Priusfreunde.de

autogasprius_berlin schrieb:
schrubber schrieb:
Stickoxide bauen sich aber doch innerhalb eines Tages ab, ...
... wodurch, nach welcher Formel und zu welchen Stoffen?

Bin ich Chemiker?

Hier steht es: de.m.wikipedia.org/wiki/Stickoxide

Ist es wichtig für die Nox- Messung, zu was das Zeug abgebaut wird? Für die Leute die es einatmen selbstverständlich. Aber für die Messwerte die massgeblich für das Verbot sind?

schrubber schrieb:
Bin ich Chemiker?
Vermutlich nicht. Aber vielleicht hast Du einen Beleg für deine Aussage:Stickoxide bauen sich aber doch innerhalb eines Tages ab, ...

Steht doch im Link. Aber ich kann gerne auch auf weitere Quellensuche gehen.

Edit:
www.dwd.de/DE/forschung/atmosphaerenbeob...nh_nav/nox_node.html

Interessant auch:

Die erwartete Abnahme der atmosphärischen Mischungsverhältnisse verursacht durch die fortschreitende Ausrüstung der Kraftfahrzeuge mit Katalysatoren wurde nicht beobachtet. Ursachen könnten die Vergrößerung der Kfz-Flotte, Zunahme von Fahrleistung und Geschwindigkeit oder auch der gestiegene Anteil an Dieselfahrzeugen sein. Inwieweit biogene Quellen, insbesondere an Stationen mit geringer Stickoxidbelastung wie dem Hohenpeissenberg, eine Rolle spielen, ist noch nicht hinreichend geklärt.

Ich will es nicht verharmlosen, je eher der Diesel verschwindet umso besser. Aber irgendwas ist für mich einfach nicht logisch. Wird das Verbot wirklich etwas bringen? Wir werden sehen.

Das was VW und andere gemacht haben, Abgaswerte zu manipulieren war und ist nicht in Ordnung.

Aber mittlerweile bin ich mehr und mehr davon, das es ein einziges Autoverkaufsförderprogramm ist.
Vor ein paar Jahren wäre niemand auf die Idee gekommen, sein 3(!) Jahre altes Euro5 Auto gegen eine Umweltprämie wieder abzugeben und ein Neues zu kaufen...

Und die Gesellschaft ist so "intelligent" und macht mit.

Das Argument, das die Produktion eines neuen Autos nicht so schlimm sei, da ja schließlich der alte Euro5 Diesel dafür in einem anderen Land ein noch dreckigeres Auto ersetzt erachte ich als fadenscheinig.

Schließlich wird trotzdem der ganze Lebenszyklus der Autos verkürzt und Ressourcen verschwendet...

www.stern.de/tv/diesel-fahrverbote---die...nklich--8444006.html

"So wurde die etwas geringere Lebenserwartung von einer bestimmten Anzahl von Menschen, die in der Stadt an einer vielbefahrenen Straße leben, der etwas höheren Lebenserwartung der ländlichen Bevölkerung gegenübergestellt. Schlussfolgerung: Die Schadstoffbelastung der Luft soll verantwortlich sein. Genauso wichtige Einflussfaktoren auf die Lebenserwartung wie Bewegung, Lärm, Beruf, Zahl der Sozialkontakte und viele mehr wurden nicht berücksichtig, kritisiert Köhler. Laut Professor könne man dann auch die steigende Lebenserwartung der Menschen im Allgemeinen mit der Zahl der PKW-Neuzulassungen in Zusammenhang bringen. "Es würde aber niemand auf die Idee kommen, dass wir immer älter werden, je mehr Autos zugelassen werden." Darüber hinaus gebe es auch Gegenbeispiele: In Sevilla (Spanien) wurde an vielbefahrenen Straßen eine geringere Sterblichkeit gemessen, als bei Vergleichsgruppen in der ländlichen Bevölkerung. "

Das sehe ich mittlerweile auch so. In der Debatte sind darüber hinaus zu viele Emotionen was den Blick auf die eigentliche Fragestellung verstellt. Und die lautet: Wie soll es mit der individuellen Mobilität in diesem Lande weitergehen?

