Priusfreunde.de

priusplus1 schrieb:
Sagt Prof. Dr. Günther Schuh, Ingenieur und Gründer von E.go Mobile.
www.xing.com/news/klartext/der-moderne-d...cht-das-problem-2664
Vielen Dank! Erschütternd.
Ein Eingeständnis:
Der verbleibende Nachteil dieser Technologie ist der Kaltlauf, bei dem die Verbrennung und die Katalyse die ersten drei bis fünf Minuten noch nicht funktionieren.
Ich habe es im Forum schon mehrmals geschrieben das ich vor Jahren mal mit dem Prius 2 die Lambdasonde über ein paar Fahrten im Blick hatte. Bei 0°C (ja, tatsächlich Null Grad Celsius) ging der P2 nach 56 Sekunden von Stage 1a in Stage 1b und in den Closed Loop. Und da bleibt er auch, wenn man bei 160km/h Vollgas gibt. OpenLoop gibt es eigentlich nur noch während einer EV-Fahrt. Der Prius 2 ist von 2003 und braucht keine 2-3 Minuten! Ok, bei zweistelligen Minusgraden schon...

LG
Klaus

Aus angegebener Quelle:Wir dürfen schon in wenigen Jahren mit emissionsseitig deutlich verbesserten Verbrennern, insbesondere Dieselmotoren, rechnen.
Wir DÜRFEN damit RECHNEN, daß in wenigen JAHREN verbesserte Motoren kommen könnten.

Kann man diese Bankrotterklärung - außer durch Einstellung der Produktion wie derzeit bei einigen Herstellern - noch steigern?

Dank Lobbyismus wird uns der weitere Fortbestand des Status Quo über viele weitere Jahre wg. "Alternativlosigkeit", also Dummheit und Unfähigkeit, was besseres zu bauen, bereits als Fortschritt verkauft.

Interessant ist hierzu folgende Seite:
www.energie-lexikon.info/downsizing_von_...rennungsmotoren.html

Im Absatz "Optimierung aus ökonomischer und ökologischer Sicht" wird genau der springende Punkt angesprochen, von dem wir leider meilenweit entfernt sind, beherzigt zu werden.

"Wenn Kraftfahrzeuge überwiegend nach ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten optimiert würden, würde daraus gegenüber heute üblichen Fahrzeugen ein erhebliches Downsizing resultieren, und zwar unter Inkaufnahme einer erheblich reduzierten Motorleistung."

D.h. wenn man schon unbedingt meint, an den Verbrennungsmotoren noch Verbesserungen durchzuführen, dann reduziert endlich einmal die Übermotorisierung!

So wie die Downsizing-Motoren heute gebaut sind, könnte man mit einer uralten Langhuber-Sauger-Konstruktion ohne Turbo denselben Praxisverbrauch erzielen, mit weitaus besseren Abgaswerten. Klar, beim Normverbrauch mit unrealistisch niedrigen Lastanforderungen hätte der Downsizing-Motor die Nase vorn. Aber wollen wir Abgase und CO2 nur auf dem Papier in Grenzen halten, oder vielleicht auch ein bisschen in der Praxis?

eppf

autogasprius_berlin schrieb:
Dank Lobbyismus wird uns der weitere Fortbestand des Status Quo über viele weitere Jahre wg. "Alternativlosigkeit", also Dummheit und Unfähigkeit, was besseres zu bauen, bereits als Fortschritt verkauft.

Deswegen nicht mehr bei Verbrennerherstellern kaufen, auch keine E-Autos.

Tja, Porsche-Günther eben...
Es ist zwar wirklich super, dass es eGO gibt und dass dort auch einiges Sinnvolles passiert, aber am Ende ist Herr Schuh eben auch eher Teil des "Problems" (Autoindustrie) als Teil der Lösung.

Ich habe zu Herrn Schuh noch ein wenig gegoogelt (OT). Ich bin vorsichtig gesagt erstaunt darüber, wenn ein Elektroautopionier sich als glühender Dieselfan outet. Beispielsweise gab er am Neujahrsempfang der NRW-CDU folgendes zum Besten:
Ein mit vier Personen besetzter moderner Diesel-Kleinwagen produziere bei der Fahrt in die Stadt genauso viel Kohlendioxid wie vier Fahrradfahrer.www.focus.de/auto/elektroauto/unternehme...oren_id_8337897.html

Vielleicht wollte er einfach spontan etwas Nettes sagen. Vielleicht war er auch zu lange am Sektstand hängengeblieben. In der Wertung "skurriler Analogievergleich Diesel vs.Fahrrad" landet Schuh damit auf Platz zwei direkt hinter Thomas Koch

Faktencheck:
Fahrrad 21g CO2/Passagierkilometer mal 4 Biker = 84g CO2/km

Diesel-PKW (urban) 231g/km (well to wheel) plus 42g/km (Herstellung) =273g CO2/km.

