Priusfreunde.de

Die Frage ist auch ob man schlechte Werte provoziert ?
Muss es an einer 500-600 m langen Strasse tatsächlich 6 Ampeln geben ?
Und wenn das schon notwendig ist,muss man diese so schalten das regelmäßig Ampelstaus entstehen ?
Dann wird gemessen und hopla,die Werte sind überschritten...
Was erwartet man denn,wenn regelmäßig künstlich und mit voller Absicht Staus in der Innenstadt verursacht werden.

harzbube schrieb:
CDU-Politiker zweifelt Aufregung um schlechte Luft an: Misst Deutschland überhaupt an den richtigen Stellen?
Diesen sehr guten Einwand greife ich gerne auf.
Da es keinerlei örtliche Einschränkung gibt, für die der Grenzwert gültig ist, kann dieser Zweifel eigentlich nur bedeuten, dass man befürchtet, die am schlimmsten belasteten Stellen noch gar nicht gefunden zu haben!

Bevor jetzt jemand mit dem Argument kommt, direkt am Auspuff ist die Belastung naturgemäß immer erheblich höher, z.B. die mit höchstbelastete Station Am Neckartor steht ca. 2m hinter dem Bürgersteig versetzt direkt an einem Gebäude, ca. 100m von der nächsten Ampel entfernt.

Da fielen mir noch andere Positionen ein, bei denen man die Ergebnisse noch toppen könnte.

Man sollte einmal ernsthaft dazu übergehen, verstärkt dort zu messen, wo wirklich die stärkste Belastung aufzufinden ist, nämlich in den Autos selbst! Da reden wir dann nicht über eine läppische Verdoppelung des 40ug Wertes.

Welche gesundheitliche Belastung wird es wohl bedeuten, wenn man stundenlang in einem zähfließenden Verkehr mit Dauer-Stop-And-Go steckt und das noch mit Kleinkindern an Bord? Solche Zahlen gehören endlich einmal auf den Tisch!

Die durch Messstationen belegt zu hoch belasteten Stellen, sind nicht die Ausnahme, sondern nur die Spitze des Eisbergs an Belastungssituationen, von denen wir die meisten noch gar nicht kennen.

Genau andersrum wird ein Schuh draus, wenn man die Aussage dieses CDU-Politikers heranzieht.

@Civic2006:
Das wiederholte Argument mit den Ampelstaus ist und bleibt nicht zielführend. Das Thema ist zwar äußerst ärgerlich, aber zu den Zeiten, wo die maximale Belastung entsteht, hilft keine grüne Welle der Welt mehr weiter, weil in einem Dauerstau, wo man mehrere Rot/Grün-Phasen braucht, um überhaupt bis zur Ampel zu gelangen, die Sychronisierung von mehreren Ampeln gar nicht mehr funktionieren kann.

Und dann fehlt mir irgendwie noch die Erklärung, wie z.B. bei der Station Landshuter Allee in München Ampeln ihren Einfluss haben können.

Wie gesagt, schlechte Ampelschaltungen sind ein Ärgernis, mit deren Verbesserung lässt sich aber die Schadstoffproblematik an den hochbelasteten Stellen nur äußerst marginal verbessern.

eppf

Zitat:
"Kein Grund zur Panik":
Scheuer will Fahrverbote verhindern

Verkehrsminister Scheuer zeigt sich optimistisch in Bezug auf Diesel-Fahrverbote. Er hat ein klares Ziel: "Keine Fahrverbote in den Innenstädten." Zugleich zweifelt er an der Zuverlässigkeit der Schadstoffmessungen in anderen EU-Ländern und will diese prüfen.
- www.n-tv.de/politik/Scheuer-will-Fahrver...article20364785.html

Grüße, Egon

Masterarbeit zu Stickoxiden entlang des Rheins:
Diesel-Fahrverbote wären wegen Schifffahrt kaum wirksam

[...] Das Ergebnis: Wenn man alle Diesel-Fahrzeuge, die an der Ruhr- und Rhein-Schiene vorkommen, umrüsten würde auf Benzin, wäre das Problem nur an der Ruhr gelöst. In allen großen Städten entlang des Rheins hätten wir aufgrund der Schifffahrt immer noch eine viel zu hohe Belastung, so in Köln, Düsseldorf und Bonn.
- www.automobilwoche.de/article/20180408/A...fffahrt-kaum-wirksam

Grüße, Egon

Scheuer will Fahrverbote verhindern

Zugleich zweifelt er an der Zuverlässigkeit der Schadstoffmessungen in anderen EU-Ländern und will diese prüfen.

Das lässt tief blicken !
Da das Verkehrsministerium auch für die Digitalisierung zuständig ist, ist dem Verkehrsminister offenbar auch kein erster Einblick ins www möglich, um seine Zweifel in andere EU Länder vorab zu erforschen.

Diesel-Fahrverbote wären wegen Schifffahrt kaum wirksam

Kann man Diesel-Fahrverbote in Städten überhaupt noch rechtfertigen, wenn das eigentliche Ziel nicht erreicht wird?
Jedes weitere Wort ist fehl am Platz.

