Priusfreunde.de

Thomas Koch ist Protagonist einer Pro-Diesel Kampagne, der den Diesel als Luftreinigungsmaschine anpreist. Sein 100seitiges Drehbuch liegt z.B bei klimaretter.info. Ich hoffe auf ein leak...
www.klimaretter.info/mobilitaet/hintergr...df-den-diesel-sauber
www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.interv...69-e3352a46ef11.html

@moff Herr Koch schrieb:
An der Analyse, dass in den Partikeln/Russ auch Schwermetalle zu finden sind, bin ich
hochinteressiert! Bitte:
"EPA Report on diesel emissions" (PDF). EPA. 2002. esploded.s3.amazonaws.com/user_data/barjacob/dieselfinal.pdf
0.5 bis 5% des Diesel PM2.5 sind Metalle
Was man da alles findet S.2-62 und 2-63: z.B Zink, Eisen, Phosphor, Aluminium

Vielen Dank!

Aluminium und Phosphor zählen zwar natürlich nicht zu den Schwermetallen, haben aber eben auch nur in bestimmten Dosen etwas im Körper zu suchen. Zink und Eisen fallen aber klar in die Kategorie, stimmt!

Ich hatte bislang noch keine Zeit und Muse auf Prof. Kochs Kommentar zu antworten (mal davon abgesehen, dass es vielleicht auch wieder so lange dauert, bis mein Text veröffentlicht wird).

Ich suche auch noch weitere Belege gegen seine Relativierung:
"Auch wäre ich hochinteressiert zu erfahren, warum Bremsstaub nicht im submokronen[sic] Beteich[sic] liegt. Messungen zeigen etwas ganz anderes."

Wiki schreibt dazu: "Bremsabrieb 5.500 bis 8.500 t/Jahr (überwiegend PM10)" (meine Hervorhebung) und bezieht sich auf eine Veröffentlichung des Umweltbundesamtes von 2004, der ich aber noch nicht weiter nachgegangen bin. Zumindest sollte aber deutlich werden, dass der große Anteil des Bremsabriebs allein aufgrund seiner Größe weniger gefährlich ist, auch wenn grundsätzlich ebenfalls PM2,5 oder kleiner dabei entsteht.

@moff
Obgleich früher wohl davon ausgegangen wurde, dass Bremsabrieb hauptsächlich PM2.5-10 ist, zeigen neuere Messungen tatsächlich für PM2,5 und PM10 ein ähnliches Masseverhältnis.
The observed airborne brake wear particle emissions ranged from 0.04 to 1.4 mg/km/vehicle for PM10, and from 0.04 to 1.2 mg/km/vehicle for PM2.5.Laboratory testing of airborne brake wear particle emissions using a dynamometer system under urban city driving cycles, 2016
www.sciencedirect.com/science/article/pii/S135223101630125X

Eine Übersichtsarbeit über Bremsabrieb von 2015 hier:
Brake wear particle emissions: a review
In the case of road transport, there is a general conviction that most primary fine particles are emitted from the exhaust, whereas many of the coarse particles are considered to originate from non-exhaust sources. This is not precise since there is much evidence that non-exhaust particles contribute to both the fine and coarse modes of PM10. link.springer.com/article/10.1007/s11356...thorsandaffiliations

Ausführlicher Artikel zu Gesundheitsfolgen von NO2 in der FAZ:
Die Zahl der jährlichen Todesfälle in der Bevölkerung nimmt um jeweils vier Prozent zu, wenn die jährliche Durchschnittsbelastung weitere zehn Mikrogramm NO₂ pro Kubikmeter ansteigt. Im Mittel beträgt die jährliche Stickstoffkonzentration in städtischen Wohngebieten zwanzig bis dreißig Mikrogramm. In wenigen Wochen soll die NO2 Studie des Helmholtz Zentrums veröffentlicht werden. m.faz.net/aktuell/wissen/leben-gene/fakt...koxide-15138424.html

Warum es bei Stickoxiden unterschiedliche Grenzwerte gibt
Im Endergebnis ist rausgekommen: Stickoxide haben mit hoher Wahrscheinlichkeit einen eigenen Anteil. Sie sind nicht nur ein Indikator, sondern sie verursachen Gesundheitsschäden mit hoher Wahrscheinlichkeit selber. www.mdr.de/wissen/stickoxide-102.html

Als ob jemand an Exxon mobils Meinung zum Klimawandel interessiert wäre, lässt t-Online Eckehart Rotter zur Gesundheitsgefährdung durch NO2 zu Wort kommen, den Sprechers des Verbands der Automobilindustrie (VDA):
Die 950 Mikrogramm für Arbeitnehmer gälten schließlich nicht nur ein Mal am Tag, sondern täglich acht Stunden, die ganze Woche und das gesamte Berufsleben. Eigentlich müsse man fragen, warum die für die Arbeitstätten zuständige Ministerin Andrea Nahles den Wert nicht ebenfalls auf 40 Mikrogramm herabsetze. Laut VDA-Sprecher Rotter beruhen die Zahlen zu den vorzeitigen Todesfällen nicht auf einer wissenschaftlichen Grundlage. Er verweist dazu auf den Abschlussbericht des Abgas-Untersuchungsausschusses des Bundestages. Die Experten bezeichnen die Aussage, jährlich würden 10.000 Menschen durch Verkehrsemissionen sterben, darin als nicht haltbar. www.t-online.de/auto/elektromobilitaet/i...-und-grenzwerte.html

Zitat:Falten durch Feinstaub
Feinstaub kann die Haut nicht durchdringen - aber die anhaftenden Verbindungen.
An den Staubpartikeln haften Schadstoffe wie Stickstoffdioxid

Feinstaub lässt die Haut schneller altern. Das zeigten Vergleiche von Frauen aus dem Ruhrgebiet und ländlichen Regionen. Die Partikel transportieren Schadstoffe. Video ca. 4 Min.:
www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=68340

Hybridfan5

Im Interview: Professor Dr. Tobias Welte

Frage: Herr Dr. Welte, die Gefährdung durch Stickoxide wird derzeit in Deutschland hitzig debattiert. Von Tausenden Toten Jahr für Jahr ist da gelegentlich die Rede...

