42.000 auch auf LPG, hat immerhin 382.160 km gehalten
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Aw: Festkörperbatterien 21.11.2018 22:13 - vor 5 Jahren, 4 Monaten
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Könnte mir jemand erklären, warum Feststoffakkus nicht brennen können?
Im innern gibt es dort anstatt eines Lithiumsalzes reines Lithiummetall. Damit erreicht man erst einmal ein Vielfaches an Speicherkapazität gegenüber dem Lithiumsalz im Innern eines LithiumIonenakkus und das ist sehr willkommen.
Aber Lithiummetall brennt von alleine wenn es mit Sauerstoff in Verbindung kommt (ich kann mich noch an den sehr einfachen Versuch im Chemieunterricht erinnern: einfach das Li-Metallplättchen mit einer Zange aus dem Wasser holen und das ganze Metall steht in Flammen, solange bis nur noch dessen Oxid da ist. Solange es keinen Autounfall gibt oder jemand denkt, er sollte eine Zelle aufschneiden, passiert vermutlich nichts.
Ein LithiumIonenakku kann nur brennen, wenn er noch etwas SOC hat. Und der Elektrolyt, der organische Separator oder die Graphitelektrode (aus Kohlenstoff) können bei entsprechenden Temperaturen mit Luftsauerstoff brennen, eben wie Benzin (das ja zum verbrennen im Benzintank ist) auch.
Deshalb: warum sollte ein aus Lithiummetall bestehender Akku nicht brennen können? Eine Frage an einen Chemiker?
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Gruß alupo
ab 12/2016: MS 90D
Normverbrauch 18,8kWh/100km (=104MPGe?)
ab 08/2009: 2009-er P3
Normverbrauch 3,9
Wer kennt die Gitarristin Marie Lalande?
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Aw: Festkörperbatterien 22.11.2018 09:34 - vor 5 Jahren, 4 Monaten
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Dann verhält sich Lithium wie Phosphor, wenn es mit Sauerstoff in Berührung kommt? Kenne ich aus den Filmen von der Bombardierung Dresdens, wo mit brennenden Phosphor behaftete Menschen ins Wasser sprangen und glaubten, der Brand sei gelöscht. Als sie wieder raus kamen, brannten sie weiter. Teufel, Teufel...
MfG Harzbube.
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Prius II Facl. 09.2006
Prius III Vorfl. 12.2009
Prius IV Vorfl. 05.2016
Meine Hybridvergangenheit anno 1956, damaliger Antrieb: Muskel-Benzin, Systemleistung 1,5 PS.
Damals, kein TÜV, keine ASU, keine ABE, kein Führerschein.
PRIUS fahn is wi wennze fliechst!
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Aw: Festkörperbatterien 22.11.2018 09:45 - vor 5 Jahren, 4 Monaten
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alupo schrieb:
Könnte mir jemand erklären, warum Feststoffakkus nicht brennen können?
Im innern gibt es dort anstatt eines Lithiumsalzes reines Lithiummetall.
Im obigen Bericht steht aber nichts von Lithiummetall, sondern
Festkörperakkus oder Feststoffakkus haben - wie der Name schon sagt - ein festes Elektrolyt, beispielsweise Polymer oder Keramik.
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+ --- P4 Plugin 08/2018 (VFL) ---
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Aw: Festkörperbatterien 22.11.2018 12:30 - vor 5 Jahren, 4 Monaten
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Der Keramik-Elektrolyt kann nicht brennen, das Lithium schon.
Angeblich kann es sich aber nicht oder zumindest nicht so leicht entzünden.
Der Brennwert ergibt sich aus der Masse an Aluminium, Lithium, Kohlenstoff, Plastik und evtl. noch Kobalt, Nickel und Kupfer (wobei das wird eher schmelzen und weglaufen).
Wenn der Akku nur noch halb so schwer ist, dürfte in erster Näherung der Brennwert auch halbiert sein.
Allerdings wird man stattdessen wohl eher einen doppelt so großen Akku einbauen...
Schaut man sich die Mengen der Materialien an, ergibt sich dass 70-85% des Brennwerts gar nicht aus den Lithium Zellen kommen, sondern durch das Alu-Gehäuse des Akkus.
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Letzte Änderung: 22.11.2018 13:35 von gcf.
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Aw: Festkörperbatterien 22.04.2019 09:43 - vor 4 Jahren, 11 Monaten
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Esgeht voran mit den Festkörper-Batterien. Nach BMW (2017) und Daimler (2018) schließt nun auch Ford eine Partnerschaft mit dem Startup-Unternehmen Solid Power.
www.elektroauto-news.net/2019/ford-solid...-festkoerperbatterie
Die Serienproduktion soll schon Q2/2019 beginnen. Auch Hyundai, Samsung und andere Technologiefirmen haben finanziell beigetragen.
chargedevs.com/newswire/solid-power-rece...oduction-in-q2-2019/
Die Hauptvorteile dieser Technologie gegenüber den derzeitig eingesetzten Zellen sind aus meiner persönlichen Sicht der große operationale Temperaturbereich und die Feuersicherheit.
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+ --- P4 Plugin 08/2018 (VFL) ---
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Egon
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