Priusfreunde.de

Ich finde, das ist ein eigenes Thema wert und muß nicht in "Diesel-Innovationen: Totgesagte nageln länger" untergehen.

LG
Klaus

Ich bin nicht ganz im Thema, aber kann ich mich im PKW Innenraum irgendwie vor NOx schützen ? Also anderen Filter o. muss ich nur Umluftschalter drücken ?

Danke

Thomas

Viele Hersteller bieten gegen den Feinstaub angeblich wirksame Filter an – objektive Tests über ihre Wirkung stehen aber noch aus. Gegen die gasförmigen Stickoxide helfen sie natürlich nicht. Im Innenraum von PKWs werden teilweise sogar höhere Werte gemessen als im Freien.
Die Lüftung auf Umluft zu stellen, ist grundsätzlich nur für kürzere Strecken zu empfehlen, weil die Luft sich mit der Zeit verbraucht.

www.swr.de/abgasalarm/verhaltenstipps-be...0/1cqxlin/index.html

Und wenn man erst im dicken Verkehr auf Umluft stellt sind die Schadstoffe sowieso schon im Auto und in der Lunge...

Sauerstoffflasche mit Dosiereinrichtung unter den Vordersitzen einbauen? Dann kann man deutlich länger auf Umluft fahren und durch den leichten Überdruck im Innenraum minimiert sich der Schadstoffzustrom von außen.

Umluft heißt ja nicht 100% dicht.

M.e. stand irgendwo was von 90%, d.h. nur 10% Außenluft.
Also ich finde schon dass das einen Unterschied macht 150 oder 15mcg nox... Und man riecht den Unterschied, Dass reicht mir schon.

Und wir sind auch zu viert nach 1500km Umluft am Stück nicht erstickt.

Die Schadstoffe die vorher schon drin sind werden durch den Filter (und die Lungen) zügig eliminiert.

gcf schrieb:
Also ich finde schon dass das einen Unterschied macht 150 oder 15mcg nox... Und man riecht den Unterschied, Dass reicht mir schon.Dazu zwei Fragen:
1. Wie bekommst du den Start mit 0 nox hin, damit diese erste Milchmädchenrechnung stimmt?
2. Wie kommst du auf die Annahme, dass bei permanent 10% Luftzufuhr von außen gerade die unbelasteten 90% unverändert im Auto bleiben?

Ich habe jetzt keine Ahnung, wie viel Kubikmeter Luft pro Stunde oder Minute im Auto umgewälzt werden. Mit der Annahme, dass immer 10% von draußen kommt, kannst du davon ausgehen, sobald das 10-fache Innenraumvolumen umgewälzt wurde, ist die "gute" Luft draußen.

Ich kenne jetzt nur die Volumenströme von Gehäuselüftern für PCs. Da hat z.B. ein ganz normaler 80mm Papstlüfter mit 2600rpm und lächerlichen 1.3W Leistung (also 0,11A Strombedarf!) eine Luftleistung von 58m3/h. Da dürfte ein KFZ-Gebläse selbst in Niedrigstufe sicherlich schon die 10-fache Luftmenge umschaufeln, also grob geschätzt über das 100-fache Innenraumvolumen eines PKWs pro Stunde!

Lange fährst du jedenfalls nicht, bis die Luft ausgetauscht ist, falls die 90% Annahme stimmt. Da reden wir wohl über einen Zeitbereich von 5 Minuten. Gegen eine stundenlange Autobahnfahrt mit 150ug/m3 NOx im Innenraum nicht wirklich eine Abhilfe.

eppf

Das soll mit dem Model S von Tesla funktionieren. Das FL hat einen rießigen Luftfilter verbaut. Wie das chemisch-physikalisch funktioniert würde mich stark interessieren. Jedenfalls rieche ich seither im Innenraum keinerlei Abgase von anderen Autos mehr, zumindest bei geschlossenen Fenstern/Schiebedach .

Dass Tesla so etwas anbietet, ist geradezu logisch.

Aber die deutschen Hersteller sind hier in der Zwickmühle. Bauen sie so etwas ein und bewerben dies gar noch als Gesundheitsschutz, dann geben sie indirekt zu, dass im Fahrzeuginnenraum ein Schadstoffproblem, maßgeblich verursacht durch DIESEL-MOTOREN(!), anzutreffen ist.

Genau diese zusätzliche Front neben den Messstellen in der Stadt, will man garantiert nicht auf der Tagesordnung haben.

Wie schon gesagt, das wäre die nächste Aufgabe für die DUH. Da muss dann der Axel Friedrich noch ein paar Zusatzrunden drehen .

eppf

Und wie lautet nun die Lösung ? Soll ich schneller atmen damit die Luft wieder sauber wird, den ewig mit Umlauf fahren macht die Luft ja auch nicht besser.

