Priusfreunde.de

Und weiter geht es (mit den Nachrüstfiltern):

Zitat:Wie Herr Schneider seit einem Jahr vergeblich versucht, einen Betrugsfilter der Firma GAT ausgetauscht zu bekommen – Und wie Pit-Stop den Versuch rechtswidrig ins Leere laufen lässt – Zwischenbilanz der "Kulanzregelung" verheerend: Von 45.000 Betrugsfiltern bis 30.6.2008 erst 1.408 Partikelfilter sicher getauscht [...]

Der Gladbecker Filterhersteller GAT Katalysatoren GmbH hat zwischenzeitlich auch seine Zusage, "noch im 2. Quartal 2008" die angeblich fertig entwickelten neuen Partikelfilter auszuliefern, nicht eingehalten. Frech kündigt nun das Unternehmen an "bis Ende 2008" neue Filter zu entwickeln. Nach Informationen der Deutschen Umwelthilfe e.V. existiert dieser "neue Partikelfilter" nicht. GAT setzt den eingestandenen Betrug an mehreren zehntausend Kunden nach der Ende 2007 festgestellten aktiven Fälschung von Prüfunterlagen mit diesem Verhalten konsequent fort. Die Staatsanwaltschaft Essen leitete auf Hinweis des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) ein Ermittlungsverfahren wegen Urkundenfälschung ein, das später auf "gewerbsmäßigen Betrug" ausgedehnt wurde. Seit Herbst 2007 verspricht GAT für die jeweils kommenden Wochen die Auslieferung eines angeblich fertig entwickelten und unter Aufsicht des Kraftfahrtbundesamtes geprüften Partikelfilters. Doch bis heute gibt es weder lieferbare neue Filter noch den Nachweis eines erfolgreichen Zulassungstests.
KLICK: http://www.duh.de/presse.html (Dort klicken auf "Teil 7 der DUH-Serie: Die Schmuddel-Werkstattkette Pit-Stop und die Betrugsfilter")

Grüße, Egon

Und wieder ist ein Monat rum, und wieder hat sich nichts getan. Es ist wirklich unglaublich:

[...] ein Jahr, nachdem die DUH erstmals öffentlich über mangelhafte Filtersysteme berichtet hatte, weniger als zehn Prozent der Mangelfilter der Unternehmen GAT, Bosal und Tenneco/Walker gegen funktionstüchtige Systeme ausgetauscht worden seien. Damit sei die so genannte Kulanzregelung von Umweltminister Gabriel und Verkehrsminister Tiefensee grandios gescheitert. [...] hatte das in Bergisch-Gladbach ansässige Unternehmen GAT bereits für Anfang des Jahres funktionierende Filter angekündigt, die bis heute aber nicht auf dem Markt erschienen sind.
Zum Bericht (autogazette.de) hier klicken.

Grüße, Egon

...und weiter geht´s: Das Bundesverkehrsministerium und das Kraftfahrtbundesamt weigern sich, aktuelle Zahlen über den Stand des Austauschs fehlerhafter Dieselpartikelfilter herauszugeben. Die Deutsche Umwelthilfe hat daher Klage eingereicht, um die Herausgabe der Daten zu erzwingen: KLICK.

Man kann von der DUH halten, was man will, aber die Schlussfolgerung, dass hier eine Riesenschweinerei gelaufen ist und immer noch läuft und nun gezielt vertuscht werden soll, liegt nahe.

Grüße, Egon

aber davon mal ganz abgesehen...

der Schwachsinn fing doch damit an, das mein Avensis D4D ohne Partikelfilter die grüne Plakette hatte..

..die paar Euro mehr Kfz-Steuer waren mir doch piepegal...ein Nachrüstfilter hätte sich niemals gerechnet....

anstatt den Partikelfilter zu förden den Prius ganz von der Steuer zu befreien wäre sinniger gewesen...da wären einige Dieselfaher umgestiegen...bei 300 EUR Ersparnis pro Jahr...