Welte: Da würde mich interessieren, woher diese Zahlen kommen. Meines Wissens gibt es keine einzige belastbare Untersuchung über die gesundheitlichen Folgen und Auswirkungen von Stickoxiden.
www.nwzonline.de/interview/interview-die...32,0,3184257235.html
Der Autor ist Direktor der Klinik für Pneumologie (Lungenheilkunde) Hannover, siehe www.mh-hannover.de/mitarbeiterpneumo.html

LG
Klaus

Ich müsste jetzt all meine Gedanken zu dem Artikel in Worte fassen.
Das geht nicht...
ganz abgesehen von den viel höheren Grenzwerten bei der Arbeitsstättenverordnung. Mit manchen Menschen und Berufsgruppen und ihren Inseln der Glückseligkeit möchte ich einfach nichts zu tun haben !

Immerhin wurde zumindest gestern in der 5-Politiker Runde, das Argument, am Arbeitsplatz ist der Grenzwert höher, von der Moderatorin zurückgewiesen.
Das war in einer anderen Sendung ( ? Anne Will vor einer Wo. mit der identischen Aussage von der gleichen Politikerin ) ganz und gar nicht der Fall.
Dort hatte kein anderer Politiker als auch die Moderatorin nicht eine einzige Antwort darauf.
Fassungslose Ratlosigkeit auch nach 2 Minuten Bedenkzeit. Von Kreativität keine Spur.

Würden sie doch einfach Priusfreunde.de lesen, dann wären sie aufgeklärt.

Hybridfan5

Spätestens mit dem Hinweis auf die Arbeitsplatzverordnung disqualifiziert sich dieser Direktor, dem es wohl um eine möglichst hohe Bettenauslastung geht, aber gewaltig.

Diesen Grenzwert auch nur ansatzweise im selben Atemzug mit dem Gesundheitsschutz für Säuglinge, Kleinkinder, Greise und vor allem Lungenkranken zu nennen, ist für einen Facharzt nur noch zynisch.

Abgesehen davon hat eigentlich jeder Arzt, der seinen hippokratischen Eid ernst nimmt, dafür einzutreten, kranken Leuten nicht zu schaden, was implizit ein Minimierungsgebot für Schadstoffe bedeutet, zumindest minimiert auf den Stand der Technik und nicht auf Basis von Betrug!

eppf

Statements relevanter Forscher zu Gesundheitsfolgen von NOx:
Diesel-Skandal – Wissenschaftler widersprechen Schlussfolgerungen der Abgeordneten zu gesundheitlichen Schäden durch Stickoxide NOx www.sciencemediacenter.de/alle-angebote/...n-zu-gesundheitlich/

Kommentar von Katrin Göring-Eckardt (Grüne) zur den Angriffen von Christian Lindner (FDP) auf die NO2 Grenzwerte:
Grenzwertiger Angriff auf Grenzwerte
Wer wie AfD und FDP die Grenzwerte für Stickoxide infrage stellt, greift nicht nur betrügerischen Autokonzernen unter die Arme, sondern opfert diesen auch die Interessen der Schwachen in unserer Gesellschaft. Die Menschen haben ein Recht auf saubere Luft.www.klimaretter.info/meinungen/standpunk...griff-auf-grenzwerte

Zitat:
Die Betrügereien bei Dieselmotoren verursachen laut einer neuen Studie in Europa jährlich fast 5000 Todesfälle. In den 28 EU-Ländern sowie in Norwegen und der Schweiz gebe es jährlich 10.000 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Ausstoß von Feinstaub durch Dieselmotoren. [...] Das ergab eine Studie von Forschern aus Österreich, den Niederlanden, Schweden und Norwegen, die im britischen Fachblatt "Environmental Research Letters" erschien.
www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-s...ige-todesfaelle.html

eppf schrieb:
Diesen Grenzwert [...] mit dem Gesundheitsschutz für Säuglinge, Kleinkinder, Greise und vor allem Lungenkranken zu nennen, ist für einen Facharzt nur noch zynisch.

Abgesehen davon hat eigentlich jeder Arzt, der seinen hippokratischen Eid ernst nimmt, dafür einzutreten, kranken Leuten nicht zu schaden
Die Argumentation des Herrn Welte ist nicht gänzlich von der Hand zu weisen. Die häufigsten Lungenerkankungen in Deutschland sind Asthma, COPD und Lungenkrebs. Keine davon ist auf eine erhöhte Stickoxidexposition zurückzuführen. Angesichts der Tatsache das sich die Menschen in Deutschland überwiegend "im Haus" aufhalten, halte ich den Einwand für berechtigt.

Mir scheint ferner das Du offensichtlich den Eid des Hippokrates, als auch seine Bedeutung in der modernen Medizin, fehlinterpretierst. Jedenfalls ist er durch keinen Mediziner der in Deutschland approbiert verpflichtend zu leisten. Insofern "urbaner Mythos".