Priusfreunde.de

Zitat:
Abgasaffäre bei Porsche
"Kunden bewusst hinters Licht geführt"

Nach der SPIEGEL-Enthüllung zu drastisch erhöhten Stickoxid-Werten eines Porsche Cayenne fordern Verbraucherschützer und Umweltverbände Konsequenzen. Befeuert wird auch die Debatte über Diesel-Fahrverbote.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/porsche-abga...ritik-a-1151611.html

Nach den bisherigen Erfahrungen wird es bei den Forderungen bleiben.

Grüße, Egon

Schaun wir mal, steter Tropfen hölt den Stein. So mancher sagt: "Ich kaufe keinen Diesel mehr." Heute noch gehört!

Letzten Freitag gerade erlebt. Mit ein paar Bekannten plauschen. Irgendwann kamen wir auf Autos, Diesel, VW. Ich meine nach längerer Diskussion "das Thema Diesel ist für mich durch. Ich kaufe mir jetzt einen Prius." Darauf einer der Bekannten. "Ich habe mir heute einen Prius gekauft."

Heute Bei VOX-Automobil die Umrüstmöglichkeit für Diesel 5.

Teil 2, von 13:50 bis Ende Teil 2 und von
Anfang Teil 3 bis 3:50.

Viel Spaß! MfG Harzbube.

Ich danke dem Harzbuben!
Ich kann den Handwerker am Anfang von Teil 3 sehr gut verstehen: der kauft nach Nutzwert, Preis und Prospekt. Kleine Handwerker machen am Sonntag Bürokram und lesen sich nicht selbst in solche Details ein wie wir. Ich habe selbst einen jungen Betrieb in der Familie. Den Iveco kann man nicht als Benziner bekommen, noch als Elektro, geschweige denn das gebraucht und leistbar.
Trotzdem regt es mich gerade ein wenig auf, die Schlussfolgerung des Moderators: Staat und Hersteller haben Mist gemacht, also sollen die dafür gerade stehen. Der Staat, hm, wer ist das nochmal? Ach richtig, wir alle sind der Staat und zahlen Steuern.

Das alles zeigt, daß es ausschließlich ums Geld geht, um nichts anderes. Wie schon Partikelfilter und Kat nicht gewollt wurden, weil es den Gewinn schmälern könnte. Beim Partikelfilter geht mir ein Verantwortlicher von Daimler nicht aus den Sinn: "die Leute wollen keinen Filter, sie wollen billige Autos". Ist klar, gerade Mercedes sind die Brot&Butter-Autos des "kleinen Mannes", der sich mit dem geringen Aufpreis kein Auto mehr leisten kann. So auch hier, ein Polo/Golf wäre 10% teurer geworden bezogen auf angenommene 15.000 Euro Listenpreis. Ein etwas weniger karges Modell kostet das Doppelte, dann sind es 5%. Dieses Geld zahlen manche Menschen für optisch genehmere Felgen. Manchmal pro Stück.

LG
Klaus

Zitat:Kraftfahrzeuginnung in Stuttgart
Handel mit gebrauchten Diesel-Autos floriert

Trotz der Debatte über Fahrverbote und Luftbelastung laufen gebrauchte Diesel-Pkw in Stuttgart so gut wie selten. Das geht aus der aktuellen Bilanz der Kraftfahrzeuginnung Region Stuttgart hervor.
Nach Zuwächsen gegenüber dem Vorjahr von 110 Prozent im März und fast 90 Prozent im April nahm das Gebrauchtwagengeschäft mit Diesel-Pkw im Mai um über 151 Prozent zu. Knapp 1.500 Gebrauchte wechselten im Mai den Besitzer. "Gebrauchte Diesel-Pkw laufen in Stuttgart wie geschnitten Brot", staunte Obermeister Torsten Treiber von der Kraftfahrzeuginnung Region Stuttgart. Quelle:www.swr.de/swraktuell/bw/stuttgart/hande...2/19bt8oq/index.html

Hybridfan5

Das dort viele Diesel verkauft wurden bedeutet nicht, daß sie auch dort zugelassen werden. Zum Preisniveau wurde auch nichts gesagt. Vielleicht verramschen die Stuttgarter den Kram auch nach "außerhalb".

LG
Klaus

Sagen wir es doch so:
Es wurden dort mehr Benziner neu zugelassen als Diesel.

Sollten die Neuwagen einen vorherigen Diesel ersetzt haben, so gab es ein vergrößertes Dieselangebot auf dem Gebrauchtwagenmarkt.

Aus der Glaskugel:
die Stuttgarter stoßen ohne Ende Dieselfahrzeuge ab.


Hybridfan5

Wenn man einen Diesel zum Kilometerfressen sucht, ist man Vielfahrer.
Als solcher unterstelle ich die Bereitschaft, für einen günstigen, gepflegten Diesel auch nach Stuttgart zu fahren.

Wenn's unsere Vielfahrer nicht machen, dann vermutlich Osteuropäische Autotransporter.

Ich würde Tippen, die Feinstaubbelastung geht kurzfristig durch die Decke, weil die vielen Gebrauchtwagenkäufer mit einem Diesel kommen, um einen Diesel wegzufahren

Hoffen Sie mal, dass Ihr Handwerker ein Elektroauto hat: Was das Diesel-Verbot bedeutet

Das geplante flächendeckende Diesel-Fahrverbot in München sorgt für Alarmstimmung in der Wirtschaft. Die Industrie- und Handelskammer fürchtet: Wirtschaftsleben und Versorgung wären fundamental bedroht. Mehr als 90 Prozent aller Fahrzeuge wären betroffen.