Andreas

Die bunten Plaketten lösen das Problem sowieso nicht. Selbst wenn man konsequent währe - und Dieselstinker in keine Großstadt mehr reinlassen würde, verlagert sich das Problem nur um diese Zonen herum und verschärft die Lage sogar noch durch zu fahrende Umwege.

Die Umweltproblematik ist durch RPF allein nicht zu lösen (die Nachrüstfilter sind ein schlechter Witz, ein Filter, der 2/3 der Partikel durchläßt, gilt als "wirksam") Auch "bessere" Diesel mit geregelten RPF fallen ausnahmslos durch die kalifornische Abgasnorm.
Zur ernsthaften Schadstoffreduzierung gehört auch noch die Harnstoffeinspritzung. Damit wird ein Diesel teurer als ein Hybrid...

Konsequent währe nur die Ungleichbesteuerung von Benzin und Diesel abzuschaffen und durch eine dem Energieinhalt und CO²-Ausstoß abhängige Mineralöl-Steuer zu ersetzen. Und auf alte Stinker ohne Filter dicke Strafsteuern und Fahrverbote zu verhängen.

Dazu müßte man aber erstmal die deutsche Diesel-Auto-Lobby ausschalten. Sie könnten nämlich schlicht keine Diesel-PKW mehr verkaufen.

Hallo zusammen,

Aus der Dieseldiskussion halte ich mich mal raus.

Aber weil R.K. die Harnstoffeinspritzung erwähnt:

In der Firma haben wir jetzt einen Schwung neuer Busse bekommen nach der E.E.V.-Norm. (Besser als Euro5, soll wohl die zukünftiger Euro6 markieren.)

Diese haben, was mich auch überraschte, jetzt keine Harnstoffeinspritzung mehr wie unsere älteren Euro4 und 5 Busse sondern nur noch einen Partikelfilter kombiniert mit 2-stufigem Turbo, wassergekühlter Abgasrückführung und Common-Rail System. Dieser Filter muß allerdings ab und an ausgebaut, zerlegt gereinigt werden. Wie oft wird sich noch zeigen, ebenso wie der Verbrauch ist.

Aber immerhin scheint es tatsächlich möglich zu sein auch ohne Pipi-Tec die Stickoxide auszumerzen. Bin mal gespannt, wieviel Jahre es dauert bis das in die PKW-Technik durchschlägt, wo die ja mit der Pipi-Tech erstmal anfangen

Gespannte Grüße,
Thomas.

Zitat:Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat scharfe Kritik an der Abgasuntersuchung (AU) für Dieselfahrzeuge geäußert. In der jetzigen Form sei die AU schlicht verzichtbar. [...] sei die derzeit von den Werkstätten bei der AU verwandte Messtechnik nicht mehr in der Lage, die von modernen Dieselmotoren ausgestoßenen gesundheitsschädlichen Partikelemissionen zu erfassen. [...] Versuche haben gezeigt, dass selbst ausgebaute Partikelfilter nicht erkannt werden.

Zum Bericht (autogazette.de) hier klicken.

Grüße, Egon

RUSSFILTERSKANDAL
Dieselautos mit Schrottfiltern behalten Steuervorteil
Obwohl sie weiter gefährlichen Feinstaub ausstoßen, sollen rund 40.000 Dieselautos mit mangelhaften Rußpartikelfiltern ihre Steuervorteile behalten dürfen - und ihre grüne Umweltplakette ebenfalls.

www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,592210,00.html

Gibts demnächst auch einen Steuervorteil für Magneten an der Benzinleitung?

Gruß, Günter

Zitat:[...]die Messverfahren bei der AU können den tatsächlich ausgestoßenen Ruß nicht messen. [...] wenn sie mit einem Rußfilter nachgerüstet und als Beleg für die gesäuberten Abgase mit einer Umweltplakette versehen sind. Neue Dieselmodelle haben die Filter inzwischen serienmäßig an Bord. Was der technologische Aufwand jedoch für die Anwohner bringt, kann niemand sagen. Denn ob die geforderten Abgaswerte eingehalten werden, wird nicht kontrolliert.

