Priusfreunde.de

Via AutoBlogGreenAutoBlogGreen:
On Friday, it [VW] said hardware fixes were proving tougher than expected, as it booked an additional 2.5 billion euro provision.

"We have to do more with the hardware," a VW spokesman said, adding U.S. customers were having to wait longer for their cars to be repaired.

The news relates to the program to buy back or fix up to 475,000 cars with 2-liter diesel engines.

In Europe, where only a software update is required for the 8.5 million affected cars, besides a minor component integration for about 3 million of those, fixes are running smoothly, the spokesman added.

Eine Hardwarenachrüstung von Euro 5 auf Euro 6 könnte mehr als 10000 € kosten.
Zum Glück sind in Europa die Naturgesetze andere, daher reichen ein paar Zeilen Code - und schwupps ist der Diesel sauber.

Grüße, Egon

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Bezogen auf die Überschrift: Für die Hersteller lohnt sich die Dieselumrüstung...
[...] Hersteller dürfen Diesel-Nachrüstung von Steuer absetzen
[...] www.focus.de/auto/news/abgas-skandal/glu...tzen_id_7629370.html
Das ist nicht geschenkt, zunächst sind das Ausgaben in Mrd.-Höhen, die man vom Konto oder als Kredit aufnehmen muss. Weiterhin steuerlich absetzbar ist nur dann spannend, wenn irgendwas verdient wird. VW ist durch alle Belastungen in USA und Europa stark belastet, so dass vermutlich eh kein Gewinn anfällt. Also können diese Ausgaben nicht mit einem positiven Gewinn verrechnet werden. Und wenn man immer alles abschreibt, verdient man nichts. Dann sind Investoren sauer und steigen aus. So einfach ist das nicht

Zitat:
Abgasskandal Hersteller sollen Diesel-Nachrüstungen anbieten müssen

Jetzt also doch: Dieselautos sollen nicht nur ein Software-Update erhalten, sondern nach SPIEGEL-Informationen gegebenenfalls sogar nachgerüstet werden. Dabei könnten auch die Kunden zur Kasse gebeten werden.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/abgasskandal...erden-a-1171587.html


Bund vollzieht Wende: Autobauer sollen Dieselautos umrüsten

Die Befürworter der Nachrüstungslösung für Diesel-Fahrzeuge scheinen sich durchzusetzen. Das Verkehrsministerium will laut einem Bericht nun gegebenenfalls doch Druck auf die Autobauer ausüben, ein entsprechendes Hardware-Set zu liefern.
- www.n-tv.de/wirtschaft/Autobauer-sollen-...article20071115.html


Grüße, Egon

Der Part mit dem Kunden zur Kasse bitten stößt mir gerade etwas sauer auf... Da wird man beim Kauf verar... und darf dann nochmals zahlen, dass das Auto in einen legalen Zustand versetzt wird?

Eine freiwillige Aufrüstung von Euro 5 auf Euro 6d für meinen CMax würde ich mir was kosten lassen, ich habe ja einen Mehrwert davon. Wenn es so läuft, dann gerne.

Naja, das würde so eine ähnliche Aktion wie vor gut 10 Jahren mit dem Partikelfilter. Kann man machen muss man aber nicht. Wenn das Fahrzeug nicht gerade zu den Allerletzten mit Euro-5 gehört (EZ aus Sommer 2015) würde ich gar nicht nachrüsten. I.d.R. fehlen nämlich Bauraum und ggf. sind neben der Nachrüstung des SCR-Systems noch weitere Maßnahmen nötig. Bei den Partikelfiltern war es damals in Abhängigkeit der Laufleistung z.B. notwendig auch den Oxi-Kat zu tauschen. Ob Fahrverbote kommen ist nach ja wie vor fraglich.

Fahrverbote sind nach allem, was wir bis jetzt gesehen haben, äußerst unwahrscheinlich.

Längst vergessen ist der fast 11 Jahre alte Skandal um nachgerüstete Diesel-Rußfilter, deren Einbau trotz nachgewiesener Wirkungslosigkeit weiterhin staatlich gefördert wurde. Und die damit ausgerüsteten Fahrzeuge erhielten fortan eine günstigere steuerliche Einstufung, die trotz Wirkungslosigkeit bis heute fortbesteht.

Ich empfinde das als Unrecht, als ungerecht und als Angriff auf unser aller Gesundheit, der zugunsten der Automobilhersteller von den zuständigen Behörden legalisiert wurde. Rechtlich ist das offensichtlich nicht zu beanstanden, zumindest sind die Umweltorganisationen mit ihren Bemühungen damals völlig gescheitert.

Nachzulesen hier:

- www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...atid=62&id=23585

Das war 2006/2007. Wie sich doch die Ereignisse und die Reaktionen der Politik darauf ähneln. Man könnte fast den Eindruck gewinnen, dass hier etwas schief läuft.