Nehmen wir also CO2. Wenn Kohlekraftwerke weiterhin betrieben werden, ist dann die (angebliche) CO2 Einsparung von Dieselfahrzeugen noch zu rechtfertigen, wenn das eigentliche Ziel nicht erreicht wird? Hybridfan5

Die zwei Beiträge weiter oben von Egon bereits aufgeführte Masterarbeit scheint aktuell eine Medienflut auszulösen: Whataboutism in R(h)einkultur!

Zitat:
Diesel-Fahrverbote laut Studie wegen Schifffahrt unwirksam
- Binnenschifffahrt wehrt sich gegen Masterarbeit der UDE
- Diesel-Fahrverbote laut Studie wegen Schifffahrt unwirksam
- Stickoxid-Belastung Diesel-Fahrverbote laut Uni-Arbeit wegen Schifffahrt kaum wirksam
- Studie zu Stickoxiden Rhein-Schiffe sind echte Schadstoff-Sünder
- Die Master-Arbeit eines Physikstudenten der Uni Duisburg-Essen ...
- BDB hegt Zweifel an den Thesen des Prof. Schreckenberg zu Fahrverboten in Innenstädten

Viele Grüße, yarison

Muss man jetzt zuerst den ausufernden Binnenschiffsverkehr auf der Münchner Isar eindämmen, damit die Messwerte an der Landshuter Allee besser werden?

Oder habe ich etwas falsch verstanden?

Oder geht es nun nach dem Gleichheitsgrundsatz. Weil es Städte gibt, die eine erhebliche Belastung durch den Schiffsverkehr abbekommen, ist es nur recht und billig, wenn auch anderswo nicht für bessere Luft gesorgt wird?

eppf

Genau! So lange es weitere Mißstände auf der Welt gibt, fangen wir nicht an, das mögliche zu verbessern, weil es ja woanders noch andere Mißstände gibt.

eppf schrieb:
Muss man jetzt zuerst den ausufernden Binnenschiffsverkehr auf der Münchner Isar eindämmen, damit die Messwerte an der Landshuter Allee besser werden?

natuerlich. Eine der PR-Strategien ist es ja, das Thema entweder ins laecherliche zu ziehen - oder sinnlos 'abbiegen' ...

Als erstes muss man das NOx-Problem irgendwie z.B. mit der Isar-Floesserei (weiter Isar-aufwaerts) verbinden.
Dann - kolpotiert man Massnahmen, die so generisch sind, dass sie natuerlich auch Flossfahrten einschliessen koennten.

Und dann in der TZ/Bild/Merkur die Schlagzeile:
"Jahrhunderte alte Tradition wird von EU-Regeln bald verboten"

Perfekter U-Turn - bestens vom Thema abgelenkt
Danach juckt's keinen mehr - um was es urspruenglich ging.

autogasprius_berlin schrieb:
weil es ja woanders noch andere Mißstände gibt.

na ja - im Failed-State Berlin vielleicht

Bei uns hier in Bayern ist ALLES(!) perfekt, weil wir ja per "koeniglicher Feststellung" - im Paradies (oder kurz davor) leben. Hier ist alles in perfekter Ordnung - so wie es jetzt gerade ist.

Vorsprung durch Technik - und Freude am Fahren!

hirni schrieb:
Bei uns hier in Bayern ist ALLES(!) perfekt...

Nicht ALLES: die Standorte der Messstationen sollen doch bitte schnellstmöglich dorthin verlegt werden, wo es keine Abgase gibt.

hirni schrieb:
na ja - im Failed-State Berlin vielleicht
Hey, hey, hey, sei mal ein bischen Weltbürger und denke global (ok, für Bayern ist Bayern der Nabel der Welt und alles andere sind Saupreißn und Außerirdische)

... ich dachte eher daran, daß wir hier die Dieselfahrverbote noch um mind. 40 Jahre rauszögern können, weil in Afrika ("unsere" ) Diesel-PKW herumfahren und in Nordkorea noch verbleit getankt wird.

Ansonsten: failed state of Berlin... mir fehlt der direkte Vergleich mit Somalia... aber ein bißchen stimmt es sicherlich, nicht nur für Berlin! Woanders lassen Eheleute von Spitzenpolitikern von Strafgefangenen Sklavenarbeit verrichten, läßt man unschuldige Strafgefangene weiter über Jahre einsitzen, um einen "Skandal" zu vermeiden, hinterzieht man Steuern in Milliardenhöhe und hat eine auffällig hohe Quote an falschen Doktoren und eine sehr hohe Quote an "Ehebrechern", die sich offiziell für ein christliches Familienbild einsetzen (in 1 von 3 Fällen kommt es auch nur dann raus, wenn man nicht einmal seinen Unterhaltsverpflichtungen nachkommt).

Vorstoß von Ikea, Nestlé & Co.
Konzerne fordern schärfere Abgasregeln für Lkw

Spiegel Online

Zitat:
Bundesumweltministerin Schulze prescht bei Gratis-ÖPNV vor

Das Thema schien bereits erledigt zu sein. Nun erwägt Bundesumweltministerin Svenja Schulze erneut einen kostenlosen öffentlichen Nahverkehr - zumindest zeitweise.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/svenja-schul...rkehr-a-1202762.html

Grüße, Egon

Wir Steuerzahler zahlen ja eh den ganzen deutschen Staat und die Steuern/Abgaben steigen jedes Jahr.
Also warum sollten wir Bürgen nicht Bahn und Busse umsonst nutzen oder wie in Wien für einen Euro pro Tag.

Gruß Ulli