Priusfreunde.de

Eine allgemeine aber spezifische Frage zu TK/VK aus dem Thema: Versicherungseinstufung / Typklassen extrahiert.

Hier mal ne Frage:
Ab welchen PKW Alter sollte man aus der TK oder VK aussteigen?

MfG Harzbube, der dankt schon mal für die Antworten.

Servus.

Darauf gibt es m.E. keine pauschale Antwort mit fixen Zahlen - auch wenn die vermutlich kommen werden.

TK/VK ist eine Risikoversicherung. Du musst für dich selber entscheiden, ob du das Risiko selber tragen möchtest oder es dir gegen Bezahlung abgenommen werden soll. Dabei spielt neben dem persönlichen Anspruch auch die persönlichen Begleitumstände mit rein (Beispiel: Kann ich ein kplt. Verlust des Fahrzeugs selber stemmen) aber auch das individuelle Risiko (Fahre ich oft BAB = Steinschlag, wohne ich in einer Gegend in der es oft hagelt oder Fz. entwendet werden etc.).
Bei der Überlegung sollte man sich aber auch den Wiederbeschaffungswert des Fahrzeugs vor Augen halten, denn dieser Wert begrenzt die Regulierung im Teil- und Vollkaskofall.
Gerade bei älteren Fahrzeugen, die nicht mehr einen so hohen Wiederbeschaffunsgwert haben kann es sinnvoll werden, auf eine Werkstattbindung umzuschwenken, denn damit werden ältere Fahrzeuge teilweise wieder reparaturwürdig (= Schaden < Wiederbeschaffungswert). Mit abnehmenden Fahrzeugwert wird zuerst die VK und später die TK dann zu überdenken sein.


Grüße ~Shar~


edit: Text noch ergänzt/erweitert

harzbube schrieb:
Ab welchen PKW Alter sollte man aus der TK oder VK aussteigen?Hier gibt es tatsächlich keine allgemeingültige Antwort.

Einer der wichtigsten Parameter ist hier die Schadenfreiheitsklasse. Wenn auch nicht bei den Toyota HSDs, aber es kann Fälle geben, wo jemand mit SF35 (20% Beitragssatz) für VK weniger Beitrag bezahlen muss, als für TK alleine, weil es bei TK keinen Schadenfreiheitsrabatt gibt.

Im Prinzip muss man immer die Versicherungsprämie ins Verhältnis zum Fahrzeugrestwert setzen und dementsprechend entscheiden.

eppf

harzbube schrieb:

Ab welchen PKW Alter sollte man aus der TK oder VK aussteigen?



Es gibt keine mathematische Formel dazu, jeder soll es selbst entscheiden.

Ich z.B. steige ab Januar aus VK aus, m.M.n. ist für 6 J. altes Auto genug.

Ich würde selbst nach 6 Jahren drin bleiben wenn dir VK billiger ist als die TK

Trotz der 13 Jahre, die mein P2 inzwischen alt ist, bleibe ich bei TK/Vk. Bei SF32 reden wir hier über 200-300 Euro pa.a.

Vielleicht habe ich ja doch mal einen Steinschlag?
Nötig wäre er so langsam...

Gruß Thorsten

Als Richtlinie sollte man sich sagen das man dann aussteigen kann, wenn man ein vergleichbares Fahrzeug sofort neu kaufen könnte.
Oder eben alle anderen selbst verschuldeten (oder von anderen verschuldeten) Schäden finanziell problemlos selbst bezahlen könnte.

Servus.

Diese Richtlinie halte ich - als Richtlinie - für fraglich. Ich könnte mir auch jederzeit einen Ersatz für mein P3 beschaffen.
Dies würde dennoch ein entsprechendes Loch in meine Finanzen hervorrufen - das Geld ist vorhanden, danach aber eben weg. Würde ich z.B. 10.000€ im Monat verdienen, würde ich es vmtl. anders sehen.
Und ich möchte diese finanzielle Risiko nicht vollständig alleine tragen. Die jährliche Zahlung der VK (SB: TK/VK: 0/300€) i.H.v. ca. 400€ ist mir die Abnahme dieses Risikos wert.


Grüße ~Shar~

priusb78 schrieb:
Trotz der 13 Jahre, die mein P2 inzwischen alt ist, bleibe ich bei TK/Vk. Bei SF32 reden wir hier über 200-300€

Kann ich voll bestätigen, meinen inzwischen auch 13 Jahre alten P2 fährt meine Tochter weiter(ich bin Versicherungsnehmer). Mein neuer P4 läuft als Zweitwagen zum Erstwagentarif passt bei SF26

Die Hauptfrage, die sich die meisten stellen werden, ist, ab wann man von VK auf nur TK umschwenkt. Dabei ist die Frage, wie wahrscheinlich man einen VK-Schaden einschätzt und ob man ihn im worst-case selbst zu tragen bereit ist.