[...] Der Gesetzgeber schreibt derzeit für die routinemäßige Abgasuntersuchung (AU) bei Dieselfahrzeugen nur eine Funktionsprüfung und eine Kontrolle der sogenannten Rauchgastrübung vor, [...] Eine detailliertere Analyse des Abgasverhaltens ist mit diesem Verfahren, das in den 80er Jahren eingeführt wurde, um die größten Dieselstinker von der Straße zu bekommen, nicht möglich. Es kann [...] nicht die Menge der ausgestoßenen Rußpartikel ermitteln. Die ist jedoch unter anderem dafür entscheidend, ob der Wagen eine Umweltplakette bekommt - und wenn ja, welche. [...]

Die Sachverständigen hätten somit innerhalb der AU keine Möglichkeit, zu prüfen, ob ein Dieselfahrzeug die rote, gelbe oder grüne Umweltplakette zu Recht trägt [...] Auch sagt das Messergebnis nichts darüber aus, ob ein nachgerüsteter Rußfilter einwandfrei funktioniert und der Wagen noch in der Umweltzone fahren darf. "Bei der AU würden wir das nicht feststellen." [...] "Die Messverfahren entsprechen nicht dem Stand der heutigen Technik"
Zum Bericht (autogazette.de) hier klicken.

Grüße, Egon

Hier ein BGH-Urteil (AZ: VIII ZR 160/08 - Urteil vom 4. März 2008):

www.tagesschau.de/inland/russfilterurteil100.html

Danach müssen Rußfilter bei Kurzstrecken nicht funktionieren.

Gerdo schrieb:
Hier ein BGH-Urteil (AZ: VIII ZR 160/08 - Urteil vom 4. März 2008):

www.tagesschau.de/inland/russfilterurteil100.html

Danach müssen Rußfilter bei Kurzstrecken nicht funktionieren.


Und hier nochmal von Spiegel-Online:

www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,611403,00.html

Unter anderem findet sich in der Begründung des BGH folgender Satz:
...Da nach dem Stand der Technik aber keines dieser Autos uneingeschränkt für den Kurzstreckenbetrieb eingesetzt werden kann, dürfe der Käufer dies auch nicht von seinem Opel Zafira erwarten.
...

Was ich aber an diesem BGH-Urteil positiv finde ist dieses hier: "Diesem Vergleich von Diesel mit Benzinern erteilte der BGH nun eine Absage. Laut Gesetz dürften nur "Sachen der gleichen Art" miteinander verglichen werden."
Hoffentlich halten sich jetzt die "Autoexperten" daran.

Viele Grüße Tom

Und noch eine Schildbürgerposse. Ein nachträgliches Helau !

Sollte der Rußfilter und zugehörige Grüne Mogelplakette nicht gerade die Innenstädte vor Feinstkrebsstaub schützen?
Dann lieber wieder die alten Rußkisten, das konnte man noch sehen, schmecken, rausspucken.

cirrus

Wer anderen einen Diesel staubt, der selber in die Röhre schaut.

1) Hallo Tom, genau den Passus wollte ich auch herauskopieren: von wegen Polo Diesel mit Prius vergleichen!

2) Weiß hier jemand oder kennt einen link:
was kommt denn während des "Freibrennens" aus dem Auspuff (zusätzlich)?
Frischluft wird es wohl nicht sein...

Gruß Frank

...irgendwie scheint der Skandal schon wieder vergessen zu sein.

Zitat:Bei der Nachrüstung eines Rußpartikelfilters sollen Halter eines Diesel-Pkw ab August einen Barzuschuss von 330 Euro erhalten. Das hat laut dem Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) der Bundestag beschlossen, eine entsprechende Förderrichtlinie wird zurzeit vom Bundesverkehrsministerium erarbeitet.
Zum Bericht (autogazette.de) hier klicken.

Grüße, Egon