Ein düsteres Kapitel der Automobilgeschichte: Der Dieselskandal, der keineswegs nur Volkswagen betrifft sowie dessen Vorgeschichte - die Fokussierung vieler Automobilhersteller auf Diesel als PKW-Antrieb und dessen gezielte Förderung durch den Gesetzgeber.
Zitat: Österreich - Diesel wird bis 2025 bedeutungslos // Derzeit sind 50 Prozent aller neu zugelassenen Autos in Europa Dieselfahrzeuge. 2025 werden es nur noch zehn Prozent sein.
Diesel als Antrieb für Pkw sorgt seit dem VW-Abgasskandal zunehmend für kritische Diskussionen. [...] Diese Entwicklung passt zu einer Studie der Schweizer Bank UBS, in der Experten zu einem bemerkenswerten Urteil kommen: Diesel werde bis 2025 als Antrieb für Pkw „weitgehend verschwinden“.
- diepresse.com/home/wirtschaft/economist/...s-2025-bedeutungslos
Einige Detailaussagen in diesem Bericht erscheinen mir falsch oder zumindest zweifelhaft, die zitierte Studie vom Zeithorizont her etwas optimistisch. Die beschriebene Tendenz an sich bewerte ich aber ähnlich.
Die aktuell 180 Kommentar-Schreiber (Zahl rasch ansteigend) sehen das überwiegend anders. Das sollte man gelesen haben, denn es vermittelt einen guten Eindruck von Volkes Stimme und es wird einem dann auch schnell klar, dass es noch ein sehr weiter Weg ist, weg von Diesel-PKW. Von elektrischer Individualmobilität auf breiter Front nicht zu reden.
ich finde den Vergleich Diesel mit Glühlampen nicht schlecht. Nur das Diesel Menschen krank macht und die damals beworbenen Energiesparlampen dank Quecksilber auch nicht ohne sind. Aber es stimmt, ich habe mich damals genau so über Hamsterkäufe gewundert, wie aktuell bei den Dieseln.
Egon, klar ist des Volkes Stimme erst mal dort fest, wo man sie seit 20 Jahren sorgsam einzementiert hat. Ich kenne es aus anderen Foren, man wittert eine Verschwörung von "Öko-Nazis", die einen zum Elektroauto zwingen wollen, obwohl es so giftige Batterien hat und die einem den tollen Diesel und den Spaß damit nicht gönnen.
@Topic:
Ich habe die Tage von Internas Kenntnis erlangt, die mich tatsächlich auf einen Weg zum Elektroauto hoffen lassen. Dieser wird aber sehr lange sein. Diesel werde bis 2025 als Antrieb für Pkw „weitgehend verschwinden“ ist etwas, das ich für ähnlich abwegig halte, wie 1 Million BEV bis 2020. Aber es gibt äußerst hochkarätige Leute und Firmen, die sich intensiv mit der Mobilität der Zukunft befassen. Ob mir deren Ergebnis gefallen wird, wird sich zeigen. Ich bleibe Optimist, "das gute Ende" noch zu erleben.
KSR1 schrieb: Aber es stimmt, ich habe mich damals genau so über Hamsterkäufe gewundert, wie aktuell bei den Dieseln.Das Hamsterkaufargument beim Diesel ist wohl eher im Reich der Satire anzusiedeln.
Kein Mensch kauft sich einen Diesel, weil er Angst hat, später keinen mehr zu erhalten! Das wäre an Dummheit nicht zu überbieten. Entweder man glaubt an den Diesel und die schützende Hand der Politik, dann glaubt man auch, dass es wie bisher weitergeht.
Oder man glaubt nicht daran, dann ist es einem gleichzeitig vollkommen klar, dass man nach den ersten Fahrverboten eine nicht wiederverkaufbare Kiste in der Garage stehen hat und somit viel Geld versenkt hat.
Die Hamsterkäufe bei den Glühbirnen hatten dagegen keinerlei Konsequenzen zur Folge, außer einem selbst gewollten höheren Stromverbrauch.
Naja, wenn es wirklich Endkunden waren gute Nacht Deutschland, sind aber wohl viele Händler Zulassungen o.a. dabei... Gibts ne Statistik über den Dieselverbrauch die besser aussieht?
Noch ein Tipp vom NR für Hamster: elektronische Zigaretten bzw. Nikotin Brühe wird demnächst besteuert./s
Hmm, das sind aber nicht alles Dieselfahrzeuge, die da gezeigt werden...
Erkennbar u.a. an den fehlenden Vorglühleuchten und v.a. an den Drehzahlmessern, die Markierungen bis 7000 Umdrehungen pro Minute vorweisen.
Und der Audi Q 3 TDI hatte eine eingebaute Standheizung (im Video bei 5Minuten und ein paar kleine Sekunden) eingebaut. Da tauchte im linken Teil des Armaturenbrettes eine Schalteinheit von Webasto auf. Ich bin mir nicht sicher, ob man bei -35 Grad Celsius mit dem Diesel noch fahren kann. Spätestens der versulzende Kraftstofffilter dürfte den Wagen unterwegs schachmatt setzen. Und der alte Dieselfahrertrick, dem Diesel etliche Prozent Ottokraftstoff im Winter beizumengen dürfte auf wenig Gegenliebe der Hochdruckeinspritzpumpe stoßen. Das macht die nämlich mangels Schmierung nicht lange mit. Andererseits: In Sibirien scheint man ja diverse Tricks auf Lager zu haben, trotzdem per Diesel mobil zu bleiben.
Also wenn man die unterschiedlichen Motorgrößen bedenkt, dann schlägt sich der Toyota doch ganz gut. Allerdings tun mit die Motoren leid. Man hört förmlich die mechanische Belastung...