Persönlich versuche ich nicht jeden kleinen Schaden über VK abzurechnen. Meine Frau kam vor wenigen Wochen mit einem Spiegelschaden heim (die Gegnerin hatte ebenfalls angehalten und man hatte die Daten ausgetauscht). Wir haben die 440 EUR Rechnung selbst beglichen und nicht der VK überlassen, weil dies zu einer Höherstufung und die uns am Ende mehr gekostet hätte.

Weiters dürfte interessant sein, wie lange man aus der VK raus sein darf ohne dass die Schadensfreiheitsrabatte verfallen und man bei einem Neuwagen wieder von Null anfangen muss. Hab mal was von 3 Jahren gehört.

bgl-tom schrieb:
Weiters dürfte interessant sein, wie lange man aus der VK raus sein darf ohne dass die Schadensfreiheitsrabatte verfallen und man bei einem Neuwagen wieder von Null anfangen muss. Hab mal was von 3 Jahren gehört.
Ohne VK steigst Du AFAIK mit dem Rabatt der TK bei der VK ein.

Ich habe diesbezüglich Lehrgeld bezahlt. Mein Schadensfreiheitsrabatt war in der VK günstiger als in der TK. Schaden gehabt. Fremder Schaden deutlich über 5.000€. Eigener Schaden am (in die Jahre gekommenen) eigenen Auto nach drüberpolieren kaum zu sehen. Anderes Auto gekauft. Bei Zeitwert von um die 3T€ natürlich keine VK. Dann Prius gekauft. Versicherung hat mir mitgeteilt, dass der "Zusatzrabatt" in der VK weg ist. Da wäre es wahrscheinlich günstiger gewesen, für das Übergangsauto eine Nonsens-VK mit 2.500€ SB weiterlaufen zu lassen um den SFR zu erhalten.

Es kann auch Autos geben, bei denen die VK (dank SFR) günstiger als die reine TK ist. Für die es keinen SFR gibt.

Beim Mopped bin ich auch aus der TK raus, weil die zwar nur 50€ gekostet hätte. Bei einem Mopped das noch 1.000€ wert ist und das sowieso niemand klaut lohnt das eher nicht.

"Nonsense-VK": Was ich an Angeboten gesehen habe, war oberhalb von 500€ SB kaum noch günstiger, obwohl meine Erwartung wäre, das es gerade da drastisch günstiger werden müsste.

Die werden schon wissen warum...

Das ist mir aber neu, dass es bei der TK Schadenfreiheitsklassen bzw -rabatte gibt.
Und soweit mir bekannt, steigt man bei der VK mit der Rabattstufe ein, mit der man in der HP versichert ist, oder nicht?

Habe meine VK (ca 170 €) jetzt in TK (ca 30 €) verändert - dabei auch die Auskunft erhalten, dass die Rabattstufe (höchste) für eine spätere Wiederaufnahme derselben erhalten bleibt -, weil der Prius vermutlich nur noch einen Restwert um die 5000 € hat und die Kosten nicht mehr im Verhältnis zum Nutzen stehen.


Gruß!
JoAHa

TF104 schrieb:
Als Richtlinie sollte man sich sagen das man dann aussteigen kann, wenn man ein vergleichbares Fahrzeug sofort neu kaufen könnte.
Nein, diese Richtlinie sehe ich nicht als zielführend an. Es zählt immer noch das Verhältnis aus Prämie zu Fahrzeugwert.

Nach deiner Denke würde es ja bereits Sinn machen, bei einem neuen Fahrzeug auf TK/VK zu verzichten, wenn man das Geld für ein zweites auf der hohen Kante hätte.

Für mich war es z.B. früher keine Frage, selbst bei einem Fahrzeug mit einem Restwert von 2500DM die TK beizubehalten, wenn sie nur ca. 60DM pro Jahr kostete. Nach bisher insgesamt 3 Hagelschäden wird diese Teilversicherung frühestens dann aufgegeben, wenn deren Prämie etwa 5% des Fahrzeugwertes übersteigt.

Ähnliches gilt auch für VK. Hier sollte man sich auch einen Prozentsatz überlegen, den man pro Jahr zu zahlen bereit ist. Ich werde niemals auf die Idee kommen, bei einer VK-Prämie von unter 5% des Fahrzeugrestwerts diese Versicherung aufzugeben, zumal hier auch die TK mit inbegriffen ist.

eppf