Grüße, Egon

Gab es hier eigentlich schon den Hinweis auf dieses Thema bei motortalk?
Dort gibt es eine Auflistung die finanziell sicher etwas hoch angesetzt ist, aber am Ende wird jedem selbst denkenden Menschen nun klar, warum es einen sauberen Diesel im PKW nicht geben kann.
Und je kleiner die Klasse (oder anders je günstiger im Preis)um so mehr Aufpreis kostet es einen sauberen Diesel zu bauen.
Gute 9900€ würde eine Umrüstung auf E6 laut MT dem Kunden kosten.
Der Hersteller bekommt zwar andere Preise zusammen, aber selbst ein einem drittel der Kosten wäre ein Diesel für den Markt schlichtweg zu teuer.

Die Frage an der Stelle, warum sollte das jemand machen? Es dürfte wohl wirtschaftlicher sein den alten Euro5 (oder schlechter)-Wagen abzugeben und einen jungen Euro6-Wagen zu kaufen. Allerdings nur unter der Prämisse das man auch tatsächlich von Fahrverboten betroffen wäre und das alte Fahrzeug damit nicht mehr nutzbar wäre.

Ja, umrüsten lohnt sich nicht. Aber ob die Hersteller all diese Extras in Neuwagen verbauen? Wie wollen die dann daran noch verdienen?

Bei den neueren Modellen macht man das durchaus. Beim Audi A4 kann neben einem größeren Kraftstofftank auch ein größerer Adblue-Tank geordert werden. Der Rest der für die Einhaltung der Grenzwerte im realen Betrieb nötig ist, ist ja bereits vorhanden. Man baut sogar mittlerweile "Doppelsysteme" bestehend aus Speicherkat und SCR-System ein.

Zitat:
Nach dem Abgas-Rückruf klagen einige VW-Fahrer über Versottungsschäden durch Rußablagerungen. Unklar ist, ob es sich dabei um eine signifikante Anzahl von Problemen handelt oder um Einzelfälle. VW zeigt sich bei Problemen offenbar kulant.
- www.focus.de/auto/news/abgas-skandal/rue...kruf_id_6696107.html

Grüße, Egon

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Wer sich innerhalb der letzten 10 Jahre einen Diesel gekauft hat, der tat das nicht "im guten Glauben" an eine saubere Technik, sondern einfach deswegen weil der Liter Diesel an der Tankstelle deutlich weniger kostet und/oder weil man zu bequem war sich über das Objekt seiner Begierde adäquat zu informieren
Ich lese diesen Beitrag erst jetzt und muss wirklich sagen, dass das schon ganz schön unverschämt ist, den Käufern eines Dieselfahrzeugs auch noch die Schuld für Ihre schlimme Umweltsündenentscheidung zu geben. Also gehts noch?
Diese Fahrzeuge waren alle im Sinne der Vorschriften vom KBA genehmigt. Man kann einem Käufer dann nicht vorwerfen, dass er sich so ein Auto, welches von den Medien ebenfalls gehypt wird, kauft. Da spielen viele Aspekte eine Rolle, und ein Diesel Käufer ist letztlich kein schlechterer Mensch als ein Hybrid Fahrer.
Wenn ich auf gar nichts mehr vertrauen darf und mich über alles in die Tiefe gehend informieren muss, komme ich mit meiner Zeit nicht hin. Und ja, auch bei uns in der Familie befindet sich seit 4 Jahren ein damals neuer Diesel. Ich bin autoaffin, aber diese Problematik war damals nicht abzusehen und viele Menschen kommen überhaupt nicht auf so eine Idee und fangen an zu googeln.

Wir fuhren vor dem Prius bis 2014 auch einen Diesel mit grüner Plakette (Yaris). Es war für uns das erste Auto gewesen und wir uns sicher, damit in Sachen Emissionen am unteren Limit des technisch Machbaren zu sein. Als wir uns vor dem Kauf informierten, gab es keine wahrnehmbaren Hinweise darauf, dass dies evtl. eine umwelttechnische Sauerei sein könnte.
Erst im Laufe der Nutzung fiel uns durch Beobachtungen auf, welche Mengen Dreck das Auto ausstößt im Vergleich zu manchen Benzinern. Und dabei war offensichtlich nach Meinung mehrerer Werkstätten am Auto alles ok.
Als dann 2014 ein größerer Nachfolger her sollte, dann auch mit Automatik, kam ein Diesel nicht mehr in Frage und die Kombination aus Sparsamkeit und Zuverlässigkeit führten zum Prius. Dessen Vorbildlichkeit auch in Sachen Emissionen wurde mir dann erst durch das Forum hier voll bewusst.

Servus.

guzzlutz schrieb:
Und ja, auch bei uns in der Familie befindet sich seit 4 Jahren ein damals neuer Diesel. Ich bin autoaffin, aber diese Problematik war damals nicht abzusehen...
Sei mir nicht böse aber bereits deutlichst vor (2017-4=) 2013 war es schon kein Geheimnis mehr, daß der Diesel hinsichtlich dem Schadstoffausstoß problematisch ist und wenn man 1 und 1 zusammen gezählt hat, sollte bereits vor 2013 einem klar gewesen sein, daß das auf Dauer nix wird. Nur wollten damals weder die breite Masse etwas davon wissen, geschweige denn die einschlägigen Automobilhersteller.


Grüße ~Shar~