Priusfreunde.de

rst1 schrieb:
Produziert werden die doch sowieso.Häh?
Was ist denn das für eine Aussage?

Eine Marktwirtschaft sollte immer noch so ablaufen, dass das produziert wird, was man absetzen kann und nicht das, was man absetzen will.

Nein, es ist nicht im Sinne des Erfinders, jegliche Fabriken mit jedweden Artikeln voll durchlaufen zu lassen, weil bei 100% Auslastung die Rendite naturgemäß am höchsten ist!

Gulfoss schrieb:
70% weniger Stickoxide, dafür 20% mehr CO2 ?

Inbesondere in Bezug auf Klimawandel ?Auch auf die Gefahr hin, dass man mir vorwirft, mit dem linken Fuß aufgestanden zu sein, aber auch hier, was soll das?

Diesel und Benziner unterscheiden sich beim CO2 um weniger als 5%, ausgenommen der dicken SUVs etc, die eigentlich auf den Müllhaufen der Autogeschichte gehören. Ähnliches gilt garantiert auch für umgerüstete Diesel. Warum soll deshalb der Mehrverbrauch nach der Umrüstung gleich deutlich ansteigen? Es gäbe ja auch noch die Stellschraube "Fahrleistung", die man zurückfahren könnte, um trotz Nachrüstung keinen Mehrverbrauch zu haben.

Das gehört dann natürlich den Herstellern, die uns Betrugsautos verkauft haben, entsprechend auf's Brot geschmiert!

Nein, es gibt keinen vernünftigen Grund, der gegen Nachrüstung anstelle von Verschrottung oder unsäglichem Afrikaexport spricht! Es wäre allerhöchste Zeit für die eigentlich vorgeschriebene Strafe von 5000 EUR pro Fahrzeug mit illegaler Abschaltvorrichtung, diese ausgesetzt für alle Fahrzeuge, die entsprechend nachgerüstet werden. Damit hätte man gleichzeitig alle ausländischen Fabrikate mit gleichwertigem Betrug im Paket mit dabei. In unserer korrupten Autorepublik aber leider undenkbar...

eppf

Verkauft wird was das Marketing dem Konsumenten eingeredet kriegt das er das braucht und unbedingt will. Was da beworben wird ist wiederum das was sich an einfachsten und mit der größten Marge produzieren lässt. Andere Belange spielen da nur untergeordnete Rollen. Sieht man hier grade sehr schön wo die Politik dem Hersteller folgt. Das man für jeden verkaufte BEV die Produktion von Dieseln (bzw. Verbrennern allgemein) um dieselbe Menge runterfährt ist Fantasie.

rst1 schrieb:
Verkauft wird was das Marketing dem Konsumenten eingeredet kriegt...Bis dahin stimmen wir überein, aber ohne eine korrupte Politik könnte man die Ersatzfahrzeuge für die Betrugsdiesel zwar bauen, aber dann würden irgendwann die Stellflächen von gesamt BER nicht mehr ausreichen, diese unverkauften Dinger zu parken.

eppf

Gulfoss schrieb:
Und 1 Millionen Fahrzeuge neu zu produzieren ist CO2 Neutral?
Wieder ein falscher Gedanke und eine völlig falsche Schlußfolgerung.

Der Kunde hat 20, 35 oder 60k für einen Neuwagen ausgegeben und wahrscheinlich einen Vertrag über ein Fahrzeug mit allg. Betriebserlaubnis.

Er weiß, daß innerhalb von spätestens 3 Jahren bei Neuwagen, innerhalb von 2 Jahren bei normalen PKW und innerhalb eines Jahres bei Fahrzeugen für den gewerblichen Personentransport (Taxen) er das eigentlich nie zulassungsfähig gewesene Auto wegen eines schwerwiegenden Mangels stehen lassen muß.

Der Hersteller weiß ebenfalls, daß er vertragsbrüchig wurde.

Der Kunde wird dem Hersteller auf die Füße treten (ggf. per Gerichtsurteil), um EIN fahrfähiges Fahrzeug zu erhalten. Dabei darf der Hersteller sich selbst überlegen, ob er das Fahrzeug des Kunden auf eigene Kosten auf den Zustand bringen möchte, den es zur vollständigen Erfüllung des eingegangenen Kaufvertrages bereits bei der Auslieferung hätte haben müssen oder ob er auf eigene Kosten dem Kunden ein gleichwertiges Fahrzeug stellt.

Wir sind jetzt 37 Monate nach Aufdeckung des Skandals. Damit hätte man vor spätestens 2 Jahren beginnen sollen, dann wäre man einschließlich der letzten Neuwagen von 2015/2016 in Kürze durch.

Würde man jetzt anfangen, hätte man wenigstens Ende 2021 das Thema wirklich sauber vom Tisch.

Die Hersteller kommen dabei wirklich günstig weg. Eigentlich müßten sie das o.g. ohnehin zur vollständigen Erfüllung des Kaufvertrages noch tun und die falsch gezahlten KFZ-Steuern (Differenz zu "Euro 0") für mehrere Jahre mit üblicher Strafzahlung (der Zoll kassiert mittlerweile die KFZ-Steuer; der Zoll erhebt bei Betrug üblicherweise 100% Aufschlag) mit Zinsen nachzahlen.

Umbenannte Rabatte auf ohnehin überteuerte Neuwagenpreise, die noch nicht mal für alle und nicht überall, das möglicherweise staatlich unterstützt über Förder- oder Forschungsmittel, bei gleichzeitigem Verzicht auf fällige Steuereinnahmen sind nur ein einziges Herumgeeiere und Betrug am Volk.