Momentan als Normalverdiener ein neues Auto zu kaufen, was man länger als die nächsten 5 Jahre fahren kann, ist derzeit Glücksspiel. Mal als Beispiel meine Situation. Ich brauche ja ein Zugfahrzeug.

Budget: 20-30k€

1. Kaufe ich einen Euro 6d- Diesel, kann es gut passieren, dass die Messwerte trotz aller Verbote nicht sinken, weil die Interpretation der Werte einfach falsch ist. Dann wird die DUH kommen und für weitere Verbote klagen. Denn die Erfahrung zeigt: Einmal erlassene Verbote bleiben und werden sogar verschärft.

2. Kaufe ich einen Benziner, wird die DUH, nachdem sie mit dem Diesel fertig ist, sich die Benziner vornehmen, wegen des Feinstaubs. Das ist mMn sicher.

3. Kaufe ich einen RAV4Hybrid, muss ich das Budget verdoppeln. Woher nehmen wenn nicht stehlen...

4. Kaufe ich ein E- Auto, muss ich das Budget vervierfachen. Das Geld wollte ich eigentlich in ein Haus investieren.

5. Verkaufe ich den Wohnwagen, fliegen wir in Zukunft wieder in den Urlaub? Zumindest kämen wir dann mit 2 Prius aus.

6. Nachrüsten. Wenn es für mein Auto möglich wird, wir werden sehen. Sicherlich eine sinnvolle Alternative. Sofern die DUH nicht wie in Punkt 1 agiert.

6. Mache ich gar nix und warte weiter ab, riskieren hier und da halt mal die 80€ Strafe. Wäre eigentlich fast schon Notwehr...

7. Ein gebrauchter Euro 6. Sehr günstig derzeit, aber aufgrund Punkt 1 ebenso dämlich wie ein neues Auto zu kaufen.

8. Den Prius verkaufen und einen Dacia Duster Diesel oder Benziner 4x4 mit 6d als Zweitwagen für 3 Jahre leasen. Dann bliebe der Wertverlust des CMax rein virtuell und wir wären flexibel beim Zugfahrzeug. Damit könnte man den Skandal nochmal 3 Jahre lang "abwettern", das Auto garantiert loswerden und danach entscheiden wie es weitergeht. Nur: Eigentlich würde der Prius 2020 durch einen Stromer abgelöst.

Punkt 6 ist derzeit einzig und alleine sinnvoll. Wer in dieser Situation ein neues Auto kauft ist nachher selbst Schuld. Punkt 8 setze ich um, wenn immer mehr Fahrverbote kommen. Evlt. schon im Sommer 2019.

Und jetzt kann man zurecht fragen: Was hilft hier der Umwelt am meisten?

schrubber schrieb:
Wurde das eigentlich schon gepostet? Nox Grenzwert überschritten an einem autofreien Tag:

mobil.nwzonline.de/oldenburg/oldenburg-s...50,2,3791930128.html
In Koblenz ist die Luft nachts, wenn keine Autos fahren wesentlich besser als tagsüber. Wenn ein Werktag folgt ca. von 1:00Uhr bis 4:00Uhr. Samstag-Sonntag eher ab 2-3 Uhr und dafür bis ca. 6-7 Uhr.
Wenn also trotz mehrerer Stunden "autofrei" die NOx Konzentration recht hoch bleibt, wird es von extern kommen. Wenn ich mir Oldenburg auf Google-maps ansehe ist es umgeben von Autobahnen. Da wundert mich nichts. Ich merke es in Koblenz auch, wenn nachts ein besonders dreckiges Schiff den Rhein hoch fährt. Das sind rund 800m Entfernung.

Mich wundert es, das hier wiederholt darauf hingewiesen wird "die DUH klagt". Ich fände es passender, das Richtung Hersteller zu lenken. Für die Rabatte beim Neukauf könnte man auch für alle kostenfreie Nachrüstungen anbieten. Und einen Satz neue Reifen.

Das es noch andere Baustellen gibt, wie Binnenschiffe und die "Super Öko CO2 neutralen" Holzöfen ändert m.E. nichts an der Tatsache, das bei den Pkw was passieren muß. Die aktuelle Debatte erinnert mich an den Katalysator. Der wurde in Deutschland auch lange verhindert und irgendwann gab es Fahrverbote für Autos ohne orange G-Plakette, weil es kaum anders ging. Das ich mit glaube €500 Zuzahlung einen ungeregelten Kat nachrüsten lies, hätte mir aber auch nichts gebracht, wenn ich in eine Verbotszone gemusst hätte.

