Priusfreunde.de

Zitat:
Ermittlungen wegen Dieselabgasen
Frankreich nimmt Fiat ins Visier

Hat auch Fiat Chrysler bei Abgaswerten manipuliert? Die EU stellte ihre Ermittlungen gegen den Autobauer vor kurzem ein. Doch nun prüft die Staatsanwaltschaft in Paris Insidern zufolge die Betrugs-Vorwürfe.

[...] Der Autobauer verneint das. Die EU hatte vor kurzem ihre Ermittlung in dem Fall eingestellt: Deutschland und Italien hätten sich darauf verständigt, dass der italienische Autobauer den Ausstoß an Stickoxiden (NOx) senken müsse. Ein Fiat-Sprecher sagte, die Diesel-Fahrzeuge des Konzerns erfüllten die Abgasvorschriften vollständig. Das italienische Verkehrsministerium habe dies bestätigt
- www.n-tv.de/wirtschaft/Frankreich-nimmt-...article19757997.html

Abstreiten und Aussitzen scheint in der EU das Mittel der Wahl, weil es nämlich funktioniert. Man gewinnt schon den sehr deutlichen Eindruck: So lange keine außereuropäischen Behörden beteiligt sind, einigt man sich stets auf eine Vorgehensweise im ausschliesslichen Sinne der Automobilindustrie.

Grüße, Egon

Oder anders formuliert, eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus...

Gruß, Martin

Ehrlich gesagt, kommt mir bei der Vorgehensweise so langsam das Kotzen!

Egon schrieb:
Abstreiten und Aussitzen scheint in der EU das Mittel der Wahl, weil es nämlich funktioniert. Man gewinnt schon den sehr deutlichen Eindruck: So lange keine außereuropäischen Behörden beteiligt sind, einigt man sich stets auf eine Vorgehensweise im ausschliesslichen Sinne der Automobilindustrie.
Ja, das Automobil ist in einigen europäischen Ländern (Italien, Frankreich, Deutschland) dazu kommen noch viele andere Länder mit Produktionsstandorten (England, Slowakei, Belgien,...) eines der wenigen Konsumgüter die man in der Welt noch verkaufen kann. Einige Europäer beherrschen noch etwas Maschinenbau aber im sonstigen Bereich IT-Hardware/Software, Hifi, Elektronik, Internettechnologie, ... sieht es eher schwach aus. Ehrlich gesagt man hat den Anschluss verloren.
Entsprechend gross ist die Abhängigkeit vom Automobil. Hustet die Automobilindustrie bekommt die Politik & Bevölkerung gleich die Grippe. Demzufolge wird vieles unternommen damit die Automobilindustrie strahlen kann und einige höhere Ziele werden entsprechend geopfert. Ob Europa diese Abhängigkeit jemals durchbrechen und bei der oben genannten Konsumgüterindustrie konkurrenzfähig werden kann wage ich zu bezweifeln.

Gruß Jan

Egon - perfekt getroffen: "weil es nämlich funktioniert."

(Man muss noch dazuschreiben "...für die Protagonisten".)

Ja, auf Kosten von made-in-europe, irgendwann wird man das Zeug nur noch mit strafzollen oder gar nicht mehr exportieren dürfen.

Ein witz, das man so manches aus China nicht importieren darf, will es nicht ce oder eu konform ist

Zitat:
Verdacht auf Dieselbetrug
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Daimler-Mitarbeiter

Nach VW und Audi gerät jetzt Daimler unter Verdacht: Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat Ermittlungen aufgenommen - wegen möglicher Abgasmanipulationen bei Dieselfahrzeugen.
- www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/da...etrug-a-1140000.html

Grüße, Egon

gcf schrieb:
Ja, auf Kosten von made-in-europe, irgendwann wird man das Zeug nur noch mit strafzollen oder gar nicht mehr exportieren dürfen.

das waere IMHO noch die optimistische Version, weil sie ja voraussetzt, dass es (ausserhalb Europas) immer noch einen BEDARF fuer die Produkte gibt... Aber wenn es keinen gibt ?

Hier mal ein paar Zusätze aus der FAZ zu Daimler:
www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehm...waelte-14937729.html

Zitat:
Grenzwert um das Zehnfache überschritten?
Das Kraftfahrtbundesamt hatte im vergangenen Jahr bestätigt, dass die Mercedes-Autos den geltenden Vorschriften entsprächen. Darauf beruft sich der Autohersteller.
Wird nicht nach dem gesetzlichen Schema gemessen, sondern im realen Fahrbetrieb, kommt es freilich zu anderen Ergebnissen, die vom Umwelthilfeverein Deutsche Umwelthilfe (DUH) angeprangert werden.
Diese hat jüngst der Mercedes-B-Klasse den Titel „schmutzigstes Fahrzeug aus deutscher Produktion“ verpasst, weil der Grenzwert für Stickoxide in Tests um das Dreizehnfache überschritten worden sei – obwohl das Auto offiziell der strengsten Abgasnorm Euro 6 entspricht.
Bei der C-Klasse soll der Grenzwert um das Zehnfache überschritten worden sein, bei der S-Klasse um das Fünffache.