Wurde zwar an andere Stelle bereits gepostet, passt hier aber bestimmt auch ganz gut rein:
Stickoxid-Ausstoß von Diesel-Pkw höher als Lkw
Selbst in der modernsten Schadstoffklasse Euro 6 blasen viele Diesel-Pkw laut einer Analyse des Forscherverbunds ICCT mehr giftige Stickoxide (NOx) aus dem Auspuff als neue Lastwagen oder Busse.
Autogazette: Aufgrund der Feinstaubbelastung in den Innenstädten werden Fahrverbote für Diesel immer wahrscheinlicher. Müssen Sie mit Blick auf einen weltweiten Dieselanteil von 38 Prozent an den Verkäufen umdenken?
Schwarzenbauer: Hier muss man genau hinschauen: Wenn wir von der Feinstaubbelastung sprechen, sprechen wir vor allem über ältere Diesel. Wenn Sie auf einen EU6-Diesel schauen, dann geht es nicht viel sauberer. Wir werden die CO2-Grenzwerte im Jahr 2021 von 95 g/km nicht ohne Diesel erreichen.
- www.autogazette.de/bmw/schwarzenbauer/in...-laenger-581866.html
Egon schrieb: Zitat: BMW-Vorstand Peter Schwarzenbauer
Schwarzenbauer: Hier muss man genau hinschauen: Wenn wir von der Feinstaubbelastung sprechen, sprechen wir vor allem über ältere Diesel. Wenn Sie auf einen EU6-Diesel schauen, dann geht es nicht viel sauberer. Wir werden die CO2-Grenzwerte im Jahr 2021 von 95 g/km nicht ohne Diesel erreichen.
- www.autogazette.de/bmw/schwarzenbauer/in...-laenger-581866.html Tja, wenn man aber die NOx-Werte nicht einhalten kann, spricht man erst gar nicht darüber, oder wie soll ich das verstehen?
Ich hätte zudem einen Vorschlag, wie man mit auch bei den Benzinern die geforderte CO2-Verringerung hinbekommt. Nämlich weniger große Autos mit geringerer Leistung bauen!
Aber die "Freude am Fahren" ist natürlich ein wichtigeres Gut als die Gesundheit der Stadtbewohner, das muss man im Falle des Markenimages von BMW schon verstehen.
Außerdem, soll ich die Aussage, es gehe bezüglich des Feinstaubs nicht viel sauberer als ein EURO 6 Diesel, das Eingeständnis herauslesen, dass man die Benziner durch Direkteinspritzung dreckig gemacht hat?
kurzes Fazit aus dem Beitrag (So wie es meine Eltern verstanden haben):
Auf jeden Fall lohnt der Diesel,
sofern man nicht unbedingt in jede Innenstadt muss.
Und auch DAS Verbot ist mehr als fraglich, die Stäte wollen es nicht, und der Bund auch nicht. So schlimm kann die Lage also nicht sein.
Außerdem gibt es ja Saubere Diesel von BMW und Mercedes.
Ganz Klar wird gesagt: Der Diesel spart beim tanken + der Spritt wird wieder teurer.
Weiterhin wird gesagt: 20% E-Mobilität bis 2025. 80% konventionell.
Also kann man noch lange Diesel fahren und braucht sich um ALternativen erst mal keinen Kopf zu machen.
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Ich finde den Beitrag daher sehr bedenklich.
Inhaltlich hab ich nichts Falsches gefunden. Man hätte nur an einigen Stellen mal mehr Zahlen nennen können.
Den "10.000 Toten" durch NO2 in der EU/Jahr (es sind 10.000de, also zwischen 10 und 100.000) hätte man, statt einem Nebensatz, einen Ganzen eigenen Satz widmen können, vielleicht auch zwei Sätze.
Man hätte auch darauf hinweisen können, das bei Einhaltung der 80mg Grenze 4x weniger Menschen an Diesel-Abgas sterben würden.
Würde man stattdessen Benziner Fahren, mit 15mg, hätten wir nochmals 5x weniger NO2.
Statt aktuell 20.000Toten/Jahr (angenommen für 10.000de) könnte man mit regelkonformen EU6-Dieseln 16000 Menschenleben retten. Also 4/5.
(EU6:<80mg/km, statt der 300mg bis 1050mg Der tatsächlich gemessenen EU6-Diesel. Ich rechne konservativ mit 400mg für die aktuellen Diesel)
Würde statt Diesel mit Benzin fahren, mit 15mg NO2 (Der Prius macht nur 5mg)
Hätte man nur 600 Tote, statt 20.000. Vermutlich versagt hier der 3-Satz, NO2 wäre dann so gering, da man vermutlich gar keine Effekte mehr hätte.
Kurzum: Der Diesel-Spass bringt etwa 20.000 Menschen im Jahr um.
Und wir haben Angst vor Terroranschlägen ?
Der Nachbar mit dem Diesel ist die wahre Gefahr.
Sowas müsste mal auf den Tisch.
Bei dem Titel hätte ich mir auch gewünscht, das man die wahren Kosten des Diesel-Fahrens (Verrußte AGR-Ventile, Verstopfte Part.Filter, defekte ATG-Lader, Injektoren, Zweimassenschwungrad, ETC.PP) auf den Tisch kommen.
Auch der Hinweis, das der Diesel nur billig ist, weil die Allgemeinheit sich geeinigt hat statt dem Diesel-Fahrer 18 cent mehr abzuknöpfen lieber wo anders die Steuern zu erhöhen.
Warum ist Diesel geringer Besteuert ? Warum erwähnt das keiner in eimen "Kosten" Beitrag ?
Den Wegfall der Steuerbegünstigung sehe ich ehr als Einfahrverbote.
Unsere Lobbyisten wohnen nicht an stark befahrenen Straßen.