Ein selbsternannter, nächtlicher "Diesel-Gipfel" mit Vereinbarung zur Duldung von bestehendem und künftigen Rechtsbruch als "Vertrag zu Lasten Dritter" hat weder eine verfassungsrechtliche noch eine gesetzliche Grundlage - es ist und bleibt eine Anmaßung unter Begehung von fortgesetztem Rechtsbruch durch staatliche Stellen!

Zitat:
Streit um Dieselnachrüstung
VW-Chef fordert zu sachlicherer Debatte auf

Die Diskussion über Dieselfahrverbote in deutschen Städten werde "zu emotional" geführt, sagt VW-Chef Herbert Diess. Man spreche sich nicht gegen Hardware-Nachrüstung aus - werde Kosten aber nur zu 80 Prozent tragen.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/maybrit-illn...stung-a-1235227.html

Grüße, Egon

Damit drohen den Laden quasi dichtmachen zu müssen wenn das kommt und dann jammern das wäre zu emotional? Wasn Spinner..

Zitat:
Dieselskandal
Autoindustrie soll Hardware-Nachrüstungen über Stickoxidsteuer bezahlen

Die Autoindustrie will den Einbau von Abgasfiltern in manipulierte Dieselautos nicht bezahlen - und verärgert damit die Bundesregierung. Die Große Koalition erwägt eine Strafabgabe für die Konzerne.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/diesel-skand...ahlen-a-1237265.html

Zu erwähnen ist, dass nachgerüstete Diesel keineswegs automatisch sauber sind. Durch Einbau eines SCR-Katalysators mit Harnstoff-Einspritzung müssen ihre NO_x-Emissionen lediglich auf 270 mg/km gesenkt werden. Das ist das 3,5-fache des geltenden Grenzwerts und entspricht ungefähr Euro 4, also dem Standard des Jahres 2005. Wahrscheinlich RDE, immerhin.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Zu erwähnen ist, dass nachgerüstete Diesel keineswegs automatisch sauber sind. Wer die zwei Sendungen "Maybritt Illner" zum Thema Diesel im ZDF verfolgt hat
1. - www.zdf.de/politik/maybrit-illner/041018...rit-illner-100.html, der hat in der zweiten Sendung
2. - www.zdf.de/politik/maybrit-illner/251018...brit-illner-100.html
die Argumente des Hrn. Diess vernehmen können.
Sinngemäß erwähnte er, der SCR Kat sei im Kurzstreckenbetrieb ( Stadtverkehr ) untauglich. Die Abgase blieben über den angestrebten Zielen.
Gruß Hybridfan5

Der Diesel ist ja auch kein Kurzstreckenfahrzeug und hat somit nichts im Stadtverkehr zu suchen.

Das hätte und sollte der Verkäufer dem Käufer aber mitteilen müssen. Mit Unterschrift unter einer Bestätigung des Käufers nur Langstrecke mit dem Diesel zu fahren
Gruß Hybridfan5

... und Versicherung an Eides statt, nicht bei unter 22 oder über 26°C sowie nicht schneller als 120 km/h zu fahren, nur mit auf 23 °C aufgewärmtem Motor, nicht über 800 m Höhe und auf Langstrecke den Wagen max. 3 Minuten am Stück zu bewegen; das ganze aber nur mit max. 1.800 U/min. Alles andere sind nämlich "untypische Betriebszustände".

Zitat:
Nachrüstbare Bauteile für Diesel
Vier Anträge für Hardware-Nachrüstungen

Mitte der Woche erklärt Verkehrminister Scheuer, dass beim KBA bisher keine Anträge wegen der Hardware-Nachrüstungen von Diesel-Autos eingegangen sind. Doch eine Anfrage der FDP zeigt, zwei Hersteller wollen Genehmigungen für Bauteile einholen.
- www.n-tv.de/politik/Vier-Antraege-fuer-H...article20714727.html

Grüße, Egon

Zitat:
Dieselautos
Daimler und VW planen zügige Hardwarenachrüstung

Erst haben sie blockiert, nun wollen Daimler und Volkswagen Dieselfahrern Hardwarenachrüstungen schnell anbieten. Etwa die Hälfte der Euro-5-Modelle kommen laut SPIEGEL-Informationen dafür infrage.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/diesel-euro-...stung-a-1238797.html

Grüße, Egon

So kann es auch gehen! Oder: Die Folge einer Diesel-Umrüstungsverweigerung

Zitat:
Verwaltungsgericht Mainz zwingt Dieselfahrer zu Softwareupdate
Der Fahrer eines Seat-Diesels weigert sich, ein Softwareupdate aufspielen zu lassen, die Zulassungsbehörde untersagte ihm daraufhin den Betrieb des Autos - zu Recht, entschied das Verwaltungsgericht Mainz.

Luftreinhaltung wichtiger als wirtschaftliche Belange des Fahrzeughalters
www.spiegel.de/auto/aktuell/mainz-gerich...pdate-a-1239626.html

Zitat:
Gerichtsurteil
Dieselfahrer können zu Softwareupdates verpflichtet werden

Bayerische Behörden dürfen Dieselfahrer zwingen, ein Softwareupdate aufspielen zu lassen. Andernfalls droht die Stilllegung des Autos. Das hat ein Münchner Gericht entschieden.
- www.n-tv.de/wirtschaft/Dieselfahrer-koen...article20745219.html
- www.spiegel.de/auto/aktuell/diesel-affae...erden-a-1240813.html

Grüße, Egon