Zur Frage, welches Auto man heute neu kaufen kann: wenn ich das Geld hätte ein BEV. Hyundai Kona oder BMW i3. Da das Geld nicht reicht würde ich weiterhin einen gut gebrauchten Prius/Auris/Yaris kaufen. Wenn man eine Zugmaschine braucht einen Lexus RX.

LG
Klaus

Lexus RX? Da muss mein Dienstherr aber kräftig die Steuern erhöhen damit ich mir das leisten kann

Ja, es muss was passieren. Aber es fehlt einfach am großen Plan. Und solange weiß keiner, wie es weitergehen soll. Das ist echt ein Problem. Man soll sich von seinem dreckigen Diesel trennen. Aber was soll man dafür kaufen, ohne jegliche Sicherheit, dass das neue Auto nach vier Jahren auch wieder fällig wird?

Zitat:
Dieselfahrverbote
"Verheerendes Signal"

Das Dieselfahrverbot in Essen sorgt für Empörung, der Städtebund warnt vor Staus und noch höherer Umweltbelastung. Für Streit sorgt auch die geplante Videoüberwachung zur Kontrolle der Autofahrer.- www.spiegel.de/auto/aktuell/diesel-fahrv...erend-a-1239016.html


Zitat:
Einfluss auf Fahrverbote?
Viele Luftmessstationen sind falsch platziert

In mehreren Städten gelten inzwischen Fahrverbote oder sie sind geplant. Die Entscheidungen basieren dabei auf Daten von Luftmessstationen. Laut einem Medienbericht sind davon aber etliche falsch platziert. Sie sind etwa zu nah an Kreuzungen aufgestellt. - www.n-tv.de/politik/Viele-Luftmessstatio...article20727435.html
- www.spiegel.de/auto/aktuell/luftmessstat...ziert-a-1239071.html


Und noch ein Zitat:
"Es kann nicht sein, dass Deutschland das einzige Land in der EU ist, in dem die grüne Anti-Auto-Lobby darüber entscheidet, wie und wo gemessen wird, und dabei die EU-Messspielräume bewusst ausreizt und möglichst nah am Fahrbahnrand oder an Kreuzungen misst", sagte der verkehrspolitische Sprecher der FDP, Oliver Luksic, der Zeitung.
Grüße, Egon

FDP und AFD sind manchmal erstaunlich ähnlich.

LG
Klaus

Gegenüber der unverhältismäßigen Überschreitung der Grenzwerte des Stickoxidausstoßes der Dieselfahrzeuge sind die geplanten Fahrverbote noch viel zu lasch.

Wozu? Wenn die Messwerte vor Ort doch passen? Entweder beziehen wir uns auf die Messwerte, dann gelten sie sowohl bei Über- als auch bei Unterschreitung. Oder wir stellen deren Gültigkeit in Frage und nehmen neue Messungen mit einer anderen Methodik vor.

schrubber schrieb:
Ich brauche ja ein Zugfahrzeug.


Ganz ehrlich? Du brauchst kein Zugfahrzeug, außer du bist Schäffer.

Und den Wohnwagen schiebe ich zum Campingplatz oder wie? Wobei, ich könnte ja auch hinmovern. Dauert nur etwas und die Ladepausen... Und bitte keine Diskussion über Sinn und Unsinn dieser Urlaubsform. Ich ekele mich vor Betten in denen schon hunderte Fremde vorher gev... haben oder ordentlich reingefurzt haben. Außerdem habe ich Flugangst

Wer ist Schäffer?

Servus.

schrubber schrieb:
Wobei, ich könnte ja auch hinmovern. Dauert nur etwas und die Ladepausen...
Aber siehe es positiv, da wird die Fahrt zum Urlaubsort schon zum Erlebnis. Überlege mal, bei dem Tempo hast du massig Zeit, die Umgebung zu genießen.
Und du kannst dich damit rühmen, mit der Erste zu sein, der mit einem E-Wohn"mobil" unterwegs ist.


Grüße ~Shar~