Zitat:
Bund" fordert Verkaufsstop von Diesel-Pkws

Gegen Diesel-Autos liegen dem Verwaltungsgericht in Schleswig derzeit gleich zwei Klagen vor: Deutsche Umweltverbände klagen gegen die Rückrufanordnung der Pkws und versuchen gleichzeitig einen Verkaufsstopp für neue Diesel-Fahrzeuge durchzusetzen.

www.n-tv.de/wirtschaft/Bund-fordert-Verk...article19762650.html

Gruß Ulli

Zitat:
Aus Schaden wird man klug, heißt es im Volksmund. Was die Automobilindustrie und ihre Verbrauchs- sowie Schadstoffangaben im Jahr zwei nach Auffliegen des VW-Abgasskandals betrifft, sieht es indes anders aus. Das legen jüngste Tests des ADAC nahe. „Die Ergebnisse waren alarmierend“, sagt ein Sprecher des Münchner Automobilclubs. Unter die Lupe genommen hat der ADAC seit September 2016 bislang 77 Autos nach dem neuen und verschärften Ecotest des Automobilclubs. Dieser signalisiert branchenweit kein Umdenken bei realitätsfernen Verbrauchs- und Schadstoffangaben. Dabei hat der ADAC nach dem neuen, ab September 2017 geltenden Labortestverfahren mit dem Kürzel WLTC gemessen und das um realitätsnahe Komponenten angereichert.
- www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.automo...00-0ad6407459f1.html

Grüße, Egon

Ohoo, jetzt wird die Luft auch mal für MB dünne:

Der große Wirbel
Dieselmotoren im Mercedes sind ähnlich dreckig wie die Skandalautos von VW. Trotzdem ist es dem Mutterkonzern Daimler bislang gelungen, alle Anschuldigungen abzuwehren. Das könnte sich bald ändern.

die Zeit
www.zeit.de/2017/13/daimler-dieselmotor-abgas-usa-volkswagen


Und die amerikanische Umweltbehörde EPA, die schon Volkswagen überführte, ermittelt ebenfalls. Gerät der älteste deutsche Automobilhersteller anderthalb Jahre nach Bekanntwerden des VW-Skandals und nach den jüngsten Razzien bei Audi als Nächstes in den Sog der Affäre?

Jetzt kommt, wie ich von Anfang an vermutet habe, ein deutscher Atomobilkonzern nach dem anderen auf die Schlachtbank. Danach kommen die anderen euroäischen und die japannischen an die Reihe. GM wird höchstens eine symbolische Strafe bekommen. Amerika braucht Geld für die Mauer und für Kriege.

Yaris Gerd

@YarisGerd:
Wenn dich das Schicksal der deutschen/europäischen Autoindustrie so betroffen macht, warum fährst du dann Toyota? (nicht als persönlicher Angriff gemeint)

Man darf nicht verheimlichen, wer sich in die Situation gebracht hat: das war die Autoindustrie selbst, durch Betrug und massive Lobbyarbeit (indem man z.B. ganze Gesetze verfasst hat).
Jetzt ist der Betrug aufgeflogen und allen voran die Autoindustrie verwechselt Ursache und Wirkung indem man sich als Unschuldslamm hinstellt.

Insbesondere die deutsche Autoindustrie zeigt auf, dass vor allem der Diesel eine Sackgasse ist, ein totes Pferd sozusagen, dass alle noch weiterreiten wollen.

Jahrelang hat man diesen Konzernen Steuergelder für Forschung und Innovation in den Rachen geschmissen, dabei heraus kam nichts oder zumindest nicht viel Gutes für die Menschen, die hilflos diesen "innovativen" Dieselprodukten ausgesetzt sind.

Nein, Amerika ist wahrlich der letzte Akteur, der die deutsche/europäische Autoindustrie in die Pfanne haut...

@YarisGerd:

Wieso GM? Betrogen hat doch Opel! Und die haben sie jetzt ganz schnell an die Franzosen verkauft.

Das Ganze erinnert mich an die Gebaren der Deutschen Bank. Da wurde
auch regelmäßig betrogen, z.b. Devisen Kurse und Libor-Zins manipuliert! Und wenn der Schwindel aufflog, sind hohe Strafen fällig. Wichtig war nur, dass der Gewinn der Betrügereien immer höher war als die daraus resultierende Strafe. Dürfte bei der Autoindustrie ähnlich sein...?

Gruß, Martin