Der Diesel-PKW liegt bzgl. CO2 mit seiner untypisch hohen Besetzung (unter Verschweigen der PM2.5 und NOx Emissionen) Faktor 3.25 über den Fahrrädern.

Quelle der Zahlen: ecf.com/sites/ecf.com/files/ECF_CO2_WEB.pdf

Ist die Absatzkrise des Diesel beendet? Oder richten es die Händlerzulassungen?

www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vo...andal-a-1218802.html

"VW hat hierzulande im zweiten Quartal einen deutlichen Aufwärtstrend des Dieselanteils bei den Auftragseingängen verzeichnet."

Handelsblatt

Grauenhaft!

Unterschlagen wurde, dass die 4 Insassen des Diesels auch atmen und somit CO2 ausstoßen. Oder sie halten während der ganzen Fahrt wegen des Dieselgestankes die Luft an.

priusplus1 schrieb:

Faktencheck:
Fahrrad 21g CO2/Passagierkilometer mal 4 Biker = 84g CO2/km


Ja - wobei der Passagier auch wenn er im Diesel sitzt - einen gewissen Streckenunabhaengigen CO2-Grundverbrauch hat, den man nicht unterschreiten kann.

wenn man z.B. (einfach das erste guggel-Ergebnis) nimmt:
80mg CO2 pro Liter Atemluft, und 4 Liter Luft/Minute:
0.080*4*60= 19.2g CO2 pro Stunde pro Person.

Und was auch noch dazu kommt (aber vielleicht denke ich auch falsch*):
Das CO2, das die Radler ausatmen, haben sie relativ kurz zuvor als Nahrung aufgenommen. Dem CO2 Kreislauf wird also nicht wirklich etwas hinzugefügt.
Das CO2 des Diesels war dagegen seit Millionen Jahren außerhalb des Kreislaufs und wird diesem erst jetzt wieder neu hinzuaddiert.

Grüße
Thomas

*Ich bin mir noch nicht ganz schlüssig, ob man die zur Nahrungsproduktion verursachte CO2 Emission wirklich auf das Atem-CO2 aufschlagen sollte.

Aus dem Hamdelblatt-Bericht:
Der Diesel ist zurück – warum die Kunden wieder Lust auf den Selbstzünder haben
Das ist Unsinn, der Diesel war nie weg. Sein Neuzulassungsanteil lag immer oberhalb 30 Prozent, selbst auf dem medialen Höhepunkt des keineswegs beendeten Skandals.

Wann werden in Deutschland wohl erstmals mehr E-Autos als Diesel neu in den Verkehr gebracht? Ich tippe auf 2030. Könnte aber auch länger dauern.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Das ist Unsinn, der Diesel war nie weg. Sein Neuzulassungsanteil lag immer oberhalb 30 Prozent, selbst auf dem medialen Höhepunkt des keineswegs beendeten Skandals.Für mich würde aber ein anderer Zahlenvergleich mehr Aussagekraft haben, was die Stimmungslage bezüglich des Diesel betrifft.

Wie hat sich der Dieselanteil bei Privat-PKWs entwickelt?
Dass sich bei gewerblichen PKWs per Definition so gut wie gar nichts tut, braucht doch wirklich nicht zu verwundern.

Nur die wenigsten Gewerbekunden werden aus ökologischen Gründen auch nur einen Cent mehr ausgeben und hier ist halt die leider immer noch bestehende günstigere Dieselbesteuerung das Pfund, welches zählt.

Noch ein Wort zum zuvor besprochenen Thema mit dem Fahrrad:
Wie krank muss man sein, um überhaupt so eine CO2-Rechnung Diesel vs Fahrrad aufmachen zu können? Als nächstes werden dann Jogger, die täglich ihre 5km im Kreis trainieren, als Klimakiller bezeichnet, weil sie ja nicht einmal ein sinnvolle Strecke wie den Arbeitsweg absolvieren? Man könnte ja auch ruhig herumsitzen und CO2 sparen.

eppf

Egon schrieb:
Wann werden in Deutschland wohl erstmals mehr E-Autos als Diesel neu in den Verkehr gebracht? Ich tippe auf 2030. Könnte aber auch länger dauern.
Auch dann, wenn man Hybrid, Plug-In Hybrid und E-Autos addiert? Die generelle Frage ist doch, ob die Autoindustrie die Diesel-Abgasreinigung tatsächlich so baut, dass sie immer unter allen Bedingungen funktioniert.

eppf schrieb:
Man könnte ja auch ruhig herumsitzen und CO2 sparen.
Diese "Einsparung" würde aber alsbald kaputt gemacht, da der vergammelte Körper per Taxi immer wieder zum Arzt gefahren muss...