Ein flächendeckendes Dieselfahrverbot in einer Großstadt wäre wohl ein sehr tiefer Einschnitt mit allerlei Konsequenzen. Ob es eines Tages so weit kommt, und zu welchem Ausmass, bleibt wie von Egon erklärt abzuwarten. Die Möglichkeit wird aber weiter das Publikum verunsichern, und die Verkaufszahlen von Kompaktautos mit Diesel zurückdrängen. Das wird aber nicht reichen, weil das Thema Diesel Gebrauchtwagen bleibt, auch bezüglich Kompaktautos die oft in der Stadt gefahren werden.

Man kann nur hoffen, dass es die Umstellung auf EV Pkw, und den Ausbau von schnellen Ladestationen beschleunigt.

Jan

Mister MMT schrieb:
Ein flächendeckendes Dieselfahrverbot in einer Großstadt wäre wohl ein sehr tiefer Einschnitt mit allerlei Konsequenzen. Vor allem ist das erst der Anfang.
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die extreme NOx-Belastung auf Autobahnen immer mehr zum Thema wird. Da gab es ja bereits in 2016 erste Messungen mit alarmierenden Fahrzeuginnenraumkonzentrationen von etwa 150ug pro Kubikmeter Luft!

Die Autoindustrie hat zusammen mit der Politik den Kopf vorsätzlich so lange in den Sand gesteckt, bis sich der Karren jetzt so tief in den Dreck gegraben hat, dass er ohne unbequeme Maßnahmen nicht mehr herausgezogen werden kann.

Und dann als nächstes das Feinstaubproblem von bereits millionenfach vorhandenen Benzindirekteinspritzern.

Die Sprengkraft dieses Totalversagens von Politik und Autoindustrie ist enorm!

Man wurstelt in allen Belangen einfach vor sich hin, ohne auch nur ein bisschen auf die Risiken zu schauen. Es ist in gewisser Weise vergleichbar mit einem großen AKW-Unfall. Man leugnet solange sämtliche Risiken, bis zu einem Punkt, wo es bisher unvorstellbare, aber nun unvermeidbare Einschnitte geben muss, selbst wenn sie einen massiven wirtschaftlichen Schaden nach sich ziehen.

Wie die Politik tatenlos zusehen kann, dass sich eine der Schlüsselindustrien Deutschlands über Jahrzehnte hinweg sichtbar selbst an die Wand fährt, ist schon einzigartig.

Der motortechnische Super-GAU ist schon längst Realität, er ist nur deshalb noch nicht klar offensichtlich, weil an viel zu wenig Stellen gemessen wird. Würde die lebensnotwendige Atemluft genauso bezüglich der Schadstoffgrenzwerte überwacht wie das ebenso lebensnotwendige Trinkwasser, dann käme unser Straßenverkehr in weiten Teilen auf Grund von unumgänglichen Fahrverboten bereits heute zum Erliegen.

Wie schon gesagt, bei 150ug NOx auf Autobahnen, gehörte der Betrieb sofort eingestellt.

Und so etwas nennt sich führende Industrienation .

eppf

eppf schrieb:

"Es ist in gewisser Weise vergleichbar mit einem großen AKW-Unfall. Man leugnet solange sämtliche Risiken, bis zu einem Punkt, wo es bisher unvorstellbare, aber nun unvermeidbare Einschnitte geben muss, selbst wenn sie einen massiven wirtschaftlichen Schaden nach sich ziehen."

Siehe Fukushima: Der kerngeschmolzene Reaktor strahlt noch jahrzehntelang vor sich hin, aber man hört nicht mehr viel davon, außer dass Wiederansiedlungen in der zum Teil immer noch verstrahlten Region vorgenommen werden. Also nach offizieller Darstellung alles halb so wild. Für die Schäden haftet der Betreiber ohnehin nur höchst eingeschränkt, weil diese Schäden eh so unermesslich sind, dass die Pleite drohen würde.

So funktioniert das Wirtschaftssystem: Verluste sozialisieren, Gewinne privatisieren und "unnötige" Kosten vermeiden, bzw. externalisieren, wo immer sich das durch gewollte oder ungewollte Schlupflöcher machen lässt. Abgasreinigung beim Diesel: Ja bitte, aber mit geringst möglichem Aufwand, damit das Produkt beim Kunden nicht noch teurer ankommt oder gar den Unternehmensgewinn schmälert.

Oder nennt sich das Stärkung des Wirtschaftsstandortes, Ausbau der Technologiekompetenz und Sicherung von Arbeitsplätzen?

Gestern Abend in Frontal21, ich glaube das hatten wir schon mal.
Aber doppelt hält besser.
www.zdf.de/politik/frontal-21/abgasaffaere-vw-100.html

Abgasaffäre VW
Wie die Regierung den Konzern schützt

MfG Harzbube.

sportback schrieb:
Oder nennt sich das Stärkung des Wirtschaftsstandortes, Ausbau der Technologiekompetenz und Sicherung von Arbeitsplätzen?Fast .
Ich würde eher sagen:
Kurzfristige Sicherung des Wirtschaftsstandorts auf Basis veralteter Technik zugunsten Gewinnmaximierung mit nachgfolgendem erheblichen Arbeitsplatzverlustpotenzial bis hin zum Niedergang eines ganzen Wirtschaftszweiges.

Dass man selbst bei den teuersten Oberklassefahrzeugen so lange nach Bekanntwerden des Skandals weiterhin auf Betrug setzt, also ihn nicht beseitigt, sondern noch trickreicher gestaltet, lässt keinen anderen Schluss zu.

eppf

Laut einem Bericht will der Verkehrsminister 12 Millionen Diesel-Pkw nachbessern lassen. Die Hersteller sollen per Software-Update den Stickoxidausstoß reduzieren.



www.motor-talk.de/news/bericht-nox-rueck...diesel-t6072718.html