"Ironie an "
Wäre doch sowieso die einfachste Lösung, ab 50 setzt sich jeder eine feste Anzahl an Stunden in der Stadt an die Kreuzungen und atmet die Luft rein. Wenn das klappt spart es auch unmengen an Rente und alle können weiter Stinker fahren die ja so besonders sparsam sind " Ironie aus "

Thomas

Manche Hersteller werben damit, daß der Filter auch Schadstoffe filtert.

Meine Erfahrungen:
1. Umluft schließt nicht dicht.
2. Filter sitzt nicht dicht im Gehäuse
So kommt eigentlich immer Luft ins Auto, die nicht gefiltert ist. Aber, ich bin sehr empfindlich und in der Kombination eines guten Filters mit Umluft ist man recht gut geschützt. Aber, nach meinem Gefühl sollte man öfter mal Frischluft zuführen. Bei mir im CT spätestens alle halbe Stunde.

Bei mir leistest ein Freciousplus von Mann Filter gute Dienste. Geringe Belastungen von Dieselgestank filtert er gut raus. Bei hohen Belastungen nutze ich als empfindlicher Mensch zusätzlich Umluft.

Tipp, falls der Gestank schon im Auto ist bis man Umluft aktivieren kann: Die "Pollen"-Funktion nutzen. Die schaltet Umluft und Lüftung auf volle Kraft. Der Gestank ist dann in relativ kurzer Zeit weniger stechend. Für mich ein sicheres Indiz, daß der gewählte Filter tatsächlich auch Gase eliminiert. Ok, vielleicht verteilt man sie mit der Funktion auch nur ordentlich. Aber seit ich den Filter habe, stinkt es weniger in meinem Auto wenn ein Diesel vor mir ist. Das Ergebnis ist auch deutlich besser, als mit einem einfachen Aktivkohlefilter aus dem Zubehör, im P2 getestet. Und inzwischen kostet der nur noch um 30 Euro. Ich hatte 2015 noch über 50 gezahlt.

LG
Klaus

GT24 schrieb:
Und wie lautet nun die Lösung ? Es gibt nur eine funktionierende Lösung, die NOx-Dreckschleudern gehören aus dem Verkehr gezogen bzw. hardwaretechnisch so nachgerüstet, dass sie auch in der Praxis die Grenzwerte einhalten.

Es ist bei weitem nicht nur das Problem in manchen Städten, eine zu große NOx-Dosis kann ab einer gewissen Verkehrsdichte bzw. bei erhöhten Lastbedingungen praktisch überall eingefangen werden.

eppf

Meine Vorstellung war diese:

Man mischt bei Umluft 10% der Menge an Dreck der Innnluft bei wie bei außen Luft.

Es ist dabei nicht so, das sich das nox und die pm in der Luft auf 100% anreichern, sondern es werden pro Zeiteinheit nur 10% neu hinzugefügt, die wiederum mit jeden Atemzug zu 95% inhaliert werden.

Selbstverständlich ist es besser die Quellen zu verbieten, aber vid dahin trotzdem besser gefilterte umLuft.

@ Klaus, muss ich mich mal für den P4 schlau machen. Danke

@eppf, die Idee ist gut. Wrde ich aber so nicht durch bekommen. Ich will gerne glaube die Welt dreht sich um mich, aber die Politiker u. Autobosse werden das eher anders sehen.

Die meisten Dieselfahrer schalten auf Durchzug und sagen immer das gleiche, es so günstig Diesel zufahren.

Thomas

eppf schrieb:
Da hat z.B. ein ganz normaler 80mm Papstlüfter mit 2600rpm und lächerlichen 1.3W Leistung (also 0,11A Strombedarf!) eine Luftleistung von 58m3/h.
Im nichteingebauten Zustand und ohne Druckdifferenz. Bei 20 Pa Differenzdruck (ein nicht so dichter Luftfilter im sauberen Zustand) vielleicht die Hälfte. Bei 80 oder 100 Pa (ein dichter Filter, der richtig filtert, nach ein paar Hundert Betriebsstunden) schafft so ein Lüfter nicht mal laues Lüftchen.

Immer schön auf die Kennlinie achten.

Ich wende die digitale Methode an. Ist die Außenluft nach menschlichem Ermessen in Ordnung (Überlandfahrt) bleibt die Luftklappe offen, geht es in die Stadt oder in den Tunnel wird auf Umluft geschaltet.

Dauerhafter Umluftbetrieb ist sicher schädlicher wie frische Landluft mit Geschmacksmolekülen, andererseits brauche ich kein Schadstoffcocktail an der Hauptverkehrskreuzung. Der Umluftschalter ist sicherlich nicht ohne Grund im Lenkrad griffbereit integriert deshalb wird er auch fleißig genutzt.